Die Alliierten hatten nach dem Krieg festgelegt, daß der Eisenbahnbetrieb im besetzten Berlin von der Reichsbahn durchzuführen sei. Als wenige Jahre später die beiden deutschen Staaten gegründet wurden, hätte die DDR auch gerne eine eigene Staatsbahn gehabt, so wie die Bundesrepublik die Bundesbahn. Da aber die Betriebspflicht in Berlin mit dem Namen Deutsche Reichsbahn verbunden war, hätte es hier erstmal einer Änderung der alliierten Bestimmungen bedurft, woran aber nach Beginn des Kalten Krieges Ende der 40er überhaupt nicht mehr zu denken war, genausowenig wie an die Übertragung der Betriebspflicht auf eine andere Körperschaft.
Hinzu kam, daß die Vorkriegs-Reichsbahn in Berlin der größte Grundeigentümer war. Die Alliierten hatten festgelegt, daß die DR Ost die betrieblich benötigten Flächen nutzen, aber nicht veräußern darf, während die betrieblich nicht benötigten Flächen der "Verwaltung des ehem. Reichsbahnvermögens" unterstellt waren. Die DR und damit die DDR erhoben Zeit ihres Bestehens Anspruch auf diese Flächen, immerhin ca. 1,5 Mio m² in West-Berlin, und waren der Ansicht, daß diese Ansprüche bei Aufgabe des Titels DR erlöschen würden.
Das Thema ist aber unerschöpflich, suche mal in den Tiefen des Internets, da steht viel Wahres und auch viel Blödsinn.
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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:11:14:23:26:12.