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GE 1978 - Welcher Düwag ist der schönere? (m2B)

geschrieben von: Stefan Hinder

Datum: 12.05.12 16:13

Hallo zusammen,
vor ziemlich genau 34 Jahren, am 16.8.1978, entstanden an der Haltestelle "Rosenhügel" in Gelsenkirchen-Horst diese beiden Fotos - gleicher Wagentyp, gleicher Blickwinkel, unterschiedliches Outfit. Wie hätten wir´s denn gerne?
http://img7.imagebanana.com/img/p4k2hutm/251Horst1978.jpg
Da hätten wir hier zunächst den Tw 251 der Bogestra im klassischen beigen Gewand mit Düwag-Raute an der Front. Rest der ursprünglichen Alu-Zierleisten sind unterhalb der Fenster auch noch vorhanden.
http://img6.imagebanana.com/img/o34m2bz1/1605Horst1978.jpg
Oder wie wär´s mit diesem Gelb-Blau, in dem sich der Essener Tw 1605 präsentiert? Ein Jahr zuvor, im Sommer 1977, hatte die Essener Verkehrs-A.G. begonnen, dies als neue Standardlackierung einzuführen.
Noch ein paar Bemerkungen zu den beiden Wagen: Der Bogestra-Tw gehört zur im Frühjahr 1956 gelieferten Serie 250-255, welche die ersten meterspurigen Düwag-Gelenkwagen überhaupt waren. Der EVAG-Tw ist zwei Jahre jünger, er wurde 1958 als einer der ersten Gelenkwagen nach Essen geliefert (Serie 601-618, später 1601-1618, Düwag 1958). In beiden Wagen werkeln die gleichen Motoren, nämlich jeweils zwei Garbe-Lahmeyer BG 75 dmff mit 100 kW Stundenleistung. Die Fahrschalter sind in beiden Fällen liegend unter einer Längsbank untergebrachte Nockenfahrschalter ("Winkelfahrschalter"), wobei allerdings der Essener Wagen klassisch mit Kurbel, der Bogestra-Wagen dagegen mit einem Schaltknüppel gesteuert wird. Deutlicher werden die Unterschiede im Wageninneren: Der Essener Wagen hat die klassischen, überwiegend in Fahrtrichtung aufgestellten Polsterstühle, während sich die Bogestra nur zu Durofol-Holzgestühl durchringen konnte, das außerdem - trotz Einrichtungsbauweise - überwiegend in Abteilform angeordnet wurde. Außerdem (nicht auf diesen Bildern zu sehen) ist beim Bogestra-Tw die zweite Tür von vorne nur einflügelig.
Fazit: In technischer Hinsicht wohl Gleichstand, während in puncto Innenraum die Runde klar an den Essener Wagen geht. Und die optische Wertung? Nun - über Geschmack lässt sich bekanntlich gut streiten...
Grüße,
Stefan

Re: GE 1978 - Welcher Düwag ist der schönere? (m2B)

geschrieben von: cruiser640

Datum: 12.05.12 19:24

Hallo,
danke für die schönen Fotos.
Genauso interessant finde ich auf Bild 1 den kleinen Sportwagen im Hintergrund....heute ein gesuchter Klassiker (na, wer kennt ihn noch?)

Gruß
Cruiser

Ach ja, vom Design her gefällt mir der Gelsenkirchener etwas besser, wenn er auch schon damals etwas "altbacken" wirkte....



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:05:12:19:26:31.
cruiser640 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo,
> danke für die schönen Fotos.
> Genauso interessant finde ich auf Bild 1 den
> kleinen Sportwagen im Hintergrund....heute ein
> gesuchter Klassiker (na, wer kennt ihn noch?)
>
> Gruß
> Cruiser

Ich werfe Triumph Spitfire in den Ring, Bj. irgendwann frühe 1970er Jahre. Oder?

Gruß aus Wien

"Ohne Skepsis und Zweifel würden wir heute noch glauben, die Erde wäre eine Scheibe".
"Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen."

(Immanuel Kant)

spitfire oder?

geschrieben von: Theo Rechtslinkshausen

Datum: 12.05.12 20:01

Jörg Schwabel schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich werfe Triumph Spitfire in den Ring, Bj.
> irgendwann frühe 1970er Jahre. Oder?


oder irgendwas von Alpha Romeo?

Grüße Theo

Pari (o.w.T)

geschrieben von: Joachim Leitsch

Datum: 12.05.12 20:19

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
RUHRKOHLE - Sichere Energie

seit dem 24.II.2022 bittere Wahrheit in Europa

..der Sportwagen...Fiat 850 Spider (o.w.T)

geschrieben von: Ostheimer

Datum: 12.05.12 22:19

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)

Re: GE 1978 - Welcher Düwag ist der schönere? (m2B)

geschrieben von: Gambrinus

Datum: 12.05.12 22:56

Ich kenne nur den EVAG-Tw. Die Bogestra-ER-DUEWAGs wurden ja auch ungewöhnlich früh ausgemustert, den konnte ich nie ausprobieren.

Die EVAG-ER-DUEWAG fuhren im Vergleich dazu ja sehr lange noch. Schade, dass von denen keiner übrig geblieben ist.

Welche Wagen sind eigentlich leichter zu fahren ? Die mit Knüppel oder mit Kurbel, oder war das reine Gewohnheitssache ?

Der Essener - Ausrufezeichen

geschrieben von: Wolfgang Nyga

Datum: 13.05.12 00:25

Für mich als zunächst in Gelsenkirchen-Horst nahe am Schloß Aufgewachsenen und Anfang der Siebziger nach Essen Umgezogenen sind mir beide Wagenserien natürlich sehr geläufig.

Auch wenn die äußeren Unterschiede lediglich im einstelligen Bereich lagen, hatte mich die Essener Fahrzeuge durch ihre mächtige Präsenz von insgesamt 67 reinen 6x-Einrichter dann doch mehr in den Bann gezogen. Die deutlich kleineren Rückspiegel spielten dabei eine untergeordnete Rolle.
Die in Essen durchgehend verwendeten Doppeltüren als auch die typische Dreier-Hecklicht-Kombination hatte doch ein etwas ansprechenderes Outfit als das analog der Serie 200-216 verwendete dicke Rücklicht der Nachbarstadt.
Erst recht punktete die von Stefan erwähnte bequemere Innenausstattung in Essen.

Als Reklamefreund spielte darüber hinaus die in meiner zweiten Heimat gebotene Abwechslung eine weitere Rolle. Waren die Bochumer-Gelsenkirchener doch nur auf Kräuterlikör und ein Optiker-Geschäft beschränkt, hatte ich in Essen ein prächtiges Farbenspiel vor Augen.

Ich habe mich stets gefragt, warum man einzelne Wagen der zu 6x verlängerten Wagen der Serie 200 bis 216 dem oben gezeigten Wagentyp vorzog, um die Gemeinschaftslinie 7/17 zu bedienen; musste doch auch die verwendete Auswahl entsprechend angepasst werden. Motormäßig wären die 250 ff. ihnen doch überlegen gewesen. Da ich sie auch auf der Linie 1 nicht sichten konnte, ging ich schon damals von Stromspannungs-Problemen aus.

Ein sehr gelungener Vergleich, Stefan.

Gern hätte ich einen Mülheimer Wagen an gleichem Orte als weiteren Vergleich präsentiert (die Situation hat es im August 1980 gegeben!).
Aber...wie sagt man so schön:
...gucke mal aus dem Fenster, wenn du keinen Kopp hast!

https://abload.de/img/1549alfried-krupp-schlekjs.jpg [size=14px]Beiträge von mir[/size]https://abload.de/img/1588b4pjjgd.jpg

Welcher Düwag ist der schönere? Ein spezieller Essener!

geschrieben von: 2661

Datum: 13.05.12 09:11

Als "neutraler" gebroener Düsseldorfer habe ich natürlich eine spezielle Meinung zum "schönsten" DÜWAG... *grins*
Aber lassen wir das. Zum Vergleich BoGeStra - EVAG finde ich: die EVAG-Fahrzeuge waren grundsätzlich schöner, wenn auch durch manche Werbung (z.B. für Möbelhäuser, Sportgeschäfte) ziemlich verschandelt. Ich bin in den 70er Jahren öfters mit ihnen mit der 1/11 vom Hbf nach Altenessen gefahren. Der schönste aber ist nicht auf dem Bild (und leider habe ich kein Foto von ihm mehr): der 1615, der damals im Hinblick auf die entstehenden M-Wagen modernisiert wurde, mit neuer Lackierung und dem blauen Fensterband, neuen Scheinwerfern und auch im Innenraum. Frage: Hatte der eigentlich seinerzeit auch eine Siematic-Schaltung bekommen?
Allein für diesen Wagen heißt es für mich: "And the winner is ... 1615". Schade, dass man bei der EVAG es nicht geschafft hat, dieses tolle Fahrzeug zu bewahren.
Liebe Grüße aus Bottrop,
Uli

UF
2661 DÜWAG GT8 der Rheinbahn

Re: GE 1978 - Welcher Düwag ist der schönere? (m2B)

geschrieben von: GM

Datum: 13.05.12 10:38

Also ich als gebürtiger Essener stimme natürlich für 1605 ;-)

Hallo 2661,

den 1615 kannst du dir in aller Ruhe hier ansehen: [www.drehscheibe-foren.de]

By the way: der Ostheimer hat übrigens Recht: es handelt sich um einen Fiat 850 Spider, hergestellt von 1965 bis 1972 (ab 1968: Sport Spider).

https://abload.de/img/1549alfried-krupp-schlekjs.jpg [size=14px]Beiträge von mir[/size]https://abload.de/img/1588b4pjjgd.jpg




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:05:13:14:47:50.
Hallo als Hannoveraner passe ich zwar hier nicht her, aber die Düwags haben mit ihrem einzigartigen Aussehen die Straßenbahnwelt geprägt. Sind mir lieber als diese neumodischen Schuhkartons. 1950 hatte die Üstra aus einem Beiwagen der Roten 11 einen Prototyp für die Zukunft geschaffen. Die einmalige Front war aber auch den PCC nachempfunden.

711.jpg

Foto aus Chronik der Straßenbahn, P.H.Prasuhn, M&H.Schaper Verlag Hannover 1969
Die Düwag hat diese Front übernommen.

TW 508 Schmorl vorn-seite Engesohde.jpg

Sieht schöner aus als mit zugeklebten Fenstern. Die 500er hatten eine andere Fensterform. Aber immer noch Düwag.
Mit Gruß Wolfgang

Mein Favorit: Bogestra

geschrieben von: Tw 1904

Datum: 13.05.12 18:16

Warum ich den Bogestra-Sechsachser optisch schöner finde ?
Nun, mit Stand 1978 punktet er durch

- Klassischer Düwag-Spitz des mittleren Zierstreifens
- Dazu noch eine erhabene, gegossene Düwag-Raute
- Vollständig erhabene ZierLEISTE im mittleren Zierstreifenbereich (die Essen 1601-1618 hatte um 1978 herum nur noch ganz wenige Wagen eine MittelzierLEISTE, z.B. 1610, Wagen 1619-1620 [DWM] und 1621 ff. hatte nie erhabene Leisten)

- Hübsche rote Reflektoren an den Fronten
- Er hat noch die sehr ansprechenden Doppelblinker in verchromten Fassungen (der Essener 1605 hat die modernen Plastikdinger)
- Er hat vorne noch die Albert-Kupplung (wurde in Essen ab Mitte der Siebziger entfernt)
- Die Anbringung der Rückspiegel wirkt wuchtiger (erinnert mich irgendwie an Peilstangen von Haubenlastern; Essener Wagen hatten auch nur immer einen Spiegel)
- Fahrgeräusch war wesentlich bulliger (warum weiß ich nicht - Motoren waren ja gleich)
- er war seltener; das macht ihn "begehrenswerter"

Soweit mein Empfinden.

Gruß und Danke fürs Zeigen und die nette Idee eines Vergleiches,
Gruß Michael

Beste Grüße, Michael :-) https://abload.de/img/mk201402sr40g127satt1guj69.jpg ... und immer schön die Kurbel fest im Griff !

Einige Ergänzungen von mir

geschrieben von: gebuerer

Datum: 15.05.12 08:58

Hallo zusammen,

hier einige Anmerkungen von mir dabei.

1. Die Essener Fahrzeuge hatten gepolsterte grüne Kunstledersitze und die BoGeStr Fahrzeuge Duroflor Holzsitze gehabt.
2. Nach Essen sind bis Anfang der 1970 alle Einrichtungswagen der BoGeStra gefahren. Entweder 201-205 auf der 7/17, weil die Fahrzeuge die gleiche Kupplungsbelegung wie die Essener hatten und so Essener Beiwagen an der Stadtgrenze mitnehmen konnten. (Wolfgang, das ist der Grund warum die ex Großraumwagen auf der 7/17 liefen. Denke aber das sie die fast gleiche Motorleistung hatten wie die Serie 250-256. Allein schon wegen der Ersatzteilhaltung war man bemüht immer die gleichen Motoren zu verwenden.) Die anderen Fahrzeuge waren auf der langen 1 eingesetzt. (GE-Hbf- Bismark, Erle, Buer, Beckhausen, Horst, E-Karnap, Altenessen, Porscheplatz (E-HBF- Schleife Rolandstr.)
3. Um 1982 rum wurden die Kehrmöglichkeiten für Einrichtungswagen in Bochum und Gelsenkirchen zurückgebaut und es gab keine Verwendung mehr für die Einrichtungswagen. Ob die Fahrzeuge zum Verkauf angeboten wurden, kann ich leider nicht sagen. Könnte ich mir aber Vorstellen.

Abgebaute Wendemöglichkeiten in Rot:

301 Schleife Wildenbruchplatz am GE-HBF, Schleife Ruhr Zoo, Kreuzung Buer Mitte (Gleisdreieck), Kärtner Ring damals Rosenhügel, Abweig mit Gleisdreieck nach Gladbeck, Tausch der Endstelle in Horst von Horst Sparkasse, jetzt Schloß Horst Gleisdreieck mit der Vestischen Stumpfendstelle Essener Str. Die Essener 101/111 hat dann die Endstelle Horst Sparkasse benutzt.

306 BO-HBF Wendeschleife zwischen HBF und DB Bahnhof Bochum Nord (Häuserblockumfahrung), Bauhof Hamme an der A40 (Gleisdreieck), Auf der Wenge in Wanne Eickel, Schleife Wanne Eickel HBF teilweise in den 1980 wegen Kanalbauarbeiten nicht benutzbar.

4. Auch in der Technik waren die Fahrzeuge zum Aufnahmezeitpunkt weit auseinander. Der Essener Wagen hatte zweistufige Federspeicherbremse und Zugsicherung. Der 251 noch die Solonid Haltestellenbremse und zum Abstellen eine Ratschenhandbremse gehabt.

5. Die Fahrleitungsspannung war in Essen und Gelsenkirchen zum Aufnahmezeitpunkt gleich gewesen, Essen hat ja erst um 1991 die Spannung von 600 Volt auf 750 Volt Nennspannung erhöht.

So, das warne die kurzen Ergänzungen von mir, zu verschiedenen Anmerkungen bin ich hier im Forum schon mal in die Tiefe gegangen.

Netten Tag von hier

der Gebuerer

Strom und Technik ist so eine Sache.
Auch Fahrzeugtechnik!
Falls ich mal im Datum falsch liege nicht böse sein!
Versuche die Sachen immer so zu beschreiben, das auch Leute ohne technisches Verstandnis das verstehen. Falls nicht einfach melden!!!!

GEBUERER, wie BAP. Weißt du noch?




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:05:15:09:04:03.

Re: Einige Ergänzungen jetzt von mir

geschrieben von: Wolfgang Nyga

Datum: 15.05.12 09:22

Danke gebuerer, für deine Ergänzungen. Ich hätte auch welche:

zu 1. ich meine in Erinnerung zu haben, dass die 1600er zum Aufnahmezeitpunkt entweder alle oder vereinzelte auch rot-braune Kunstledersitze hatten. Stefan und ich haben sogar überlegt, ob in den von 6x in 8x verlängerten Wagen 1815 bis 1820 wenn nicht sogar den folgenden Wagen bis 1830 in den nachträglich eingefügten Mittelteilen anderdersfarbige Sitze als in den A- und B-Teilen steckten.

zu 2. für die Linie 7/17 wurden nur die vier Wagen 202 - 205 hergerichtet

zu 3. meines Wissens nach sind die Bochumer Einrichter alle verschrottet worden. Sie standen im Laufe der Ausmusterungszeit allesamt längere Zeit im rückwärtigen Bereich der HW BO-Gerthe teils ausgeschlachtet abgestellt. Die 200er ff. wurden in einer langen Reihe auch zunächst in Bo-Hamme gehortet

Wolfgang

https://abload.de/img/1549alfried-krupp-schlekjs.jpg [size=14px]Beiträge von mir[/size]https://abload.de/img/1588b4pjjgd.jpg

Re: Einige Ergänzungen jetzt von mir

geschrieben von: wally_essen

Datum: 15.05.12 09:36

Hallo Wolfgang,

zu (1) kann ich mich nur an den berühmenten 1615 erinnern, der in der Tat rote Sitze hatte. Die anderen hatten m.E (das nicht Anspruch auf Vollständigkeit erhebt) grüne Sitze. Rote Sitze fand man nur in den M-Wagen.

Viele Grüße

Wally



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:05:15:09:37:05.

Re: Einige Ergänzungen jetzt von mir

geschrieben von: Stefan Hinder

Datum: 15.05.12 18:43

Hallo zusammen,
na, dann will ich zu dem, was in den letzten drei Beiträgen diskutiert worden ist, auch noch mal meinen "Senf" dazu geben:
1) Die Tw 200-215 hatten nach ihrem Umbau zu 6x-Tw ebenfalls alle die 100 kw-Garbe-Lahmeyer-Motoren, dürften also nicht leistungsschwächer als Tw 1601 ff. EVAG oder 250 ff. Bogestra gewesen sein.
2) Der Einsatz von Bogestra-Tw auf SL 7/17 dauerte nur von 1972 bis 1977, war also nur eine relativ kurze Episode (zwei Kurse). Dafür wurden zunächst Tw 202-204, ab 1974 zusätzlich noch Tw 205 mit Schaku versehen. Die "lange" SL 1 wurde im November 1970 getrennt, danach gab es eine reine Bogestra-SL 1 (GE Hbf-Horst Sparkasse) und eine SL 1 GE-Horst, Rosenhügel-Essen Porscheplatz (zeitweise weiter bis Rolandstr.). Bis zum Fahrplanwechsel Mai 1977 fuhr die Bogestra auch auf dieser Linie zwei Kurse. Diese waren fast immer aus der Serie 200-215. Nachdem diese (bis auf 202-205) zwischen Januar und März 1977 abgestellt worden waren, fuhren kurzzeitig noch ZR-Standardwagen auf den beiden Bogestra-Kursen.
3) Sitzfarben: Vielleicht kann sich da ja noch jemand dran erinnern oder es sogar mit Bildern dokumentieren: Die zuletzt gelieferten Mülheimer 6x-Tw 247-249 (später 260-262) sowie die zuletzt gelieferten Essener 4x-Bw (2526 ff, 2557 ff, Bj. 1966) besaßen etwas anders gestaltete Polstersitze als ihre Vorgänger: glatte statt aufgerauhte Oberfläche, Farbe hellgrün mit einem schwarzen Muster. Sie wirkten deutlich moderner und für mein Empfinden gefälliger als ihre Vorgänger. Die Diskussion mit Wolfgang, auf die er in seinem Beitrag anspielt, ging darum, dass die letztgelieferten 6x-Tw für die EVAG (1670...1678 von 1966, 1974 umgebaut in 1815-20) dann diese Polster eigentlich auch besessen haben müssten, woran ich mich aber nicht mehr erinnern kann. Die Mülheimer Wagen bekamen ja in den 70er oder 80er Jahren eine völlig neue Bestuhlung in Abteilanordnung, so dass Erinnerungen oder Bilder aus den letzten Einsatzjahren dieser Wagen hier nicht weiterhelfen würden.
Grüße,
Stefan