Schon seit mehreren Jahren habe ich keinen Zechenbahndampf mehr gezeigt. Das muss ich heute aus aktuellem Anlass nachholen und damit auch meine Süddeutschlandtour von 1973 unterbrechen.
Der aktuelle Anlass:
Zechenbahnpapst Joachim Leitsch feiert heute Geburtstag!
Lieber Joachim, heute gratuliere ich Dir mit einem eigenen Zechenbahnbeitrag, und dann auch noch im Wesentlichen in Farbe! Alles Gute also, viel Glück, buenos Dias und stabile Gesundheit für Dein neues Lebensjahr!
Wir schreiben Dienstag, den
8.6.1976, als wir im kleinen Freundeskreis beschlossen, mal wieder das Ruhrgebiet auf Dampfer abzuklopfen. Begonnen haben wir in Bönen, wo bei der Zeche Königsborn III/IV Dampfbetrieb angesagt war.
Gleich anfangs erwischten wir Lok D-772, eine Henschel D600 (Hen 25173/49), wie sie gerade umsetzte
(Bild 1):
Leider war nicht wirklich viel Action angesagt, aber immerhin konnten wir die aktive Dampflok noch vor einem imposanten Kohlenberg ablichten
(Bild 2):
Direkt an der Zeche erwischten wir noch die Platzlok, eine 600mm-Grubenlok. Ich tippe mal auf Deutz als Hersteller, bin mir aber nicht sicher. Vielleicht weiß Joachim Rat? Oder vielleicht bekommen wir gar hier im Forum die Identität geklärt?
(Bild 3):
Es entstanden noch zwei weitere Abschiedsbilder, …
(Bilder 4 und 5):
… dann wandten wir uns zur Dampflok-Hauptwerkstatt der RAG, nach Kamen-Heeren. Dort trafen wir draußen leider nur eine Dampflok an, die dann auch noch ausgemustert herumrostete. Es war D-791, immerhin eine ehemalige T16.1, die als 94 1283 von der DB an die Schachtanlage Monopol (Lok IV (3)) verkauft wurde
(Bild 6):
In der Halle fanden wir dann doch noch eine weitere Dampflok: D-776 (Henschel 23897/37). Allerdings versprachen die entfernten Loklaternen nichts Gutes!
(Bild 7):
Wir fuhren weiter nach Castrop-Rauxel (lateinisch für Wanne-Eickel ;-)) ). Dort, an den ehemaligen Zechengebäuden der Zeche Graf Schwerin, fanden wir Herbede 2 vor, eine leider bereits ausgemusterte Henschel-Lok vom Typ Bismarck (12575/13)
(Bild 8):
Bild 9 zeigt von erhöhtem Standpunkt noch Weiteres der ehemaligen Zechenanlagen:
Anschließend gings zum Rütgers. Rütgers Teerverwertung in Castrop-Rauxel, in der Nähe des Hauptbahnhofes gelegen, machte noch Dampf mit Feuerlosen, die uns in Form von Lok III gerade beim Umsetzen vor die Linse kamen
(Bilder 10 und 11):
Die Dampfblase war im Übrigen ein Belgier und wurde von Tubize (Les Ateliers Métallurgiques) unter der Fabriknummer 2262 im Jahr 1941 hergestellt! Sie rückte ins Werk ein und kam mit einer sehenswerten Kesselwageneinheit wieder zurück
(Bilder 12 und 13):
Leider bin ich später nie wieder hingefahren – ein schwerer Fehler!
In Castrop-Rauxel, am Schwimmbad, gab es eine weitere Dampfspeicherlok. Lok 1 der Rütgerswerke (Krauss 7584/19) wurde bereits 1970 hier als Spielplatzlok aufgestellt – Joachim, Du kennst sie noch viel intimer als ich, nicht wahr?
(Bild 14):
(Siehe auch [
www.merte.de] )
Am Ende unserer Tour fanden wir uns natürlich noch im Bw Gelsenkirchen-Bismarck ein. Soeben rollte 044 650 auf die Drehscheibe, um zu neuen Taten aufzubrechen
(Bild 15):
In einer Reihe waren die Kalten aufgestellt: 044 943, 044 424 und – nicht aufnehmbar – 044 754
(Bilder 16 und 17):
044 654 räucherte noch leicht aus ihrem Schlot, während 044 384 kalt herumstand
(Bilder 18 und 19):
Lieber Joachim, nun wünsche ich Dir noch einen wirklich schönen Geburtstag und lass Dich schön feiern! Glück Auf!
In Bälde folgt der vorletzte Tag meiner Süddeutschlandreise. Das muss ich erst noch vorbereiten.
Bis dahin schöne Tage noch,
Martin
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