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 04 - Historisches Forum 

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Allein dieses Foto war allen Aufwand wert: Kann man die Localbahn-Idylle der Oberammergauer Bahn besser darstellen? Ein noch voll funktionsfähiger Bahnhof Altenau, ein liebevoll gepflegtes Bahnhofsgebäude, und mit 1 Minute Verfrühung fährt der „Plan“-Sonderzug mit 169 003 und zwei Silberlingen ein! Ein Traum - mein Traum!
(Da ich in der Lok mitfahre, ist das Foto natürlich nicht von mir, so wie einige der nun folgenden Motive. Herzlichen Dank, auch für´s hier verwenden dürfen, an Jürgen Ebel!)



„….Zug bestellt“ – das konntet Ihr im ersten Teil dieses Berichts zum Schluss noch lesen. Nach dem langen Hin- und Her waren die Würfel also gefallen. Eine Hürde war noch ein paar Tage vor der Fahrt zu nehmen – am Oberammergauer Schalter ging die wohl höchste Einnahme der letzten Jahre über durch das rotierende Geldkarusell unterm Schalterfenster hindurch – 6200 Euro (halt, waren natürlich DM) cash als Vorauszahlung für den Zug. Wäre also nett, wenn jetzt auch noch ein paar Leute mitfahren würden…..

Halten wir uns jetzt aber nicht mehr lange auf mit dem Vorgeplänkel: Schwupp, direkt rein in den 17. August 1991. Wichtigste Fragen beim Austehen in der Früh? Was macht das Wetter? Nun – weiß-blauer Himmel wäre untertrieben…..es war einfach nur „glitzerlblau“ – Traumhaftes Wetter! Passt!

Um 10.33 Uhr sollte die Fahrt in Garmisch-Partenkirchen losgehen. Unterwegshalte in den meisten Bahnhöfen, um die Leute „daheim“ abzuholen. Im dichten Ausflugsverkehr aus München heraus gar nicht so leicht, eine attraktive Trasse zu finden. Und die Ammergauer Bahn war schon an einigen Bahnhöfen rückgebaut, also auch hier war eine treffgenaue Fahrplanlage wichtig. Schön daher, als bei meiner Ankunft vor 10 Uhr bereits die beiden Silberlinge auf dem Abstellgleis 11 bereit standen. Aus dem entfernt einsichtbaren Bw grüßte bereits ein roter Farbklecks, der sich dann gegen 10 Uhr auf den Weg machte und vor den Zug setzte. Wobei die Betonung auf „VOR“ liegt, nicht „AN“. Und nun zogen ganz, ganz schnell Gewitterwolken auf – nicht am Himmel, sondern in meinem Kopf….

Ich hatte im ersten Teil schon erwähnt, dass ich meine Rolle als „Unruhestifter“ in der meiner Meinung nach unflexiblen und lethargischen BSW-Gruppe zum Erhalt der E69 in den letzten Jahren leidlich gepflegt hatte. Ich kann nicht anders, wenn ich leidenschaftlich ein Ziel verfolge. Unter den überwiegend Betriebseisenbahnern dieser BSW´ler gab es dabei immer eine kleine Gruppe, die meine Beiträge als wertvoll, weil aus einer anderen als „betriebsblinden“ Sicht, weil konstruktiv und über den Tellerrand hinaus, empfanden. Die große Mehrheit aber hielt mich ganz bestimmt für einen „gschaftlhuberischen“ Besserwisser, allem voran der Vorsitzende Sigi E.

Ich hatte also wenig Lust, in der Vorbereitung zu meinem Zug mit diesen Herren Kontakt aufzunehmen. Zumal ich mit meiner Veranstaltung auch einen ganz besonderen Zweck verfolgte (heroisch wie ich nun mal bin…): Seit Jahren hatte kaum ein kommerzieller Besteller einen E69-Sonderzug gebucht. Die wenigen Fahrten gingen in der Regel dann doch von der BSW-Gruppe oder deren Umfeld aus. Im fernen Nürnberg gab es also wenig, was für einen Weiterbetrieb der E69 zu Buche schlagen konnte – die Loks waren kein Verkaufsschlager. Ich wollte daher mit meiner Fahrt ein kleines Zeichen setzen – „die Loks werden gebucht“. Was nun dem Vorsitzenden der E69-BSW-Gruppe eigentlich erfreuen hätte sollen – es gibt da jemanden der einfach das Geld für den Zug auf den Tisch legt – das hat ihn offensichtlich abgrundtief geärgert. Warum auch immer. Und ausgerechnet der war nun der Lokführer der Fahrt. Wie groß sein Grant war, dass sollte ich nun live erleben dürfen….

10.00 Uhr – Bahnhof Garmisch. Zwei schöne Silberlingen stehen bereit, davor die schönste Lok der Welt. Ich hatte sogar bestellt, dass die Lok mit Seite 1 nach Oberammergau fährt, so wie es sich gehört. Alles sollte den Schein der 70er Jahre, der Planzeit darstellen.
Doch nun kam der Knaller – zunächst konnte ich mir nicht erklären, was da lief. Ich konnte nur tatenlos zusehen.

10.30 Uhr – Bahnhof Garmisch: Nichts hatte sich geändert, noch immer standen zwei schöne Wagen, eine schönste Lok auf den Abstellgleisen. Noch immer war die Lok nicht angekuppelt und es tat sich überhaupt nichts. Nichts. Nur auf Gleis 1. Da standen nämlich schon meine Reisenden und warteten auf den Sonderzug nach Oberammergau, Abfahrt 10.33 Uhr…….

Um es etwas zu verkürzen. Gegen 10.50 wurde der Zug bereit gestellt, doch was war los gewesen? Der nette Zugführer, den ich gut aus meiner Schülerzeit auf der Ammergauer Bahn kannte, erzählte es mir. In der Fahrplananordnung zu meinem Zug hatte sich ein Fehler eingeschlichen. Für´s Ein- und Auskuppelm beim Umsetzen in Murnau und Oberammergau war der Zugführer eingeteilt worden. In Garmisch wurde der „örtliche Rangierdienst“ benannt. Nur gab es am Samstag vormittag gar keinen Rangierer vor Ort. Der Herr E. erkannte das sofort, fuhr daher mit seiner Lok vor meinen Zug und wusste ganz genau, das nur er nun seine Lok ankuppeln konnte. Aber das stand ja nicht in der Fahrplananordnung. Und die hatte dieser Querulant Mühlstraßer bestellt. Hätte er mal besser aufpassen sollen, der Quatscher.
Das es um SEINE Lok, um Einnahmen für SEINEN Verein, um „Pluspunkte“ für SEINE Loks ging, das spielte offensichtlich keine Rolle. Völlig zur Eskalation kam es dann noch am Nachmittag in Oberammergau, als der wirkliche Quertreiber, also er, sich bei bestem Fotolicht in Oberammergau dann vor der Lok mit seinem Souvenirstand aufbaute. Jetzt platze uns der Kragen, es kam zu einer massiven Auseinandersetzung, bei der die oben erzählte Geschichte heraus kam und seine Argumentation, er habe sich hintergangen gefühlt, weil ich den Zug ganz offiziell bestellt hätte. Man hätte das doch mit der BSW-Gruppe machen können, billiger auch noch. Aber genau das wollte ich ja eben nicht.
Wir verfrachteten seinen Stand an den Prellbock und wussten endlich, was da im Hintergrund läuft. Ich will mich nicht weiter über den Herrn auslassen. Alle die in den nächsten Jahren die Dramen im Garmischer Lokschuppen, vor allem in der Zusammenarbeit der Garmischer und der dorthin ausgelagerten München-Ost-Gruppe miterlebten, können da interessantere Geschichten beisteuern. Das ich mich einige Jahre später aktiv und erfolgreich daran beteiligte, dass Herr E. seine 169 003 an Nördlingen abgeben musste, ist auch in dieser Geschichte begründet. Die 169 003 kam dabei jedenfalls wieder in Fahrt, während „seine“ verbliebene 169 002 heute im Verkehrsmuseum verstaubt. Zu seiner Ehrenrettung aber soviel: Er hatte immerhin die Größe, mich auf der Rückfahrt von Oberammergau auf der Lok mitfahren zu lassen und mir auch bei der Erstellung meines Buches mit den Betriebsbüchern zu helfen. Freunde sind wir trotzdem nicht mehr geworden!

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"MEINE" Fahrplananordnung! Ein teures Stück Papier, aber ein unauslöschliches Erlebnis


Nun rollte unser Zug also auf Murnau zu, einige Kreuzungen waren auf der Hauptbahn zu absolvieren. Der Zug war nicht schlecht gefüllt, ich hatte für den Garmischer Ast nicht so sehr viel erwartet, setzte eher auf die Ammergauer. Ein Fahrgast war tief enttäuscht – bei einem historischen Zug hatte er keine Silberlinge erwartet, ansonsten herrschte jedoch gute Stimmung an Bord.

Kurz vor HighNoon kletterte unsere E69 mit ihrem Zug die Garmischer Einfahrt in Murnau herauf – jetzt war sie wieder „daheim“. Einfahrt in Gleis 2, anschließend das (gott sei Dank durch die Fahrplananordnung richtig organisierte….) Umsetzten der Lok. Auch das gehört zum altbekannten E69-Szenorio in Murnau. Wenn die Lok allein weit nach Norden raussetzt, durch Gleis 3 mit dem typischen „Lz auf kleiner Fahrstufe-Gesäusel“ zurück auf die Garmischer Seite fährt und dann vor den Zug setzt. Damals war es im Planbetrieb noch üblich, den Fahrgästen entgegen zu kommen. Einfahrt auf Gleis 1a, bahnsteiggleich zum wichtigsten Anschluss nach München. Dann würde die komplette Garnitur rausgedrückt um sie nun auf Gleis 2 zu fahren und erst dann umzusetzen. Auf Gleis 2 wartete der Zug nun auf seine Anschlussreisenden aus München, wieder bahnsteiggleich. Und so entstanden die vielen bekannten Fotos der wartenden E69-Garnitur vor der charakteristischen Bahnsteigkonstruktion und den „Hampelmann“-Zugzielanzeigern. Nebenbei standen die Losk so immer schön „Portrait“ für die Reisenden, die auf Gleis 1 auf den Münchner Zug warteten und zu diesen seligen Zeiten noch nicht mit mit Handy-Scheuklappe vom echten Leben abgeschnitten, sondern bei vollem Bewusstsein am Bahnsteig standen und so einen optischen Leckerbissen wie eine 69er demnach auch noch registrierten. So stand nun auch unser Zug an altbekannter Position in bestem Sonnenlicht bereit.
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Gewohnter Anblick - und doch schon 10 Jahre Vergangenheit: 169 003 setzt sich auf Gleis 2 in Murnau vor den Zug nach Oberammergau. Und doch schreiben wir das Jahr 1991. Hier hatte ich dann doch kurz Zeit, um mich unter das fotografierende Volk zu mischen


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Auf der Strecke war es dann wieder Jürgen Ebel, der die schönsten Motive festhielt: Hier erreicht der Zug gerade die Station mit dem sagenumwobenem Namen : Seeleiten-Berggeist

Jetzt ging es auf die Ammergauer Bahn, mit Unterwegshalten in den meisten Bahnhöfen, nicht aber in Seeleiten-Berggeist, Jägerhaus und Kurhaus. In Grafenaschau ein besonderes Schauspiel, wobei dies leider nicht so eingeplant wurde, wie ich das haben wollte. Schon aus Schülerzeiten liebte ich die „Pfeif-Kreuzungen“, die im Alltag meistens vermieden, in einzelnen Zuglagen, bei Sonderzügen oder Verspätungen aber dennoch immer wieder stattfanden. Sprich: Bei Kreuzungen in Altenau oder Grafenaschau gab es keine Signalsicherung. Daher durfte nur ein festgelegter Zug in den Bahnhof einfahren. Der Zugführer übernahm nun am Fernsprecher das Zugmeldeverfahren und stellte die Kreuzungsweichen um. Auf sein Zeichen hin gab der Lokführer nun per Pfeife das „Morse-Signal“ K- für „Kommen“ – Lang – kurz – Lang. Oft war es aber nicht sichtbar, ob der Gegenzug überhaupt schon an der Trapeztafel zum Stehen gekommen war und seinerseits einen kurzen „ich bin da“-Pfiff abgegeben hat. Insofern musste das „Lang-Kurz-Lang“-Pfeifen im Bahnhof oft mehrfach wiederholt werden, bis der kreuzende Zug dies Quittierte und einfuhr. Während Reisende und am Bahnsteig wartende häufig von dieser modernen Kommunikationstechnik ins Mark erschreckt wurden, genoss ich diesen archaischen Vorgang immer. Ich wollte meinen Sonderzuggästen dies auch bieten, doch die Fahrplanbearbeiter hatten jeweils die beiden Pfeifkreuzungen (Hinfahrt Grafenaschau, Zwischenfahrt Altenau) „umgedreht“, also den Planzug als den weichenstellenden Zug festgelegt (evt. muss der Planzug diesen Part übernehmen?) – so dass die Planreisenden sowohl den akkustischen Genuss, wie auch die daraus resultierenden Verspätung zugeteilt bekamen, da das Prozedere für den ausführenden Zug schon etwa 5 Minuten beansprucht.

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Auszug aus der Fahrplananordnung. Wir sehen links die letzte Seite zur Hinleistung nach Oberammergau, rechts die erste Seite der Zwischenfahrt nach Bad Kohlgrub. Jeweils in Altenau ist die Pfeif-Kreuzung zu ersehen!


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Der höchste Punkt der Bahn ist erreicht - nun geht’s wieder bergab. Auch unser Sonderzug und die fleißige 169 003 können es nun auf Altenau runter rollen lassen. Foto : Jürgen Ebel


Nun gut, unser Zug fuhr, gut besetzt, dem Ziel Oberammergau entgegen, wo auch einige Schaulustige auf unsere Ankunft warteten.

In Oberammergau dann – ganz planmäßig – das nächste Schauspiel: Umsetzen mit der exotischen Schwerkraftmethode – ganz so, wie man es in Planzeiten zur Perfektion getrieben hatte. Ich erwähne immer gerne, dass diese Ammergauer Spezialität so routiniert ablief, dass sie selbst beim Abendzugpaar 6621/22 so am Schnürchen lief, dass mit Ankunft 18.09 Uhr / Umsetzen / Ankuppeln / Bremsprobe/ Abfahrt 18.19 Uhr die Fahrzeiten gehalten wurden. 10 Minuten für das komplette Manöver. Ihr wisst, wie´s funktioniert? Nein? Na dann:

Nach Ankunft des Zuges sperrt der Ammergauer Fahrdienstleiter (in Personalunion als Schalterbeamter) seinen Fahrkartenverkauf zu und steigt in den Zug. Der Schaffner hat sich inzwischen seinen ölverschmierten Rangiermantel übergeworfen und hängt sich an die Loktrittstufe. Jetzt setzt die gesamte Garnitur ca. 500 Meter zurück zum Schlüsselstellwerk. Der Schaffner hängt die Lok ab, holt aus dem Stellwerk den Weichenschlüssel und stellt die Weiche um. Die Lok setzt grenzzeichenfrei ins die Weichenverbindung, die Weiche wieder zurückgestellt. Nun löst der Fahrdienstleiter im Zug die Handbremse und die Wagen rollen zurück in den Bahnhof, wo er – hoffentlich – rechtzeitig vor dem Prellbock die Bremse wieder angezogen hat. Währendessen ist die Lok wieder über die Weiche zurückgesetzt, selbige verriegelt, Schlüssel zurück ins Stellwerk, Schaffner hängt wieder an der Lok, die nun zurück in den Bahnhof und vor die Wagen setzt. Ankuppeln, Bremsprobe – und los geht’s wieder. 10 Minuten? Kein Problem!

Bei unserem Sonderzug pressierts nicht ganz so. Dennoch steht die Zwischenfahrt nach Bad Kohlgrub und zurück nach Oberammergau auf dem Plan. Hier die erste Enttäuschung des Tages. Ich hatte diese Fahrt extra angesetzt in der Annahme, dass gerade die Ammergauer Bevölkerung Interesse an ihrem alten Zug hat. Sie sollten als auch die Gelegenheit zur Mitfahrt erhalten, doch füllte sich der Zug nur sehr spärlich. Da hatte ich deutlich mehr erwartet. Um 13 Uhr an diesem Tag war also klar: Mühli, das kostet dich eine Stange Geld….

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Wenn schon nicht finanziell, so hatte der nach Kohlgrub eingelegte Zug wenigstens eine andere Berechtigung: Er bot erneut eine grandiose Fotokulisse! Genau jenes Szene hat es bis zum Postkarten-Motiv gebracht, hier sehen wir aber eine Aufnahme von Jürgen Ebel, der, streckenkundig wie er ist, sich hier bei Scherenau auf die Lauer gelegt hat


Aber Geld steht an diesem Tag nicht im Vordergrund. Wir schnurren also um …… schon wieder aus Oberammergau heraus, „pfeif-kreuzen“ in Altenau und sorgen für eine betriebliche Sonderheit in Bad Kohlgrub. Ob es je schon einen Zugfahrt Oberammergau – Bad Kohlgrub – Oberammergau gegeben hat? Wir setzen dort jedenfalls um, starten nach kurzem Aufenthalt wieder zurück nach Oberammergau. Dort erneut das schöne Rangiermanöver und Zeit, die Freunde zum Kaffee auf der heimischen Terasse einzuladen. Die Dreier steht dabei bei bestem Fotolicht in tausendfach fotografierter Oberammergauer Bahnhofspose. So wie es sich halt gehört – das dies seit 10 Jahren so nicht mehr ist, das fühlt an diesem Nachmittag niemand. Denn es sind tatsächlich 10 Jahre vergangen, seit dies Geschichte ist. Unglaublich! Und genau das war es, was ich erreichen wollte – 10 Jahre einfach auszuradieren. Hier steht sie, unsere 169 003, mit zwei Silberlingen. So, wie es sich halt gehört. War es je anders?

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Das typische Oberammergau-Motiv - schon zu Planzeiten, an diesem Tag aber auch ausgiebig von vielen Kameras verewigt. 169 003 steht mir ihren zwei Silberlingen und gehört zu Oberammergau wie die Passionsspiele, die langen Bärte und der Kofel. Hinten am Prellbock erkannt man unseren Freund, den Lokführer

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Einfach zu schön, aber so war´s halt bei uns im Ammertal….. Die Rückfahrt im schönsten Abendlicht, der Sonderzug quert gerade die Ammer und erreicht gleich Unterammergau. Im Hintergrund grüßt das alpine Wahrzeichen von Oberammergau, der Kofel. Foto: Jürgen Ebel

Bevor wir um Punkt 18 Uhr im besten Abendlicht mit der Rückfahrt starten, gab es noch den oben schon erwähnten Zwischenfall mit dem Lokführer. Aber jetzt ist gut, ich stehe im Führerstand der Lok. Nun kommt der schönste Teil. Die Fahrt jetzt erfolgt minutengenau nach Originalfahrplan – so halten wir auch in jedem Unterwegsbahnhof an. Mehr 70er Jahre geht nicht. Zeitmaschine pur! Und die Zeitmaschine ist mehr als pünktlich – wir erreichen Murnau zwei Minuten vor Plan. Hier setzt die Lok wieder um, der altbekannte Zug steht nochmals in deruntergehenden Abendsonne „wie immer“ auf Gleis 2. Die weitere Fahrt über die Hauptbahn, Garmisch gegen 20 Uhr – ein besonderer Tag klingt langsam aus.

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Langsam weicht die freudige Aufgeregtheit des tollen Tages der abendlichen Ruhe, als der Sonderzug sich am „Stammplatz“, Gleis 2 in Murnau, zur Rückfahrt nach Garmisch bereit macht

Abends am Schreibtisch ziehe ich Bilanz –

insgesamt 147 zahlende Fahrgäste, davon gut 90 im „Transit“ von Garmisch, bzw. Oberau aus. Aber die 42 Fahrgäste im Zwischenzug nach Kohlgrub waren eindeutig zu wenig. Ein Defizit war von Anfang an einkalkuliert, das aber gerade mal die Hälfte der Kosten wieder eingefahren werden, war doch deutlich unter der Kalkulation . Letztlich konnten gut 3200 DM eingenommen werden, es verblieb also ein Minusbetrag von 3000 DM. Ich bin schon mal billiger E69 gefahren…..


…und sonst: Es waren relativ viele Eisenbahnfreunde mit dabei. „Meine“ Hobbykollegen natürlich, ich kann mich noch an sehr nette Leute aus Heidelberg und Berlin erinnern. Auch viele bekannte Gesichter aus dem Münchner Raum. Von der Sonderfahrt gab es im Anschluss Postkarten und Kalendermotive. Leider waren damals die Videoproduktionen noch nicht so ein Thema, wäre schön, würde man heute davon gute, kommerzielle Bilder sehen können. Der Herr von Ortloff war natürlich auch nicht da, den interessierte die E69 nun seit 30 Jahren einen Scheiß….


Fazit: Ein Bilderbuchtag, eine perfekte Rückblende in „meine“ 69er-Zeit. Es hätte ein unfasslich toller Tag sein können….. Das Geld spielte auch nicht die Hauptrolle, aber, da war doch noch was…..

Ach ja - die Weiber! Ich habe ja offensichtlich mit meiner „gewagten Aussage“, dass Frauen einem das Hobby versauen können einen Nerv getroffen.
Nun, man könnte über dieses Thema natürlich ein Buch schreiben. Sprengt hier aber eher den Rahmen. Oder sollten wir ein „Männer suchen Hilfe wegen weiblicher Störungen im Betriebsablauf“-Forum gründen. Könnt Ihr gerne machen, ich bin raus aus der Nummer!

Aber was war nun an jenem 17.8.. Ums kurz zu machen. Die Ausgangssituation: Ich bin Frauen generell nicht gewachsen. Ich versteh sie nicht, aber ich bin ihren Machenschaften leider völlig hilflos ausgesetzt. Schlechte Voraussetzungen für ausgeglichene Beziehungen…. Wenn du emotional nicht darstellen kannst „Bis hierher und nicht weiter“, dann hast du ein schlechtes Blatt in der Hand, im Glücksspiel der Liebe. Bei mir war es damals so, dass ich mich bereits Ende 89 in eine ehemalige Arbeitskollegin verliebt habe. Eine aufregende Frau, die mich sehr massiv aus meiner Beziehungslethargie herausreißen konnte. Aber so aufregend wie das alles war, so unkalkulierbar und von Höhen und Tiefen geprägt war die ganze Sache. Ich, nur mit Herz und Gefühl und ohne Verstand ein Spielball ihrer Launen. So auch an diesem Tag. Auf die Frage, ob sie denn im Zug mitfahren wollte, erhielt ich nur die kurze Antwort, da hätte sie was besseres zu tun. Bei dem Wetter geht sie zum Baden. Und zwar nicht allein, der X. hätte sie angerufen, mit dem geht sie an den Staffelsee. Es war wie immer, für einen ausgeschalteten Konkurrenten wuchsen zwei neue nach! Und ausgerechnet, als wir mit dem E69-Sonderzug in Murnau Ort über die Überführung der Garmischer Strecke und der Straße zum Staffelsee fuhren, sah ich ihr Auto unten im Stau stehen. Und sie war tatsächlich nicht allein…. Diese Situation fuhr nun den ganzen Tag bei mir im Kopf mit, statt mich zu 100 % über meinen Sonderzug, das tolle Wetter und dieses Erlebnis zu freuen. Ich sag´s ja, ich bin diesen Dingern nicht gewachsen.
Dennoch wurde daraus eine 23 - jährige Beziehung und zwei tolle Söhne. Aber es ist auch die Frau, die - wie ich hier schon mal erzählt habe - in niederträchtiger Weise viele böse Dinge getan hat, u.a. die Vernichtung von sehr vielen Aufzeichnungen zur E69. Ich möchte diesen Abschnitt meines Leben nicht missen, aber heute sage ich : Nie wieder will ich mein Leben teilen - es gehört mir ganz allein! Insofern bleiben mir diese großen Unannehmlichkeiten zukünftig ebenso erspart, wie die wunderschönen Kleinigkeiten, wie : Warum musst du ausgerechnet heute zu diesem blöden Zug - hast du die Lok nicht schon oft genug fotografiert - die Bilder liegen doch bloß daheim rum - was sind die Eisenbahnfreunde doch für blöde Typen - ist der Zug wichtiger als Deine Kinder - fahr nur hin, aber ich mach dann auch was ich will - wie lange dauert das noch - und viele schöne Dinge mehr…….

Um zur E69-Sonderfahrt zurück zu kommen: Es war zum ersten Mal in meinem Leben, dass ich meine Träume gegen alle Widerstände verwirklicht habe. Das habe ich mir gemerkt. Ich lebe meine Träume und das macht mich “reich“! Auch wenn diese Fahrt teuer war. Ich akzeptiere bis heute kein “Nie mehr” und ich habe auf die eine oder andere Weise damit Erfolg. Alle, die dabei waren, waren begeistert. Bis heute ist es die authentischste Rückkehr der E69 in ihre eigenen Vergangenheit geworden und wird es wohl bleiben. Ich habe für mich Geschichte geschrieben und darauf bin ich stolz!

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Das letzte Bild noch aus dem „Privatalbum“: Wie aus meinen Ausführungen zu entnehmen, die Damen gehören nicht zu mir. Ansonsten postieren vor dem eigentlich Star des Tages ein paar meiner Hobby-Freunde. Ich darf verraten, dass auf dieser Gruppenaufnahme mehrere 1000 Seiten Eisenbahnliteratur versammelt sind….. Ich bin der in der Mitte im pinkfarbenen Oberteil. Ich bin nämlich eisenbahn-untypisch kein Freund von Cordhosen und Parkas…..
[i]

Bernd Mühlstraßer

Ein paar VIDEOS der BAUREIHE E69 - z.B.hier:
[www.youtube.com]

oder wie wär´s mit der E69-Facebook-Seite unter dem Suchbegriff: Die Baureihe E69




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:09:18:21:13:36.

Da bin ich platt !

geschrieben von: Klaus Ratzinger

Datum: 18.09.14 21:03

Also lieber Bernd,

was Du hier für eine Salve in Wort und Bild abfeuerst - Wahnsinn! Darauf kannst Du wirklich stolz sein, Du hast Dich da voll reingehängt um einen Traum zu erfüllen, man kann das aus jeder Silbe herauslesen wieviel Herzblut da drin steckt. Ganz ganz großes Kompliment.

Danke dafür, dieses einmalige Erlebnis hier miterleben zu dürfen.

Mich verblüfft nur, daß in Oberammergau der Euro schon so früh eingeführt wurde ;-)

Klaus

Danke für die Story ...

geschrieben von: der münchner

Datum: 18.09.14 21:41

... und die Bilder. Viel lesenswerter Text und Geschichten die das leben schrieb und immer in Erinnerung bleiben werden.... DANKE!

Andre

der münchner - nur echt mit dem "n" ;-)

sv: Ich bin am Zug...

geschrieben von: E-Lok-Woife

Datum: 18.09.14 21:54

Hej Bernd,


tack så hemskt mycket [wie wir im schwedischen Oberland zu sagen pflegen ;-)] für diesen erstklassigen Rückblick!

Für mich unvorstellbar: so einen Haufen Geld in die Hand zu nehmen und dann nicht mit dem Fotoapparat an der Strecke

stehen - unglaublich. Aber Hand auf´s Herz: Du würdest es heute wieder machen, wenn sie Deine Hausstrecke nicht

so versaut hätten, oder? Nebenbei bemerkt kommen mir einige der gelesenen Zitate aber so etwas von bekannt vor:

- warum mußt Du ausgerechnet an einem solch schönen Tag zu so einem blöden Zug?

- hast Du diese Lok nicht schon oft genug fotografiert?

- die Bilder liegen doch nur herum!

- ihr Eisenbahnfreunde habt doch alle einen Schlag!

- u.s.w.


Ich glaube, diese Sätze sind irgendwie genetisch in Frauenköpfen verankert. Und weißt Du, was ich mir gut vorstellen

kann? Daß Deine Antworten auf diese Texte ziemlich genau den gleichen Wortlaut hatten wie meine...


Ha det bra!


Woife

Re: sv: Ich bin am Zug...

geschrieben von: Nullstein

Datum: 18.09.14 22:04

Was für ein sagenhafter Beitrag. Ich gehe mir jetzt mal ein Glas Roten einschenken und führe mir den Bericht dann noch ein zweites Mal zu Gemüte.

DANKE fürs Einstellen....

authentischste Rückkehr

geschrieben von: miwe

Datum: 18.09.14 22:33

"Bis heute ist es die authentischste Rückkehr der E69 in ihre eigenen Vergangenheit geworden" ... Besser kann man es nicht formulieren! Ich glaube, DAS Erlebnis macht alle finanziellen Verluste wett. Danke für die sehr emotionale Story und die Fotos!! (Ja, auch ich entdecke bezgl. meiner besseren Hälfte da gewisse Parallelen ....).

Eigentlich wären die Lokzwerge wahrlich ein Thema für "Eisenbahn-Romantik" gewesen. Verstehe ich auch nicht, dass aus dieser Richtung nichts kommt. Wenigstens gibt es (auch) auf kommerziellen Videos, die sich mit Altbau-Elloks beschäftigen, wunderschöne Szenen der E69er im Plandienst.

Das erste Mal "live" erlebte ich die 3er in ihrer Nördlinger Zeit. War richtig gespannt, ob es nach zweistündiger Anreise überhaupt noch Karten für eine Fahrt geben würde. Tja, außer meiner Wenigkeit, der Ehefrau und einem weiteren Pärchen wollten noch drei Japaner die Fahrt miterleben ... Platz war genug. Da findet sie in ihrer Koblenzer Heimat offensichtlich deutlich mehr Fans. Sie hat es auch verdient, die alte Dame.

So, und jetzt genieße ich den Bericht noch einmal in aller Ruhe von vorne (die Gattin hat das Zimmer verlassen - und ihre Kommentare behalte ich für mich ;-).

Danke nochmal und schönen Abend,
miwe

schmunzel

geschrieben von: 012 055-0

Datum: 18.09.14 23:02

Moin!

Das ist ein wirklich sehr persönlicher Beitrag, sehr schön!

Nur so viel von mir dazu:
Zu meinem 50. habe ich mir mit einem (Eisenbahn-) Freund, der auch 50 wurde, unseren Triebwagen gechartert und die Gäste (teilweise selber) zum Essen kutschiert.
Meine Frau hat vorher gemeint, dass es zu viel Geld kosten würde und dass es außer uns (den beiden 50ern) keinen wirklich interessiert.
Fazit, das Essen war super und wider Erwarten hat allen die Bahnfahrt sehr gefallen, weil sie sich endlich vorstellen konnten, was "der an den Wochenenden so macht"...
...leider musste ich, kaum dass 80 erreicht waren, das Fahren einem Kollegen überlassen, weil wir unsere Juxgeschenke samt Ulk-T-Shirt unbedingt auspacken mussten...

...noch heute sind wir stolz darauf, das gemacht zu haben mit der Sonderfahrt!

...es grüßt im 3/4 Takt
https://abload.de/img/012055-0fyug0.jpg
.
Fototaschenbilder bitte an diesen Beitrag anhängen:[www.drehscheibe-foren.de]


Vielen Dank für diesen tiefgreifenden Bericht mit grandiosen Fotos einer aus heutiger Sicht nicht mehr vorstellbaren Eisenbahnzeit.

Ich bin ja schon von Deinen Büchern über die 69 begeistert, dieser Aufsatz setzt jetzt aber nochmal die Krone auf! Man spürt die Begeisterung, die Du für dieses liebenswerte Unikum aufbringst und hätte ich die aktive Betriebszeit der 03 noch erlebt, mich hätte diese Begeisterung angesteckt - in Berlin hatten wir ja für die Emotionen unsere Stadtbahner! ;-)

Zu schade, daß ich erst zu Zeiten der Deutschen Bahn den Weg nach Oberammergau gefunden habe...



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:09:19:00:56:28.

Wow - was für eine Geschichte

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 19.09.14 02:13

Ich bin sprachlos.
Ich bin beeindruckt.
Ich bin emotional gerührt über dein Erlebnisse und dein Fazit mit/über Frauen. Und bedauere für dich deine Schlussfolgerungen.

Weis gar nicht was ich noch sagen soll, deinen Beitrag muss ich erstmal verdauen.
Hallo Bernd, danke für den interessanten Bericht. Mitgefahren mit der 3er bin ich nur von Nördlingen nach Harburg und meine wenigen Betriebsbilder muß ich erst einmal neu scannen.
Viele Grüße
Horst
Hallo!

Ein grosses Dankeschoen auch fuer diesen tollen Beitrag.
Nicht nur wegen der klasse Fotos und dem launoischen Text, sondern auch fuer die sehr persoenlichen Gedanken zum privaten Umfeld.
Bereits gestern bei der Ankuendigung, mehr noch aber heute beim Lesen habe ich erkannt, wie gut ich es mit meiner verstorbenen Frau hatte bzw. mit meiner neuen Partnerin habe - diese sind den Eisenbahnen ggue. sehr tolerant und haben mich solche Ablehnungen nicht spueren lassen.
Ist eben auch nicht selbstverstaendlich und ein Grund fuer mich, dankbar zu sein.

Gruss aus der Pfalz

Peter

+++ Ich will gar nicht, dass mich jeder mag - im Gegenteil: Die Sympathie oder Zuneigung gewisser Menschen waere mir hochgradig peinlich.
+++ Friends help you move. True friends help you move bodies.
+++ Rechtschreibfehler sind beabsichtigt: Es gibt immer Menschen, die nach Fehlern suchen - und ich versuche, allen Lesern etwas zu bieten.
Gegen einen kleinen Obolus biete ich sogar Patenschaften fuer meine Schreibfehler an. Und bald ist Weihnachten ...

Blonk!!

geschrieben von: martin welzel

Datum: 19.09.14 08:17

Boah, Bernd, typischer Blonk!! - Beitrag, das! Einfach klasse!
Und die Bilder sind vom Feinsten!

Bei Seeleiten-Berggeist stand ich auch schonmal (27.9.76), und Du warst vielleicht damals als Fahrschüler im Zug (schon mehrmals gezeigt):

http://www.eisenbahnhobby.de/garmisch/44-4_169004_Seeleiten-Berggeist_27-9-76_S.jpg


Danke fürs Schreiben,

Martin
Danke für diesen wunderbaren Beitrag! Eisenbahn löst immer Emotionen aus, doch selten werden diese so lesenswert in Worte gefasst!

Gruß, xBurt.



Meine HiFo-Beiträge: [www.drehscheibe-foren.de]

was ein bewegender Bericht!

geschrieben von: Hans-von-E94

Datum: 19.09.14 09:01

Ich habe alles visuell nachvollziehen können, Du schreibst mir aus der Seele. Wie ein Film, der vor mir ablief, zusammen mit den schönen Photos hier!

Das mit den Frauen kann ich absolut nachempfinden, wenn auch nicht jede so war. Manche sind wirklich sehr tolerant, ohne gleich nach einem anderen zu schauen. Grenzen zu setzen, lernte ich leider erst vor ein paar Jahren. Seit dem gehts mir auch super gut und auch ich denke an mich und mein Leben :-)


Viele Grüße,
Hans

http://www.lokschilder.info/Galeriebilder/DRo/tn_E94114NAlB_Supersatz_jpg.jpg

Ein wirklich toller Bericht, Bernd! Man kann sich da wirklich sehr gut in Deine Emotionen hineinversetzen und mitfiebern.

Was Dein Fazit über Frauen angeht, so bleibt bei mir ein kleiner Kloß im Hals. Natürlich habe auch ich nicht nur gute Erfahrungen gemacht, aber über meine Frau kann ich mich in dieser Hinsicht nicht beklagen. Und manchmal fährt sie sogar mit, wenn ich auf Tour gehe ;-)

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Und nun schon seit einige Monaten dabei: ET 30, ET 56, VT 08, VT 11, VT 12, VT 92, ETA 150, ETA 176 der DB und LVT 2.09 sowie VT 18.16 der DR. Und viele mehr.

Servus Bernd,

na, das war ja wirklich eine gelungene Aktion (auch wenn es Dich einiges an "Lehrgeld" gekostet hat...). Allerdings solltest Du Dich über die beamtenmäßige Reaktion nicht wundern ("Was haben Sie gegen Beamte? Die tun doch nichts!") - ein Beamter arbeitet nur nach konkreter Anweisung. Hat er keine, bleibt er untätig... http://www.smiliemania.de/smilie132/00006741.gif - denn: wer nicht arbeitet, macht keine Fehler. Wer keine Fehler macht, wird befördert...*

Wäre ich seinerzeit in der Gegend gewesen, wäre Dein Defizit sicherlich etwas kleiner ausgefallen. Leider ergab sich das damals nicht, da ich in dieser Zeit vor einem beruflichen Umbruch mit kompletter - auch örtlicher - Neuorientierung stand.


Mit den Frauen ist das so eine Sache - man kann sich schon arrangieren, auch wenn die Liebste für das Hobby wenig bis kein Verständnis aufbringt. Bei mir funktioniert das jetzt schon über 34 Jahre, weil wir inzwischen an dem Punkt angekommen sind, dass jeder weiss: auch der andere hat seine "Macken". Du hattest da offensichtlich nicht ganz so viel Glück.


Das letzte Bild finde ich interessant - ich erkenne zwar nicht wirklich jemanden wieder, aber ich denke, dass der Urheber der meisten Aufnahmen in Deinem Beitrag links im Bild steht.

*Bitte die beiden vorangegangenen Sätze nicht tierisch ernst nehmen...

01 1066 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das letzte Bild finde ich interessant - ich
> erkenne zwar nicht wirklich jemanden wieder, aber
> ich denke, dass der Urheber der meisten Aufnahmen
> in Deinem Beitrag links im Bild steht.

Hallo,

ja. Und der Herr rechts im Hellblauen T-Shirt sollte auch für das eine oder andere Buch verantwortlich sein...

Für mich eine der interessantesten und persönlichsten Geschichten der letzten Zeit. Offenbar hat besonders das "Frauen"-Thema viele angesprochen... ;-))
Was mich da, unabhängig vom Thema Eisenbahn, öfter mal entsetzt - Frauen bringen auch anderen Hobbys oder Freizeitbeschäftigungen offenbar wesentlich weniger Interesse entgegen? Und an "Beamte" dachte ich bei "Deinem" Lokführer auch gleich - kuppeln war für viele der alten Garde das schlimmste überhaupt...

MfG

(ich traue es mir ja kaum zu schreiben, aber so ganz 100% kann man auch mit dieser Zugzusammenstellung nicht zufrieden sein - "E 69" und blaue Langträger dürften sich doch zeitlich auch gegenseitig ausschliessen...;-))

"Gibt es zwei- bzw. dreiachsigen Reko-Wagen der DR (Bage, Baage, Dage oder Bagtre), die die gleiche Breite aufweisen, wie die vierachsigen Reko Wagen z. b. der zuvor genannten Hersteller? Also schmaler sind, als die Wagen von Piko und Roco!
Viele mögen die 1-1,5 mm breitenuntershcied nicht stören und mich wiederum ist es egal, welche breite nun die Maßstabsgereue ist - mir wäre nur wichtig, dass die Personenzugwagons der DR in meiner Zugkombi ziemlich gleichbreit sind..."

🤦‍♂️😂🤷‍♂️

Quelle: Stummiforum..

[www.stummiforum.de]




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:09:19:14:37:52.
Zitat:
Und der Herr rechts im Hellblauen T-Shirt sollte auch für das eine oder andere Buch verantwortlich sein...

Ist das nicht so, dass eben jener Herr im vergangenen Jahr ein schönes Buch herausgebracht hat, mit genau jenem E 69-Sonderzug auf dem Titel, um den es hier geht? ;-)

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Längsträger-Beweis

geschrieben von: Bernd Mühlstraßer

Datum: 19.09.14 18:27

Hallo,

nur ein kleines "Beweisfoto", dass die türkisen Längsträger bereits im Herbst 77 auf der Ammergauer Bahn vertreten waren.
Vor allem 1979 liefen sogar permanent beige-türkise Eilzugwagen mit, die im übrigen den E69 meiner Meinung nach durchaus gut zu Gesicht standen.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/95/1034295/3261383530323766.jpg

Bernd

Bernd Mühlstraßer

Ein paar VIDEOS der BAUREIHE E69 - z.B.hier:
[www.youtube.com]

oder wie wär´s mit der E69-Facebook-Seite unter dem Suchbegriff: Die Baureihe E69
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