Flächendeckend habe ich Österreich in dem Sinne nicht bereist, dass an den vielen attraktiven und erlebenswerten Strecken Fotostopps eingelegt worden sind, das zur Information vorab. Die Bilder, die ich zeige, entstanden teilweise unterwegs und zwischendurch, man würde sie heute bei DSO vermutlich unter den Sichtungsmeldungen veröffentlichen. Dieser Artikel stellt eine Ergänzung zu den bisher publizierten Beiträgen dar, die sich bestimmten Fahrzeuggattungen widmeten. Als ich mich näher mit der Materie für den heutigen Aufsatzes auseinandersetzte, war ich doch ziemlich erstaunt darüber, dass all das Festgehaltene bereits längst historisch und unwiederbringlich ist!
Als mein Vater im Sommer 1984 den im Regionalverkehr eingesetzten 4030.309 in Bludenz ablichtete, war diese Triebwagenbaureihe im ganzen Land zu finden. Was blieb nach den letzten Einsätzen bis zum Jahresende 2004? Abgesehen von einem Museumsexemplar in Wien und m. W. einem Zug seinerzeit bei der Staudenbahn - nichts! Heute wohl undenkbar kommt das “analoge Fahrgastinformationssystem” daher.
Ich wusste, einen dieser Dieseltriebwagen mit dem auffälligen Motorende auf der “richtigen” Seite fotografiert zu haben. Wegen des Lärms liefen die Triebwagen in Kombination mit Steuerwagen üblicherweise mit dem Motorenteil in der Mitte. (5145.04 in Wiener Neustadt, 26.06.1985).
Fahren wir mit Bildern von Elektroloks fort und beginnen den Reigen mit der nach dem Krieg bei den ÖBB verbliebenen E 18. Als 1018.08 bezeichnet, begegnet uns diese Lok einmal am 20.06.1985 in St. Pölten und am 23.06.1985 in St.Valentin.
Nächste Loktype in diesen Kaleidoskop ist die 1040. Sie entstand in zwei Baulosen als erste Nachkriegskonstruktion zwischen 1950 und 1953 und umfasste 16 Maschinen. Im Jahr 2003 wurde die letzte Maschine ausgemuster. Oben: 1040.04 in Sigmundsherberg, 22.06.1985; unten 1040.16 in Krems/Donau, 22.06.1985.
Die Loks der Reihe 1046 begannen ihr Leben ab 1956 als Gepäcktriebwagen der Reihe 4061, woran noch die Schiebetüren des ursprünglichen Gepäckraums erinnern. Später wurden zwei Fahrzeuge in Zweisystemfahrzeuge umgebaut und als 1146 bezeichnet. Von den 1046 blieb 1046.13 erhalten. Die beiden 1046, die wir auf den Bildern sehen, gehörten zu den Loks, die ab 1987 vollkommen neue Lokkästen erhielten. Die Fotos entstanden am 22.06.1985 in Krems/Donau.
Auch die letzten Loks der Reihe 1141 schieden im Jahr 2003 aus dem Dienst. Am 23.06.1985 stehen 1141.12 und 5146.204 in St. Valentin zur Abfahrt bereit.
1245.523 in Mürzzuschlag, 26.06.1985
Als BBÖ 1170.2 erblickten sie zwischen 1934 und 1939 das Licht der Schienenwelt, hießen zwischenzeitlich E 45.2 und nach dem Krieg bei den ÖBB 1245.0 und 1245.5 bei Ausrüstung mit elektrischer Bremse. Für die Zugförderung waren vor Ablieferung der Neubaumaschinen Loks der Reihe 1245 neben der 1020 im Güterverkehr unverzichtbar, vor allem auf der Westbahnstrecke von Wien nach Salzburg, wofür sie ursprünglich geplant waren. Bis 1995 waren auch die 1245 ausgemustert.
In den Hintergrund tritt der TRANSALPIN in Wien-Westbahnhof an diesem 24.06.1985. Für den Autotransport zwischen Wien und Innsbruck waren 1987 500 ÖS fällig zzgl. der allerdings deutlich reduzierten Fahrpreise für die Insassen. Im Vordergrund steht jedoch die 1062.02. Ab 1955 bestritten 12 Maschinen mit der Achsfolge “D” den Verschubdienst auf elektrifizierten Rangierbahnhöfen. Nach 40 Dienstjahren schieden sie aus dem Plandienst bis 1995 aus. Erhalten blieben 1062.07 und 1062.12 – nicht aber die auf den Fotos zu sehende 1062.02.
Die Daten der beschriebenen Fahrzeuge können ausführlich bei Wikipedia nachgelesen werden. Dort finden sich auch weitere Quellenangaben.