Hallo zusammen,
dieser Beitrag ist eher etwas für die Freunde moderner Traktionsarten, ein kleiner Zusammenschnitt von Aufnahmen vom Alltag in meiner (damaligen) Heimatstadt Frankfurt/M. Der Bahnhof-Mainkur, 10 Minuten von der Wohnung entfernt, ist ja schon aus anderen Beiträgen hinlänglich bekonnt. Dorthin zog es mich am
9. Januar 1972, die Kamera erstmals mit einem Ilford HP 4 (27 DIN) bestückt. (Bevor jemand fragt: der HP 5 kam erst später auf den Markt.) Eigentlich war diese Maßnahme für den nächsten Tag gedacht, für den ein Ausflug nach Aschaffenburg geplant war.
(Bilder davon auf meiner homepage in der Galerie Von Aschaffenburg nach Miltenberg, Bild 8 bis 19.)
Aber ich wollte vorher einmal ausprobieren, wie sich das belichtungsmäßig so anlässt. Das Wetter war trübe und nebelig, und Regen lag in der Luft, genau das richtige für einen Test.
Bild 1: (Text editiert) Das erste, was mit im Bf. Mainkur vor die Linse kam, war 140 148-8.
vom Bw Dortmund Bbf in Lz-Fahrt Richtung Osten. Immerhin war eine Dortmunder 140 hier eine Seltenheit. Das war falsch, die Lok gehörte zum Bw Offfenburg, und somit wars nichts Besonderes.
Bild 2: Beim Halt des N 2391 nach Hanau musste anschließend die Frankfurter 141 213-9 im Bild festgehalten werden.
Bild 3: Gleich darauf rauschte in Richtung Ffm die Seelzer 140 079-5 mit einem Dg durch. Auch Seelzer Loks sah man hier relativ selten. Die Lok hatte bereits ihre zweite HU hinter sich, bei der man sie ihrer Regenrinne und ihres silbernen Daches beraubt hatte.
Bild 4: Bei 140 058-9 vom Mainz-Bischofsheim waren die 1/250stel, die ich doch trotz des schlechten Lichts benutzen konnte, allerdings etwas zu wenig - und zudem ließ ich die Lok leider ganz uncool in das Gitter des Karrenüberwegs fahren.
Klar, das Bild hätte man nicht zeigen müssen, interessant fand ich allerdings den ersten Wagen, einen Tbis 870 der Bauform B (Schiebewand- u. Schiebedachwagen), der offensichtich vorne einen Aufstieg für einen Handbremsstand hatte - gab es nicht so oft, meine ich, hier ein Ausschnitt:
Am
26. Januar 1972 passierte für Frankfurter Verhältnisse etwas seltenes: Es schneite! Über die Schneemengen würde man woanders lachen, ich meinte allerdings, jetzt unbedingt ein paar Winterfotos schießen zu müssen. Also ging es am Nachmittag erneut nach Mainkur.
Bild 5: Unverkennbar schneit es noch, als 141 069-5 vom Bw Frankfurt/M-1 mit ihrem Wendezug in Richtung Hanau-Würzburg durchschiebt.
Bild 6: Kurz darauf folgte ihr 140 211-4 vom Bw Mainz-Bischofsheim mit einem Ganzzug aus Fcs-Wagen. Wohl aufgrund des Tempos habe ich leider die Kamera verzogen, eine höhere Belichtungszeit wäre auch nicht verkehrt gewesen.
Bild 7: Der Schneefall hatte alsbald aufgehört, und siehe da, es näherte sich 216 114-9 vom Bw Gießen als Lz und wurde zur Überholung durch ichweißnichtmehrwas - in Gleis 1 geleitet und hielt. Evtl. war es eine AW-Überführung.
Bild 8:
Bild 9: Bevor es mir zu kalt wurde, wartete ich noch den nächsten Gz ab. 140 235-3 vom Bw Mainz-Bischofsheim erlöste mich irgendwann mit einem Dg (oder Sg) aus Osten. Auch hier war es der Kesselwagen hinter der Lok, der mich bewog, das Bild zu zeigen.
Bild 10: Am
1. Februar 1972 dann suchte ich den Hbf Frankfurt auf. Es herrschte wiederum leichter Nebel. 103 111-1 passte nicht in die Lücke zwischen den Masten, obwohl ich mein Bestes versuchte. Hinter der Lok einer der wenigen Due 941, die kurzzeitig mit einem mittig angeordneten Stromabnehmer ausgerüstet wurden. ;-)
Bild 11: Besser gelang der Mitzieher der 212 366-9 vom Bw Hanau, die an ihren Zug fuhr.
Bild 12: Auch bei diesem bewegungsunscharfen Bild hatte ich zuerst Zweifel, ob es zeigenswert ist, aber die kleinen Besonderheiten...
Ihr seht 103 189-7 vom Bw Hamburg-Eidelstedt bei der Einfahrt mit einem IC (oder TEE), hinter der Lok ein A4üm in oranger Pop-Farben-Lackierung anstelle eines TEE-Wagens - davon gab es m.W. nur drei in dieser Farbe. Die 103 ist erst 14 Tage alt (Abn. 19.01.1972) und hat dennoch bereits eine Beule in der Frontschürze.
Bild 13: 103 152-5 vom Bw Frankfurt/M-1 wird den IC auf seiner weiteren Fahrt nach Süden übernehmen und setzt sich an den Zug. In Ermangelung einer Uhrzeit lässt sich für mich keine Zugnummer ermitteln. Dem Sonnenstand nach müsste es zwischen 13 und 14h gewesen sein.
Bild 14: Inzwischen macht sich erst einmal die Darmstädter 212 058-2 aus dem Nachbargleis 6 auf den Weg zu irgendeinem Ziel im Odenwald.
Bild 15: Hinter mir stand inzwischen die Frankfurter 110 163-3 mit einem abfahrbereiten Eilzug (evtl. Ri. Saarbrücken):
Bild 16: Ein letztes Bild von 103 152-2 vor dem IC in Gl. 7. Offenbar hatte sich die Notwendigkeit ergeben, die Scheibenwischerwellen zu ölen, anders erkläre ich mir auch heute die schwarze Masse nicht, die von diesen herunterläuft. Wenn ich mich nicht irre, hat die Lok ihre originalen Stromabnehmer Bauart DBS54-WB15-OSD (vgl. zu den Stromabnehmer-Bauarten der 103
Ulrich Buddes Beitrag in diesem Forum)
So, das wars, beim nächsten Mal wird Dillenburg wieder das Thema sein.
Grüße
Rolf
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