Hallo HiFo Freunde

Es ist vielleicht für einige interessant.

Traurigerweise geschah es am 1. Weihnachtsfeiertag 1962.




Zuglok war damals die 99 1584.
Leider habe ich keine Bilder von dem Unfall, wer aber evtl. welche in seinem Fundus hat, kann sie gerne hinzufügen.

Die Brücke selbst ist schon in relativ kurzer Zeit nach der Betriebseinstellung durch diesen Unfall abgebaut worden. Nur die Brückenpfeiler standen wie Denkmalsäulen noch im Tal.

Bild vom 21.02.1995; Blick von der Strecke von Nossen in Richtung Meißen.



Zustand 21.03.1998 von der gegenüber liegenden Seite.



Zustand bei einer meiner letzten Dienste am 26.02.2014.




Trotz Protesten aus der Bevölkerung, welche die Pfeiler als Wahrzeichen erhalten wollte, ist aus sicherheitstechnischen
Gründen mit dem Abriss einiger Pfeiler begonnen worden.
Leider hatte ich noch keine Gelegenheit ein aktuelles Foto beizufügen.

Trotzdem allen Mitstreitern noch ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr.

Opizug

Vielen Dank für den tollen, aber auch erschütternden Beitrag.
Als ich vor etlichen Jahren zum Erwerb der Streckenkenntnis dort entlang fuhr, erzählte mir der Kollege von dem Unglück. Dein Beitrag hat das für mich bisher etwas schemenhaft erscheinende Geschehen sehr erhellt.
Weiß jemand, was am Ende als Ursache des Versagens der Heberleinbremse und damit als Unglücksursache ermittelt wurde und wen man letztendlich verantwortlich machte?

Hallo,

Danke fürs Zeigen dieses historischen Dokumentes.....

99 584 weilte danach vom 11.01.1963 bis 04.01.1964 ! im Raw Görlitz und wurde in diesem Zuge gleich einer Rekonstruktion unterzogen.

Sie war die zweite Rekolok, die ins Raw einrückte... (ob es da schon vorgesehen war?) ... und die vierte Rekolok, die das Raw verließ.

Zuvor waren 99 564, 99 542 und 99 516 rekonstruiert worden. Alle 4 existieren heute noch, das ist ja wie Weihnachten...


Viele Grüße, Andreas B.

Hallo Erstmal,
was hier manchmal auftaucht ist schon erstaunlich. Mein Opa war Heizer in Lommatzsch, ich habe also nur Überlieferungen "von vor über 40 Jahren"....
Aber wenn ich mich recht erinnere war der "Kälberstrick" eingefroren. Die Fußverletzung führte zu einer Versetzung in den Innendienst, der Kollege war dann in der Auskunft am Meißener Hauptbahnhof (oder war das vom vorhergehendem Brückensturz?). Beim Opa an der Hand war ich mindestens 2 mal dort bei Ihm zu Besuch. Der Opa wollte irgendwohin, natürlich mit der Bahn und es ging um eine passende Verbindung. Der hat nie ins Kursbuch geschaut, das kam alles aus dem Kopf....egal wann wer wo hin wollte.
Ich hoffe es finden sich ein paar weitere Antworten.
Danke!

Wikipedia schreibt dazu:
Am Viadukt Garsebach, auch als Robschützer Viadukt bekannt, passierten zwei schwere Eisenbahnunfälle. Bei beiden stürzte jeweils ein Güterzug wegen überhöhter Geschwindigkeit vom Viadukt. Auslöser beider Unfälle war eine Vereisung der damals auf dieser Strecke noch gebräuchlichen Heberleinbremse, die eine Betätigung der Bremsleine verhinderte und dadurch ein rechtzeitiges Abbremsen der Züge im Gefälle unmöglich machte. Beim ersten Unfall am 7. Januar 1949 waren vier Todesopfer, beim zweiten am 25. Dezember 1962 war ein Todesopfer zu beklagen. Als Konsequenz wurde diese Bremsart auf dem Streckenabschnitt Meißen-Triebischtal–Lommatzsch nach dem zweiten Unfall verboten, erlaubt waren von da an nur noch Fahrzeuge mit Saugluftbremsanlage.

Carsten

Hallo Carsten,
hier noch ein Nachtrag. Das Verbot mit Heberleinbremse zu fahren muss aber erst später erlassen worden sein, denn ich habe noch einen Bericht über eine Zuggefährdung im Bf. Löthain vom 08.12.1963 wo auch die Heberleinbremse versagt hat und ein Zug ohne genügende Bremswirkung in den Bahnhof Löthain, ohne Halt an der Trapeztafel, eingefahren ist und dort erst zum halten kam.