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 04 - Historisches Forum 

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Noch einmal ausgiebig den Dampfbetrieb auf der Insel erleben und fotografieren, bevor der Traktionswandel größere Ausmaße annimmt – das war der Beweggrund für eine dreiwöchige Rundreise durch England und Schottland, die Herbert Schambach zusammen mit seinem langjährigen Freund Manfred van Kampen im Frühsommer 1960 unternahm. Die Informationslage über die aktuelle Situation bei British Rail war der damaligen Zeit entsprechend eher mäßig, aber eines war klar: Die ungeheure Typenvielfalt des britischen Dampfbetriebs stand kurzfristig vor dem Aus!

Bevor es mit den Bildern losgeht, ein kurzer Blick auf die Ausgangslage: Die Staatsbahn British Rail (BR) war (erst) 1948 aus den vier großen Privatbahnen entstanden, die sich zuvor viele kleinere Privatbahnen einverleibt hatten:
- Great Western Railway (GWR)
- London Midland and Scottish Railway (LMS)
- London and North Eastern Railway (LNER)
- Southern Railway (SR)
Jede dieser Bahnen hatte ihre eigenen Strecken (und Bahnhöfe in London), eigene Konstruktionsvorstellungen und eigene Fabriken für ihre Lokomotiven. Daraus ergab sich beim Zusammenschluss eine ungeheure Vielfalt von Loktypen, jeweils von uralt bis hochmodern, vergleichbar mit der Situation in Deutschland bei Gründung der Reichsbahn 1920.
Auch nach Bildung von BR behielten die nun als "Regions" bezeichneten ehemaligen "Big Four" eine große Eigenständigkeit, was den Betrieb und auch die Fahrzeugbeschaffungen betraf. Äußerlich erkennbar war das u.a. an einer Nebensächlichkeit wie der Farbe der Bahnhofsschilder: GWR braun, LMS rot, LNER blau und SR grün.

Die Nummerierung der Dampflokomotiven bei BR, 19548 übernommene und 999 Einheitsloks, erfolgte nach dem Schema:
01000 – 09999 Western Region, ex GWR (= ursprüngliche GWR-Nr.)
30000 – 39999 Southern Region, ex SR
40000 – 59999 London Midland and Scottish Regions, ex LMS
60000 – 69999 Eastern, North-Eastern and Scottish Regions, ex LNER
70000 – 99999 Standard Classes (Einheitsloks)

Damit genug der Vorrede, wenden wir uns nun der Reise zu, über die wir hier berichten wollen. Die Eckpunkte dieser Rundfahrt waren: Dover – Tonbridge – London – Doncaster – York – Edinburgh – Glasgow – Bath - Southampton – London - Dover. Die komplette Route ist auf der folgenden Streckenkarte grün markiert.

http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/England/b00-Karte.jpg
Karte
(Zum Vergrößern bitte die Karte anklicken – dann wird ein separates pdf-Dokument eingeblendet, welches sich beliebig vergrößern lässt und worin die Städte, aus denen es hier Fotos gibt, weiß hinterlegt sind. Achtung, längere Ladezeiten!)

Das Hauptinteresse galt zwar den Schnellzugloks, aber natürlich wurde auch alles aufgenommen, was da sonst noch herumdampfte. Nur die schon vereinzelt auftauchenden Dieselloks wurden leider völlig ignoriert – man wollte/musste ja Film sparen.

Die Anreise erfolgte über Oostende und Dover, wo sich das Wetter am Pfingstmontag nach strahlendem Sonnenschein auf dem Kontinent beim Eintreffen auf der Insel zunächst typisch britisch präsentierte, nämlich wolkenverhangen und grau in grau.

http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/England/b01-34086.jpg
Bild 1
Aber Wetter hin, Wetter her. Als die bullige 34086 mit dem martialischen Namen "219 Squadron" durch das Vorfeld des Bahnhofs Dover Marine kreuzte, um sich an ihren am Bahnsteig bereitgestellten Zug zu setzen, wurde erstmals auf den Auslöser gedrückt. Dover 06.06.60.

Der 2’C1‘ Drilling wird auch als Light-Pacific bezeichnet und gehört zur Battle of Britain Class (BB), baugleich mit der West-Country Class (WC). Sowohl an den Seiten als auch auf der Front trägt sie einen goldenen Pfeil, der sie als Zuglok für den Luxuszug "Golden Arrow" kennzeichnet, der auf der französischen Seite sein Pedant im "Fleche d’Or" hatte. Entstanden unter der Regie des SR Chefingenieurs Oliver Bulleid stach sie nicht nur durch ihre eigenwillige Kesselverkleidung hervor, sondern wies als technische Besonderheiten auch Boxpok-Radsätze ohne Ausgleichsgewichte und drei durch Rollenketten angetriebene, innenliegende Steuerungen auf.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/England/b02-4626,4630.jpg
Bild 2
Nach der Übernachtung in der JH Dover ging es zunächst ins nahe gelegene Folkstone, wo im dortigen Bw (engl. Bezeichnung shed) bei bestem Licht zwei Rangierloks der Class 5700 auf die Fotografen warteten. Schon die Betriebsnummern 4626 und 4630 zeigen an, dass es sich hierbei um Maschinen der GWR handelt, die jetzt in der Southern Region zum Einsatz kamen. 07.06.60.

Auch hier haben wir es mit einer speziellen Bauart zu tun: Bei der "Pannier-Tank" Bauweise sind die Wasserkästen in einer Art Tragkorb (pannier) am Kessel aufgehängt, um so die Wartung der Innentriebwerke zu erleichtern.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/England/b03-34084.jpg
Bild 3
Vor der Weiterfahrt in Richtung London konnte im Bahnhof Folkstone Junction noch eine weitere Maschine der BB Class abgelichtet werden, die gerade mit einem Regionalzug in Richtung Dover in den Bahnhof rollte – Loknummer: 34084, Name: "253 Squadron".


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/England/b04-31326.jpg
Bild 4
Beim Umsteigen in Ashford gab es die erste Begegnung mit einem für die Southern Region typischen Nebenbahnzug auf dem flachen Land: Mit einem kurzen Drei-Wagen Zug rollt ein kleines B2‘ Maschinchen Class H in den Bahnhof. Klar, dass 31326 trotz äußerst ungünstiger Lichtverhältnisse (Sonne genau von hinten) nicht unfotografiert blieb.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/England/b05-33003.jpg
Bild 5
Nächster Zwischenstopp Tonbridge. Im dortigen Bw präsentierte sich auf der Drehscheibe ein ganz heißer Kandidat für den Schönheitspreis unter den englischen Dampflokomotiven den Fotografen: Die C-gekuppelte Güterzugmaschine 33003 der Class Q1, ebenfalls eine Bulleid Konstruktion von 1942. Unabhängig von dem gewöhnungsbedürftigen Äußeren der Lok waren diese C-Kuppler aber sehr brauchbare Maschinen und wohl die modernsten dieser Achsfolge.
Man beachte auch den Antrieb der Drehscheibe durch die Saugluft der Lok.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/England/b06-34086.jpg
Bild 6
Noch während ihres Bw-Aufenthalts rauscht draußen auf der Strecke der "Golden Arrow" nach Dover vorbei, bespannt mit BB Class 34086 in vollem Ornament, die ja am Vortag schon einmal bei schlechtem Wetter in Dover auf den Film kam (Bild 1). Im Hintergrund versteckt sich eine Diesellok, bei der es sich um D 2856 handeln könnte.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/England/b07-31161.jpg
Bild 7
Im Bahnhof Tonbridge dann wieder ein Nahverkehrszug mit einer der kleinen Class H Tenderloks mit der für kontinentale Verhältnisse schon reichlich archaischen Achsfolge B2‘. Zur Loknummer 31161 findet sich in den Reisenotizen der Eintrag "push-pull-train" (Wendezug) – kaum zu glauben, wenn man dieses urzeitliche Gespann sieht. Aber die Ausrüstung wird durch die einschlägige Literatur bestätigt. Man sieht wieder einmal: Bei der englischen Bahn war alles möglich …


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/England/b08-31305.jpg
Bild 8
Und noch eine kleine Class H, No. 31305 im Bahnhof Tonbridge am 07.06.60. Diese Lok besaß laut Lokverzeichnis keine Wendezugausrüstung.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/England/b09-34017.jpg
Bild 9
Nach so vielem kleinen Gerümpel wird es aber wieder Zeit für eine richtige Schnellzuglok: Mit dem Expresszug "The Man of Kent" rauscht 34017, eine rebuilt West-Country mit dem Namen "Ilfracomb", durch Tonbridge.

Bei der Generalüberholung wurde die markante, eckige Kesselverkleidung der WCs und BBs abgebaut und das Triebwerk mit einer außenliegenden Heusinger Steuerung versehen – daher der Zusatz rebuilt.

Von der Weiterfahrt nach London und dem Aufenthalt dort am nächsten Tag gibt es keine verwertbaren Bilder, obwohl dort am 08.06. u.a. das Bw Kings Cross besucht wurde. Dabei ergab sich ein netter Gesprächskontakt mit dem Shedmaster Peter Townend, der die beiden jungen Eisenbahnfreunde einlud, auf ihrer Rückreise noch einmal hereinzuschauen, da er dann mehr Zeit für sie hätte. Dazu im letzten Beitrag dieser Serie mehr.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/England/b10-60134.jpg
Bild 10
Am 09.06.60 wurde die Fahrt weiter nach Norden fortgesetzt. Über Wellingborough und Sheffield wurde schließlich Doncaster erreicht, wo in der Bahnhofseinfahrt diese Szene mit einem weiteren Pullman Luxuszug, "The Queen of Scots", eingefangen werden konnte. Zuglok ist die 60134 "Foxhunter", eine Class A1 ex LNER. Auch wenn der Zug noch etwas entfernt ist, ist das Bild doch eine wunderschöne Aufnahme mit typisch englischem Flair, den Doppeldeckerbussen im Hintergrund und den kurzen Güterwagen am Bildrand.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/England/b11-64232.jpg
Bild 11
Im Bahnhof Doncaster rollte mit dem C-Kuppler 64232 wieder mal ein ganz altes Schätzchen der ehemaligen LNER vor die Kameras:
Eine Class J6 von 1911, die hier vermutlich nur noch Zustelldienste leistet.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/England/b12-68687.jpg
Bild 12
Aber es geht noch älter: Im letzten Abendlicht des 09.06. rangiert am Rande des Bahnhofs York eine Class J72 vor der Kulisse einer Fabrik, die wohl auch nicht jünger als die Lok ist. Mit Baujahr 1900 hatte die 68687 nun schon 60 Dienstjahre auf dem Buckel, dafür sieht sie eigentlich noch ganz passabel aus.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/England/b13-40050.jpg
Bild 13
Dank 9-Tages-Netzkarte wurden von York aus einige Touren ins nähere Umland unternommen, u.a. am 10.06. nach Nottingham. Dort im Bahnhof kam ihnen die Class 3P No. 40050 ex LMS vor die Linse, die sich leider durch ihren Dampf selber ein wenig verschattet.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/England/b14-60504.jpg
Bild 14
Nächster Fotostop Retford, wo am nördlichen südlichen Bahnsteigende noch einige südwärts nordwärts fahrende Züge abgepasst wurden. Mit einer typisch englischen Signalbrücke und Stellwerk im Hintergrund wurde zunächst die Class A2/2 No. 60504 "Mons Meg" auf den Film gebannt.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/England/b15-60146.jpg
Bild 15
Kurze Zeit später folgte die Class A1, No. 60146, die auf den Namen "Peregrine" hörte. Retford, 10.06.60.
Sehr schön auch hier wieder die Signal-Batterien im Hintergrund und, wenn auch nur ansatzweise zu sehen, die niveaugleiche Ausfädelung der nach links abzweigenden Strecke mit einem wilden Geflecht von Kreuzungen.

Mit der auch schon in Bild 10 gezeigten Class A1 sehen wir wohl die Krönung des Dampflokbaus bei der LNER. Unter der Leitung des Chefkonstrukteurs Arthur Henry Peppercorn der LNER entstand 1948 dieser Drilling mit Pacific-Achsfolge 2’C1‘, 2700 PSi indizierter Leistung und 100 mph (160 km/h) Höchstgeschwindigkeit. Mit diesen Loks erlebte der Dampfbetrieb mit schweren und schnellen Zügen auf der East Coast Mainline eine letzte Blüte. Der 1960 einsetzende und bereits wenige Jahre später vollzogene Traktionswandel sorgte jedoch für ein vorzeitiges Ende nach nur 14 Dienstjahren. Erhalten blieb keine einzige. Dieses veranlasste die englischen Eisenbahnfreunde, in einer spektakulären Aktion ab 1990 eine 50. Maschine als 60163 "Tornado" originalgetreu nachzubauen. Dieser Nachbau ist seit 2009 als betriebsfähige Museumslok der Star vieler Veranstaltungen auf der Insel.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/England/b16-60832.jpg
Bild 16
Der 11.06. zeigte sich wettermäßig leider wieder einmal grau in grau, was die beiden Railway Enthusiats aber nicht davon abhielt, dem Bw Darlington einen Besuch abzustatten. Hier trafen sie im Außenbereich auf eine weitere berühmte Baureihe der vorm. LNER, die Class V2, von der wir hier die No. 60832 sehen. Mit außenliegendem Triebwerk und Heusinger Steuerung trifft sie durchaus auch meinen Geschmack.

Die Class V2 war als Universallok für gemischte Dienste vom Schnellzug bis zum leichten, schnellen Güterzug gedacht und zählt zusammen mit den Schnellzugloks der Klassen A3 und A4, die wir später noch sehen werden, zu den herausragenden Konstruktionen von Sir Nigel Gresley, Chief Mechanical Engineer der LNER bis zu seinem Tod 1941. Alle diese Baureihen waren Drillings-Maschinen und zählten zu ihrer Zeit jeweils zu den besten in GB verkehrenden Dampflokomotiven.
(Text angepasst unter Berücksichtigung diverser Zuschriften)

http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/England/b17-60126.jpg
Bild 17
Vor dem Lokschuppen stand mit No. 60126 eine weitere Class A1, die den vornehmen Namen "Sir Vincent Raven" trug.
Viel Luft zwischen dem Schuppentor und der Lokomotive ist aber nicht – das kleine englische Profil lässt grüßen.


http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/England/b18-92123.jpg
Bild 18
Dann endlich die erste Einheitslok dieses Beitrags: Eine der mächtigen 1’E Class 9F Güterzugmaschinen, hier die No. 92123, für die sogar einmal kurz die Sonne durch die Wolken blinzelt. Endlich mal eine Lok, die auch kontinentalen Verhältnissen entspricht.

Aus der Class 9F war die 92220 "Evening Star" die letzte für die BR gebaute Dampflok. 1960 abgeliefert, war sie zugleich die 999. Lok aus dem BR Beschaffungsprogramm für Standard Locomotives. Schon 1965 wurde die Maschine wieder abgestellt. Das Original steht heute im National Railway Museum in York, während die heute unter gleicher Nummer und Namen eingesetzte betriebsfähige Museumslok der Class 9F in Wirklichkeit die 92214 ist.


Damit wollen wir für heute erst mal unseren Reisebericht beenden. Die englischen Dampfer sind ja nun wirklich nicht jedermanns Geschmack, aber auf der Insel herrschte (und herrscht) schon immer ein besondere Klima, in jeder Hinsicht des Wortes. Und egal, ob man das Design der englischen nun mag oder nicht, ein interessanter Blick über den kontinentalen Tellerrand ist es allemal.

Ich denke, man sieht sich wieder beim nächsten Teil in ca. zwei Wochen.


Schönen Tag noch,
Herbert S. und Ulrich B.






4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:01:18:20:52:17.
Hallo,

absolut beeindruckende Fotos von teils sehr schönen und auch skurrilen Loks.

Absolute Favoritin für einen "bad taste contest" ist die Q1 von Bild 5!

Freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.

Gruß

Thomas

Herrlich! Einfach nur herrlich...

geschrieben von: Hubert G. Königer

Datum: 17.01.16 14:57

... und very british obendrein! Vielen Dank für die Bilder und ... Zuuugaaabeee!
Viele Grüsse,
Hubert.

«Wer grosse Töne spuckt, sollte an den Gegenwind denken».
Amtsbote Hannes (Albin Braig) in «Hannes und der Bürgermeister»
Im Gedenken an den
«Bürgermeister» Karlheinz Hartmann, gestorben am 29. August 2023.
Sehr schön - vielen Dank für diesen Beitrag. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Teil.
Hallo!

Danke für den Spitzenbericht! :-)


Hier die H Class der Bluebell Museumsbahn am 30. 12. 2015 in Horsted Keynes und Sheffield Park an der "viktorianischen Garnitur". Sie wurde in den Originalzustand der SECR als Nummer 263 versetzt, unter der BR 31263. Sie fuhr noch bis 1964 an Wendezügen auf dieser Strecke zwischen East Grinstead und Three Bridges.
Seite der Museumsbahn dazu: [www.bluebell-railway.co.uk]

Und hier das dazugehörige Video von mir, inklusive Mitfahrten: [youtu.be]

9C7A4924.jpg

9C7A5034.jpg

lg, Roni - [raildata.info] - Meine DSO-Reportagen Teil 1 (2005 bis 06/2019): [www.drehscheibe-online.de] - Meine DSO-Reportagen Teil 2 (neueste): [www.drehscheibe-online.de]
https://raildata.info/raildatabanner1.jpg
Hallo Herbert, hallo Ulrich,

ganz herzlichen Dank für diesen herrlichen Blick über den Kanal und in eine andere Epoche! Da kann man nur staunen (und vor Neid erblassen).

Der erwähnte Shedmaster von Kings Cross Peter Townend ist m. W. erfreulicherweise noch unter uns. Er hat sich vor einigen Monaten in der Zeitschrift "Steam Railway" zu Wort gemeldet und die Betreiber der Museumsloks davor gewarnt, dass sie insbesondere die erhaltenen Schnellzugloks bei den Sonderfahrten möglicherweise überfordern.

Viele Grüße, Helmut

Ein Wahnsinn,...

geschrieben von: der Wedeler

Datum: 17.01.16 16:09

...da könnte ich stundenlang zugucken, englische Bahn in Bestform!

Bild 7-9: Da meine ich Stromschienen zu sehen, von oben bestrichen, daher auch ohne Schutzabdeckung. Zu viel Sicherheit wär ja auch langweilig.
Bild 7: Die Arbeiter mit bloßem Oberkörper zwischen den Stromschienen, daneben anscheinend ein Sipo, natürlich auch er ohne Warnweste! Sowas gab´s damals nicht.
Und sonst: Die faszinierenden und verwirrenden Signalbrücken, die nur wenig Sicherheit vor Verwechslungen boten, die Bogenweichen und verschachtelten Bogenkreuzungen, die dem wenigen Platz für die Bahnanlagen geschuldet waren. Die Instandhaltungstrupps dürften ihre "Freude" damit gehabt haben.

Freue mich auf die folgenden Teile!

Grüße,
Heiko

Ja, wie ge... äh grandios ist das denn?

geschrieben von: Karabük

Datum: 17.01.16 16:11

Absolut platt ob dieses Feuerwerks an seltenen Bildern. Und ich freue mich natürlich auf die Fortsetzung. Alte Eisenbahn vom Feinsten.

Vielen Dank für's Mitnehmen an Autoren und Einsteller

Bastian C. Karabuk

Bulleids Geschöpfe...

geschrieben von: DVG1214

Datum: 17.01.16 16:15

Wunderbare Bilder aus einer (leider) längst vergangenen Zeit. Allein die Netzkarte aus der Zeit vor Beeching ist sehenswert.
Noch ein wenig über Bulleids Werke:
Bulleid verwendete keine Boxpok Räder, sondern Bulleid Firth Brown (BFB) Räder. Der Unterschied liegt darin, dass Boxpok Räder aus meheren Teilen bestehen, während die BFB Räder "traditionell" gegossen wurden.
Zu seiner Q1 (siehe Bild 5) machte der Legende nach Sir William A. Stanier (Chefkonstrukteur der LMS) Bemerkungen über das Schlüsselloch für den Uhrwerksschlüssel.
Aber die Krönung war seine Leader Class. Leider hat sich diese Idee nicht durchgesetzt.

One motorman albeit given to some overstatement, when asked if he liked his job, replied that he thought he had died and gone to heaven. Only it wasn't an overstatement at all.
This is the M.E.R.
-A. M. Goodwyn
Faszinierend. Gute Farbbildern aus dieser Zeit sind sehr selten. Bild 10 enthält möglicherweise etwas noch seltener. Bis 1963 Doncaster hatten Oberleitungsbusse, auch Doppeldeckern. Die Oberleitung ist auf dem Bild zu sehen, aber es ist nicht klar, ob einer der Busse sind elektrisch.

Die Stromschienen der Umgebung von Tonbridge waren nagelneu im Jahr 1960, begann elektrischen Züge sommer 1961 laufen. Es ist möglich, dass die Arbeiter verbinden der Geräte und die Schienen sind immer noch sicher.

Ich freue mich schon auf der nächsten Ausgabe!

Re: Oberleitungsbusse

geschrieben von: Mikado-Freund

Datum: 17.01.16 16:48

SteveB schrieb:
-------------------------------------------------------
> Bild 10 enthält möglicherweise etwas noch seltener.
> Bis 1963 Doncaster hatten Oberleitungsbusse, auch
> Doppeldeckern. Die Oberleitung ist auf dem Bild zu
> sehen, aber es ist nicht klar, ob einer der Busse sind
> elektrisch.


Guten Tag Steve,

meiner Meinung nach schon — man muss das Bild nur
groß genug aufziehen: ▼

Doppeldecker-Obus.jpg






Ansonsten @ Herbert und Ulrich bin auch ich sehr angetan
von diesem Blick über den heimischen Tellerrand — auch
von mir vielen Dank fürs Zeigen!


Gruß

Walter



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:01:17:16:51:12.
Danke,Ulrich!
Zwei Jahre später war ich als"Halbstarker",wie man damals sagte,in England.Leider mit der grossen Bahn nichts am Hut.
Umso besser diese Bilder sehen zu dürfen!
Viele Grüsse
Olaf

Toll! Toll! Toll! (o.w.T)

geschrieben von: bogrács

Datum: 17.01.16 17:14

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
Ein toller Beitrag !

Vielen Dank für die (erfolgreichen) Bemühungen.

Zu Bild 7 und 8:
Die für den Wendezugbetrieb geeigneten Loks ('push and pull fitted') erkennt man an der (sonst nicht vorhandenen) Luftpumpe (hier vorne am Wasserkasten) und den (Druckluft-) Bremsschläuchen unterhalb der Pufferbohle.

Die in Bild 16 gezeigte LNER V2 war übrigens eine Type die für den gemischten Dienst konzipiert war, wenn auch die Achsfolge nach unseren Maßstäben eher auf eine Eilzug- oder zumindest Personenzuglok schließen lassen könnte.
Siehe auch: [de.m.wikipedia.org]

Gruß
Dirk Schambach

Outstanding!

geschrieben von: Walsum5

Datum: 17.01.16 18:02

Hallo Herbert und Ulrich,

ganz herzlichen Dank für diesen herausragenden Beitrag, auf den zweiten Teil freue ich mich jetzt schon!

Beste Grüße

Stefan

http://www.dampflokomotivarchiv.de/imgs/header.jpg


Hallo Ulrich, hallo Herbert,

da bin ich von den Socken: England und Schottland 1960 - mit einer phantastischen Dampflok-Vielfalt, und das Ganze in Farbe! Die Reiseroute offenbart ziemlich gut vorbereitetes, gezieltes Vorgehen; ganz ohne einschlägige Informationen kommt man nicht auf eine solche Tour!

Ein Wort zur Ästhetik: um besonders die Bulleid-Loks im Ursprungszustand zu mögen, muss man wohl wirklich britisch gestrickt sein. Aber mit dem umgebauten Zustand dieser Pacifics kann ich mich durchaus anfreunden, ebenso mit der Gestaltung der A 1 - und die wirklichen Schönheiten kommen ja noch: ich sage nur A 4! Übrigens haben mir die neueren englischen Tender schon immer gefallen.

Für mich ist das ein Bericht der Spitzenklasse, hoch informativ und mit absolut tollen Fotos! Ich bin gespannt auf die Fortsetzung!

Gruß
Klaus
Wunderschön! Ganz, ganz Wunderschön! (Aber nicht Bild 5!!)

Ich freue mich auf Teil 2...

Ron 45669.

[www.flickr.com]




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:01:17:18:47:53.
(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:01:17:18:47:16.
Einfach nur sensationell, bitte um Zugabe! Ich war erst sechs Jahre später in England, leider in England ohne Bahn unterwegs.
Die Anreise von Wien ab 12:00 über Passau (unlängst hebe ich den Reisepass von damals gefunden, mit Stempel vom Hauptbahnhof in Passau)um 4:00 sah ich den Kölner Dom. ab 8:00 Ostende, an Dover 12:00 und um 16:00 kamen wir in London an. Besonders beeindruckt hat mich die Teilung und Verladung der Waggons auf das Schiff.
Ich freue mich auf Fortsetztung.
gruß Yannis



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:01:17:18:54:14.
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