Guten Morgen zusammen
Meine paar Bilder der Bonner Straßenbahn verdanke ich Vater Rhein. Den hielt es Anfang April 1988 nicht mehr in seinem Bett und er schwappte in Königswinter
auf das Gleis der Überlandlinie 64 nach Bad Honnef, der ich eigentlich einen Besuch abstatten wollte. Also begab ich mich in weit gehender Unkenntnis des
Streckennetzes an den Rheindorfer Ast der Linie 61, auf der an jenem Ostermontag ein paar Düwag-Sechsachser ihre Runden drehten.
(Bild 01) Zunächst ein Bild, das bei meinem nächsten Versuch, mit der 64 nach Bad Honnef zu kommen, in der Nähe des Hauptbahnhofs entstanden ist. Tw 212 war
mit seinem Beiwagen nach Dottendorf unterwegs. (10.04.1988)
(Bild 02) Tw 236 am Landgericht. Wenn dort irgendwelche medial bedeutenden Prozesse stattfanden, konnte man abends in der Tagesschau immer mal eine
Bonner Straßenbahn durchs Bild huschen sehen. Im Vordergrund zeugt das geradeaus führende Gleis von der Zeit vor dem Tunnelbau.
(ab hier alle Bilder vom 04.04.1988)
(Bild 03) Ziemlich beschauliches Hauptstadttreiben in der Kölnstraße/Ecke Michaelstraße mit Tw 237.
(Bild 04) Tw 233 am Innenministerium. Minister der Innereien war damals Friedrich Zimmermann, der durfte sich später noch mal als Verkehrsminister versuchen.
(Bild 05) Der letzte Abschnitt verlief eingleisig entlang der Werftstraße. Mit der Eröffnung der Neubaustrecke zum Auerberg wurde er stillgelegt.
(Bild 06) Als nächstes erreichte Tw 236 die Endstation Graurheindorf und fuhr in die Schleife, nachdem er seine beiden Fahrgästinnen entlassen hatte. Diese standen
nun etwas unschlüssig auf dem Bahnsteig herum. Offenbar warteten sie auf die Öffnung der Endpunktgastronomie, um, ermuntert durch die Werbung des
Straßenbahnwagens, dort noch einen Quadenhofer Korn zu sich zu nehmen. An der dezenten Gestaltung der Popwerbung sollten sich die Verkehrsbetriebe heute mal
ein Beispiel nehmen. Das geht auch ohne die Fenster unbenutzbar zu machen.
(Bild 07) Düwag, Bogenmasten, Hafenkran und freier Blick zum Rhein in Graurheindorf. Wie seine Kollegen dreht auch der 236 noch heute seine Runden durch Sofia.
(Bild 08) Warum ich dann nicht nach Dottendorf, sondern mit der U-Bahn nach Bad Godesberg gefahren bin, kann ich heute nicht mehr nachvollziehen. Eigentlich war
das nicht falsch, denn die oberirdische Strecke in Bad Godesberg gibt es heute auch nicht mehr. Der letzte Abschnitt war eingleisig und verlief zwischen Bundesbahn-
strecke und Hinterhöfen. B-Tw 8471 hatte gerade die Endstation Rheinallee verlassen.
(Bild 09) Aus der Gegenrichtung nahte ein Kölner B-Wagen-Zug als Linie 16.
(Bild 10) In der Roonstraße durften die B-Wagen auch mal Straßenbahn sein. Tw 7452 im etwas schmuddeligen Umfeld am Wein-Depot des Herrn Jaques.
(Bild 11) Aus Richtung Rheinallee hatte der Kölner B-Wagen-Zug den eingleisigen Abschnitt verlassen und noch einen langen Weg in den Kölner Norden vor sich.
Ein schönes langes Wochenende wnscht
Onkel Wom!
3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:03:06:11:43:20.