In
diesem Beitrag schrieb "Klv":
Sehr interessantes Bild! Mich hat leider noch nie ein 430 mit seinem Rücken beglückt, dafür habe ich noch die Heidelberger 456 erlebt, auch als die Züge dann schon stückweise im Bw abgestellt waren. Ohne jetzt die Hand dafür ins Feuer legen zu wollen, würde ich sagen, daß die 456 zwischen den Wagen keine Kurzkupplung, sondern eine normale Schaku hatten. Erinnere ich mich da richtig?
Es wäre vielleicht mal eine eigene Untersuchung wert, welche Kupplungsarten man bei der DB im Innern von Triebzügen verwendet hat und warum. So haben ja etwa die 614/624 zwischen den einzelnen Wagen Schakus, dagegen waren es bei der Reihe 427 gerade umgekehrt normale Schraubenkupplungen!
Dazu möchte ich mal auf die Schnelle eine lieblose Zusammenstellung ohne Anspruch auf Vollständigkeit zum Besten geben. Im Teil 1 habe ich meine Kurzkuppelende-Fotos von Mittel- oder Triebwagen der E-Fraktion zusammengestellt. Im zweiten Teil folgen noch die Dieseltriebwagen und mal gucken, was ich sonst noch finde. Fast alle Fotos entstanden in Ausbesserungswerken, weil dort am ehesten die Einheiten in ihre Einzelwagen geteilt angetroffen werden konnten.
Den Anfang macht der 410 002, der hier mit 810 003 und 002 im AW Nürnberg weilte. Hier ist es allerdings nicht das Kurzkuppelende, dafür sieht man die Trichterkupplung zur Überführung des ICE-V herausragen. Ich vermute mal, die musste jeweils extra zu diesem Zweck montiert werden:
Das andere Ende zeigt den 410 001 zur selben Gelegenheit mit einer SchaKu am Kurzkuppelende:
Die Serien-Ausführung in Gestalt von 401 578 zeigt wieder das Abschleppende, hier aber mit einer vollwertigen SchaKu unter der Frontklappe, die man normalerweise seltenst zu Gesicht bekommt:
Kann diese Kupplung axial ausgefahren werden? Sonst reicht es ja nicht mit dem Abstand zum Kuppeln.
Die ICE1-Mittelwagen verfügen ebenfalls über SchaKus, hier als Beispiel der noch nicht abgenommene 802 092, der noch eine hölzerne Schutzplatte auf der Kupplung trägt:
Die Baureihe 403/404 ist an beiden Enden mit SchaKu bewehrt, hier der 404 002 bei einem Besuch der Radsatzdrehbank im Bw Köln-Deutzerfeld:
Von 381 005 wurde die Garnitur zerlegt und rangiert, so dass auch mal diese ungewöhnliche Zusammenstellung aus 404 102 und 403 003 zustande kam:
Die Altbautriebwagen der Baureihen 425/825 und 455/855 (ich nehme an auch 432/832) besitzen normale Zug-/Stoßvorrichtungen nebst Schraubenkupplungen, hier der in Aufarbeitung befindliche 825 015 im AW Cannstatt:
Bereits ausgeschlachtet auf dem Lokfriedhof im AW Freimann erwischte ich den 855 007:
Am selben Tag weilte dort auch der 856 004. Über die Bauart der Kupplung kann ich keine Aussage treffen. Fehlt da evtl. schon etwas von der Kupplung? Jedenfalls müssen die Zugkräfte über die Kurzkupplung übertragen worden sein, denn es sind keine "Abstandshalter" vorhanden:
Im Gegensatz dazu hat der 830 002 im AW Cannstatt links einen - ja wie heißt das eigentlich? - Sporn und rechts eine Gleitplatte für sein Gegenstück. Die eigentliche Kupplung ist wie auch auf dem Foto von wolle.bochum nicht mehr vorhanden:
Die Weiterentwicklung, gleichzeitig Vorgänger des 420, wurde wiederum mit normalen Zug-/Stoßvorrichtungen ausgestattet, hier der 827 003 im AW Cannstatt:
Seinen weitaus erfolgreicheren Nachfolger präsentiere ich hier gleich dreifach. Am selben Tag stehen sich 420 719 und 219 mit ihren Führerstands-SchaKus gekuppelt gegenüber. Auch hier stellt sich mir die Frage, wie die Kupplung mit dem 421 verbunden wurde:
Mit dem 421 219 konnten die beiden jedenfalls nicht mehr gekuppelt werden. Der hatte einen Brandschaden (04.09.80 Bad Homburg?); es war nur noch der Rahmen anwesend:
Der ausgebrannte 421 230 im AW Nürnberg besitzt zusätzlich noch alle Kabel:
Im Gegensatz zu ihm sind sie aber bei dem Reserve-421 (der später zum 421 279" werden sollte) fein säuberlich aufgehängt. Zu dem Zeitpunkt stand er noch auf Schwanenhals-Hilfsdrehgestellen im AW Nürnberg:
Eine unter normalen Umständen nicht vorzeigbare Ansicht bietet sich beim 871 032 im AW Cannstatt. Die Kupplung scheint ähnlich der eines 421 zu sein. Lediglich der Stoßfänger und die Gleitplatte sind spiegelverkehrt angeordnet, damit auch ja nicht die falschen Baureihen gekuppelt werden können:
Auch nicht viel besser, nur schärfer, ist das Foto des 870 137 im AW Ohlsdorf, auf dem ich leider selbst nicht viel von der Kupplung erkennen kann. Sie dürfte aber nicht groß unterschiedlich zur Baureihe 871 sein:
Einen freistehenden 472/473 habe ich leider nie fotografieren können.
Für die getrennten Einheiten braucht man natürlich die geeignete "Zuglok". In Ohlsdorf z. B. war es 382 001, die am zur Halle gerichteten Ende eine SchaKu trägt. Bemerkenswert ist auch der große Pufferteller links:
Am anderen Ende hat sie einen tiefergelegten Kupplungshaken und darüber eine Kulisse, in der möglicherweise irgendeine Kupplungseinrichtung (höhenverstellbar?) eingehangen werden kann: