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... als 50 685 Liederbach verläßt, dessen Bf damals (1980) noch Oberliederbach hieß:

50 685 ESig Oberliederbach.jpg

Was ist das denn für eine mir unbekannte Signalstellung?

geschrieben von: ccar

Datum: 09.06.14 23:34

Ein schönes Bild - aber es provoziert auch Fragen, z.B.: Was ist das denn für eine mir unbekannte Signalstellung?

Neugierig fragt
Christoph
Signal ausser betrieb.

Grusse aus (ausnahmweisse) sunniger England.

Re: Mit Volldampf in den Taunus - damals war's ...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 10.06.14 20:02

Hallo !

Vielen Dank für das Bild. Ja, diese komische Signalstellung hatte mich damals auch sehr interssiert, aber auch die Vermutung gehabt, das diese außer Betrieb gegangen sind, weil auch die Drahtzüge gekappt waren.
War eben eine Privatbahn, da wurde eben nicht ordentlich ausgeixt, wie bei der Behördenbahn DB...

Gruß
thomas.splittgerber, berlin
ccar schrieb:
-------------------------------------------------------
> Was ist das denn für eine mir unbekannte
> Signalstellung?

Das Hauptsignal ist betrieblich abgeschaltet; es gilt die Trapeztafel. (War eine Spezialität der Königsteiner Kleinbahn.)
Thomas Splittgerber schrieb:
-------------------------------------------------------
> War eben eine Privatbahn, da wurde eben nicht
> ordentlich ausgeixt, wie bei der Behördenbahn
> DB...

Diese diskreditierenden Äußerungen sind hier völlig daneben und unangebracht!
An Sonn- und Feiertagen, wenn nur ein Zug auf der Strecke unterwegs war und keine Zugkreuzungen in Kelkheim stattfanden, wurde das südliche ESig Kelkheim immer ordentlich "ausgeixt", d.h. mit dem weißen Ungültigkeits-Kreuz versehen. (Das nördliche ESig wurde auf Fahrt gestellt.)

Oberliederbach hatte hingegen diese Einfahrsignale, die die Stellung "betrieblich abgeschaltet" zeigen konnten.

Das ist ein Umkehrsignal

geschrieben von: Dampffrosch

Datum: 10.06.14 23:25

So wurde eine solche Signalstellung in der Fernsehserie "Thomas, die kleine Lokomotive" genannt :-)

Grüße aus dem Nibelungenland
Horst

Zugkreuzungen in "Olb"

geschrieben von: Ralph1408

Datum: 11.06.14 09:38

Hallo Hiforisten,
der Bahnhof "Niederhofheim-Oberliederbach" (so hieß er damals amtlich, heute "Liederbach") war betrieblich nicht besetzt. Mo-fr gab es nur vormittags einen "Agenten" für den Fahrkartenverkauf. Planmäßige Zugkreuzungen fanden dort nicht statt; gleichwohl waren sie möglich, und deshalb war die Station auch recht "komfortabel" ausgestattet. Alle drei Weichen und die beiden ESig wurden über Drahtzüge bewegt. Die Plankreuzungen fanden in den besetzten Bahnhöfen Kelkheim und Kelkheim-Münster statt. "Olb" (so die bahnübliche Abkürzung für Niederhofheim-Oberliederbach) war durchgeschaltet und die beiden ESig durch die Flügelstellung nach unten als "außer Betrieb" gekennzeichnet.
Wenn in "Olb" eine Zugkreuzung erfolgen sollte, wurde diese durch Befehl angeordnet und wie folgt duchgeführt:
Der aus Königstein kommende Zug fuhr wie üblich in das Hauptgleis ein. Der Zugführer besetzte das Stellwerk und stellte die beiden ESig auf Halt. Ja, auch das aus Richtung Königstein, obwohl der Zug schon "drin" war, denn nur dann konnte die Weiche für die Ausfahrt des Gegenzuges auf Abzweig gestellt werden. Der aus F-Höchst kommende Zug hatte auf jeden Fall vor "seinem" ESig resp. an der Trapeztafel zu halten, auch wenn der Flügel noch nach unten zeigte. Der Zugführer des zuerst eingefahrenen Zuges legte die Weichen des Nebengleises (das war dort das bahnhofseitige) auf Abzweig und stellte dann das ESig für den aus F-Höchst kommenden Zug auf Fahrt. Dieser fuhr dann in den Bahnhof ein und als erster wieder aus. Danach stellte der Zugführer im Stellwerk alles wieder in die Grundstellung (Signalflügel nach unten, Weichen gerade) und sein Zug konnte die Fahrt nach F-Höchst fortsetzen.
Bei den Kreuzungsbahnhöfen Kelkheim und Kelkheim-Münster war diese Signalstellung nicht möglich. Dort wurde mit einem weißen Kreuz "ausgeixt".
Ich hoffe, jetzt ist alles klar.
Gruß
Ralph1408