Moin,
die seit einigen Jahren im Kursbuch als „Baumbergebahn“ bezeichnete Strecke Münster – Coesfeld ist das heute noch vorhandene Reststück der einstigen Strecke Empel-Rees (km 0,0) – Münster (km 110,38). Der Abschnitt Münster – Coesfeld wurde in Teilen 1907 eröffnet, 1908 war auch die „Gebirgsstrecke“ Havixbeck – Billerbeck fertig.
1. Gesamtstrecke Empel-Rees – Münster aus der Direktionskarte „ED Münster“ von 1952
2. Abschnitt Coesfeld - Münster aus der gleichen Karte
3. Großraum Münster aus der Direktionskarte „BD Münster“ von 1960
Die Kilometrierung der heutigen Reststrecke ist unverändert beibehalten worden. Ich beginne die Beschreibung der Betriebsstellen von Münster aus, wobei Münster Hbf nur insoweit beschrieben wird, als es sich auf die Coesfelder Strecke bezieht. Der zeitliche Rahmen soll etwa die letzten 4 Jahrzehnte umfassen; ein Großteil der Fotos ist aus dem Zeitraum Ende 70er bis Anfang 90er Jahre, ein Teil ist noch wesentlich älter, doch auch der heutige Zustand soll vergleichend gezeigt werden.
Besonders umfangreich wird die Darstellung der Bahnhöfe Havixbeck und Billerbeck ausfallen, weshalb ich die gesamte Abhandlung in mehrere Abschnitte aufteile. Im letzten Teil wird auch der Fahrzeugeinsatz von den 60er Jahren bis heute beschrieben werden.
Die Strecke nach Coesfeld verläßt den Personenbahnhof
Münster Hbf von der Westseite des ersten Bahnsteigs aus als eingleisige Strecke unmittelbar westlich neben der zweigleisigen Strecke nach Hamm.
4. Blick vom ehem. Direktionsgebäude in südlicher Richtung, 21.8.1992. Der rechte Bahnsteig ist Bahnsteig 1, an dessen rechter Seite am südlichen Ende ein 624 nach Coesfeld bereitstand.
5. An der Stelle, wo auf dem vorherigen Bild der 624 stand, sehen wir hier mit Blickrichtung Norden den von Coesfeld als N 7317 eingetroffenen 515 027, 22.4.1982.
6. Vom südlichen Bahnsteigende nach Süden schauend bot sich bis zur Inbetriebnahme des neuen Zentralstellwerks „Mf“ im Jahre 1985 der Blick auf das Stw „Mw“. Das Bild mit dem im Oktober 1984 auf dem Coesfelder Gleis einfahrenden ETA stellte mir mein Kumpel mit dem Künstlernamen „Hinnerk Lüdersen“ zur Verfügung.
7. So sah St „Mw“ im März 1985 von der südlichen Seite aus, Foto ebenfalls von Hinnerk Lüdersen. Rechts war der Lokschuppen.
8. Sehr interessant ist der Blick vom Stw „Mw“ in südlicher Richtung, Foto ebenfalls im März 1985 von Hinnerk. Rechts das Coesfelder Gleis, links daneben das Gleis nach Hamm, dann das Gleis von Hamm, dann ein Güterzuggleis, ganz links 5 Abstellgleise, eins für Ellok, 4 für Triebwagen mit Dieseltankstelle. Links daneben war zur Dampflokzeit der Kohlenbansen.
9. Aus bodenständiger Sicht von der anderen Seite sieht man hier den 624 674 am 14.4.1991 in der VT-Abstellgruppe. Das Gleis ganz links vor den Häusern ist das Coesfelder Gleis.
10. Im weiteren Verlauf des Coesfelder Gleises, wo sich östlich der Hauptgleise der Güterbahnhof befand, befand sich westlich das Anschlußgleis „Deutsche See“. Das ehem. Kühlhaus, umgebaut und zweckentfremdet als Druckerei, und ebenso das Planum des Anschlußgleises war am 2.10.2013 noch zu sehen.
11. Noch ein Stück weiter nach Süden sah man vom Coesfelder Zug die südliche Ausfahrgruppe der westlichen Gleise des Gbf, wo man manchmal auch seltsame Güterzugbespannungen beobachten konnte, wie hier 114 485 vor einem Ng nach Hamm am Abend des 22.7.1992; ganz im Vordergrund das Coesfelder Gleis.
12. Noch ein Stück weiter südlich und mit Blickrichtung Süden erblickte man in Fahrtrichtung links das Stw „Msw“, das sich hier am 28.5.1983 hinter dem D 814 mit 110 248 versteckte. Rechts das Coesfelder Gleis, dann das Gleis nach Hamm, der Schnellzug auf dem Gleis von Hamm.
Nach der Vorbeifahrt am Güterbahnhof Münster und der Einführung der Gütergleise in die Streckengleise beschreibt das Coesfelder Gleis einen engen Rechtsbogen im Gefälle und nähert sich dem
Bbf Geist, jedoch ohne zu diesem eine Verbindung zu haben, d.h. es geht als durchgehendes Streckengleis daran vorbei.
13. Hier sehen wir 141 072 am 8.3.1984 mit E 3250, der von Münster bis Mecklenbeck das Coesfelder Gleis befuhr, fotografiert von der Brücke der Hammer Straße. Die Brücke in der rechten Bildhälfte trägt die beiden Gleise der Strecke Münster – Hamm.
Das in der Kurve links vom Gleis stehende Signal gab es nur während des Bauzustands an der Unterführung Kappenberger Damm zwischen Geist und Mecklenbeck. In jener Zeit waren zwischen Geist und Mecklenbeck nur zwei Gleise in Betrieb und diese waren an der Baustelle zeitweise nach Norden und zeitweise nach Süden verschwenkt, um die Straßenunterführung ohne Unterbrechung des Bahnbetriebs bauen zu können.
14. Vom Stellwerk Gnf (Geist Nord Fdl) sah das Ende der engen Kurve so aus. Ein vierteiliger roter 624 machte sich am 1.11.1980 als N 7308 auf den Weg nach Coesfeld.
15. Dieser dreiteilge 624 fuhr am 8.3.1984 als N 7312 von Münster bis Mecklenbeck auf dem Wanner Gleis. Rechts vom Triebwagen sieht man das Coesfelder Gleis, links vom VT das Gleis von Wanne, ganz links am Stw „Gnf“ die Dortmunder Strecke, die nach wie vor bis Lünen eingleisig ist.
Die ehemalige Brückenmeisterei (Brm) Münster, rechts neben den Hauptgleisen gelegen, war an das Coesfelder Gleis angeschlossen und wurde von Münster Gbf aus als Sperrfahrt bedient. Eine Verbindung zu den Wanner Gleisen, an die der Bbf Geist angeschlossen war, bestand nicht. Heute befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Brm ein relativ neues Wohngebiet
16. Die Brm vom Stw „Gnf“ aus gesehen, während 110 365, die noch ihr Warndreieck trug, mit E 3361 am 11.7.1980 auf dem Wanner Gleis auf Münster zustrebte.
17. Manchmal war in der Brm „richtig was los“, so wie hier am 1.6.1981, als 260 449 und 261 161 beim Rangieren abgelichtet wurden.
18. Dem Reisenden im Coesfelder Zug bot sich nach dem Durchfahren der engen Kurve zunächst dieser Blick auf das Stw „Gnf“ ...
19. ... und dann dieser; Fotos vom 17.11.1980.
20. Am südwestlichen Ende des Bbf Geist stand das Stw „Gs“ (Geist Süd, Foto 17.11.1980), südlich der Streckengleise gelegen, direkt westlich daneben war der BÜ der Straße Sternbusch. Im Bereich des Stw „Gs“ und nur am Coesfelder Gleis befand sich einst der Haltepunkt Geist (km 107,0); im Kursbuch Sommer 1966 ist er noch verzeichnet, im Winter 1966/67 nicht mehr.
21. Blick vom Stw „Gs“ in nordöstlicher Richtung während der Bauzeit an der Unterführung Kappenberger Damm, 5.6.1981. Ein 624 war auf dem Coesfelder Gleis nach Münster unterwegs, die V 60 befand sich im Arbeitszugeinsatz im Zusammenhang mit der Baustelle.
22. Am gleichen Tag der Blick aus dem Stw nach Südwesten, als 141 268 mit E 3095 auf dem Gleis Münster – Wanne in Richtung Münster fuhr; das Gleis Wanne – Münster war damals Baugleis bzw. teilweise nicht existent.
23. Vom Bbf Geist bis Mecklenbeck verlaufen die drei Gleise nebeneinander, links das Coesfelder Gleis, rechts die Wanner Gleise, im Hintergrund die Signalbrücke für die Einfahrsignale des Bbf Geist, 21.8.1999, inzwischen von Münster „Mf“ ferngestellt.
Die nächste Möglichkeit, von der Coesfelder auf die Wanner Strecke und umgekehrt zu wechseln, war und ist der
Bf Mecklenbeck (km 103,85). Vom Stellwerk „Mef“ hatte man einen guten Überblick über die Gleisanlagen. Seit 1993 ist „Mef“ von Münster „Mf“ ferngesteuert, daher sind die Fenster dicht. Die Züge der Coesfelder Strecke halten hier seit 1982 nicht mehr. Ein neuer Haltepunkt ist geplant, die Realisierung aber noch in weiter Ferne; angeblich muß dafür ein neues Stellwerk gebaut werden, was für mich nicht nachvollziehbar ist.
24. Blick auf Stw „Mef“ von der Südseite des BÜ Heroldstraße. 7.1.2014.
Ein Foto des ursprünglichen Zustands von "Mef" hat Kay beigesteuert, ebenso einen Blick auf den Stelltisch, s.u.:
[
www.drehscheibe-foren.de]
25. Blick von Nordosten zwischen den BÜ der Heroldstraße über die Wanner und die Coesfelder Strecke, 7.1.2014. Von dieser Seite sieht man das Stw auch aus dem Coesfelder Zug.
26. Blick von oben in Richtung Geist am 19.11.1980. Das Gleis ganz links ist das Nebengleis an der Ladestraße, das 2. von links ist das Coesfelder Gleis, links neben dem Güterschuppen lag der Bahnsteig der Coesfelder Strecke, ganz rechts der Bahnsteig der Wanner Strecke in Fahrtrichtung Münster.
27. Blick in Richtung Albachten mit Bahnsteig der Wanner Strecke in Fahrtrichtung Wanne und Fabrikanschluß, 19.11.1980.
28. Blick auf das Coesfelder Gleis, im Rechtsbogen Richtung Roxel verlaufend, das nach links schwenkende Gleis war ein Fabrikanschluß, 19.11.1980.
29. Zurück auf den Boden und der Reihe nach von Ost nach West. Hier der östliche Bahnhofskopf mit Blick nach Osten, ganz links ein Anschlußgleis, dann das von Münster kommende Coesfelder Gleis (die Weiche 730 steht auf Abzweig zur Weiterfahrt nach Coesfeld), rechts daneben die beiden Wanner Gleise und ganz rechts das nach rechts wegschwenkende Gleis der Güterumgehungsbahn nach Sudmühle.
30. Blick um 180° gedreht. Das Gleis, auf dem ich stehe, ist das Gleis von/nach Coesfeld, das links daneben ist die gerade Fortführung des von Münster kommenden Coesfelder Gleises (wenn die Weiche 730 auf Geradeausfahrt stünde), das am westlichen Bahnhofskopf in das Wanner Gleis einmündet, dann die Wanner Gleis und die „U-Bahn“. Beide Fotos vom 7.1.2014.
31. So sahen die Signale der Bauart 1959 des vorherigen Bildes am 27.3.1999 von der anderen Seite aus, als 103 223 mit ihrem IR 2334 Puttgarden – Saarbrücken hier vorbeirauschte.
32. Hier sind wir am westlichen Bahnhofskopf. Am 26.9.1999 kam ein merkwürdiges Gefährt hier vorbei: 01 519 mit einem Sonderzug aus alten Rheingold- und CIWL-Wagen. Der Zug kam von Münster auf dem Coesfelder Gleis. Für das Foto konnte man damals noch auf dem Bahnsteig des Gleises Wanne – Münster stehen.
33. Einmündung des von Münster kommenden Coesfelder Gleises in das Wanner Gleis, 7.1.2014. Das Nebengleis links davon führt zum Güterschuppen. Rechts, wo früher der Bahnsteig war, steht jetzt eine Lärmschutzwand.
34. Der ehemalige Güterschuppen erfüllt heute immerhin einen sinnvollen Zweck – es soll keiner verdursten, 7.1.2014.
35. Das westliche Ende des Bahnhofsgleises von /nach Coesfeld, 7.1.2014.
36. Einige Schritte weiter nach Westen ist immer noch die alte Bahnsteigkante zu sehen, als ein 643 nach Coesfeld durchfährt, 7.1.2014. Die Ladestraße, die auf Bild 26 und 38 noch zu sehen ist, ist heute als solche nicht mehr nutzbar; das Gleis ist herausgerissen, das Gelände ist an eine Firma vermietet und eingezäunt.
37. Nachschuß mit BÜ Heroldstraße, 7.1.2014.
38. Von der noch intakten Ladestraße aus gesehen fuhr 634 613 als N 7335 am 12.6.1994 in Richtung Münster; im Hintergrund das Stw „Mef“.
Von Mecklenbeck bis Roxel verläuft die Strecke in nordwestlicher Richtung, ab Roxel dann nach Westen.
39. Plattes Land, noch engt kein Gebirge den Blick auf den weiten Himmel ein, die Baumberge sind noch weit weg. Ein dreiteiliger 624 zwischen Mecklenbeck und Roxel, 4.8.1981.
40. Ebenfalls am 4.8.1981 wurde der abendliche Ng Coesfeld – Münster mit einer 212 zwischen Roxel und Mecklenbeck abgelichtet.
41. Ein Winterbild von diesem Streckenabschnitt soll nicht fehlen: Nachschuß auf 624 646 als N 7315 Coesfeld – Münster am 13.1.1981.
42. Wir nähern uns Roxel. Der in Richtung Münster fahrende N 7313 mit 211 077 hat am 3.9.1991 soeben den BÜ Pienersallee überquert. Unmittelbar westlich dieses BÜ – auf dem Foto links – befand sich der Bf Roxel.
Roxel (km 99,5) war bis Anfang 1967 ein richtiger Bahnhof mit zwei Hauptgleisen und Einfahr- und Ausfahrsignalen. Das Kreuzungsgleis lag südlich des durchgehenden Hauptgleises. Ab 1982 hielten in Roxel keine Personenzüge mehr, 1984 wurde auch der Güterverkehr aufgegeben. Bis Ende 2014 soll wieder ein Haltepunkt eingerichtet werden, siehe: [
www.muenster.de]
43. Den Gleisplan im Zustand von 1966 hat freundlicherweise Theo Bruland zur Verfügung gestellt. Auf meinen Fotos von 1980 und 1982 fehlen bereits das Gleis 2 sowie sämtliche Signale, die Ladegleise sind jedoch noch vorhanden.
44. EG von Südosten, 18.4.1982; alle anderen SW-Fotos des EG sind vom gleichen Tage.
45. Zum Vergleich: EG ebenfalls aus südöstlicher Richtung vom BÜ Pienersallee aus, 7.1.2014; alle anderen Farbfotos in Roxel sind vom gleichen Tage. Das EG ist privat genutzt, alle Gleise außer dem Streckengleis sind verschwunden.
46. EG von Westen. Man könnte meinen, es handelte sich um einen Sackbahnhof ...
47. Ein etwas anderer Blickwinkel mit Bahnsteigkante.
48. Ein flacherer Blickwinkel heute mit den zwischenzeitlichen pflanzlichen Wucherungen.
49. EG Straßenseite von Nordwesten
50. EG Straßenseite von Norden
51. EG Straßenseite von Osten
52. Ladestraße, Kopf- und Seitenrampe und Streckengleis Richtung Havixbeck, 18.11.1980. Links, wo das wilde Buschwerk herumsteht, war früher das Kreuzungsgleis.
53. In etwa der gleiche Standort wie vor.
53 a: Nachträglich eingefügt. Voraussichtlich ab dem nächsten Fahrplanwechsel im Dezember sollen in Roxel wieder Züge halten. Der neue Bahnsteig ist im Bau, Roxel 15.8.2014, Foto: Hinnerk Lüdersen.
Inzwischen halten in Roxel tatsächlich wieder Züge, s. meinen Beitrag ganz unten vom 13.12.2014.
54. Ca. einen halben Kilometer westlich vom Bf Roxel hatte man am 31.5.1978 von der Bösenseller Straße diesen Ausblick auf einen dreiteiligen 624 in der „richtigen“ Farbe, das Dorf als Hintergrund.
55. Nach dem BÜ Bösenseller Straße durchfährt man ein kurzes Waldstück, aus welchem der 643 am 7.1.2014 auf der Fahrt nach Coesfeld gerade wieder ins freie Gelände gekommen ist.
56. Noch etwa 2 km weiter westlich, zwischen Tilbeck und Roxel, war hier am 24.8.1991 der N 7313 mit der Hagener 212 309 nach Münster unterwegs.
Ungefähr auf halbem Wege zwischen Roxel und Havixbeck, unmittelbar westlich neben dem BÜ der Kreisstraße 50 – [
suncalc.net] –, befand sich einst die Haltestelle
Tilbeck (km 94,79). Bis 1970 war Tilbeck Personenzughalt für einige Züge. Selbst Güterverkehr in Form von Wagenladungen war hier möglich und wurde praktiziert. Nördlich des Streckengleises gab es ein Ladegleis, das ursprünglich beidseitig am Hauptgleis angeschlossen war, gesichert durch Gleissperren, später, in den 60er Jahren, nur noch einseitig von der westlichen Seite, wie pensionierte Fahrdienstleiter zu berichten wissen.
Hier ist ein Bild des Bahnhofsgebäudes kurz nach der Eröffnung im Jahre 1912, das kurz nach der Stillegung abgerissen wurde, zu sehen: [
img.geocaching.com]
Die Zuglok dürfte eine preußische P4.2 sein.
57. Im letzten Büchsenlicht das Tages passierte 624 646 als E 3576 Münster – Coesfeld am 13.1.1981 in der nächsten Sekunde den BÜ der Kreisstraße 50, befand sich also sozusagen an der „Einfahrt“ von Tilbeck.
58. Blick in Richtung Nordwesten am 19.11.1980. Die gepflasterte „Bahnhofsallee“ gibt es heute noch, allerdings ohne jegliche Gebäude. Die schräg zum Hauptgleis verlaufende Ladestraßenkante deutet darauf hin, daß hier das Ladegleis an der Westseite an das Hauptgleis angeschlossen war.
59. Etwa einen Kilometer nordwestlich von Tilbeck näherte sich am 14.8.1989 die Hagener 212 293 mit ihrem Anhängsel in Gestalt von 624 647 und 624 616 als N 7330 Münster – Coesfeld einem Feldwegübergang. Dieser nachmittägliche Personenzug hatte lange Zeit eine V 100 als Leervorspann; die Lok übernahm in Coesfeld den abendlichen Ng nach Münster.
60. Am gleichen Feldweg-BÜ, jedoch von der anderen Seite fotografiert, zeigt sich hier am 7.1.2014 ein 643 auf dem Weg nach Münster.
61. Die vorherige und diese Aufnahme, die einige Sekunden vorher geschossen wurde, machen deutlich, welch‘ gewaltiges Gebirge, das sich im Hintergrund auftürmt, auf dem Wege nach Coesfeld noch überquert werden muß.
An dieser Stelle wird es Zeit, die Dimensionen dieses Gebirgszuges darzustellen. Die höchsten Gipfel der Baumberge erreichen eine Höhe von ca. 180 m über NN. Die Bahnstrecke zwischen Münster und Coesfeld hat folgende Höhenlagen:
Münster 60 m
Havixbeck 95 m
Scheitelpunkt 140 m
Billerbeck 128 m
Coesfeld 81 m
Ich weiß, die Südstaatler liegen jetzt lachend unterm Tisch. Aber alles ist relativ, und für das norddeutsche Flachland zählt so etwas fast schon als Gebirge.
Soviel für heute. Demnächst geht es weiter mit dem Bf Havixbeck. Ergänzungen in wörtlicher oder bildlicher Form sind selbstverständlich willkommen.
Gruß
Willi
5-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:12:13:16:31:43.