DREHSCHEIBE-Online 

Anzeige

HIER KLICKEN!

 04 - Historisches Forum 

  Neu bei Drehscheibe Online? Hier registrieren! Zum Ausprobieren und Üben bitte das Testforum aufsuchen!
Bilder, Dokumente, Berichte und Fragen zur Vergangenheit der Eisenbahn und des öffentlichen Nahverkehrs - Bilder vom aktuellen Betriebsgeschehen bitte nur im Zusammenhang mit historischen Entwicklungen veröffentlichen. Das Einstellen von Fotos ist jederzeit willkommen. Die Qualität der Bilder sollte jedoch in einem vernünftigen Verhältnis zur gezeigten Situation stehen.
Dies ist KEIN Museumsbahnforum! Bilder, Meldungen und Fragen zu aktuellen Sonderfahrten bitte in die entsprechenden Foren stellen.
Seiten: 1 2 3 All Angemeldet: -

Re: Definitiv Stahlwerke Bochum

geschrieben von: Joachim Leitsch

Datum: 17.02.14 12:15

Skyliner schrieb:

> Wenn man nicht direkt aus Bochum kommt, sind evtl.
> die Stahlwerke BO gar nicht bekannt.

Yepp, das ist wohl der Punkt. Der BV war omnipräsent und die SWB eher nur den Insidern bekannt. Die Anfertigung der Liste beruht ja auch auf Unterlagen von He sowie einer Vielzahl von Sichtungsmeldungen, die da seinerzeit eingepflegt wurden. Das Ganze geschah völlig analog - also Abschreiben der Originale, Tippen der Listen, Fotokopieren dieser Listen, Versenden von Briefen.
Deshalb muß man manche Angaben in diesem Listen "mit Vorsicht" genießen, da oft auch Abschreibefehler vorkamen bzw. der Abschreibende das Sütterlin nicht richtig entzifferte und dann sich ratz-fatz Mumpitz manifestierte! *seufz*

Das originale He Lieferbuch wird ja zur Zeit liebevoll von den Ehrenamtlern des Henschel-Museums neu erfaßt - eine Herculesaufgabe! Aus dieser Liste entnehmen wir dies:

25231 1953 Stahlwerke Bochum AG

RUHRKOHLE - Sichere Energie

seit dem 24.II.2022 bittere Wahrheit in Europa

*Pssst Christian*

geschrieben von: Joachim Leitsch

Datum: 17.02.14 12:18

>>dass das Meiste davon von in den Hochofen gegangen ist.<<

merke: Stahlschrott endet nie niemals nicht never-ever im Hochofen, sondern ausschließlich in den Konvertern oder früher auch Siemens-Martin-Öfen des Stahlwerkes....

RUHRKOHLE - Sichere Energie

seit dem 24.II.2022 bittere Wahrheit in Europa

Was für ene Fundgrube!

geschrieben von: Markus Heesch

Datum: 17.02.14 12:44

Ganz herzlichen Dank für diesen fast schon berauschenden Beitrag.

Gruß aus Osnabrück

Tolle Sachen!

geschrieben von: dampfhappi

Datum: 17.02.14 16:01

Vielen Dank für Fotos und Recherche.

zu Bild 43 (HENSCHEL D600 bei WLH)

geschrieben von: Christian Kamrath

Datum: 17.02.14 18:19

Vielen Dank für diese tolle Veröffentlichung, die ich zum Beitrag des Monats vorschlagen möchte.

Das 1963 entstandene Bild 43 der HENSCHEL-D600 kann aber höchstens die spätere D785 der RAG zeigen.

Ob wir hier die He 25729/49 noch als "DHHU 73" oder schon als "Sachsen 3" sehen (oder vielleicht sogar als eine Maschine des WLH-Bestandes?), werden die "Reuschling-Listen" wissen, zu denen ich aber im Gegensatz zu anderen (hier schon aktiv gewordenen oder wenigstens genannten) HiFo-Teilnehmern leider keinen Zugang habe.


Mit freundlichen Grüßen, insbesondere an Herrn Schambach

Christian Kamrath

Re: zu Bild 43 (HENSCHEL D600 bei WLH)

geschrieben von: Joachim Leitsch

Datum: 17.02.14 19:24

Die Lok war nur zur HU/Aufarbeitung bei WLH - sie wird *nicht* im WLH Bestand geführt!

RUHRKOHLE - Sichere Energie

seit dem 24.II.2022 bittere Wahrheit in Europa

Gemeinschaftswerk Hattingen Nr. 1 (o.w.T)

geschrieben von: Holger Jansen

Datum: 17.02.14 21:58

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:03:11:01:21:38.
Hallo,

ich lebe wieder Martin! Man, ist das klasse.

Um die Örtlichkeiten für Unkundige einzugrenzen seien mir folgende Anmerkungen erlaubt:

Bild 26: Anschluß Aurora

Bild 27 + 45: Anschluß Zustellgemeinschaft im Bahnhof (neben jetziger Firma Theramer)

Bild 28: Anschluß Gemeinschaftswerk neben der Waschkaue der jetzigen Firma Theramer

Bild 29: vermutlich auch Anschluß Aurora (auf der Anschlussweiche)

Bild 30-33/38: ehem. Anschlußgleis zur Birschelmühle (neben Reifen Stahl)

Bild 34-37: Müsste im Gleis 704/705/706, Nordteil Bhf. Hattingen aufgenommen sein

Bild 39-43: Bei uns im Reuschling "Garten"

Bild 44: Eindeutig Anschluß Gottwald


Der Name war übrigens nicht "Städtischer Zustellbetrieb Hattingen", sondern "Zustellgemeinschaft Industriegelände Hattingen/Ruhr". Dies war ein Zusammenschluß aller Anschließer, welche eine eigene Gesellschaft zur Bedienung ihrer Gleisanschlüsse gegründet hatten. Alle Zustellungen wurden den einzelnen Anschließern Auftragsbezogen nach Tonnage in Rechnung gestellt. Auch alle Instandsetzungsarbeiten an der Infrastruktur wurden den Gesellschaftern anteilsmäßig berechnet. Bei Ausfall der Lok der Zustellgemeinschaft wurde eine Reuschling-Lok eingesetzt.


Heiko

@ Heiko

geschrieben von: martin welzel

Datum: 19.02.14 11:46

Moin Heiko,

ach - wie gut, dass Du das überlebt hast!
;-))

Freue mich über Dein Lebenszeichen - der Beitrag haut einen aber auch tatsächlich "aus den Schuhen"!!
;-))

VG,
Martin

Re: @ Heiko

geschrieben von: Joachim Leitsch

Datum: 19.02.14 11:55

nicht nur Martin, sondern auch ich habe mir ersnthafte Sorgen um Deinen Gesundheitszustand gemacht, Heiko.

Vermutlich hat er jetzt eine neue Tastatur bekommen..... ;)

RUHRKOHLE - Sichere Energie

seit dem 24.II.2022 bittere Wahrheit in Europa

Re: *Pssst Christian*

geschrieben von: Christian Kehr

Datum: 19.02.14 17:33

Sorry, man lernt immer noch dazu ...

Noch einmal: Stahlschrott im Hochofen

geschrieben von: Burkhard Beyer

Datum: 19.02.14 21:14

Joachim Leitsch schrieb: "Stahlschrott endet nie niemals nicht never-ever im Hochofen, sondern ausschließlich in den Konvertern oder früher auch Siemens-Martin-Öfen des Stahlwerkes...."

Lieber Joachim,

das habe ich auch immer geglaubt, musste mich dann aber doch eines Besseren belehren lassen. Ich zitiere mal aus einem meiner Lieblingsbücher, der "Gemeinfasslichen Darstellung des Eisenhüttenwesens", in diesem Fall die 16. Auflage von 1953, und zwar Seite 485f.:

"Schrott ist ein Abfall- und Resteerzeugnis aus den Erzeugungsvorgängen der Eisen schaffenden und verarbeitenden Industrie, aus Verschleiß an Eisengütern, aus Abbrucharbeiten und Verschrottung von Maschinen, Brücken, Schiffen und sonstigen infolge Veralterung nicht mehr gebrauchsfähigen Anlagen. Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Schrotts kommt darin zum Ausdruck, daß er neben Erz und Kohle einen der wichtigsten Grundstoffe für die Gewinnung von Eisen und Stahl bildet. (...)
Die Einteilung der einzelnen Schrottsorten wird überwiegend bestimmt durch die Art ihres Entfalls [!], ihrer Herkunft und Beschaffenheit. Man unterscheidet in den Grundstufen nach Stahlschrott, Kernschrott, Paketen, Spänen und Gußbruch. Entsprechend dem Bestimmungszweck, der Beschaffenheit und den verschiedenen Abmessungen erfolgt innerhalb dieser Grundsorten eine Einstufung nach Hochofenschrott, Siemens-Martin-Schrott, Elektroofenschrott, Kupolofenschrott und sonstigem Gießereischrott. Schrott für Siemens-Martin-Werke und Stahlgießereien muß in verhüttungsfähiger und muldenfähiger Beschaffenheit in Längen von nicht über 1,5 m, frei von schädlichen Bestandteilen und Überzügen, geliefert werden. Zum Einsatz im Elektroofen ist glatter, kerniger Schrott, nicht über 1 m lang, erforderlich. Für den Hochofen sind besondere Hochofenpakete, die überwiegend aus Schmelzeisen und Ausschuss-Schmelzeisen hergestellt werden, sowie Späne geeignet. (...) Schmelzeisen setzt sich zusammen aus altem, verarbeitetem Eisenblech sowie alten, abgängigen Wirtschafts- und Gebrauchsgegenständen aus Eisenblech. Ausschuß-Schmelzeisen ist mit Metall- und Emailleüberzügen versehen. (...)"

Eine andere Frage ist natürlich, welche wirtschaftliche Bedeutung der Schrottzusatz im Hochofen tatsächlich hatte. Das hängst aber in erster Linie von der Verfügbarkeit von Schrott und Erzen ab. In den verschiedenen Kriegs- und Nachkriegszeiten, in Konjunkturen und Krisen war mal das eine, mal das andere knapp – meist herrschte aber eher Schrottmangel als Schrottüberfluss. Aber das ist ein anderes Thema, über dass sich in der "Gemeinfasslichen Darstellung" ein eigenes Kapitel findet ...

Wenn du überrascht sein solltest: Neue Tastatur auf Anfrage, ich hab noch eine!

Viele Grüße

Burkhard Beyer

Re: Noch einmal: Stahlschrott im Hochofen

geschrieben von: Joachim Leitsch

Datum: 19.02.14 21:28

*Pst Burkhard*

Das Buch liegt hier neben meiner Tastatur ;)

Meines Wissens wird heutzutage nur noch bei DK Recycling (ehemals Duisburger Kupferhütte) Schrott, Späne, Staub, Eisenschlamm und dergl. neben Erz, Koks und Zuschlägen in einen Hochofen gegeben. Die großen Roheisenproduzenten wie TKSE, HKM, Salzgitter verhütten ausschließlich Erze bzw. Sinter und keinen Schrott im Hochofen.

Was den Lok (Kern) Schrott betrifft: der endete ohnehin schon immer im Stahlwerk.....

RUHRKOHLE - Sichere Energie

seit dem 24.II.2022 bittere Wahrheit in Europa

Schrottschmelze

geschrieben von: Mikado-Freund

Datum: 19.02.14 22:25

Joachim Leitsch schrieb:
-------------------------------------------------------
> Stahlschrott endet … in den Konvertern oder früher auch Siemens-Martin-Öfen des Stahlwerkes …


Der passende Link: [www.peiner-traeger.de].




Gruß

Walter

Re: Schrottschmelze

geschrieben von: Joachim Leitsch

Datum: 20.02.14 07:51

Tolle Animation eines Elektrostahlwerkes, Danke Walter - wenn die Elektroden sich in den Ofen senken, kracht und raucht es gewaltig. Ein Gewitter aus 1 m Entfernung ist ein laues Lüftchen dagegen!

RUHRKOHLE - Sichere Energie

seit dem 24.II.2022 bittere Wahrheit in Europa

Re: Schrottschmelze

geschrieben von: Peter

Datum: 20.02.14 09:51

Hallo!

Das ist ein feiner Link, woll!

Obschon ich ja sogar teilweise bergmaennische bzw. Huetten-Gene in mir trage, muss ich gestehen, dass ich das erste Mal mit knapp 30 ein Stahlwerk gesehen habe (und die persoenliche Fuehrung auch quasi nur erhielt, weil der Chef ueberrascht war, dass ich ueber eine solche Bildungsluecke verfuegt und spontan seine Mittagspause opferte, um mir etwas Bildung angedeihen zu lassen - "Und wenn's nur dieses kleine Stahlwerk ist!").

Und ich muss zugeben, dass mich der Abstich im Stahlwerk der Georgsmarienhuette spontan an Dantes Inferno denken liess - so ein Brausen, so einen Hitzestoss hatte ich zuvor nie erlebt. Das war (und ist bis heute!) beeindruckend!

Gruss

Peter

+++ Ich will gar nicht, dass mich jeder mag - im Gegenteil: Die Sympathie oder Zuneigung gewisser Menschen waere mir hochgradig peinlich.
+++ Friends help you move. True friends help you move bodies.
+++ Rechtschreibfehler sind beabsichtigt: Es gibt immer Menschen, die nach Fehlern suchen - und ich versuche, allen Lesern etwas zu bieten.
Gegen einen kleinen Obolus biete ich sogar Patenschaften fuer meine Schreibfehler an. Und bald ist Weihnachten ...

Unglaublich diese Vielfalt...

geschrieben von: rolf koestner

Datum: 20.02.14 14:37

Wobei wir hier ja nur einige wenige Werkloks zu sehen bekommen haben. Was muß das Fachgebiet noch in den 50er und 60er Jahren noch für ein Eldorado für den Dampflokfreuind gewesen sein.


Danke an Dich und Herbert für diese "Hattinger Präsentation".



Bis neulich - natürlich im HiFo

Rolf Köstner


P.S. Gehe ich recht in der Annahme, dass wir die "GEMEINSCHAFTSWERK Nr.1" in Bälde persönlich treffen werden?

Man hat nicht richtig gelebt, wenn man nie in einem ICE gesessen hat, der in Hamm geteilt worden ist.


Ich bin ein Boomer!

Re: Schrottschmelze

geschrieben von: Michael Kelter

Datum: 21.02.14 05:54

Peter schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo!
>
> Das ist ein feiner Link, woll!
>
> Obschon ich ja sogar teilweise bergmaennische bzw.
> Huetten-Gene in mir trage, muss ich gestehen, dass
> ich das erste Mal mit knapp 30 ein Stahlwerk
> gesehen habe (und die persoenliche Fuehrung auch
> quasi nur erhielt, weil der Chef ueberrascht war,
> dass ich ueber eine solche Bildungsluecke verfuegt
> und spontan seine Mittagspause opferte, um mir
> etwas Bildung angedeihen zu lassen - "Und wenn's
> nur dieses kleine Stahlwerk ist!").
>
> Und ich muss zugeben, dass mich der Abstich im
> Stahlwerk der Georgsmarienhuette spontan an Dantes
> Inferno denken liess - so ein Brausen, so einen
> Hitzestoss hatte ich zuvor nie erlebt. Das war
> (und ist bis heute!) beeindruckend!
>
> Gruss
>
> Peter


Da empfehle ich mal den Besuch in einem richtigen alten Stahlwerk in China !
Seiten: 1 2 3 All Angemeldet: -