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Betriebsunfall wohl im Reichsgebiet, 40er Jahre

geschrieben von: Pikes_Peak

Datum: 02.04.14 10:27

Ein Betriebsunfall wohl im Reichsgebiet, Zuglaufschild Bremen, in den 40ern.

Wer weiß was dazu?
Unfall-DSO.jpg

Re: Betriebsunfall wohl im Reichsgebiet, 40er Jahre

geschrieben von: Enno

Datum: 02.04.14 11:09

Zum Ort kann ich nichts sagen. Aber die Dampflok im Hintergrund weckt bei mir Assoziationen zur sächsische I TV, BR 98.0. Könnte also in Sachsen sein.

http://www.abload.de/img/_dsc4941.2403pp3g.jpg

Re: Betriebsunfall wohl im Reichsgebiet, 40er Jahre

geschrieben von: m38902687-1

Datum: 02.04.14 11:38

Hypothese: Nicht umsonst wurde der Gestängeantrieb von Weichen in Hauptgleisen frühzeitig schrittweise durch die heutigen Systeme ersetzt. Gruß Fritzle.

Re: Betriebsunfall im Reichsgebiet

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 02.04.14 13:48

Hallo,

ich würde auf die Jahre auf 1928 - 1930 tippen: Der vordere Wagen ist ein preuß. ABC4ü; dessen Wagen-Nr beginnt mit Hannover 23 xxx. Dieses ist eine Nummer aus dem Plan 1924 - 1930.
Ab 1930 gab es neue Nummern, welche bis zur UIC-Nummer ihre Gültigkeit behielten.

Schürzenwagen.

Re: Betriebsunfall im Reichsgebiet

geschrieben von: TWA

Datum: 02.04.14 13:59

Ich erkenne dort "Hannover 25 035", was ein BC4ü (Nummernplan 1921) sein müßte.

Re: Betriebsunfall im Reichsgebiet

geschrieben von: mueku68

Datum: 02.04.14 14:25

Hallo,
im Buch "Katastrophen der deutschen Bahnen", Band 2, finde ich einen Hinweis auf ein Unglück am 20.06.1929.
Danach entgleisten die letzten 5 Wagen des D 93, Köln-Altona, zwischen Munster und Osnabruck vermutlich infolge Gleisverwerfungen.
Könnte es sich evtl. dabei um diesen Zug mit Kurswagen nach Bremen handeln?
Gruß Horst

http://www.muekubahn.de/fotos/signatur.jpg

Re: Betriebsunfall wohl im Reichsgebiet, 40er Jahre

geschrieben von: LiteraD

Datum: 02.04.14 15:03

Die beiden letzten Schnellzugwagen ordne ich Württemberg als Herkunft zu. Auch der Personenzug im Hintergrund spricht Württemberg an.
Wäre also eher im Ländle zu verorten.

Gruß
LiteraD

Re: Betriebsunfall im Reichsgebiet

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 02.04.14 15:22

Hallo Schürzenwagen!

Ich würde sagen, die ersten 2 Ziffern sind 25 xxx.
Schau mal das Aussehen der zweiten, und der letzten Zahl an.
Von daher ist die von TWA genannte Nummer wohl zutreffender

Gruß!



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:04:02:15:24:48.

Re: Betriebsunfall wohl im Reichsgebiet, 40er Jahre

geschrieben von: Dampffrosch

Datum: 02.04.14 15:26

Auch die Fernmeldefreileitung ist württembergisch.
Grüße aus dem Nibelungenland
Horst

Re: Betriebsunfall wohl im Reichsgebiet, 40er Jahre

geschrieben von: S&B

Datum: 02.04.14 15:39

>>Hypothese: Nicht umsonst wurde der Gestängeantrieb von Weichen in Hauptgleisen frühzeitig schrittweise durch die heutigen Systeme ersetzt.<<

Nun ja- bei dem mir bekannten System (Saxby) mußte eine spitz befahrene Weiche geriegelt sein- immer, auch bei Rangierbetrieb. Und oft genug ging der Riegel nicht rein- also mit der Brechstange raus...

Grüße
Ulrich



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:04:02:15:41:08.

die Weiche

geschrieben von: TWA

Datum: 02.04.14 16:21

Das Gestänge sehe ich auch, aber ich kann keine weiteren Stangen sehen, die zu anderen Weichen u.ä. führen.
Die Stange führt zu einem Kasten, der eine Umlenkung enthalten dürfte.
Der Schatten am rechten Rand dürfte zu einem Stellwerk gehören.

Interessant ist, daß die Weiche Stahlschwellen hat.
Ich habe ein bißchen Schwierigkeiten, unter den vielen Schienenstücken die Zungen zu identifizieren. Möglicherweise wurden einige Stücke dort im Zuge von Bauarbeiten abgelegt, möglichewrweise wurden sie beim Unfall dort hin transportiert.

Was mich etwas irritiert, ist die sehr magere Ausstattung im Hintergrund.
Ich sehe nur ein Hauptsignal, daß sich an die Ecke des dritten Wagen anschmiegt.
Ansonsten sehe ich nur einen Schüttbahnsteig mit einigen Lampenmasten, ein Empfangsgebäude ist nicht sichtbar.
Auch wenn die Weiche stark beschädigt ist, habe ich eher das Gefühl, daß der Zug auf dem Nachbargleis fuhr, also auf den Photographen zu kam.


Meine Vermutung: Das Bild zeigt
- einen Bahnhof an einer zweigleisigen Strecke,
- die Strecke führt durch eine hügelige Gegend,
- der Bahnhof liegt in Ost-West- bis Südost-Nordwest-Ausrichtung
- das Empfangsgebäude liegt auf der Nordseite,
- der Bahnhof dürfte nur ein oder zwei Überholungsgleise auf der Nordseite gehabt haben.
- eine Entgleisung, bei der eine spitzbefahrene Weiche eine Rolle spielt:
Z.B. Geschwindigkeiten und/oder Signale nicht beachtet, oder die Fahrstraßenfestlegung aufgehoben und die Weiche umgelegt, oder Bruch des Weichenverschluß und diese hat sich durch die Erschütterungen selber unter dem Zug umgelegt.

Re: Betriebsunfall wohl im Reichsgebiet, 40er Jahre

geschrieben von: Lüderitz

Datum: 02.04.14 17:27

Württemberg würde ich auch meinen. Die vordere Lok erkenne ich als eine wü. T5. Die Lok dahinter schaut wegen der hochliegenden Wasserkästen nach einer wü. T9/ pr. T9.3 aus.

Re: Betriebsunfall wohl im Reichsgebiet, 40er Jahre

geschrieben von: m38902687-1

Datum: 02.04.14 17:28

Das sieht sehr stark nach Bf Ummendorf 1929(?) aus. Gruß Fritzle.

Re: Betriebsunfall wohl im Reichsgebiet, 40er Jahre

geschrieben von: mueku68

Datum: 02.04.14 18:12

Hallo,
ich glaube wir kommen der Sache näher.
"Am 23.6. entgleiste D135 bei Ausfahrt Ummendorf, Str Friedrichshafen-Ulm, auf einer Weichenverbindung wegen Mißachtung der La und zu hoher Geschwindigkeit (31V)" Quelle H.J.Ritzau, "Katastrophen der deutschen Bahnen", Band 2.
Gruß Horst

http://www.muekubahn.de/fotos/signatur.jpg




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:04:02:18:16:33.

Re: Betriebsunfall wohl im Reichsgebiet, 1928

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 02.04.14 18:43

Hallo,

Der Unfall war im Juli 2007 hier im Forum schon einmal Thema ---> [www.drehscheibe-foren.de]

Re: Betriebsunfall wohl im Reichsgebiet, 40er Jahre

geschrieben von: Lüderitz

Datum: 02.04.14 19:05

Nein, Ummendorf paßt nicht. Die Wagenreihung des verunglückten Zuges ist bekannt und zudem müßte er dann auf dem im Bild besetzten Gleis gefahren sein.

Re: Betriebsunfall wohl im Reichsgebiet, 40er Jahre

geschrieben von: 7904

Datum: 02.04.14 19:42

mueku68 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo,
> ich glaube wir kommen der Sache näher.
> "Am 23.6. entgleiste D135 bei Ausfahrt Ummendorf,
> Str Friedrichshafen-Ulm, auf einer
> Weichenverbindung wegen Mißachtung der La und zu
> hoher Geschwindigkeit (31V)" Quelle H.J.Ritzau,
> "Katastrophen der deutschen Bahnen", Band 2.
> Gruß Horst


Hallo,

und hier ein paar mögliche Vergleichsbilder:

[www2.landesarchiv-bw.de]

Sind auch im oben von Gerd Böhmer genannten Beitrag verlinkt!


Viele Grüße vom
exElsterwerdaer

Matthias



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:04:02:19:48:02.

Re: Betriebsunfall im Reichsgebiet

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 02.04.14 22:16

Hallo @Schorse & @TWA,

Die Nummer von TWA haut nicht hin, denn das wäre dann ein ABC4ü-29. Der Nummernplan welcher die Länderbahnnummern ablöste, wurde 1924 eingeführt und 1930 durch einen neuen Plan ersetzt.

Schürzenwagen

Re: Betriebsunfall im Reichsgebiet

geschrieben von: Jens N.

Datum: 03.04.14 00:53

Hallo Schürzenwagen,

die von TWA genannte Nummer Hannover 25 035 wäre theoretisch ein BC4ü, also kein ABC4ü. Die Nummer dürfte aber aus einem anderen Grund nicht stimmen: Im Umzeichnungsplan von 1930 (ff) konnte ich auf die Schnelle bei den BC4ü der Rbd Hannover als höchste "alte" Nummer Hannover 25 013 entdecken (Korrekturen sind gern gesehen). Selbst unter Einbeziehung möglicher Umbeheimatungen im Zeitraum 1924 bis 1931 ist mir da die Differenz zu groß.

Die Nummer des Wagens auf dem Foto ist nicht einwandfrei zu entziffern, ich meine aber ebenfalls Hannover 25 xxx erkennen zu können, vielleicht Hannover 25 005 (-> 15 758 Han, BC4ü Pr 09a) oder Hannover 25 006 (-> 15 778 Han, BC4ü Pr 09a). Und auch wenn es auf dem Skizzenblatt der Bauart BC4ü Pr 09a nicht auf den ersten Blick erkennbar ist, so passt auch die Bauart der Drehgestelle zu diesen beiden Wagen (Schwanenhals; auf dem Skizzenblatt nur anhand des Drehgestellachsstands und der etwas anderen Ausschnitte erkennbar).

Viele Grüße
Jens

PS: Da sich die Umzeichnung der Wagen im Großteil bis 1933/34 hinzog (die Vollzugsmeldung kam - so ich es richtig in Erinnerung habe - gar erst 1936/37), könnte prinzipiell auch noch ein Zeitpunkt nach 1930 in Frage kommen. Ich persönlich würde aber auch eher zu Ende der 20er Jahre tendieren.


Edit: Hinweis zu den Drehgestellen ergänzt



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:04:03:01:16:50.
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