04 - Historisches Forum
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geschrieben von: fahrstufe
Datum: 14.09.15 13:48
Hallo
beim Aufräumen fand ich diverse Umbaugleispläne der Bahnhöfe an der Nord-Süd-Strecke von Eichenberg nach Hannover. Hier ein Scann des Planes von Eichenberg mit ehemals 153 Weicheneinheiten und nach dem umbau dann nur noch 44 Weicheneinheiten. Vielleicht findet auch so etwas aus dem Eisenbahnalltag Interesse.
Grüße
Helmut
geschrieben von: ytracks
Datum: 14.09.15 14:03
Sehr schön. Ist dir das ungefähre Jahr des Umbaues bekannt? Bereits zur Elektrifizierung oder später? Mir war gar nicht bekannt das Eichenberg überhaupt einmal eine Drehscheibe besessen hat.
Gruß,
Ytracks
geschrieben von: fahrstufe
Datum: 14.09.15 14:06
Hallo,
leider habe ich keine Daten finden können, vielleicht gibt es hier im Forum Spezialisten, die da weitere Auskünfte geben können.
Grüße
Helmut
geschrieben von: mugelix
Datum: 14.09.15 14:23
Hallo,
vielen Dank!
Frage:
Du scheibst, es gibt noch mehr Pläne von den Bahnhöfen der NSS. Würdest du uns diese auch in loser Form (oder geballt) zeigen?
Danke für den Scan
Markus
geschrieben von: sensor
Datum: 14.09.15 15:45
Hallo,
ja sicher findet das hier Interesse, sogar bei mir in der Schweiz. Danke Dir dafür und wenn du weitere Pläne (vorher/nachher) hast, bitte weiterhin zeigen. Ich finde vor allem den Plan aus Eichenberg mit 153 Weicheneinheiten sehr interessant.
Mit Gruss
geschrieben von: Köpperner
Datum: 14.09.15 16:13
... vielen Dank für die Pläne. Und finde ich den heutigen Zustand?
geschrieben von: Köpperner
Datum: 14.09.15 18:27
Danke
geschrieben von: alte Bahn
Datum: 14.09.15 18:28
Hallo,
im Buch "Die Halle- Kasseler Eisenbahn" von Paul Lauerwald Transpress Verlag 1993 ist auf Seite 132 auch diese Gegenüberstellung der Gleispläne des Bf Eichenberg vor und nach dem Umbau zu sehen. Im Buch "Bahnhof Eichenberg" von Koch, Keller und Lauerwald, Verlag Vogt 1990 wird als Umbauzeitraum November 1961 bis 1963 angegeben.
Dieser Umbau stand sicher im Zusammenhang mit der Elektrifizierung der Strecken Hannover- Bebra am 26. Mai 1963 und Eichenberg - Kassel am 25. September 1964. Wenn man den alten Gleisplan mit dem neuen vergleicht, fällt auf, das es beim alten auf die kreuzungsfreie Führung der Hauptstrecke Halle - Kassel ankam. Die durchgehenden Gleise der Strecke Bebra -Göttingen lagen im Nordwesten des Bahnhofs Eichenberg und die Gleise Halle- Kassel im Südwesten, wodurch diese Strecke kreuzungsfrei unter den Gleisen Bebra - Göttingen geführt wurden.
Mit der Teilung und Stilllegung der Strecke Richtung Halle waren die südlichen Gleise weitgehend überflüssig und es kam darauf an eine schnelle behinderungsfreie Durchfahrt von Göttingen sowohl nach Bebra und Kassel herzustellen. Bei allen Elektrifizierungsarbeiten und Umstellung auf neue Stellwerkstechnik wurden zur Einsparung von Weichen und Doppelkreuzungsweichen die Spurpläne vereinfacht.
M.f.G
alte Bahn
geschrieben von: KLB 334
Datum: 19.09.15 02:47
Hallo zusammen,
im Koch/Keller/Lauerwald ist noch ein Gleisplan von 1914 drin, der nur aus Richtung Niederhone (Bebra) einen Gleiswechsel auf die Strecke Cassel - Leinefelde zeigt. Der wurde nach dem 1. WK in einen doppelten Gleiswechsel umgebaut, wie auf dem oberen Plan im Ausgangsbeitrag von Helmut zu sehen ist (Pläne Seite 47). Somit war ein Wechsel von Göttingen nach Cassel vor oder hinter dem Bahnsteig von Eichenberg möglich, vor dem Umbau nur vor dem Bahnsteig.
Der untere Plan zeigt den Bahnhof nach der Umstellung von Richtungs- auf Linienverkehr. Vor dem Umbau dienten die Gleise 1 und 2 der Richtung von/nach Bebra, Gleise 3 und 4 von/nach Kassel. Es musste schienengleich gekreuzt werden. Nach dem Umbau richtete sich das nach der Fahrtrichtung (Linie) - okay, ist schwach übersetzt - Gleise 1 bis 3 von Nord nach Süd und West, Gleis 4 und 5 von Süd und West nach Nord. Für den Einbau des neuen Gleis 1 wurde der Hausbahnsteig verschmälert, Gleis 2 ex 1 diente durchfahrenden Zügen (Pläne Seite 121). Und mit Verlegung der Richtung "nach Kassel" von Gleis 3 nach Gleis 1 neu und Umfahrung der Überführung von/nach Bebra war ein kreuzungsfreier Verkehr möglich.
Hoffentlich war ich deutlich genug.
Eichenberg fasziniert immer. Allein die 153 Weicheneinheiten in einem Kreuzungsbahnhof zweier Hauptstrecken mit dem doppelten Hosenträger reizten mich für eine Umsetzung in 1:87. Beim Zeichnen die Einfahrt von Südwest wurde diese von Weiche zu Weiche zwar immer länger und breiter, aber frohen Mutes ging es auch weiter. Bis ich mir die Ausmaße diese Bahnhofes näher brachte: Von der ersten Weiche (km 228,0) bis zur letzten (km 226,9) der Strecke Göttingen - Bebra sind es gut 1,1 km, wären 13 m in H0, ohne ESig und VSig. Der Dachboden bietet 7 x 5 m und in der Mitte steht der Kamin. Spurwechsel kommt nicht in Frage. Neubau eines passenden Einfamilienhauses wurde abgelehnt.
Das Träumen geht weiter.
Viele Grüße
Ulrich
geschrieben von: Der Onkel
Datum: 19.09.15 09:40
Hallo Helmut,
der Plan stammt aus der Zeitschrift "Die Bundesbahn" und ist Teil der Umbaudokumentation der Nord-Süd Strecke.
In dieser Ausgabe sind noch viele weitere Bahnhöfe dokumentiert.
Der Onkel
geschrieben von: Il Treno
Datum: 09.11.15 17:51
110er Mensch schrieb:
-------------------------------------------------------
> Heutiger ist-Zustand:
> [
stredax.dbnetze.com]
> HEBG_NBS.pdf
Hallo,
auch wenn es evtl. eine eigene Betriebsstelle ist, sollte aus logistischer Sicht noch die Weichenverbindung südlich von Eichenberg in der Strecke nach Kassel erwähnt werden. Sie erlaubt Zügen aus Richtung Halle, das Richtungsgleis nach Kassel zu erreichen, ohne den Verkehr Göttingen-Eschwege zu kreuzen. Laut Wikipedia ist das die Üst Eichenberg Eschenwiese, aber in Stredax finde ich nichts dazu (wobei ich mich mit Stredax nicht auskenne).
Gruß
Il Treno
geschrieben von: ohneEisen
Datum: 25.05.16 22:12
Als Jugendlicher war ich beeindruckt von einem Foto der südlichen Ausfahrt von Eichenberg, das diesen Größthosenträger wie auf Abb. 1 zeigte (um 1972 im "Fleischmann-Kurier", ganzseitig, wenn ich mich nicht irre).
Heute wurde ich auf ein Bild hingewiesen [
www.marklin-users.net], von dem ich wegen der Sequenz >Pressedienst< in der Bildadresse annehme, dass es identisch ist.
Aber von wann ist es? Zuerst dachte ich: Von kurz vor dem Umbau der Nord-Süd-Strecke, aber der obere Rand des Kohlenkastens an der 44 sieht nicht nach einem 2´2´T34 aus.
Weitere Frage: Solche doppelten doppelten Gleisverbindungen meine ich auch auf älteren Bildern von Wiesbaden Hbf und dem alten Hf Heidelberg gesehen zu haben.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:05:25:22:13:35.
geschrieben von: ytracks
Datum: 25.05.16 22:35
Die 44er müssen auch nicht zwingend mit 2'2'T34 gelaufen sein, es gibt einige Beispiele mit anderen Tendern auch bei der DB. Ich tippe auf 50er Jahre wegen der doch recht zahlreichen Wagen mit Bremserhaus. Ich weiss nicht ab wann die 44er mit Witte Blechen ausgerüstet wurden, tippe ab Mitte der 50er.
Die doppelten doppelten Gleisverbindungen gab es früher häufiger, eine gibt es noch immer aktiv in Berlin in der Nähe von Ostkreuz.
Gruß,
Ytracks