Einige der folgenden Fotos wurden in diesem Forum schon mal gezeigt, im ursprünglichen Beitrag sind sie aber als Folge des Hinscheidens des Bilderhosters nicht mehr sichtbar. Ich hoffe, man sieht es mir nach, wenn ich den Beitrag in überarbeiteter und erweiterter Fassung neu einstelle, nachdem Peter Lösel
hier die Vorlage gegeben hat.
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Prolog (kann gerne übersprungen werden, da etwas weitschweifig)
Andorra und Eisenbahn? Das wäre ja das allerneueste. Hier geht es aber nicht um das Fürstentum in den Pyrenäen, sondern um den gleichnamigen Ort in der spanischen Provinz Teruel. Von der Bahn Andorra-Escatrón hatte ich in einer Eisenbahnzeitschrift (möglicherweise Eisenbahnmagazin) gelesen. Da war von Dampfbetrieb die Rede. Mehr wusste ich eigentlich nicht, als ich 1983 bei einem Aufenthalt mit Schulfreunden an der spanischen Mittelmeerküste derselben überdrüssig wurde (gemeint ist die Küste ;-) ). Auf einer Michelin-Straßenkarte war zu erkennen, dass die Bahn Andorra-Escatrón die RENFE-Strecke Tarragona-Zaragoza im Bahnhof Samper de Calanda kreuzte. Das schien also bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. "Bequem" hieß: Nachtfahrt mit Bus nach Tarragona, Umstieg in die Eisenbahn und Fahrt nach Samper. Nicht ohne mich mit den Schulfreunden am übernächsten Tag am Bahnhof von Tarragona für die Rückfahrt nach Deutschland mit dem Auto zu verabreden. Sollten wir uns aus irgendwelchen Gründen verfehlen, würde ich mich schon alleine durchschlagen. So machte ich mich also auf den Weg mit ein paar Restbildern auf einem Schwarz-Weiß-Film und einem Kodak Ektachrome 64 mit 36 Aufnahmen. Das musste reichen.
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Aussteigen aus dem Zug in Samper de Calanda "in the middle of nowhere". Weit und breit nichts, was auf Dampfloks schließen ließ. Verständigung war schwierig, weil mir Spanisch heute wie damals immer noch spanisch vorkommt. Irgendwie konnte ich den spanischen Eisenbahnern mein Anliegen begreiflich machen, die mir wiederum begreiflich machen konnten, dass ich hier vollkommen verkehrt wäre. Sie vermittelten mir jedoch eine Mitfahrgelegenheit auf einer RENFE-Diesellok der Baureihe 333, die mit einem Kohlezug im Bahnhof stand. Und dann ging's los, und ich ließ mich überraschen wohin.
Die Fahrt endete an einem relativ modernen Kraftwerk. Und eine Dampflok ließ sich auch blicken!
1 Lok ANDORRA
2 Einfahrt in den Kraftwerksbahnhof ist nicht frei, was Gelegenheit für Standfotos gibt
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4 Was Peter Lösel schon schrieb, betätigt das Fabrikschild: Hersteller Jung, Bj. 1953.
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6 Foto mit Wasserschaden, aber noch mit Informationswert: Mein Taxi RENFE 333-034 und Lok ANDORRA
Nach dem Umsetzen wird der angekommene Zug ins Betriebsgelände gedrückt. Kein Mensch nimmt Anstoß daran, dass ich von einem Steg fotographiere.
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8 Die Lok setzt ab und lässt sich auf die Ackermänner schauen
9 Blick auf den Bunker der ölgefeuerten Maschine
Der Schwarz-Weiß-Film ist voll, und der Ektachrome 64 kommt zum Einsatz, gerade rechtzeitig für das Eintreffen der zweiten Jung-Lok ESCATRON. Im Unterschied zu ihrer Schwester, die eine Art Kobelschornstein ziert, hat sie einen ovalen Schlot (Doppelschornstein?).
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11 Das schon bekannte Umsetzmanöver
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Anschließend bin ich irgendwie (Erinnerung ist nach 31 Jahren verflogen) in den Ort Andorra gelangt und habe mich da auch noch umgetan. Das harrt aber noch der Aufarbeitung, falls der Blick über den Tellerrand Interesse findet.
Grüße,
Dg53752