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 04 - Historisches Forum 

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Bilder, Dokumente, Berichte und Fragen zur Vergangenheit der Eisenbahn und des öffentlichen Nahverkehrs - Bilder vom aktuellen Betriebsgeschehen bitte nur im Zusammenhang mit historischen Entwicklungen veröffentlichen. Das Einstellen von Fotos ist jederzeit willkommen. Die Qualität der Bilder sollte jedoch in einem vernünftigen Verhältnis zur gezeigten Situation stehen.
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Moin zusammen!

Hier nun der dritte und letzte Teil von der Rumänien-Rundreise. Inzwischen schreiben wir den 2. Juni 1980 und so langsam nähert sich unser Rumänien-Aufenthalt dem Ende. Die beiden voran gegangenen Folgen könnt ihr hier einsehen:

Teil 1 = [www.drehscheibe-online.de]

Teil 2 = [www.drehscheibe-online.de]

Inzwischen hatten wir das Eiserne Tor verlassen und befanden uns auf der letzten Etappe nach Timisoara (Temeschburg) und durchquerten dabei den rumänischen Teil des Banats. Auf der Nationalstrasse 8 kamen wir flott voran, denn Begegnungen mit der Eisenbahn hatten wir nicht auf diesem Abschnitt. Daher widmeten wir uns bei einer Rast der lieblichen Landschaft, die meiner Frau und mir ausgezeichnet gefiel.

Bild 28: Lebhaft fließt ein kleinerer Fluß durch die Mittelgebirgslandschaft. An seinem Ufer genossen wir für eine Weile das Rauschen des Wassers und die Stimmen der Natur:
http://fs1.directupload.net/images/user/141215/llgo5n73.jpg



Bei Caransebis wechselten wir auf die N58 und kamen nach geraumer Zeit in der Industriestadt Resita (Reschitz) an. Es war kein Zufall, das wir dort verweilten, denn ein den Dampflokomotiven gewidmetes Freilichtmuseum war für mich ein Mußpunkt dieser Reise. Um es vorweg zu nehmen, ich war zum Zeitpunkt des Besuches der einzige Interessent, der auf dem Gelände war. Andere Personen (außer meiner Frau) oder gar Schulklassen etc waren nicht dort, daher konnte ich die Objekte der Begierde in aller Ruhe fotografieren. Hier eine Auswahl der dort ausgestellten Dampfloks, die allesamt laut einer Hinweistafel von der Lokfabrik in Resita gefertigt wurden. Auf einem langen Normalspurgleis waren zahlreiche Loks ausgestellt, und auf mehreren kürzeren Schmalspurgleisen war die kleinere Fraktion mit mehreren Exemplaren anzutreffen.

Bild 29: Ein Nachbau der P8 zeigte sich in Form der mit Ölzusatzfeuerung ausgerüsteten 230. 163:
http://fs1.directupload.net/images/user/141215/83il4xuq.jpg


Bild 30: Die 764. 001 der CFR (760mm) stand auf einem Dreischienengleis. Übrigens, die ersten beiden Ziffern bei einer schmalspurigen Dampflokbaureihe verraten, multipliziert mit 10, die Spurweite:
http://fs1.directupload.net/images/user/141215/hxfeq9cb.jpg


Bild 31: Von der CFU (Übersetzt etwa: Industrielles Lokomotiv-Flotten Kombinat) war die Lok 14 ausgestellt. Das bullige Aussehen erinnert mich ein wenig an eine sowjetische Bauweise. Das Führerhaus ist sehr großzügig mit diversen Fenstern versehen worden:
http://fs1.directupload.net/images/user/141215/spl8zf57.jpg


Bild 32: Da Rumänien zu den Achsenmächten gehörte, sind auch die Baupläne für die Baureihe 50 dort gelandet. In durchaus nennenswerter Stückzahl wurde dieser Loktyp in Rumänien nachgebaut, eine von ihnen ist die 150. 038, ebenfalls mit einer Ölzusatzfeuerung ausgerüstet:
http://fs1.directupload.net/images/user/141215/egwxwggh.jpg


Bild 33: Zu den staatlichen Waldeisenbahnen (CFF) gehörte die 764. 493, die ich ebenfalls auf dem Gelände antraf:
http://fs1.directupload.net/images/user/141215/v8boka9f.jpg


Bild 34: Eine geradezu ungewöhnliche, um nicht zu sagen erstaunliche, Achsfolge hat die Lok 29 der CFU. Die Fahreigenschaften der 1´D Tenderlok sindmir zwar nicht bekannt, aber insbesondere die Rückwärtsfahrt dürfte aufgrund der Achsfolge etwas unruhig vonstatten gegangen sein:
http://fs1.directupload.net/images/user/141215/vvpldvcr.jpg


Bild 35: Star der ausgestellten Lokomotiven war für meinen Geschmack die 142. 072. Diese nach österreichischer Konstruktion (BBÖ= Baureihe 214) gefertigte Baureihe wirkte einfach beeindruckend:
http://fs1.directupload.net/images/user/141215/tdpayjuj.jpg


Bild 36: So ziemlich das Gegenteil von „Beeindruckend“ wirkte auf mich die 704. 402 der staatlichen Waldeisenbahn. Aber das hielt mich natürlich nicht davon ab, den Vierkuppler zu fotografieren:
http://fs1.directupload.net/images/user/141215/gij5sok8.jpg



Nach diesem Besuch in Resita fuhren wir auf der N588 Richtung Timisoara weiter. Natürlich wurden auch nicht-eisenbahnbezogene Pausen eingelegt.

Bild 37: Eine dieser Pausen, hier ein Foto aus der Nähe von Berzovia, galt dem örtlichen Dorfleben, während…
http://fs1.directupload.net/images/user/141215/czkgfi5x.jpg


Bild 38: …meine Frau das Geschehen mit der Filmkamera festhielt:
http://fs1.directupload.net/images/user/141215/vxm5d86b.jpg


Schließlich erreichten wir Timisoara und damit auch unser vorgebuchtes Hotel mitten in der Innnenstadt. Bei einem abendlichen Rundgang wurde auch ein wenig fotografiert.


Bild 39: Am Freiheitsplatz hatte es mir die Strassenbahnszenerie angetan:
http://fs1.directupload.net/images/user/141215/budkvlov.jpg


Bild 40: Und nach dem Spaziergang entstand noch eine Aufnahme aus dem Hotelfenster auf die durchaus attraktive Hauptstrasse:
http://fs1.directupload.net/images/user/141215/rb3xdr24.jpg


Bild 41: Auch unser durchaus zuverlässiger Begleiter, ein Renault R14, hat ein wenig Aufmerksamkeit verdient, allerdings entstand dieses Foto vor unserer Abreise ans Schwarze Meer:
http://fs1.directupload.net/images/user/141215/8lauhtjp.jpg




Damit endet nun die Rückschau auf einen durchaus auch abenteuerlichen Urlaub, der uns ausgezeichnet gefallen hatte!




Grüsse aus dem Norden

Helmut


Meine bisher erschienenen Beiträge findet ihr durch Anklicken des Bildes hier:
http://s14.directupload.net/images/user/140226/jikgddpg.jpg
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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:12:15:15:59:30.
Moin Helmut,

auch der dritte Teil gefällt - vielleicht auch wieder wegen der "OT-Motive"

Warum Du im letzten Bild Dein eigenes Nummernschild unkenntlich machst, die anderen aber suchtbar läßt, verstehe ich allerdings nicht...

Abgesehen von der ansprechenden Fotoauswahl; Timisoara > Temeschburg - für einen "Altösterreicher" ist/klingt der deutsche Name Temeswar/Temeschwar wesentlich vertrauter. :-)
Moin Helmut,

auch auf Deinem letzten Teil Eurer Reise bin ich gerne mitgekommen, kommen mir doch einige Ortschaften doch ganz bekannt vor. Du hast ja in Resita ganz ausführlich in Farbe fotografiert, ich hatte zwei Jahre zuvor nur schwarz/weiß Filme benutzt. Wenn ich so Deine Bilder sehe, vor allem das der 142.072, kommt mir doch noch die Fahrt über das siebenbürger Hochland von Teius nach Klausenburg (Cluj) hinter einer 142 im Jahr 1969 in Erinnerung, die ich nachts bei geöffnetem Fenster genossen habe.

Und die in Resita ausgestellte CFR 230.163 habe ich noch 1969 bei der Einfahrt in Cluj fotografiert:

CFR 230.163 + 150 ... Einf. Cluj 3.7.1969
CFR 230.163 + 150.... Einf. Cluj 30.7.1969 lv.jpg

Und in Timisoara hast Du Dich wenigstens auch noch um das Stadtbild incl. Straßenbahn gekümmert. Auch schön das Bild von Lilo bei der Arbeit!

Vielen Dank fürs Einstellen!

Gruß
Detlef



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:12:16:18:07:47.
Hallo Helmut,

schöne Serie. Das Freilichtmuseum in Resita habe ich 1972, kurz nach der Eröffnung, besucht. An deinen Fotos sieht man, wie der Zahn der Zeit 8 Jahre lang an den Ausstellungsobjekten genagt hat....... Aber gut, dass die Lokomotiven erhalten blieben.

Viele Grüße,
Rainer
Professor schrieb:
-------------------------------------------------------
> Abgesehen von der ansprechenden Fotoauswahl;
> Timisoara > Temeschburg - für einen
> "Altösterreicher" ist/klingt der deutsche Name
> Temeswar/Temeschwar wesentlich vertrauter. :-)

Dieser "Rüge" schließe ich mich vorbehaltlos an ;-)

Danke für die Berichte.

Gruß aus Wien

"Ohne Skepsis und Zweifel würden wir heute noch glauben, die Erde wäre eine Scheibe".
"Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen."

(Immanuel Kant)

Temeswar/Temeschwar

geschrieben von: Detlef Schikorr

Datum: 15.12.14 18:24

Klugscheißmodus an:

Ist Temesvar nicht der ungarische Name von Temeschburg/Timisoara, genauso wie Kolozsvár für Klausenburg/Cluj?

Klugscheißmodus aus

Gruß
Detlef

Re: Temeswar/Temeschwar

geschrieben von: Türen schließen selbsttätig

Datum: 15.12.14 19:11

Genau so ist es...:) TemeschBURG ist der deutsche Name, auch wenn das "gemeine Volk" deutsch-österreichischer Provenienz den ungarischen Namen umgangssprachlich zu Temeschwar eindeutschte und Temeschburg nicht wirklich vorherrschend im Sprachgebrauch war. Eine ausgeprägte Hochsprachenvariante des deutschen im Banat war nicht existent, denn im Gegensatz zu Siebenbürgen, wo sich in 800 Jahren ununterbrochener Besiedelung eine ausdifferenzierte Gesellschaft mit siebenbürgisch-sächsischen Eliten gebildet hatte, war das Banat Bauernland, einfache Leute, und deren Sprachgebrauch prägte das Land. Und da orientierte man sich halt an der städtischen Mehrheitsbevölkerung und das waren dort die Ungarn. Deutsche Mehrheiten, gar rein deutsche Dörfer gab es nur auf dem Land.

Grüssle Tss
Auch wenn ich nicht mitreden kann, weil das alles für mich "böhmische Dörfer" sind,
genieße ich deine herrlichen Bilder, lieber Helmut. Ich frage mich, warum du dein
Autokennzeichen unkenntlich gemacht hast. Gibt es da noch unbezahlte Strafzettel aus
dieser Zeit ;-) . Mit einer Firma in Resita hatte meine Firma lange Jahre enge Kontakte.
Ich hätte das ausnützen sollen, dort mal hinzufahren...
Herzlichen Dank für deine Beitragserie und schöne Grüße vom
dampfgerd
Moin Helmut,

so einen virtuellen Gang durch ein rumänisches Eisenbahnmuseum kann man auch nicht alle Tage machen! Da bin ich auch wieder gerne mitgekommen und habe mich übner die interessanten Bilder gefreut!

Danke fürs Zeigen,
Martin
Grüss Dich, Helmut,

auch für diesen Teil - wie für die ganze Serie - ganz herzlichen Dank! In Resita war ich bei meinem ersten Besuch 1975 ebenfalls. Und aus Temeschwar, dem Geburtsort meiner Frau, hätte ich bestimmt mehr OT- oder Trambilder vertragen! Nach meinen Aufschreibungen waren meine Frau und ich übrigens zwei Wochen vorher auf Besuch im Banat.

Nochmals danke - und viele Grüsse aus dem grauen Süden von
Hubert.
Grüß Gott Helmut,


das ist eine sehr gelungene Fortsetzungsreportage.

Gruß, Thomas
Danke, lieber Helmut, auch für den Schluß Deiner interessanten Serie aus einem Land, das sich auf meiner persönlichen Landkarte noch immer schneeweiß darstellt. Überrascht hat mich in diesem letzten Teil Deiner Serie das umfangreiche Lokomotivmuseum! ...und mit Freude endlich mal gesehen: Deine Lilo! ...schließlich aber nicht entdeckt, welchen Grund das abgedeckte Nummernschild Eures Gefährts hat(te) - es parkte doch gar nicht falsch!?! ;-)

Mit Dank und schönen Grüßen aus Aachen -
Reinhard