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 04 - Historisches Forum 

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Dies ist KEIN Museumsbahnforum! Bilder, Meldungen und Fragen zu aktuellen Sonderfahrten bitte in die entsprechenden Foren stellen.
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Hallo Dieter,
erfreulicher Schreck am Beginn des Arbeitstages. Die Bilder sind ja der Helle Wahnsinn und enthalten eine Fülle von Informationen. Bitte unbedingt weiter so!!! Als Spross einer „Rheinpreußen Familie“ bin ich mit dem Thema natürlich sehr eng verbunden. Verblaßte Kindheitserinnerungen gewinnen an Schärfe, so hatte ich den Abzweig Heesen (heute nahe Stadtteil „ In den Haesen“ und Üttelsheimer See, Parkfriedhof) immer irgendwie als doppelte Kreuzungsweiche in Erinnerung, nun sehe ich dass es 2 separate Weichen waren. Dort kamen ja alle wichtigen Strecken des Rheinpreußen-Netzes zusammen: nach Süden: Schacht I/II, Anlage IV, Schacht III; nach Osten: Rheinpreußenhafen; Nach Norden: Schacht VIII, Pattbergschächte und Rheinpreußen V/IX ; im Westen Schacht IV mit direkter Verbindung zum Bf Moers.
Ein anderes Thema ist die Zeche Pattberg und ihre Lokomotiven. Da gibt uns das geschätzte „Standardwerk“ –Bergbaudampflokomotiven in NRW- (Joachim Leitsch, Harald Sydow) nicht erschöpfend Auskunft über die Nummerierung. Es gab ja für die Pattberg Lokomotiven zunächst die die Bezeichnung „Rheinland“, von denen wir einige in Deinem Beitrag sehen. (Frage?) Hat jemand eine Idee wie die komplette Rheinland-Liste aussehen müßte?
Leider fehlt mir jetzt die Zeit weiter auf das Thema einzugehen, da die Arbeit mit 2 dringenden Projektabgaben droht. Als Bonbon anbei ein wertvolles Foto aus dem Nachlass meines Vaters. Es zeigt den Januar 1957 verkehrenden Sonderzug mit von der DB geliehenen Wagen (von Schacht III (oder I/II) vermutlich nach Pattberg am Bü Lauerstraße in Homberg-Hochheide. Es war die Route des zecheneigenen Personenzuges dem sogenannten „Rheinkämper“ , dessen Garnitur hier im Forum auch schon mal zu sehen war. Zuglok war die Rheinland III (Hohenzollern 4542 / 1928 / Orsoy? oder Bonn?); wobei ich nicht mehr genau nachvollziehen kann wo ich diese Daten herhabe (? kann mir jemand die Angabe bestätigen ? – Lokliste Hohenzollern?)

http://i.imagebanana.com/img/3uke22wb/8272011_018.JPG

Mit freundlichem Glück auf!

Harald

Toll!

geschrieben von: rolf koestner

Datum: 12.11.13 11:03

Solche Beiträge sind immer wieder interessant anzusehen.


Bis neulich

Rolf Köstner

Man hat nicht richtig gelebt, wenn man nie in einem ICE gesessen hat, der in Hamm geteilt worden ist.


Ich bin ein Boomer!

Nur einige fachliche Fragen...

geschrieben von: Roststab

Datum: 12.11.13 11:11

Phantastische Präsentation, da gibt es nichts zu meckern. Nur weiter so.

Beim Betrachten der Bilder sind mir aber einige Fragen gekommen, die mit der geballte Hifo-Kraft sicher gelöst werden können.


Auf Bild 16 hält einer der Rottenarbeiter ein Werkzeug, dessen Zweck mir nicht klar ist. Was kann das sein und wie funktioniert es?
Die Bilder 3 und 6 zeigen eine DKW, die es so doch nur in der Modellbahnindustrie geben dürfte. Gleichzeitige Bogenfahrt bzw. Kreuzung von zwei Wegen dürfte eigentlich nicht sein. Hier ist es aber so! Gab es zum Zeitpunkt der Aufnahmen andere Regelwerke, oder hatten die Privatbahnen da ein Ausnahmerecht?

Übrigens die in Bild 18 gezeigte Möglichkeit des Fernstellens von Weichen finde ich sehr interessant. Statt einer Hebelbank Stellböcke mit Seilzug. So etwas kannte ich bislang nur vom Hörensagen. Da wüßte ich zu gerne was bei Seilbruch passiert. Hatten solche Anlagen im Falle eines Seilbruches überhaupt die Möglichkeit die Weiche in eine Grundstellung zu ziehen?

Rheinland-Liste - kurze Replik

geschrieben von: Joachim Leitsch

Datum: 12.11.13 11:33

Harald, ich habe keine Ahnung, wie eine Rheinland-Liste aussehen würde. De dato war mir die Existenz der RHEINLAND II aka Hoh 2056, wie wir in diesem Faden sehen konnten, nicht bekannt. Es bleibt noch viel zu tun!

Hoh 4542 war eine Bt des Types Oberkassel für die Kalkwerke Großhartmannsdorf, also keinesfalls eine Rheinpreußen-Lok, da hast Du Dich irgendwie mit der Nummer vertan.

Im Übrigen melde ich mich wegen der Loks auf den Bildern nochmal.

RUHRKOHLE - Sichere Energie

seit dem 24.II.2022 bittere Wahrheit in Europa
Moin Dieter!

Aus bestimmten Gründen bin ich erst jetzt dazu gekommen, Deinen hervorragenden Beitrag zu betrachten. Gerade der umfangreiche und aus manchen Perspektiven eigentlich unzugängliche Blickwinkel machen Deinen Beitrag zu einem Kleinod. Das Joachim inzwischen fast kollabiert ist, muß man ja bei Berichten dieser Art in Kauf nehmen...

Ich vermute, das so manche bisherige Erkenntnis zur "Rheinland" aufgrund dieses Beitrages anders interpretiert werden muß.

Ich bin jedenfalls von diesem Beitrag begeistert und bedanke mich gern dafür!

Grüße aus dem förderschachtfreien Norden
Helmut

Re: Werkbahn der Zeche Rheinpreussen in den 30er Jahren

geschrieben von: 55 4630

Datum: 12.11.13 17:00

Hallo Dieter

Ganz tolle Bilder. Das ist so ziemlich das interessanteste, was ich in 6 Jahren Hifo-Lesen so gesehen habe.

Auch freue ich mich, dass Joachim keinen Herzkasper bekommen hat, denn heute gegen 15 Uhr hat er mir noch scheinbar gesund mailen können.

Vielen Dank

Wolf-Dietmar

A bissl alte Technik ausm Gleisbau

geschrieben von: Willi Ess

Datum: 12.11.13 21:12

Hallo Roststab

Das Werkzeug ist eine „Doppelarmige“ Knarre. Ich weiß nicht wie das Ding genau heißt, ist aber eine prima Erfindung.
Damit wurden die Laschenschrauben Ruckzuck los- bzw. festgedreht. Man stellt sich in Gleisrichtung, ein Bein links von der Schiene, ein Bein rechts von der Schiene. Die Nuss der Knarre auf die Mutter und dann den „linken“ Hebel nach vorn, den „rechten“ Hebel nach hinten. Dann abwechseln mit beiden Hebeln nach vorn – bzw hinten - immer über kreuz. Immer in Zugrichtung die Mutter drehen -und beim Drücken tritte die Knarrenfunktion ein. Gleichzeitig wird ja am anderen Hebel die Mutter weiter gedreht. D.h. eine Hälfte aller Umdrehungen mit links und die andere mit dem rechten Arm. Wenn die Mutter gelöst werden soll, die Nuss auf die andere Seite der Knarre stecken und das Werkzeug um 180 Grad drehen. Geht ruckzuck – habe selbst damit gearbeitet.

Dreckfuhler gefunden

Willi Ess - Der Lemgoer




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:11:12:21:16:50.
Hallo zusammen,

ich schrieb in meinem Posting von Gestern, dass mir das Bild 23 Rätsel aufgäbe. Nach langem Betrachten der Bilder habe ich wohl die Erklärung gefunden und betrachte mein Rätsel als gelöst!

Also: Seit 1908 (erst als Schmalspurbahn) hatte die Schachtanlage Friedrich-Heinrich in Kamp-Lintfort einen Gleisanschluss am Bahnhof Rheinkamp (anfangs Repelen heißend). Die spätere Schachtanlage Pattberg wurde in Höhe von Repelen neben der Zechenbahn Friedrich-Heinrich abgeteuft. Nach Fertigstellung führten beide Strecken ab östlich des Moersbachs parallel zueinander bis zur heutigen B57, um diese mit zwei einzelnen Brücken zu überqueren. Dabei unterquerte die Strecke aus Lintfort östlich des Moersbachs die spätere Strecke von Pattberg, sie lag also nördlicher als die Pattberg-Strecke. Beide Strecken führten ab der Überquerung der B57 in einem Linksbogen zum Bahnhof Rheinkamp, wobei die Lintforter Strecke direkt in den Bahnhof Rheinkamp mündete, während die Pattberg-Strecke in einem etwas weiteren Bogen zuerst den heutigen Reitweg kreuzte und in einem gesonderten Zechenbahnhof nördlich des Reitwegs endete. Von dort existierte ein Verbindungsgleis zum Bahnhof Rheinkamp. Faktisch hatten beiden Schachtanlagen somit eigene Übergabe-Bahnhöfe bzw. -Punkte zum Bahnhof Rheinkamp.

Die Pattberg-Strecke hatte direkt hinter der Überführung npch eine Abzweigstelle Bornheim, von wo aus in Richtung Baerler Busch und weiter zum Rheinpreußen-Hafen in Homberg gefahren werden konnte (auch gab es eine Verbindung aus Richtung Rheinkamp zum Rheinpreußen-Hafen, hier gab es also später ein komplettes Gleisdreieck!).

Hier meine Rätselslösung:
Zum Bild 23: Wir sehen hier die Situation vor Eröffnung der Strecke von Pattberg nach Rheinkamp. Der Fotograf steht auf einem Eisenbahnfahrzeug, welches in Fahrtrichtung zur Schachtanlage Friedrich-Heinrich steht! Die Strecke von Pattberg, die also rechts zu sein müsste, war noch in Bau! Wir sehen rechts eine Übergabestelle, über die Baumaterialien zum Streckenbau vom Bahnhof Rheinkamp über die Friedrich-Heinrich-Gleise angeliefert wurden!

Warum komme ich zu dieser Erkenntnis?
Nun, die Bilder der Überführungsbauwerke Hoher Weg (27) und Moersbach (28) zeigen, dass die Bauwerke noch nicht fertiggestellt sind, es sind Feldbahnen zu erkennen, es fehlen Geländer, das Bauwerk Moersbach scheint noch keine Gleise zu haben und die Widerlager haben noch Lücken zum Bahndamm. Die Strecke der Bahn von der Schachtanlage lag in diesem Bereich auf normaler Ebene, also mit Bahnübergängen, und lag südlich der gezeigten Motive, in wenigen Metern vom Standpunkt des Fotografen. Der Fotograf wird die Baustellen über die Strecke der Friedrich-Heinrich-Bahn bereist haben und den Zustand vor Eröffnung dokumentiert haben.

Im Bild 23 zeigt die Weichenstellung, dass entweder eine Fahrt in den geraden Strang oder aus dem geraden Strang durchgeführt werden soll. dieser gerade Gleisstrang wurde später zurückgebaut, das Messtischblatt aus dem Jahr 1954 zeigt noch Reste dieses Bahndamms.

https://dl.dropboxusercontent.com/u/71868891/rheinkamp1.jpg

Nach Gründung der BAN (Bergbau AG Niederrhein), in der beide Zechengesellschaften (Friedrich-Heinrich und Rheinland mit den Pattberg-Schächten) aufgingen, wurde die Lintforter Strecke ab Schacht Pattberg bis Rheinkamp stillgelegt und der Lintforter Ast an die Strecke von Pattberg nach Rheinkamp angeschlossen - die Züge aus Kamp-Lintfort nutzten nun von Pattberg bis Abzweig Bornheim das gleiche Gleis wie die Pattberg-Züge und konnten nun auch zum Rheinhaufen nach Homberg durchfahren. Die Anbindung an den Bahnhof wurde auch verändert: kurz vor Kreuzung des Reitwegs wurde eine s-förmige Verbindungskurve zum Bahnhof Rheinkamp gebaut, welche kurz vor dem Bahnübergang Reitweg der Staatsbahn in den Bahnhof Rheinkamp einmündete. damit war die Lintforter Kurve überflüssig und das Stück Strecke zum Übergabe-Bahnhof Pattberg hinter dem Reitweg wurde stillgelegt. Diese Einmündung in den Bahnhof Rheinkamp ist heute noch in Betrieb und wird derzeit von den letzten verkehrenden Kohlezügen genutzt.

Das war nun sehr viel Text, aber zumindest mir nun ist klar, was das Bild 23 tatsächlich zeigt! Es ist (wie die anderen Bilder auch) ein sehr interessantes Dokument aus einer interessanten Zeit! Dieter, dafür nochmals ein Dank von mir!

Sollte es aus dem Leserkreis noch Ergänzungen geben, wäre ich für eine Bekanntgabe sehr dankbar!

Freundlicher Gruß
Stefan P.

P.S.: Die Reste der alten Friedrich-Heinrich-Strecke sind heute noch bei Google-Maps auszumachen. Die Unterführung unter Pattberg-Strecke ist seit einigen Jahren zugeschüttet, das entsprechende Brückenbauwerk wurde entfernt. Die im Bild 23 sichtbare Verbindungskurve zum Bahnhof Rheinkamp, die in der Mitte des Bahnhofs Rheinkamp in selbigen einmündete (eine für mich neue Erkenntnis!) ist längst entfernt und das Gelände wurde erst ausgekiest, es entstand ein Baggerloch, welches in den 80ern mit Abraum verfüllt wurde und es entstand eine Abraumhalde auf der Fläche.

Spur 0 - was sonst?

Meine Beiträge im HiFo: [www.drehscheibe-foren.de]
Toll Stefan! Danke für diese erhellende Ausführungen. Erst gestern haben mein Kumpel Hermann-Josef und ich über die Lage der beiden Strecken lange nachgedacht. Viel ist ja nicht mehr wegen des Autobanbuas sichtbar.

RUHRKOHLE - Sichere Energie

seit dem 24.II.2022 bittere Wahrheit in Europa
Hallo Stefan,

danke für diese gründliche Erläuterung. Ich kann mich noch an eine Mitfahrt auf einer Rheinpreußen DHG 1200 erinnern, da war die Anbindung bei Pattberg auf die Lintforter Strecke gerade fertig. Im Rahmen der „Abschiedsfotos“ von Friedrich Heinrich 2012 habe ich die Strecke mal „abgearbeitet“ und bin nach Google-Luftbildauswertung auch noch auf Brückenlager der alten Friedrich-Heinrich Strecke gestoßen. Unweit davon unterquerte die Lintforter Bahn wie geschildert die Rheinpreußenbahn. Dort war bis Anfang der 1970er Jahre auch noch eine Stahlbrücke der Rheinpreußenbahn vorhanden. Anbei noch ein paar Fotos zu der Situation, ich hoffe in diesem Zusammenhang sind auch neuere Fotos erlaubt.

Bild 1 alte Brückenköpfe der Lintforter Bahn über den Moersbach 2012 (Kanal zur Kläranlage)

http://i.imagebanana.com/img/7u1q2glq/DSC_3268.jpg


Sonderfahrt mit 24 083 (um 1980) auf der Rheinpreußenbahn auf der Brücke über den Moersbach

http://i.imagebanana.com/img/beycfzbb/SCAN01071.jpg


Mit freundlichem Glück auf!
Harald

Re: A bissl alte Technik ausm Gleisbau

geschrieben von: Roststab

Datum: 13.11.13 10:28

Danke dir für den Hinweis. Als ich den nußähnlichen Kopf sah, vermutete ich eine Knarre, aber die entgegengesetzten Griffhebel haben mich gestört. Damit kann man keine Schwellenschraube rein- oder rausdrehen. An eine Lasche hatte ich überhaupt nicht gedacht. Prima, daß ich jetzt die Antwort auf meine Frage kenne.
Nachdem ich mich wieder beruhigt habe und durch Einnaheme von Härtstropfen in großen Mengen meinen Blutdruck wieder auf Normalniveau herunterfahren konnte, jetzt die schon angekündigte Antwort bzgl. der auf den Bildern sichtbaren Lokomotiven.

Die Bilder zeigen manches Erhellendes, werfen aber auch einige große Fragen auf. Gerade im Hinblick auf die Gew. Rheinland, die am 03.04.1925 durch reale Teilung des riesigen Rheinpreußen-Grubenfeldes entstanden ist. Im Feld Rheinland ist ja später die Schachtanlage VI/VII (ab Oktober 1927: Pattbergschächte) niedergebracht worden. Bei dieser Gelegenheit hat man wohl auch einige Lokomotiven dieser neuen Gewerkschaft zugeteilt bzw. sogar neu geliefert. Dazu später weiter unten mehr.

So, kommen wir zu den Bildern:

N°2: Ganz klar eine Lok der Hohenzollern Type Bonn - also die Lok XV (Hoh 4513/25).

N° 3: eine der insgesamt 8 Hohenzollern Schlägels, die auf Rheinpreußen im Einsatz waren

N°4: Ganz klar lesbar RHEINLAND I, eine Lok der Type Vochem aus dem Hause Hohenzollern (Hoh 4662/28). Diese Lok ist erst 1968 zerlegt worden!

N° 11: ganz hinten in der Bildmitte wieder ein Schlägel

N° 14: gut lesbar RHEINPREUSSEN XIV. Eine Lok der Type Crefeld c (Hoh 3149/14)

N° 18: wiederum eine Crefeld links im Bild, diesmal aber mal tv

N° 22: erneut die Bonn (sh. Bild 1)

N° 24: das war das erste Aha-Erlebnis. Das Fabrikschild Hoh 2056 ist ja gut lesbar. Diese Lok ist natürlich a) eine Crefeld c und war b) bislang lediglich als RHEINPREUSSEN XI bekannt. Daß diese Lok in RHEINLAND II umgezeoichnet wurde, war mir de dato neu.

N° 25: hat mich an den Rand eines Herzkaspers gebracht. Auf der Brücke steht wieder einer vielen Schlägels, aber ganz eindeutig bezeichnet als (RHEIN)LAND ????. Das war mir neu und wirft doch einige Fragen auf. Nämlich: welche Loks wurden alle umgezeichnet??? Hier ist der schon vorher angesprochene Klärungsbedarf! @ Dieter: kann man auf dem Original was auf dem Schild lesen??? EDIT: Man konnte, der TE hat mir das Bild in großer Auflösung zugesandt. Es handelt sich bei dieser Schlägel einwandfrei um die RHEINLAND III.

Die Bilder 34 und 36 werfen auch mehr Fragen auf als sie Antworten geben und führten zu Herzkasper N° 2. Man sieht ganz klar eine Hohenzollern Bonn (oder Orsoy). ABER (wenn man davon ausgeht, daß alle Bilder zur gleichen Zeit entstanden sind!): das ist *nicht* die gleiche Lok wie aus den Bildern 2 bzw. 22. Jene hatte noch Petroleumbeleuchtung, diese hier hat schon elektr. Lampen, eine Druckluftbremse (die die XV nicht hatte) sowie einen anderen Leitungsverlauf um die Rauchkammer auf der Heizerseite. Eine weitere Lok dieser Type ist bislang auf Rheinpreussen nicht bekannt; auch das Hohenzollern Lieferverzeichnis gibt da nichts her. Im Übrigen gibt es in der Rheinpreußen Lokliste leider immer noch einige Lücken, die wir de dato noch nicht füllen konnten. Es bleibt spannend!

Insgesamt fällt der ausgezeichnete Pflegezustand aller abgebildeten Loks sehr ins Auge - angesichts der großen Krise in den frühen 1930er Jahren schon sehr erstaunlich. Die Auswirkungen der Absatz-Krise sieht man auf vielen Bilden deutlich: riesige Koks und Kohelahlden links und rechts (und zum Teil auch *auf* den Gleisen!).




Danke Dieter für diesen fulminanten Beitrag - die Resonanz war und ist ja wirklich enorm! Und uns hat er wieder einige Puzzlesteinchen zugeliefert.

RUHRKOHLE - Sichere Energie

seit dem 24.II.2022 bittere Wahrheit in Europa




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:11:15:16:13:05.
Einfach großartig, vielen Dank.
Am Rande finde ich lustig, dass auf vielen Bildern der 'Dicke' mit drauf ist. Ob's dem Fotografen wirklich recht war ...

30er Jahre

geschrieben von: Bernd Bastisch

Datum: 14.11.13 23:36

Einfach toll dieser Beitrag !!

Michael Fischbach :... Am Rande finde ich lustig, dass auf vielen Bildern der 'Dicke' mit drauf ist. Ob's dem Fotografen wirklich recht war ...

Wer zahlt kommt mit aufs Bild :-)

Gruss Bernd

http://www.angertalbahn.net/net500x66_2.jpg
Glückauf und Guten Morgen aus Altenessen. Vielen lieben Dank für diesen umwerfenden Beitrag, gerne mehr altes.
Einen schönen Wochenstart vom Bergbau- und Heimatmuseum Altenessen! Glückauf, Andreas.
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