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Doppelstockwagen der LBE

geschrieben von: 96022

Datum: 10.10.15 18:47

Hallo,

ich hab da mal eine Frage. Ursprünglich hatten ja die Doppelstockwagen der LBE automatische Scharfenbergkupplungen. Diese behielten sie ja auch bis in die Bundesbahnzeit. So fuhren Garnituren in den 50er Jahren im Rheintal zwischen Frankfurt und Köln hinter einer 03.10.
Wie wurden bei dieser Gelegenheit die Waggons und die Lok miteinander gekuppelt. Zum Ende ihrer Dienstzeit waren die Waggons ja auf "normale" Schraubkupplungen und rechteckige Normpuffer umgerüstet. Aber auf Bildern aus den 50er Jahren sieht man immer noch die unförmigen Originalpuffer und die Scharfenbergkupplung. Wurde da vielleicht eine Notkupplung eingesetzt, wie man sie ja auch zum Abschleppen von liegengebliebenen Fahrzeuge verwendete.

Ich hoffe, ihr könnt meine Frage beantworten und freue mich auch schon auf die Antworten.

Anton

Re: Doppelstockwagen der LBE

geschrieben von: Stefan Walter

Datum: 10.10.15 21:11

Hallo Anton,

es gibt einen Adapter zum Übergang Schraubkupplung-Scharfenbergkupplung, der in den Kupplungshaken eingehängt wird. Zum Ankupplen muss dieser Adapter vom Rangierer waagrecht gehalten werden, bis eine kraftschlüssige Verbindung besteht.

Das geht wahrscheinlich nur mit Fahrzeugen, die noch Seitenpuffer haben, wie die besagten LBE-Doppelstockwagen oder z.B. die Selbstentladewagen OOt 41, 43, die (teilweise) mit Schaku und Seitenpuffern ausgestattet waren.
Die Stoßkräfte werden dabei von den Seitenpuffern übertragen.

Der Bremsluftschlauch wird dabei an den Adapter angeschlossen, wobei die Verbindung der Bremsluft dann von der Schku übernommen wird. Zu sehen gab es das mal in einem Video vom EK, bei dem ein (im Film) defekter SVT von 03 001 abgeschleppt wird. Ob in diesem Fall der SVT seitliche Puffer hatte, kann ich mich nicht erinnern. Andererseits handelte es sich um ein relativ leichtes Fahrzeug, möglicherweis kann der Adapter einiges an Stoßkräften ab.

mfG
Stefan Walter
Sind die ex-LBE-Doppelstockwagen wirklich zwischen Frankfurt und Köln gewesen? Oder waren es die damals neu entwickelten Doppelstockwagen?

Haben die ex-LBE-Doppelstockwagen jemals ihre "Heimat" verlassen außer viel später in Museumszügen?
Guten Abend Anton,

wann genau die LBE-Doppelstöcker ihre Scharfenbergkupplung verloren haben, weiß ich nicht, aber in den 60ern (und nicht
erst zum Ende ihrer Dienstzeit) besaßen sie diese schon nicht mehr [www.drehscheibe-online.de], [www.bahninfo-forum.de]
{Bildlink entnommen [www.bahninfo-forum.de]}; vielleicht findet sich jemand von Seiten der LBE-Freunde [www.lbe-freunde.de],
der mehr dazu sagen kann.

An den planmäßigen Einsatz einer Notkupplung jedenfalls mag ich aufgrund solcher Garnituren [www.drehscheibe-online.de],
[www.drehscheibe-online.de] nicht so recht glauben.

Die verkleideten Puffer übrigens empfinde ich z.B. gar nicht als „unförmig” [up.picr.de], [www.eisenbahnstiftung.de].

Ebenso wie HLeo bin ich der Meinung, dass Du die LBE-Dostos im Zusammenhang mit der Baureihe 03¹° und im Rheintal
mit den Bundesbahn-Dostos durcheinanderwirfst.

<Edit:> Satz nach Einwurf des Users 'slpa' gestrichen; das beschriebene obere Bild deutet tatsächlich (und ziemlich deutlich)
auf einen LBE-Doppelstockwagen hin:

03.10-und-LBE-Dosto.jpg

(Quelle: EJ-Sonderausgabe IV/1994, Baureihe 03¹°, S. 50)

</Edit>


Walter



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:10:11:14:12:12.
(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:10:11:17:29:57.
Gruß in die Runde,

durchaus keine Verwechslung nach meiner Überzeugung - vergleiche EJ-Sonderausgabe IV/1994, Baureihe 03.10, S. 50, drittes Bild: 03 1014 vor E719 (so die Bildbeschriftung), Foto Carl Bellingrodt.

Oder gab es weitere Doppelstock-Garnituren, die äußerlich mit den LBE-Fahrzeugen identisch waren? Ich meine nicht.

Stefan

Re: Doppelstockwagen der LBE

geschrieben von: Karl Heinrich

Datum: 20.10.15 17:37

Moin,

in den 50zigern waren die LBE-Doppelstöcker zeitweise mit ihren LBE-Stromlienien-74zigern (mit Schaku)
in der BD Essen im Probebetrieb. Ggf. stammt aus der Zeit das Foto mit der 03.10.
Beim Einsatz als Verstärker mit V200/V160 in der BD Hamburg im HL-Verkehr (Beginn der 60ziger, Kenner mögen
den Zeitpunkt ggf. genau benennen) war die Schaku m.E. nicht mehr am Wagen.

Grüße Karl