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Eine Zeche in Essen um 1918? evtl. Kalibergwerk Amelie

geschrieben von: co2430

Datum: 23.11.13 16:21

Bei folgendem Bild geht es mir um die Bestätigung oder Korrektur eigener Recherche. Beschriftet war dieses Bild mit "Ruhrgebiet".

http://img36.imageshack.us/img36/1995/zvjv.jpg


Nun zu den Details: bei dem folgenden Ausschnitt lese ich links auf dem Waggon "Gewerkschaft Amalie". Da Amalie 1 einen Malakowturm hatte, kommt diese wohl nicht in Frage.
Also bleibt die Anlage Helene 1. Liege ich da richtig?

http://img818.imageshack.us/img818/3324/f0zy.jpg



Betreffs des zeitlichen Rahmens: Die drei Herren rechts tragen doch Uniformen der Deutschen Armee des Ersten Weltkriegs. Müsste also bis 1918 sein, danach gab es deutsche
Soldaten im Ruhrgebiet ja nicht mehr. Evtl. noch Freikorps?

http://img132.imageshack.us/img132/7749/b8lq.jpg


Bin gespannt auf eure Antworten, Gruß Dieter



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:11:23:18:16:51.

Re: Eine Zeche in Essen um 1918?

geschrieben von: befehlsturm

Datum: 23.11.13 16:58

Ich glaube kaum, dass wir hier ein Steinkohlenbergwerk sehen. Es ist kein einziger offener Güterwagen zu sehen, statt dessen nur gedeckte Wagen bzw. ein offener Wagen mit einem Dachaufbau. Die für Steinkohlenbergwerke typischen Siebanlagen zwischen Hängebank und Verladegleisen fehlen auch, es gibt nur eine Verladerampe.

Meines Erachtens handelt es sich um ein Salzbergwerk.

Grüße,
Martin

Ein "Behelfs-Kali-Wagen" auf Bild 3

geschrieben von: Christian Kamrath

Datum: 23.11.13 17:21

Einen schönen guten Abend,

mein erster Gedanke war auch Salzbergbau, obwohl ich mir in dieser Hinsicht immer unsicher bin.

Allerdings kann man auf Bild 3 (der Ausschnitt mit den Soldaten) als zweiten Wagen von links einen mit einem Dachaufsatz versehenen ursprünglichen O-Wagen entdecken. Solche "Behelfs-Kali-Wagen" sind mir vor allem von der DR bekannt, auf Fotos von der BASF aus den 1920ern wurden sie uns hier im DSO-HiFo aber auch schon einmal präsentiert. Natürlich könnte man in solchen Wagen jedes nässeempfindliche Gut transportieren, im Zusammenhang mit den übrigen gedeckten und den fehlenden offenen Güterwagen scheint mir das aber nun wirklich ein Beleg für ein (Kali-/)Salzbergwerk zu sein.

Leider ist der SLOTTA derzeit nicht greifbar, so daß ich jetzt nicht nachsehen kann, ob die "Salzbibel" eine "Gew. Amalie" kennt.

Mit freundlichem Gruß
Christian Kamrath

Re: Eine Zeche in Essen um 1918?

geschrieben von: m38902687-1

Datum: 23.11.13 17:53

Die interessanten Bilder haben eine gewisse Ähnlichkeit mit Friedrichshall. Allerdings liegt da fast ein Jahrhundert dazwischen. Auf einem Wagen sieht das Eigentumsmerkmal nach Württemberg aus. Gruß Fritzle.

Re: Eine Zeche in Essen um 1918?

geschrieben von: co2430

Datum: 23.11.13 17:59

Der Hinweis auf Kali hat mich weiter gebracht, es könnte ja auch "Gewerkschaft Amelie" heißen, dann wäre es ein Kalibergwerk bei Wittelsheim im Oberelsaß.

Re: Eine Zeche in Essen um 1918? evtl. Kalibergwerk Amelie

geschrieben von: Tw480

Datum: 23.11.13 18:43

Kalibergwerk Richwiller, Elsass. [www.sperrzone.net] Bilder suchen unter "Verlassene Orte/Objekte nach Land/Frankreich/Mine de Potasse M." Ein direkter Link gelinKt mir leider nicht...

Das Bergwerk wurde 1910 eröffnet und bis Ende 2006 geschleift.

Gruß Holgi



5-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:11:23:18:53:34.

Mine Max in Richwiller recht wahrscheinlich (m.L.)

geschrieben von: Norbert Bank

Datum: 23.11.13 21:17

ein altes Bild aus dem 2. Weltkrieg spricht m.M.n. für "Max" in Richwiller:

[img.geocaching.com]

Jedenfalls passen auf beiden Bildern die Gebäude recht gut zueinander.

Gruß

Norbert
Das ging ja mal wieder schnell ;-)

[fr.wikipedia.org]

Kurzgefaßt: Der Schacht Max wurde von 1910 bis 1912 auf eine Teufe von 556 Metern niedergebracht. Das Fördergerüst war 29,9 Meter hoch und hatte zwei Seilscheiben von 5 Meter Durchmesser. Die 480 kW starke elektrische Fördermaschine trieb eine Koepescheibe an und wurde 1911 von den Siemens-Schuckert-Werken gebaut. 1929 wurde eine weitere Fördermaschine gleicher Leistung hinzugefügt. Ab 1941 war Schacht Max nicht mehr Förderschacht, sondern nurmehr Material- und Seilfahrtschacht. Die Förderung auf den Amelie-Anlagen wurden 2000 eingestellt.

Über das modellbahngerechte Ensemble freut sich
Martin



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:11:23:22:55:55.

Kein "Behelfs-Kali-Wagen" auf Bild 3

geschrieben von: kohlenwagen

Datum: 26.11.13 12:47

hallo zusammen,

es handelt sich keinesfalls um einen Behelfs- Kali Wagen suf Bild 3.

Vielmehr war während des 1. Weltkrieges ein Mangel an gedeckten Güterwagen aufgetreten. Diesem versuchte man mit dem Umbau von reichlich vorhandenen Ommk(u) Wagen zu gedeckten Wagen beizukommen. Das Bild zeigt einen solchen Wagen. Es gibt dazu auch eine entsprechende Verfügung und eine Zeichnung.

Grüße aus dem Neckartal

Kohlenwagen