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Hallo zusammen

Am 10.10.1985 fuhr ich von meiner Basis in Magdeburg ins knapp 60 km entfernte Halberstadt. Die kurze Fahrzeit ermöglichte einen langen Aufenthalt und ich
konnte mir das gesamte Streckennetz vornehmen. Der Schwerpunkt lag natürlich bei den Fachwerkhäusern in der Altstadt. Damals waren die Fachwerkhäuser noch fast
flächendeckend vorhanden, wenn auch teilweise in erschreckendem und unbewohnbarem Zustand. Bei meinem nächsten Besuch 1990 war das schon ganz anders.
Ich zeige die Bilder in der Reihenfolge, wie sie damals gemacht wurden.



http://www.onkel-wom.de/bilder/straba_halberstadt/plan.jpeg

Das damalige Streckennetz, die Strecke zur Vogtei wurde später zum Sargstädter Weg verlängert.



http://www.onkel-wom.de/bilder/straba_halberstadt/hbs_01_101.jpeg

(Bild 1) Vom Hauptbahnhof ging es direkt zur Vogtei. Gotha 43 ist im Ankunftsgleis der Gleisdreiecks angekommen.



http://www.onkel-wom.de/bilder/straba_halberstadt/hbs_01_102.jpeg


http://www.onkel-wom.de/bilder/straba_halberstadt/hbs_01_103.jpeg

(Bilder 2 und 3) Mehr Fachwerkhaus und Straßenbahn geht nicht.



http://www.onkel-wom.de/bilder/straba_halberstadt/hbs_01_104.jpeg

(Bild 4) Als nächstes näherte sich ein Reko-Zug der Endstation.



http://www.onkel-wom.de/bilder/straba_halberstadt/hbs_01_105.jpeg

(Bild 5) Gotha-Zug mit Tw 39 zwischen Johannesbrunnen und Vogtei.



http://www.onkel-wom.de/bilder/straba_halberstadt/hbs_01_106.jpeg

(Bild 6) Der selbe Zug bricht zur nächsten Runde auf. Meine längere Anwesenheit blieb auch dem ABV nicht verborgen. Er trat dezent an mich heran und sagte, er
hätte mich beobachtet. Ich würde fotografieren und mir danach was aufschreiben. Ich sagte ihm, dass ich die Straßenbahn fotografiere und mir dann aufschreibe,
wo ich das tat. Er wünschte mir noch einen schönen Tag und entschwand.



http://www.onkel-wom.de/bilder/straba_halberstadt/hbs_01_107.jpeg

(Bild 7) Umweltfreundliche Mobilität in Halberstadt.



http://www.onkel-wom.de/bilder/straba_halberstadt/hbs_01_108.jpeg

(Bild 8) Reko 25 an der Haltestelle Johannesbrunnen.



http://www.onkel-wom.de/bilder/straba_halberstadt/hbs_01_109.jpeg

(Bild 9) Reko-Tw 33 zwischen Johannesbrunnen und dem Abzweig zum Friedhof. Links wurden schon einige Häuser abgerissen.



http://www.onkel-wom.de/bilder/straba_halberstadt/hbs_01_110.jpeg

(Bild 10) Als nächstes widmete ich mich dem Streckenast zum Friedhof. Gotha-Zug mit Tw 43 in der Gröperstraße zwischen Holtemmebrücke und Ausweiche.



http://www.onkel-wom.de/bilder/straba_halberstadt/hbs_01_111.jpeg

(Bild 11) Ronny gibt alles - dynamisches Überholmanöver an der Zuckerfabrik.



http://www.onkel-wom.de/bilder/straba_halberstadt/hbs_01_112.jpeg

(Bild 12) Reko-Zug in der Gröperstraße nahe der Haltestelle Bleichstraße.



http://www.onkel-wom.de/bilder/straba_halberstadt/hbs_01_113.jpeg

(Bild 13) An der Ausweiche "Spritzen" in der Gröperstraße haben ein Reko-Zug zum Hauptbahnhof und ein Gotha-Zug zum Friedhof gekreuzt.

Weiter gehts im 2. Teil.

Als Zugabe noch ein paar Vergleichsbilder vom 26.09.1996 ;



http://www.onkel-wom.de/bilder/straba_halberstadt/hbs_03_101.jpeg

(Vergleichsbild zu Bild 2) Die Straßenbahn wurde zum Sargstädter Weg verlängert und hat sich einige der allseits beliebten und zahlreich vorhandenen
Stuttgarter GT4 besorgt.



http://www.onkel-wom.de/bilder/straba_halberstadt/hbs_03_102.jpeg

Vergleichsbild zu Bild 4) Das große Fachwerkhaus wurde saniert, das Mini-Häuschen links davon hat es nicht überlebt.



http://www.onkel-wom.de/bilder/straba_halberstadt/hbs_03_104.jpeg

(Verglichsbild zu Bild 12) Freiburger GT4 statt Reko in der Gröperstraße. Fǘr den Fahrkomfort ein guter Tausch.



http://www.onkel-wom.de/bilder/straba_halberstadt/hbs_03_103.jpeg

(Vergleichsbild zu Bild 13) Uhren und Schmuck statt Wurst. Kein guter Tausch.


Viel Spaß beim Unterschiede suchen wünscht
Onkel Wom!





4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:03:07:14:44:09.

Herrliche Bilder...

geschrieben von: Enno

Datum: 17.08.14 17:27

...aus der DDR. Ich kann es fast riechen. Was mir auch schon bei Deinem Magdeburg Beitrag auffiel: Wo waren eigentlich die Menschen? Okay, ein paar sind ja zu sehen, aber insgesamt, besonders auf den ersten Bildern des Beitrags, ist doch wirklich tote Hose.
Mir gefällt der morbide Charme der Vorwendezeit (ich musste da ja auch nicht wohnen [duck und weg])

http://www.abload.de/img/_dsc4941.2403pp3g.jpg

Re: Herrliche Bilder...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 17.08.14 17:44

Die Menschen, Männlein und Weiblein, sind am Arbeitsplatz - fast jeder hatte einen. Und die Kinder sind in der Krippe, Hort oder Schule...

Grüße

Martin

Re: Herrliche Bilder...

geschrieben von: Elbroewer

Datum: 17.08.14 18:21

Hallo

Auch für den Halberstädter Bilderbogen herzlichen Dank. Mal sehen ob die Halberstädter Straßenbahn
eine Zukunft hat. ich wünsche es ihr. Ich bin füher öfter mit den Eltern bis Halberstadt mit dem beschleunigtem Personenzug"
und dann mit der Bimmel zu den Spiegelsbergen gefahren. Oben gab es dann ne wurscht und lecker grüne Brause :))
Schön wiedergegeben die zweifache Zerstörung Halberstadts. Die erste im Krieg und die zweite durch systematisches vergammeln lassen
und anschließendes Abreissen. Angeblich war Abriss und Neubebauung mit Platte günstiger.....

Danke und Grüße aus Halstenbek von Tom dem Elbroewer



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:08:17:19:24:46.

DDR 1985

geschrieben von: Errel

Datum: 17.08.14 19:45

Moin

Herrliche Bilder einer vergangenen Zeit. Meine Favoriten sind Bild 6 (Typisch diese allgenwärtige Grau) und Bild 9 (die FDJ-Ortsleitung in einem dem Zustand der FDJ und der DDR perfekt darstellendem Umfeld...).
Danke für die Bilder!

Gruß Errel

Re: [HBS] Straßenbahn und Fachwerkhäuser 1985 (Teil 1 - 13+4 B)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 17.08.14 19:47

Einfach traumhaft! Leider gab es Städte die es nicht schafften zu überleben (Greifswald Altstadt) und welche die es beinahe nicht schafften (Halberstadt Altstadt). Trotzdem ist es heute vielerorten nicht besser! Hässlich quietschbunte Fachwerkhäuser (vielleicht noch mit schwarzgestrichenem Fachwerk?), dekorativ mit Plastefenstern sind genauso verloren wie abgerisssene... Stimmt übrigesn Menschen sieht man wenig, hatten eben damals noch Arbeit!
Ein sehr schöner Bildbeitrag. Besonders interessant finde ich es die Bilder von vor und nach der Wende zu vergleichen.

Danke dafür.

Gruß Ingo118
zombie70 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Einfach traumhaft! Leider gab es Städte die es
> nicht schafften zu überleben (Greifswald Altstadt)
> und welche die es beinahe nicht schafften
> (Halberstadt Altstadt). Trotzdem ist es heute
> vielerorten nicht besser! Hässlich quietschbunte
> Fachwerkhäuser (vielleicht noch mit
> schwarzgestrichenem Fachwerk?), dekorativ mit
> Plastefenstern sind genauso verloren wie
> abgerisssene... Stimmt übrigesn Menschen sieht man
> wenig, hatten eben damals noch Arbeit!

Wie wahr, vieles ist leider "kaputtsaniert" worden, eben dem Zeitgeschmack untergeordnet. Den Eigentümern gefällt's - und vielen Mitbürgern auch ! Leider !
Aber wie die tollen Aufnahmen beweisen, für Halberstadt war's "höchste Eisenbahn", großflächige Abbruchpläne gab's bereits ...

Gruß

Rübezahl
Hallo,
ich habe auch bewegte Bilder an der Vogtei gemacht, kurz nach der Wende:

[www.youtube.com]

Viel Strassenbahn-Geräusch!

Gruß
Karlheinz

http://www.abload.de/img/dsc00270ebpy.jpg

Beim Aussteigen linke Hand am linken Griff

Ganz großes Kino !

geschrieben von: Gärtner

Datum: 18.08.14 19:25

Einfach nur klasse !

danke

geschrieben von: obstgaertner

Datum: 18.08.14 22:19

Vielen Dank für diesen sehr schönen Beitrag.

Was für ein Fahrzeug sehen wir auf Bild 6? Lada, Fiat?

Gruß obstgaertner
Danke Onkel Wom,

ganz großes Kino hier.
Wunderbare Bilder, die zum verweilen einladen, aus einer Epoche, die ich so nicht erlebt habe.

Begeisterte Grüße

Stefan7
Zu Deiner Frage nach dem Auto im Bild 6 [foto.arcor-online.net]: Dem Enblem nach zeigt es eindeutig einen Lada.



Gruß

Walter
Danke, ich stimme Dir zu. Vielleicht kann noch jemand den genauen Typ benennen. Ich kenne diese Modellreihe nur mit zwei Runden Scheinwerfern. Könnte das selbst modifiziert sein?

Vergleiche:
[www.google.de]

Grüße
obstgeartner
Vielleicht zeigt das Bild einen Lada Nova (Zitat aus dem Artikel: „In der DDR waren diese Fahrzeuge sehr begehrt; …”),
auch wenn er sich in Details von den im Artikel abgebildeten Exemplaren unterscheidet.



Gruß

Walter

Schooen!

geschrieben von: Peter

Datum: 19.08.14 12:04

Hallo!

Schoen - trotz der herrschenden Tristesse. Es hat irgendwie einen morbiden Charme.

Heute ist vieles wieder aufgebaut, manches kaputtsaniert und fast alles mit Werbung (und speziell Leuchtreklamen!) zugepflastert.
Sicher, in sanierten Haeusern lebt es sich besser und manche Haeuser waren damals abbruchreif (in HBS wie in vielen anderen Staedten auch).
Dennoch: Schoen.

Danke fuer's Einstellen!

Gruss

Peter

+++ Ich will gar nicht, dass mich jeder mag - im Gegenteil: Die Sympathie oder Zuneigung gewisser Menschen waere mir hochgradig peinlich.
+++ Friends help you move. True friends help you move bodies.
+++ Rechtschreibfehler sind beabsichtigt: Es gibt immer Menschen, die nach Fehlern suchen - und ich versuche, allen Lesern etwas zu bieten.
Gegen einen kleinen Obolus biete ich sogar Patenschaften fuer meine Schreibfehler an. Und bald ist Weihnachten ...
Moin Wolfgang,

sehr interessant, ich kenne Halberstadt erst seit kurzem und hatte keine Vorstellung wie es zu Vorwendezeiten dort aussah.


Zitat:

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/40/5871340/6164316236666639.jpg

(Vergleichsbild zu Bild 13) Uhren und Schmuck statt Wurst. Kein guter Tausch.

Keine Frage - aber viel schlimmer ist die "Kaputtsanierung" des im Hintergrund zu erkennenden Hauses (offenbar noch zu DDR-Zeiten durch einen Plattenbau ersetzt, wie man am Baustil nachvollziehen kann).

Schaurig - oder schön? - Beides.

geschrieben von: Reinhard Gumbert

Datum: 20.08.14 21:37

Vielen Dank für die besonders eindrucksvollen Impressionen. Wie gut, daß sie Vergangenheit sind! Man riecht richtig den Braunkohlemief, man hört die Straßenbahn quietschend durch die Kurve ruckeln...

Aus "westlicher Sicht" holen die Bilder mich in eine Zeit zurück, in der wir jünger waren, dynamischer, abenteuerhungrig und an allem interessiert, was anders war "als bei uns". Insofern: Schöne Bilder, schöne Erinnerungen! - Aber, bitteschön, in erster Linie wohl nur für uns, die wir in der bequemen Position der Besitzer grüner Pässe waren, mit jederzeitiger Wieder-Ausreiseberechtigung. - Ganz andere Erinnerungen und Gefühle mögen die HiFo-Kollegen haben, die seinerzeit blaue Ausweise besaßen und dieser Art von farblosem Alltag nicht ausweichen konnten, auch urlaubshalber nicht. Der eine oder andere der vorstehenden Kommentare scheint dies auch zu bestätigen.

Oder irre ich?

Wie auch immer: Ein sehr sehenswerter Beitrag, der nicht nur Erinnerungen "an damals" weckt, sondern auch zum Nachdenken anregt. Ihm gebührt demnächst, am 9. November, ein Link an geeigneter Stelle...

Schöne Grüße aus Aachen
von Reinhard, wie onkel wom einem Frankfurter (West)
Also i c h sehe da auf dem Bild mit dem Tw 166 nirgendwo "Plattenbau", sondern nur Postmoderne der Epoche Kohl- deutlich erkannbar an den Erkern und den Mansarddächern. Platten sind auch durchaus im Westen verbaut worden- bloß hier nannte man das immer "Elementbauweise". Ich empfehle mal Besuche in
-Essen- Eiberg,
-Dortmund- Grevel oder
-im Bielefelder Uni- Viertel.
Das sind Plattenbauviertel West, die mittels ÖSPNV (der auch noch interessante Fotomotive bietet) bestens erreichbar sind.
Ganz typisch postmoderner Edelkitsch der Epoche Kohl ist auch das weiße Haus im Hintergrund mit dem Krüppelwalmdach und dem imitierten Fachwerk- Erker- Erwin Faller meets Hans Dustmann & Julius Schulte- Frohlinde still alive @ Walt Disney's Krematorium!
Ach ja- falls jemand fragen sollte, wer diese drei Herren waren:
Den redlichen Herrn Faller sollten wir doch kennen- den Supi- Fachwerk- Imitator aus der Heilen Spielzeugwelt.
Pg Dustmann (1902- 1979)aus Herford war "Reichsbaumeister der HJ" und baute in ganz Deutschland HJ- Heime in westfälischem Lehmboden- Stil (witt un schwatt)
und Pg Schulte- Frohlinde (1894- 1965) aus Bochum war "Generalarchitekt beim Chef der Deutschen Arbeitsfront" und baute auch in ganz Deutschland imitiertes westfälisches Fachwerk für seinen Chef Robert "Dr. Vollsoffski" Ley.
Beide dübelten gerne wie später Herr Faller die Fachwerkbalken nachträglich auf das Mauerwerk auf, so daß sie immer schön eine Steinstärke vorstanden.
Und diese Künschtler haben die Postmodernen dann immer gern kopiert...
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