04 - Historisches Forum
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Hallo HiFo-Freunde,
im Juli des genannten Jahres war ich mit meiner damaligen Freundin Jutta in die Ferien gefahren.
Nachdem sie ihren Koffer, die Reisetasche und diverse andere Behältnisse im Auto verstaut hatte, knäulte ich noch einen Beutel mit meinen Sachen und meinen Foto in irgendeine Ecke und los ging’s, zunächst Richtung Ulm.
Von da an klapperten wir die Donau hinunter. Dabei bestaunten wir so manche Sehenswürdigkeit und erfreuten uns an Landschaft und schönem Wetter.
Irgendwann erreichten wir St.Pölten.
Von hier an wurde die Reise HiFo- tauglich.
Wir unternahmen eine Fahrt nach Mariazell. Da die Bahn hinlänglich bekannt ist, hier nur einige Motive von der Fahrt.
Zunächst wurden in Obergrafendorf zwei, zu Dauerrostversuchen abgestellte Dampfloks erspäht. Die 199.03 und die 498.07.
BILD1
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In Kirchberg an der Pielach bestiegen wir den Zug und traten die Fahrt nach Mariazell an.
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In Laubenbachmühle (?) ist mir dieser Oldtimer aufgefallen.
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Ab hier beginnt die alpine Streckenführung und man kann einige Zeit später den Bahnhof Laubenbachmühle aus erhabener Perspektive betrachten.
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Wo die beiden nächsten Aufnahmen entstanden, ist mir nicht mehr geläufig.
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In Mariazell setzte unsere Zuglok um, während im Hintergrund der Anschlusszug nach Gußwerk ausfuhr.
BILD8
Nachdem dieser zurück war, traten wir auch wieder die Rückfahrt nach Kirchberg an.
BILD9
Über Krems und Zwettl steuerten wir auf Gmünd zu.
In Zwettl war mir die imposante Bahnbrücke ein Bild wert.
BILD10
Nun muss ich gestehen, dass das Waldviertel für junge Leute um die 20 nicht so die Brüller-Gegend ist, wo man unbedingt hin muss, weil hier der Bär steppt. Und die Schmalspurbahnen fand meine Freundin zwar ganz putzig, damit war das Ganze aber auch schon großzügig abgesteckt.
Also galt es, nach alten, geheimnisvollen Gemäuern zu suchen, Spaß an den sehr zahlreichen Badeseen zu haben, in der Blockheide Steine zum Wackeln zu bringen und durch jede Menge Minnedienst für ein entspanntes Klima zu sorgen.
Zwischendurch nutzen wir öfter mal die Schmalspurbahnen, die hier noch immer wie seit Jahr und Tag ihre Strecken bedienten und immer wieder sahen wir „rein zufällig“ gerade mal einen Zug, wenn wir durch die Gegend gondelten.
Von diesem Treiben im Folgenden einige Bilder:
Abendzug nach Litschau bei Brand.
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Nachmittäglicher Hochbetrieb in Alt Nagelberg.
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Das Heizhaus in Heidenreichstein.
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Geruhsame Kleinbahnatmosphäre in Heidenreichstein.
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Kollektives Räuchern in der Zugförderungsstelle Gmünd.
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Die Abendzüge nach Litschau und Heidenreichstein trafen in Alt Nagelberg ein.
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Kurz vor Erreichen des Bahnhofes Heidenreichstein.
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Diesmal wurde der nachmittägliche Eisenbahnzirkus in Alt Nagelberg mit zwei Dampfern bestritten.
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Die Parallelfahrt aus Alt Nagelberg im Litschauer Zug war auch für meine Freundin eine echte Gaudi.
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Im Heidenreichsteiner Zug war der Mannschaftswagen der am Besten besetzte.
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Unser Zug hatte Litschau erreicht.
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Obwohl beide Züge wieder zurück nach Gmünd fuhren, wurde in Alt Nagelberg erst noch einmal alles sehr aufwendig umrangiert. Das Personal wollte ja Beschäftigung haben. Immerhin, 2 Lokführer, 2 Heizer, 2 Zugführer, 6 Rangierer, 1 Fahrdienstleiter und 1 Stationshelfer. Das sind 14 Mann Personal für vielleicht 5 Fahrgäste. Egal, die Darbietung war äußerst kurzweilig.
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Die abendlichen Personenzüge zu den nördlichen Endpunkten zwischen Böhmzeil und Breitensee.
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Kräftig ballerte der Heidenreichsteiner durch die Steigung im Wald zwischen Alt Nagelberg und Langegg.
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Anderntags in Gmünd.
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„Die Technik funktioniert ganz prompt, wenn der Heizer mit dem Hammer kommt“. So gesehen beim Wasserhalt in Bruderndorf.
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Das Wetter war zeitweise nicht so erbaulich. Na ja, wenigstens hatten die Wasservögel Spaß –
Breitensee macht seinem Namen alle Ehre.
BILD30
Zug nach Groß Gerungs bei Alt Weitra.
BILD31
Ein beachtlicher Güterzug bei Weitra.
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Kurz vor Ende des Urlaubs stand noch ein Ausflug nach Wien auf dem Programm. Dazu nutzten wir ab Hollabrunn die S-Bahn.
BILD33
Im Wiener Bahnhof Praterstern kam mir auch älteres Fahrzeugmaterial vor die Linse.
BILD34
Nach dem ganzen Rummel der Großstadt war das geruhsame Treiben in diesem damals gottverlassensten Zipfel Österreichs, dem Waldviertel, wieder eine krasse Umstellung. Ein Bild, das fast alle wichtigen Attribute dieser Gegend wiederspiegelt.
BILD35
Aber einmal am Tag, so kurz nach halb drei, wurde der Vorhang aufgezogen und die Bühne war frei für diese Vorstellung. Verräterische Spuren im Gras deuteten darauf hin, dass sich hier auch regelmäßig Publikum einfand.
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Die Rückfahrt klappte nicht immer so synchron.
BILD37
BILD38
Irgendwann waren die Urlaubstage vorbei. Ein letzter Blick noch auf den letzten Zug. Gerne wäre ich noch etwas geblieben.
BILD39
So, ihr seid erlöst.
Obwohl die Themen schon recht abgegriffen sind, hoffe ich, ihr wart doch gerne mit dabei.
Ich wünsche allen ein schönes Wochenende und bleibt mir gewogen.
Viele Grüße
Michael Fischbach
Hallo Michael,
meine Freundin hat mich trotz eines Besuches im Waldviertel geheiratet ;-)))
Fairerweise muß ich dazu sagen, daß das 10 Jahre später und nach den großen Foto-Orgien der frühen 1980er-Jahre war.
Danke für diese schönen Bilder, die eigene Erinnerungen wachrufen.
Viele Grüße und ein schönes Wochenende!
Stefan
.... da habe ich sie dann doch noch entdeckt. Übrigens finde ich, daß sie auch Dir jede Menge "Minnedienst" (toller Begriff!) geleistet hat, denn die Ausbeute ist doch beachtlich.
Leider habe ich keinerlei persönlichen Bezug zu jener "gottverlassenen Gegend", aber Deine Fotoserie ist sehr dazu angetan, einen nachhaltigen Eindruck vom Geschehen und der "Gaudi" zu vermitteln. Sehr schön!
Lothar Behlau, von Minnediensten nicht so sehr verwöhnt
Hallo,
vielen Dank für die schönen Bilder aus Österreich.
Das Bild 6 mit 1099.03 dürfte im Bahnhof Erlaufklause aufgenommen sein und im Bild 7 sehen wir 1099.09 im Bahnhof Mitterbach.
viele Grüße
Tobias
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 29.07.11 11:05
Hallo Michael,
herzlichen Dank für diesen Bilderbogen, der Erinnerungen weckt: Mit meiner damaligen Freundin habe ich 1979 oder 1980 ebenfalls Urlaub im Waldviertel gemacht. Ein ÖBB-Lokheizer bot mitsamt seiner Frau auf seinem Anwesen in Brand Fremdenzimmer an; richtig gemütlich wars, und man erfuhr natürlich gleich aus erster Hand, was es auf der Schmalspurbahn so an Sonderleistungen gab (Unkrautvernichtungszug und anderes).
Beste Grüße
Martin
geschrieben von: Lokjäger
Datum: 29.07.11 12:06
Hallo Michael Fischbach,
danke für die schönen Fotos.
Ich war zwar noch nie in Mariazell, doch einige Details (z. B.:
das "Eskimo-Fähnchen") lassen alte Erinnerungen an Österreich
wieder aufleben.
Servus
Lokjäger
Gegen Rassisten, Extremisten und Menschenverachter!
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 29.07.11 12:09
Lothar Behlau schrieb:
-------------------------------------------------------
> .... da habe ich sie dann doch noch entdeckt.
Bild 33, gell ;)
geschrieben von: Vau60
Datum: 29.07.11 17:01
Minnedienste?? So so ;-))
Klasse Bericht Michael, der bei mir mal wieder Gelüste nach Frittatensuppe, Zwiebelrostbraten und Palatschinken mit Schlagobers erzeugt. Abnehmen geht anders!
Viele Grüße, Michael
Hallo Michael,
Dein Beitrag ist einfach nur traumhaft! So wie Du die ÖBB Schmalspurbahnen dokumentiert hast, habe ich sie auch kennen und lieben gelernt. Und das mit dem "zufällig" an strategischen Stellen vorbeikommen, ist mir auch nicht ganz unbekannt....
Vielen Dank für diesen stimmungsvollen Beitrag!
Gruß
Detlef
geschrieben von: 44 115
Datum: 29.07.11 17:36
Hallo Michael,
vielen Dank für die Aufnahmen und vor allem den spritzigen Text dazu !
Komisch,bin wohl doch nicht der Einzige,der auch mal die Jutta sehen will...
Meine Frau stellt schon lange keine dummen Fragen mehr,wenn ich mit Kamera aus dem Auto hechte in
Richtung Bahndamm.Und wenn sie"Zug"murmelt,dann hab'ich ihn noch nicht entdeckt,er kommt aber gleich
angebraust."Minnedienst"eben,wie Du das treffend nennst.
Beste Grüsse
Olaf
geschrieben von: 44 115
Datum: 29.07.11 17:39
Hallo Michael,Vau 60,
Frittatensuppe bitte erklären.Danke!
Olaf
geschrieben von: Vau60
Datum: 29.07.11 19:32
Hallo Olaf, da ist mir der Walter ja ganz knapp zuvorgekommen ;-))
Frittatensuppe => oder auf gut südwestdeutsch auch Flädlesuppe oder Flädlessuppe genannt ist eine klare Rindsbrühe mit dünnen, in schmalen Streifen geschnittenen Mehlpfannekuchen als Einlage. Einfach nur köstlich, obwohl ich auf die fast immer als Verzierung draufgestreute Petersilie ganz gut verzichten könnte.
Gruß Michael
...denn er hat offenkundig so gut minnegedient, daß heute auch für uns hier im HiFo noch ein schönes Freitagsabendprogramm herausgesprungen ist. "Waldviertel" - das geht immer! Und wenn dann auch noch so ein schöner Blondschopf im Gras (Bild 26) oder eine hübsch anzusehende junge Fahrgästin in Wien zu sehen ist...
Prima Beitrag wieder, Michael, schönen Dank auch aus Aachen!
Bis in 'ner Woch' also, beim Gold'ne Stern, hoffentlich auf der Terrasse!
Reinhard
geschrieben von: andreas +
Datum: 29.07.11 20:32
Sehr schöne Erinnerungen!
Michael Fischbach schrieb:
-------------------------------------------------------
> ....und durch jede Menge Minnedienst
> für ein entspanntes Klima zu sorgen.
Kommt mir sehr bekannt vor ....
geschrieben von: 44 115
Datum: 29.07.11 20:59
Hallo Mikado-Freund und Vau 60,
na klar,sofort als Schwabe die Flädle erkannt.Danke!
Unsere österreichischen Freunde haben einfach mal das französische"friture"(Gebackenes,Gebratenes)entlehnt.
Hätte ich ableiten können;gebacken wird allerdings vieles,nicht nur Pfannkuchen.
So brauche ich jetzt nicht dumm sterben:=)
Beste Grüsse
Olaf
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:07:29:21:01:08.
geschrieben von: ludger K
Datum: 30.07.11 00:26
Hallo Michael!
Danke für die interessanten Bilder sowie die Einblicke in das landläufige Balzverhalten. Schön auch, endlich mal ein Foto des Heidenreichsteiner Lokschuppens zu sehen. Bild 4 entstand tatsätlich in Laubenbachmühle (siehe unten) und der Oldtimer ist die 2093.01, heute ÖGLB bzw. NÖLB, oder wie auch immer jenes Konsortium heißen mag.
Viele Grüße
Ludger
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:07:30:00:50:52.
geschrieben von: Roni
Datum: 30.07.11 17:17
(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 30.07.11 18:30
Lieber Michael!
Die ausbeute finde ich auch sehr beachtlich und sehr sehenswert.
Leider war ich auch nie bei dieser tollen Bahn.
Insofern freue ich mich sehr über Deine Ausbeute!
Danke!
Herzliche Grüße aus dem verregneten Berlin von
thomas.splittgerber
geschrieben von: Olaf Ott
Datum: 30.07.11 21:45
Hallo Michael!
Danke für die Mühe, diesen Österreich-Beitrag einzustellen. So erhalte ich doch wieder Einblicke in
eine unbekannte Eisenbahnwelt. In diesen Jahren spielte die Eisenbahn eine sehr untergeordnete Rolle.
(Minnedienst/Berufsfestigung)
Beste Grüße mit viel Freude auf Freitagabend!
Olaf Ott
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