Zum farbkonzept: Die Lufthansa hatte seit den 1970er jahren einen anstrich mit kobaltblauem fensterband, weißer oberseite und unlackierter flugzeugunterseite (blank), leitwerk blau mit gelbem emblem.
Um 1980 herum wurden dann ein paar versuchsanstriche erprobt, unter anderem dieser mit gelbem leitwerk und gelber unterseite, der letztlich für den Airport-Express übernommen wurde:
Für flugzeuge nicht in die serie übernommen, weil nicht zum seriösen business-image passend (Condor hat später etwas ähnliches probiert), aber standardfarbgebung sämtlicher Airport-Express-generationen.
Für die flugzeuge wurde letztlich eine sterbenslangweilige lösung gewählt: Weiß mit grauer unterseite, kein fensterband mehr, blaues leitwerk mit gelbem logo wie gehabt. Auch die hoffnung, dass sie sich beispielsweise mit der A380-einführung mal was neues einfallen lassen, hat sich leider nicht bewahrheitet (wobei das gelb-blaue leitwerk aufgrund seiner fernwirkung sicher kaum angetastet wird, aber "alles weiß" ist nun mal der langweiligste vorstellbare flugzeuganstrich). Etwas abwechslung gab es mal mit der "fußballnase" ...
Die flugzeugfarbgebung der 1970er jahre (kobaltblaues fensterband, darunter silbern, weißes dach) hätte sich am 403/404 sicher auch gut gemacht. Erinnern wir uns daran, dass das dunkle fensterband (RAL-farbe?) ursprünglich eingeführt wurde, um die unterschiedlichen fensterteilungen zu kaschieren .... dieser effekt fällt in der weiß-gelben farbgebung (war das eigentlich am zug weiß, lichtgrau oder ...?) gänzlich weg. Aber darum schert sich auch die DBAG nicht.
Hat die Lufthansa immer noch feste sitzplatzkontingente in bestimmten ICE-garnituren gebucht? Dann könnte sie etwa form melonengelber kopfkissenbezüge mit Lufthansa-kranich etwas flugzeugfeeling erwecken, die sind schnell genug ausgetauscht (speibsackerl austeilen muss vielleicht nicht unbedingt sein).
Zum tarif sei noch angemerkt, dass diese "flüge auf höhe null" sich nur zu einem geringen teil an reine inlandsreisende wenden, wohl aber ein flugticket von einem der haltebahnhöfe zu einer von der LH angeflogenen destination im ausland ermöglichen (ist heute noch so, wenn auch ohne separate züge). So haben vor jahren die tickets von irgendwo in Deutschland zu einem bestimmten zielflughafen in USA kaum oder gar nicht unterschiedlich gekostet, damit wäre die bahnreise bzw. der anschlussflug fast gratis dabei (ob das noch so ist, habe ich jetzt nicht überprüft). Für vielflieger, die meilen zu verballern haben, sind diese inlandsreisen zum LH-tarif ebenfalls attraktiv.
Weiß jemand, wie das damals mit dem gepäck gehandhabt wurde? War es gar möglich, vom bahnhof aus bis zum zielflughafen irgendwo auf der welt einzuchecken?
Hatte die LH in den 1980er jahren auf kurzstreckenflügen überhaupt eine business class, die diesen namen verdient? Seit langem ist das doch nur noch so, dass im businessbereich der flugzeuge (mit verschiebbarem vorhang abgetrennt) die hälfte bzw. ein drittel der sitze unbesetzt bleibt.
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:08:05:13:17:00.