Guten Tag

Hier -> [www.drehscheibe-online.de] gehts zum ersten Teil.
Nachdem der Anschluss in Oberwald nicht mehr genutzt wurde, gab es nicht mehr viel zu transportieren auf der Vogelsbergbahn von Lauterbach nach Grebenhain-Crainfeld.
Doch dann tobte sich ein stürmisches Wetterereignis (Vivian und/oder Wiebke) in den umliegenden Wäldern aus und sorgte für unerwartetes Transportaufkommen.
Am 17.04.1991 war ich mit dem Kraftwagen in Oberhessen unterwegs und eigentlich schon auf dem Heimweg, als ich am Bahnübergang in Grebenhain-Crainfeld einer
Ansammlung Güterwagen gewahr wurde. Zu meiner Freude war 216 194-1 damit beschäftigt, Ordnung ins Geschehen zu bringen.














(Bilder 1 bis 4) Der Bahnhof Grebenhain-Crainfeld war nicht für ein solches Aufkommen geplant. So wurden die leeren Wagen erstmal vor der Einfahrt abgekuppelt.
Die beladenen Wagen wurden aus den Ladegleisen gezogen und auf die Strecke Richtung Oberwald geschoben.








(Bilder 5 und 6) Nachdem die leeren Wagen dann auf die Ladegleise verteilt waren, wurden die beladenen Wagen abgeholt. An der Trapeztafel sah das dann so aus,
als würde der Zug wirklich aus Oberwald kommen. Die Wolken waren zum Glück da, wo ich nicht war.





(Bild 7) Das Ganze wurde von der örtlichen Jugend beaufsichtigt. Heute hätte solches Verhalten wohl einen Einsatz der Bundespozilei und eine sofortige mehrstündige
Streckensperrung zu Folge.





(Bild 8) Abfahrbereit Richtung Lauterbach.








(Bilder 9 und 10) Zwischen Nösberts-Waidmoos und Ilbeshausen. Die Leerwagen waren für Herbstein bestimmt.





(Bild 11) Die Fuhre in ihrer ganzen Pracht zwischen Ilbeshausen und Herbstein.





(Bild 12) An der Einfahrt nach Herbstein.








(Bilder 13 und 14) Auch in Rixfeld wurde Holz verladen. Das Ladegleis war aber Richtung Grebenhain angeschlossen, so dass das Holz in den Genuss einer Fahrt
auf der Gesamtstrecke kam. Züge Richtung Lauterbach mussten zum Einschalten der Blinklichtanlage trotzdem halten.





(Bild 15) Der Fotopunkt am Schloss Eisenbach war um diese Zeit völlig verschattet, so wurde dieses Bild mein letztes von der Vogelsbergbahn.


Gruß aus Frankfurt
Onkel Wom!





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:01:22:21:42:42.

Da hast Du aber wahrlich Glück gehabt! Danke fürs Zeigen dieser Zeitdokumente.

Hallo Onkel_wom,

vielen Dank für den schönen, gut fotografierten Bilderbogen aus einer "gelasseneren" Zeit (siehe Bild 7).
1991 wurde meistens noch pragmatischer und mit mehr Augenmaß gehandelt, auch wenn ab und zu bei
solchen Gelegenheiten schon mal die Bahnpolizei gerufen wurde.
Ansonsten: Das richtige Wort zur rechten Zeit, schafft Ruhe und Zufriedenheit (oder so ähnlich :-))

LG aus GL
Jörg

Hallo,
Klasse! Der richtige Mann zur rechten Zeit am rechten Ort, und auch noch mit Fotoausrüstung!
Danke fürs Zeigen!
Viele Grüße
Stefan

Hallo Onkel_wom,

nach dem Sturm herrschte wohl großer Wagenmangel bei der DB, denn die sonst eingesetzten Wagen im Holztransport vom Typ Snps sind im Zug eindeutig in der Minderheit. So viele Res mit Holz beladen habe ich noch nie in einem Zug gesehen. Danke für die beiden interessanten Beiträge einer sehr interessanten Nebenbahn.

Grüße
Markus

Hallo Onkel WOM,

sauber -vor 23 Jahren- dokumentiert!!!

Gruß
aus Goslar/Harz
und dem nördlichen Harzvorland

Wagenmangel? Nicht weiter verwunderlich. Leider habe ich zu Wiebke keine Zahlen gefunden, jedoch zu Lothar: [de.wikipedia.org]. Zitat: "In vielen Forstrevieren wurde ein Mehrfaches des jährlichen Holzeinschlags geworfen." Wohlgemerkt in sehr kurzer Zeit. Für solche Belastungsspitzen wird wohl keine Bahn der Welt gerüstet sein. Und bei Rotbuche, wie sie hier verladen wurde, heißt es schnell sein, wenn man wenigstens einen Teil des Wertholzes retten will. Sobald die Frostperiode vorbei ist, verfärbt sich das Holz und kann nur noch zu geringwertigen Sortimenten eingeschnitten werden. Und mit Holz aus Wasserlagerung habe ich üble Erfahrungen gemacht.

Ein wirklich interessanter Beitrag.Danke.

Danke :-))

Hätten wir heute noch Nebenbahnen mit 1 Zug Täglich, würde das Personal auch nicht Sperren und BP anrufen.

Sicher hat der Rangierer die jungen EF sicher in dem Gleis plaziert.
Schauen ist erlaubt, aber kein SCHRITT weiter.

Auf Strecken mit mehr Verkehr ist ein BP-Einsatz schon nötig bei Kindern im Gleis.
Ich möchte nicht in die Augen der Eltern schauen............

Mich hat man übrigens als FDL-Sohn auch mal mit 3 Jahren aus dem Ü-Gleis geholt.
Hab auf den Klv gewartet. Die haben mich mindestens 1x die Woche mitgenommen.
So wurde vor 45 Jahren ein Virus eingepflanzt.....................

Sehr schön, vielen Dank.
An dem Tag war ja mächtig was dran am Zughaken. Das kam nicht gar so oft vor.
Eine schöne Strecke war das. Bin selbst auch gerne da gewesen.

Viele Grüße
Michael