Liebe Hobbykollegen,

ein letztes Mal die Abstellanlage im Südwesten der Stadt Posen,
die - wie ich lernte - nicht in Junikowo liegt, sondern ein paar Stationen zuvor
in Budziszynska. (Das sind so diese Worte, für ich das Slawische so "liebe"...)

1.
Zunächst abgestellte Schneeräumgeräte, die - soweit ich es erinnere - aus "N" umgebaut wurden.
(Zur Erinnerung:
Der "N" entspricht dem deutschen KSW und ist mehrheitlich ein Nachbau desselben. Das N weist auf die deutsche Konstruktion hin N= NEMEC)


2.
Dieser hier hat einen sehr kunstvoll und aufwendig(!) hoch gesetzten Führerstand,
dessen Sinn sich mir nicht erschließen will:
Worin besteht der Sinn beim Schneeräumen so hoch zu sitzen?
Sicherlich: Die Übersicht!
Aber ist diese bei dem Wagen aus Bild 1 nicht auch genügend gegeben?
Sicher weiß jemand die Antwort, zumal dies der einzige mit "Hochbau" war.
Man sieht, dahinter noch 4 weitere "normale" Schneeräumer abgestellt.



3. Nochmals ein N als Arbeitswagen umgebaut.
Ein Hobbykollege wies dankenswerterweise darauf hin,
dass Posen auch 10 Original-UERDINGEN-KSW bekam!
Es wäre also durchaus möglich, dass das abgebildete Fahrzeug in Düsseldorf (nicht Krefeld!) hergestellt wurde.



Aber schauen wir uns den Wagen dahinter an.

4.
Watt soll datt sein?
Da steht ein Fahrgestell eines N oder N 1!
Es sorgte dafür, dass diese Typen etwas weicher fuhren als die T 24 und seine Artgenossen ohne Fahrgestell.
Dennoch fällt auf, wie zierlich und leicht das ganze Ding gebaut ist...dass das solange hielt....

Aber uns interessiert nun der Wagen dahinter!


Wir krabbeln rein!

5.

Und finden:
Einen liegenden Riesenluftkessel,
darüber einen Luftpresser und einen zweiten stehenden Behälter
und links neben dem Fotografen einen Kunststoffbehälter für Flüssigkeiten.

Ich tippe mal auf Unkrautvernichtung, wobei das Pestizid mit Druckluftdüsen ausgebracht wird.
Hier ist der Führerstand:
6.


Wo eigentlich steht geschrieben,
dass Arbeitsfahrzeuge von Kamtschatka bis Lissabon zumindest innen gefälligst G R A U zu sein haben????
Zumal grau nicht billiger als jede andere Farbe auch ist....

Wir krabbeln wieder raus und schauen uns noch unter den dort abgestellten "enn-jedden" (N 1) um.
Noch 1991 erlebte ich sie tagsüber auf der Ringlinie 0 und der 2, sowie im Berufsverkehr auf allen Einsetzer-Linien.

7.

8.

9.
10.

Die Wagen 650 und 737 erinnere ich noch gut,
weil ich sie 1991 mal abends im Berufsverkehr fotografierte
und prompt angeschissen wurde. Nicht vom Fahrer!! Von den Passanten!!! :-D
Und was machste, wennste nur 3 Worte polnisch kannst? :-)

Wir schauen uns im 650 mal um.
11.

Man sieht an den Feuchteschäden deutlich, dass er bereits mindestens ein Jahr abgestellt ist.
12.Schnell sind die Fußbodenklappen entfernt...AHA!!

Links sieht man die Anschlußleitungen für den Fahrmotor,
rechts die Bremsscheibe. Diese hatte allerdings nichts mit dem Anhalten zu tun,
denn es wirkte nur die Hand-/Feststellbremse auf sie!
Beim Versagen der elektrischen Bremse wurde sie natürlich als Rückfallebene benutzt..

13.


Was da steht? Hm, mein Internetübersetzer spuckt aus:
"FETTPFOTEN WEG! SONST @#$%& ZU!!

Kann doch gar nicht sein,
ich frage meinen langhaarigen Übersetzer:
"Nicht berühren! Hohige Spannnung!"
Ach so! Da gefiel mir das erste aber besser! :-)

Interessant,
dass weder die polnischen noch die deutschen Betriebe richtig beschriften,
da DC-Strassenbahnen ja nirgendwo HOCHSPANNUNG haben (höchstens im Unterwerk..)!

Natürlich muss es richtig heißen : "STARKSTROM!",
denn alles was unter 1000 Volt liegt,
ist "Niederspannung", also auch die 600 Volt Strab-Spannung,
aber von der sehr hohen Stromstärke her mörderischer Starkstrom!

Ich kenne die endlosen Diskussionen darum,
was Mittelspannung ist und wo Hochspannung beginnt
und wie oft die Norm geändert wurde.
Als ich bei SIEMENS lernte, hieß es noch
von 1000 bis 10.000 Mittelspannung, darunter Niederspannung, darüber Hochspannung.
Lang isses her.
Nach den neueren Normungen ist ja selbst die Spannung in der Fernbahnoberleitung
keine Hochspannung mehr, sondern "lediglich" MITTELspannung!

Bitte jetzt keine Normblätter um die Ohren hauen,
wir halten fest: DC-Strassenbahnen fahren nicht mit "Hohiger Spannung". :-)

14.
Wie praktisch: Ein KONSTAL 105N der Linie 13 erreicht die Wendeschleife.
Mit ihm fahren wir zurück in die Stadt.
Die Linie 1 fuhr noch durch bis Junikowo,wo sich ebenso eine Wendeschleife befindet
daher mein blöder Verwechslungs-Fehler im letzten Artikel...


Zunächst besuchen wir den süßen Betriebshof in der Gajowstrasse, nähe Hauptbahnhof.
Als ich ihn das erste Mal sah 1991 beheimatete er in der großen Mehrheit "enn-jedden",
die morgens gegen 9 Uhr vom Berufsverkehr einrückten
und gegen 15 Uhr wieder zum Berufsverkehr einer nach dem anderen ausrückten.

Lange gucken ging aber nicht,
denn wieder kam einer angeschissen,
der glaubte, mit dem BETRACHTEN!! von alten Strassenbahnen könne der Klassenfeind Infos gewinnen,
mit denen die NATO den 3 Weltkrieg gewinnen könne!

(Erinnerte mich an Bilder aus der DDR,
auf denen das aus dem Transitzug heraus fotografierte Lokpersonal
dem vorbeifahrenden Eisenbahnfreund
wenigstens noch ohnmächtig aber bitterböse die Faust entgegenschüttelte...
was paranoide Diktaturen eben so mit den Menschen machen...

Aber ich bin sicher,
die Info, dass in Posen noch 30 "enn-jedden"
und in Saalfeld 5 Dampfloks im Mumienalter fahren, hat die NATO vom Atomschlag abgehalten!)

15.
Erst 1993 machte ich dieses Foto vom Bh in der "Gajowa"



Der Hof ist bereits für den täglichen Verkehr im wesentlichen stillgelegt
ich nehme an, mit der Ausmusterung der N 1 die er beheimatete....
und ratet mal, was passierte, als ich dieses Foto machte??? Alles klar??

16.
Aber DAS Foto in der Gajowstrasse ließ ich mir nicht nehmen,
aber ich musste 1993 so vorsichtig sein wie 1973!!
Das Foto ist durch den Zaun aufgenommen!
1993! Arme Menschen...



Ungewöhnlich ist die Farbgebung in dunkel-beige,
während ja alle anderen Arbeitsfahrzeuge grau sind.
Auf der Seitenfläche steht die in Posen übliche 2000er-Nummer für Arbeitsfahrzeuge
und außerdem "WYDZIAL TS". "Wydzial" bedeutet "Abteilung" aber "TS"?
Bestimmt weiß ein Kollege mehr, was es mit "TS" auf sich hat!

Wir gehen zurück zur Haltestelle an Glogowskistraße und fahren zu Kreuzung mit der Hetmanstrasse,
denn dort befindet sich ebenfalls ein Betriebshofgelände.

17.
Das Foto machte ich nicht wegen des grünen Dingsbums da,
sondern wegen des weißen.

Ein SYRENA ich glaube, sogar noch ein Syrena 104, oder?

"Syrena" hat in etwa die gleiche Bedeutung wie im Deutschen:
Eine Wassernixe, eine "Sirene", die den Seemännern...na und so weiter.
Der Name des Autos bezieht sich - so viel ich weiß - auf die Warschauer Seejungfer
(polnisch: Warszawska Syrenka) die eine Symbolgestalt von Warschau und Teil des Warschauer Stadtwappens ist.

18.
Eine Wendung um 180 Grad, und dieses Foto entstand.


Auf dem Foto steht doch tatsächlich noch ein N 1,
wahrscheinlich als Schlepper gebraucht.

In der Halle stehen abgestellte KONSTAL 105N
und ganz rechts auf einem Sockel irgendein Dingsbums,
was fast so entsetzlich wie ein Trabant aussah: Ein "auf Alt" gemachter Pferdebahnwagen...hm..naja.

Ich erinnere, dass diese Lieferwagen - wie der weiße, vorne rechts - wegen ihrer "Schnauze" einen Spitznamen trugen,
so ähnlich wie "Nasenbär" oder so...bestimmt kennt sich jemand da besser aus!

So, noch eine kleine Bildserie aus 1998 lasse ich folgen,
dann ist Posen durch. War doch gar nicht so schlimm.... :-)

Bis denne!





5-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:04:28:13:50:05.

Dein Rundgang hat mir gefallen. Und Strassenbahn ist ja irgendwo auch S-bahn....

Ytracks

Und falls du mal richtige Paranoia beim 'Train spotten' erleben willst, versuche mal dich in den USA der UP bei Sherman Hill zu nähern, oder der BNSF im Norden bei Marias Pass. Da fühlst du dich gleich wie 'im Westen'.....



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:04:28:13:15:32.

ytracks schrieb:
-------------------------------------------------------
> Dein Rundgang hat mir gefallen. Und Strassenbahn
> ist ja irgendwo auch S-bahn....
>
> Ytracks
>
> Und falls du mal richtige Paranoia beim 'Train
> spotten' erleben willst, versuche mal dich in den
> USA der UP bei Sherman Hill zu nähern, oder der
> BNSF im Norden bei Marias Pass. Da fühlst du dich
> gleich wie 'im Westen'.....


Ehrlich??
Wahrscheinlich haben die Angst,
dass der Mist bei der Vorbeifahrt entgleist und gefilmt wird,
es gibt ja da Clips auf Youtube, die einem den Kinnladen runterklappen lassen,
wegen des Zustandes der Anlagen und sogar Entgleisungen bei der Vorbeifahrt am Videofilmer!!

Oder aber eher, dass Du Deinen Bart abgeschnitten hast
und eine Bombe legen wirst! Man kann JEDES Volk zu Paranoikiern machen,
wenn man ihm erzählt Turbanträger suchten mit Fotoapparat neue Anschlagziele.

Insofern sind Wessis nicht besser als Ossis.
Allerdings kann ein Mindestmaß an Gehirnschmalz dafür sorgen,
dass man nicht wie ein Seppl J E D E N Scheiß mitmacht!
Naja Paranoia muss nicht sein, aber sie hilft ungemein ! :-D



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:04:28:13:43:09.

joha65 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Insofern sind Wessis nicht besser als Ossis.
> Allerdings kann ein Mindestmaß an Gehirnschmalz
> dafür sorgen,
> dass man nicht wie ein Seppl J E D E N Scheiß
> mitmacht!
> Naja Paranoia muss nicht sein, aber sie hilft
> ungemein ! :-D

Ja, Du hast mich mit dem einen oder anderen Satz sehr zum Schmunzeln gebracht.

Auch ich als eigentlich gelernter Ossi mußte damals über so manches den Kopf schütteln. Diese Paranoia, wie Du es nennst, haben manche eben auch nicht mit-, sondern sich darüber lustig gemacht.

Manches war aber auch gar nicht so lustig! So machte ich mal eine Bemerkung zum Dialektisch-historischen Materialismus - ich hielt dieses Geschwafel einfach nicht mehr aus.
Ich sagte so beiläufig: "Welchen Quatsch man heute so zur Wissenschaft erhebt...". Das bedeutete unweigerlich meine Exmatrikulation von der Technischen Hochschule Magdeburg!

Später sagte ich dann - den Humor wiedergefunden - spöttisch über unsere DR, sie sei das größte Freiluftmuseum der Welt.

In meiner damaligen Heimat-Dienststelle, der Est. Staßfurt des Bw Güsten tauchten wegen der Dampfloks öfter mal Fotografen aus aller Herren Länder auf. Die bekamen meistens nur den guten Rat, nicht in die Arbeitsgruben zu fallen und den blauen Schotter-Sherrifs aus dem Weg zu gehen.

Dennoch gab es mal eine erzählenswerte Begebenheit:

In Vorbereitung einer Jugend(o.ä.)-Massenveranstaltung standen etliche Truppentransport-Güterwagen neben den großen Staatsreserve-Kohlenhaufen auf dem südlichen Güterbahnhofsgelände direkt am Bw.

Diese wurden in proletarischer Wachsamkeit von einem Transportpolizisten vor eventuellen Angriffen des BbK geschützt.

Was der "BbK" ist? Ganz einfach: Unsere Verballhornung des geflügelten DDR-Begriffes "Klassenfeind", den wir kurzerhand durch die Übertreibung zum "Bitterböser Klassenfeind" machten.

Jedenfalls hielt sich justament zu diesem Zeitpunkt ein mutmaßlicher Vertreter eben dieses "BbK" zum mutmaßlichen Spionieren mit seiner Kamera im Bw-Gelände auf.

Uns Lokpersonalen war natürlich vollkommen klar, daß es demjenigen ausschließlich um die Dampfloks ging. Schließlich kannten wir unsere Pappenheimer.

Anstelle nun diesen "westlichen Agenten" selbst anzusprechen (was natürlich unweigerlich das umständliche Procedere des Protokollschreibens nach sich gezogen hätte), fragte der "Trapist" uns Lokpersonale nach dem Begehr des Besuchers.

Wir hatten aber einfach keine Lust, dieses Schmieren-Theater mitzuspielen.

"Aaah deeer!? Der hat eine Genehmigung vom Ministerium!", gab einer der in der Runde sitzenden Kollegen im Brustton der Überzeugung zur Antwort.
Der Genosse Polizist zog zufrieden von dannen...





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:04:28:16:11:26.

Holger Kames schrieb:
-------------------------------------------------------
> joha65 schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Insofern sind Wessis nicht besser als Ossis.
> > Allerdings kann ein Mindestmaß an
> Gehirnschmalz
> > dafür sorgen,
> > dass man nicht wie ein Seppl J E D E N Scheiß
> > mitmacht!
> > Naja Paranoia muss nicht sein, aber sie hilft
> > ungemein ! :-D
>
> Ja, Du hast mich mit dem einen oder anderen Satz
> sehr zum Schmunzeln gebracht.
>
> Auch ich als eigentlich gelernter Ossi mußte
> damals über so manches den Kopf schütteln. Diese
> Paranoia, wie Du es nennst, haben manche eben auch
> nicht mit-, sondern sich darüber lustig gemacht.
>
> Manches war aber auch gar nicht so lustig! So
> machte ich mal eine Bemerkung zum
> Dialektisch-historischen Materialismus - ich hielt
> dieses Geschwafel einfach nicht mehr aus.
> Ich sagte so beiläufig: "Welchen Quatsch man heute
> so zur Wissenschaft erhebt...". Das bedeutete
> unweigerlich meine Exmatrikulation von der
> Technischen Hochschule Magdeburg!
>
> Später sagte ich dann - den Humor wiedergefunden -
> spöttisch über unsere DR, sie sei das größte
> Freiluftmuseum der Welt.
>
> In meiner damaligen Heimat-Dienststelle, der Est.
> Staßfurt des Bw Güsten tauchten wegen der
> Dampfloks öfter mal Fotografen aus aller Herren
> Länder auf. Die bekamen meistens nur den guten
> Rat, nicht in die Arbeitsgruben zu fallen und den
> blauen Schotter-Sherrifs aus dem Weg zu gehen.
>
> Dennoch gab es mal eine erzählenswerte
> Begebenheit:
>
> In Vorbereitung einer
> Jugend(o.ä.)-Massenveranstaltung standen etliche
> Truppentransport-Güterwagen neben den großen
> Staatsreserve-Kohlenhaufen auf dem südlichen
> Güterbahnhofsgelände direkt am Bw.
>
> Diese wurden in proletarischer Wachsamkeit von
> einem Transportpolizisten vor eventuellen
> Angriffen des BbK geschützt.
>
> Was der "BbK" ist? Ganz einfach: Unsere
> Verballhornung des geflügelten DDR-Begriffes
> "Klassenfeind", den wir kurzerhand durch die
> Übertreibung zum "Bitterböser Klassenfeind"
> machten.
>
> Jedenfalls hielt sich justament zu diesem
> Zeitpunkt ein mutmaßlicher Vertreter eben dieses
> "BbK" zum mutmaßlichen Spionieren mit seiner
> Kamera im Bw-Gelände auf.
>
> Uns Lokpersonalen war natürlich vollkommen klar,
> daß es demjenigen ausschließlich um die Dampfloks
> ging. Schließlich kannten wir unsere
> Pappenheimer.
>
> Anstelle nun diesen "westlichen Agenten" selbst
> anzusprechen (was natürlich unweigerlich das
> umständliche Procedere des Protokollschreibens
> nach sich gezogen hätte), fragte der "Trapist" uns
> Lokpersonale nach dem Begehr des Besuchers.
>
> Wir hatten aber einfach keine Lust, dieses
> Schmieren-Theater mitzuspielen.
>
> "Aaah deeer!? Der hat eine Genehmigung vom
> Ministerium!", gab einer der in der Runde
> sitzenden Kollegen im Brustton der Überzeugung zur
> Antwort.
> Der Genosse Polizist zog zufrieden von dannen...


Also "BdK" kannte ich noch nicht! :-)

Über manches konnte man schmunzeln oder gar lachen,
und die bösesten (und am besten beobachteten!) Witze
kamen ja bekanntlich nicht vom "BdK", dem die DDR im Übrigen völlig wurscht war.
Was hatte ein Kölner oder Traunsteiner mit der DDR zu tun??

Aber leider hat eben diese Paranoia, die zu bösen Auswüchsen führen konnte,
nicht nur "im Osten" stattgefunden, sondern offenbar sind Menschen jeder Couleur
dafür zu begeistern, dass man ihnen (aus durchsichtigen Motiven) eine Gefahr einredet
und diese darauf mit unreflektierter Paranoia reagieren, sprich Terrorangst!
Wieviele Menschen sind in 2012 durch Ärztepfusch und Strassenverkehr gestorben??
DAS interessiert kein Schwein!
ABER:
Für DIE Opferzahlen müsste ein Al-Quaida-Kämpfer lange stricken!!

Noch eine Kleinigkeit aus Posen.
Die Fahrscheine waren damals Zeitbasierte Fahrscheine,
man kaufte sich 20, 40 oder 60 min- Scheine
und konnte dann diese Zeiten kreuz und quer fahren.

Buchstäblich eine Station vor "meiner" Aussteige-Haltestelle "Lazarusplatz" stieg ein Kontrolleur ein,
der sich langsam durch den Wagen arbeitete - Alter: etwa 60 Jahre.
Ich zeigte ihm meinen Fahrschein und er hielt ihn mir triumphierend unter die Nase:
Seit 5 Min abgelaufen! @#$%&!!
Und nun fing er an auf mich einzureden
und da machte ich den entscheidenden Fehler:
Ich sagte in den drei Worten derer ich mächtig war:
"Ich bin Deutscher!"

Da ging der in der vollen Strassenbahn hoch wie eine Saturnrakete,
schrie mich an, zerrte mich am Arm und machte einen Riesenrabatz,
von dem ich nichts verstand, aber es war wohl etwas unfreundliches über meine Mutter....

Zum Glück löste sich kurz vor meiner öffentlichen Hinrichtung ein Student(?) aus der Menge,
redete auf den Knallfrosch ruhig aber energisch ein und sagte mir dann in tadellosem Englisch:
"It`s okay! He is an old man and a little bit crazy..."
Und das er ihm weiter gesagt habe, "dieser Mann(also ich) sei Gast in unserer Stadt
und mit Gästen geht man nicht so um und er solle mal überlegen,
wie der (also ich) jetzt über unsere polnische Heimat denken müsse!"
Aber jetzt solle ich besser aussteigen und das nächste Mal besser aufpassen!
.....Sachen gibt´s!
Altes Polen-neues Polen!





2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:04:29:11:19:37.

Jepp, der verhaßte Deutsche, der seinen Reisepass zückte (noch in 90ern Pflicht).
Hielt man sich damals nicht gerade in den einschlägigen Dampfnestern auf, konnten die Polen kann schön eklig sein.

"Nix Fotografia" oder so ähnlich, anderen war es widerum sch...egal, da konntest Du auch mal alleine ne Runde im Bw drehen, ohne Ärger
mit Einladung.
Eine Bastion des Sozialismus muß Beslau gewsen sein, so oft wurde ich noch nie angemacht. Einen alten Stadtbahner als Werkstattzug knipsen?
Niemals! Man wurde mit Absicht nicht verstanden usw.

Und immer das Auto in der Nähe parken, bei meinem 2er Golf Anno 97 wurde der Kofferraum so gut aufgebrochen, daß ich es erst in Deutschland mekte,
daß mein Werkzeugkasten weg ist. Naja.

Toller Bericht übrigens!