Am westlichen Rand des „Bauland“ zwischen Neckarelz und Osterburken gelegen, lassen wir an diesem brütend heißen Sommertag des Jahres 1984 die längst vergangene Atmosphäre aus Bundesbahnzeiten aufleben.
Zwischen 1908 und 1965 zweigte eine etwa 10 km lange Nebenstrecke von Oberschefflenz von der o. g. Hauptstrecke ab, um das Schefflenztal bis zum Ort Billigheim an die „weite Welt“ anzuschließen. Ursprünglicher Betreiber war die Deutsche Eisenbahn-Betriebs-Gesellschaft, später die SWEG. Das Zugangebot orientierte sich am bescheidenen Verkehrsaufkommen; größter Güterverkehrskunde war bis Mitte der 1930er Jahre eine Ziegelei in Billigheim, ansonsten dominierte der Transport landwirtschaftlicher Produkte. (Aus: Wolff, Gerd, Deutsche Klein- und Privatbahnen, Teil 5, Baden-Württemberg, Gifhorn 1977)
Im Sommer 1984, rund 20 Jahre nach Stillegung und Abbau der Strecke ließen sich kaum noch Spuren finden, allenfalls am Terrain neben dem Empfangsgebäude erahnen. In erster Linie der letzten 456er wegen fuhr ich an jenem Tag nach Oberschefflenz, um dort und im Neckartal diese Triebwagen auf den Film zu bannen. Was blieb? Ein Stück Bahnalltag vor beinahe drei Jahrzehnten.
456 106-4 als N 7324 in Oberschefflenz am 24.07.1984 – Alltag: der gedeckte Güterwagen auf dem Gleis vorm Güterschuppen und die Möglichkeit eine Expressgutsendung am Schalter aufzugeben!
456 106-4 als N 7323
456 107-2 als N 7320
Zwischen zwei Zügen ein Blick auf den Bahndamm:
110 346-4 mit E 3220 bei Oberschefflenz am 24.07.1984
110 179-9 mit D 2656 – 110er, heute Kultloks, damals nur Gymnastik für den Finger am Auslöser!
Gute Fahrt!