Liebe HiFo-Gemeinde,
der Mensch an sich ist träge, das gilt auch immer mal wieder für mich. Schon lange war mir bekannt, daß die Strecke Ebermannstadt-Behringersmühle noch vorwiegend durch die Bamberger V80 bedient wird. Aber na ja - die fuhren ja noch, und Dampfloks (denen eben mein Hauptinteresse galt) waren das auch nicht gerade. Obwohl ich gar nicht so sehr weit von der Strecke entfernt wohne (Luftlinie 35km), hab' ich mich erst zu einem Besuch aufgerafft, als es schon fast zu spät war. Ultimo war Samstag, der 29. Mai 1976: Der letzte Betriebstag vor der Streckenstilllegung. Über Gößweinstein kam ich zuerst nach Behringersmühle, wo ein Nahverkehrszug auf seine Abfahrt wartete.
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Samstag, 29. Mai 1976: Die Bamberger Parade-Lok 280 006 wartet vor N7760. Bis zur Abfahrt 10:54 Uhr ist noch ordentlich Zeit.
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Ich gehe um die Lok herum, die Führerhaustür steht einladend offen.
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linkes Bild: das Lokführerpult 1
rechtes Bild: Szene aus dem Maschinenraum, sechs der 12 'Töpfe'
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Schalttafel
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Noch 17 Minuten bis zur Abfahrt, und jede Menge Lampen.
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N7760 auf der Wiesent-Brücke kurz hinter Behringersmühle.
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Kurz hinter Streitberg.
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Das Empfangsgebäude von Ebermannstadt. Unser Zug hat die Zugnummer gewechselt und wird sich gleich als N7761 wieder in Richtung Behringersmühle begeben.
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Einfahrt in Streitberg.
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Ausfahrt aus Muggendorf. Kräftig schiebt die 280 ihren Zug mit der Nummer N7761 vor sich her.
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Fast kommt Streß auf: Eben verläßt 280 006 schon wieder den Endbahnhof Behringersmühle mit N7768.
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280 006 mit N7768 fährt entlang dem Flüßchen Wiesent, das dem Tal den Namen gab. An diesem Tag waren wesentlich mehr Angler als Fans unterwegs.
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Unser Zug in Ebermannstadt. Diesmal gibt's hier aber keinen Fahrrichtungswechsel: der Zug fährt weiter nach Forchheim, ...
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... während auf Gleis 1 211 032-8 mit N7763 einläuft.
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Die Zuggarnitur, als N7763 in Behringersmühle angekommen, ändert hier ihre Zugnummer auf N7774.
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N7774 auf der Fahrt nach Ebermannstadt. Es fahren zahlreiche Ausflügler mit, kein Wunder, bei dem Wetter.
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Einfahrt in den Bahnhof Streitberg.
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Bahnhof Ebermannstadt, der letzte Planzug! 280 006 ist wieder zurück, diesmal aber geschmückt, mit einem Schild 'Letzte Fahrt zwischen Ebermannstadt - Behringersmühle' versehen. Der sehr gut besetzte N7779 besteht nicht aus dem regulären Wagenpark, sondern aus den Bamberger Dreiachsern.
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Der Zug unterwegs in der Abendsonne vor Streitberg.
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Mitgezogen ... rasant gehts an der Wiesent entlang.
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Die 280 beim Umsetzen im Endbahnhof.
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N7786 im Bahnhof Muggendorf in letzter Abendsonne. Man beachte den gut besetzten Zug.
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280 006 mit ihrem 8-Wagen-Zug unterwegs nach Ebermannstadt.
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Einfahrt von N7786 in Ebermannstadt. Die Bewegungsunschärfe läßt darauf schließen, daß das Licht nicht mehr besonders gut ist.
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Der einfahrende Zug wird von der örtlichen Bevölkerung begrüßt, u.a. von zwei Damen in fränkischer Tracht.
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Das war's gewesen - vorbei. Ich fuhr wieder Richtung Heimat, nicht ohne nochmals in Behringersmühle Halt zu machen, auf die dortige Verladebühne zu steigen und etwas melancholisch meinen Gedanken nachzuhängen. Unten wartete mein Taunus...
... hätte ich geahnt, daß aus der abbaugefährdeten Strecke eine der aktivsten Museumsbahnen des südlichen Deutschlands werden sollte, mir wäre damals sicherlich wohler gewesen. Es gab ein 'happy end': Die Strecke zwischen Ebermannstadt und Behringersmühle wird heute von der sehr rührigen
Dampfbahn Fränkische Schweiz (oder kurz DFS) betrieben, näheres unter:
Homepage Dampfbahn Fränkische Schweiz
und
Die DFS bei Wikipedia
und
Bahnstrecke Forchheim-Ebermannstadt-Behringersmühle
Viele Grüße aus dem Land der Franken
Günter
[edit: 06. Mai 2012: einen Fehler korrigiert - dank an dampfgerd für den Hinweis]
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:05:06:17:39:18.