Auf Wunsch noch mal ein kleiner Nachschlag von der Dresdner S-Bahn.

ein damals alltägliches Bild



die „Cola Dose“ in Dresden Mitte



Steuerabteil in Dobritz



Brandneue Görlitzer Steuerwagen in Dresden-Friedrichstadt



Damals gab es auch einen Zug der ehemaligen Rostocker S-Bahn im Dresdner Raum. Leider habe ich diesen nie vor die Linse bekommen. Daher ein ähnlicher Zug an unbekannten Ort (Chemnitz?). Hat jemand ein Hinweis?





Zum Schluß noch eine andere „Cola-Dose“ in Rostock.

Ich glaub ich fall vom Glauben ab...bisher hatte ich zweiteilige Doppelstochwendezüge immer nur im Reich der Fabelwesen vermutet...noch dazu in den Rostocker S-Bahnfarben!

Hallo,

ich vermute einen kastrierten 4-Teiler. M.W. gab es die Rostocker in den Farben nur 4-teilig.

Gruß Michael

Es ist richtig das die Wagen in Rostocker S-Bahnlakierung zu anfang vierteilige Doppelstockwageneinheiten (DBvq) waren. Jedoch um die Wende herum wurden einige Einheiten um die Mittelteile 'kastriert' und fuhren dann als zweiteiler im Wendezugbetrieb durch die Weltgeschichte. Über die Google-Bildersuche lassen sich dazu auch noch andere Bilder finden, u.a. im Einsatz mit der dann schon BR142.

Wahnsinn, die ersten Rostocker Doppelstockwendezüge die ich mit dem DBAG-Magerkeks sehe.

Hallo Tommy,

danke für den Nachschlag. Besonders für die Foto`s aus Dobritz und Mitte. Ich kenne nur den umgebauten Bahnhof und Haltepunkt.

Hallo Miteinander.
Die Rostocker DB7 sind auf den Fotos in Chemnitz-Kappel abgestellt.
Eine Einheit von ihnen kam wieder nach Dresden Altstadt zurück und war für das Verkehrsmuseum reserviert. Sie stand jahrelang (bis ca1998) dort und wurde dann doch noch zerlegt. Meines Wissens nach, existieren noch einige Sitzbänke davon in der Museumsgaststätte im Altstädter Eisenbahnmuseum.
Gruß Jörg

Hallo,

vielen Dank für diese historischen Aufnahmen.

Zu den Rostocker DBv-Einheiten: zu "DBz" rückgebaute ex DBv-Einheiten hatte es in Rostock nie gegeben. Es wäre auch aus logistischer Sicht, dem immensen Reisendenaufkommen unsinnig gewesen. Nach Zugang der so genannten Senftöpfe ins Bww Rostock wurden die alten S-Bahn-Einheiten nach und nach abgegeben an andere Bww. Teils leihweise, teils komplett. So waren birkengrau-blau lackierte DBv-Einheiten auch in und um Berlin anzutreffen, z. B. auf den nachwendig noch unterbrochenen Verbindungen zwischen West-Berlin und Berlin. Eine große Anzahl der Rostocker DBv-Einheiten ging auch die Rbd Magdeburg, ans Bww Magdeburg. Und da nachwendig der Fahrzeugunterhalt gerade bei ehemaligem DR-Material stark zurückgefahren wurde, längst fällige Instandhaltungsmaßnahmen bei den korrosionsanfälligen DBv-Einheiten unterlassen wurden, sind eben als Resultat diese unechten DBz-Einheiten entstanden.

Die Rostocker Einheiten kamen meines Wissens als Zweiteiler gg. 1992 nach Chemnitz, und hiessen da umgangssprachlich "Hanseatenexpress".
Interessant ist die Tatsache, daß die Steuerabteile der Zweiteiler gar nicht genutzt wurden, jedenfalls habe ich sie nie in Betrieb gesehen.
Vor dem Rostocker Zweiteiler hing noch ein "Senftopf" Steuerwagen. Ich habe leider keine Bilder davon gemacht, aber es gibt definitiv welche.
Eingesetzt wurden die Einheiten zwischen Glauchau-Freiberg und Chemnitz-Mittweida, jeweils mit Holzroller als Tfz.
Zum Fahrplanwechsel Mai 1994 war dann mit der Herrlichkeit Schluß. Alle "Hanseatenexpress" + Holzroller sind auf den Rand gegangen.
Dafür kamen die 2(1)43 mit reinrassigen Senftopfgarnituren.

Viele Grüße
Mathias

Btw: Sehr schöne Aufnahmen vom interessanten Nachwendebetrieb.

bisher hatte ich zweiteilige Doppelstochwendezüge immer nur im Reich der Fabelwesen vermutet

Der Blick auf die Wagennummern war deutlich. Die Ordnungsnummern waren normalerweise lückenlos. Eine Lücke deutete auf vorzeitig ausgemusterte Mittelwagen hin. In den letzten Jahren gab es auch dreiteilige Einheiten sowie drei- und vierteilige DGB. Zweiteilige Doppelstockgliederzugeinheiten habe ich zumindest nicht gesehen. Möglicherweise war der Zustand besonders der DGB von 1957 so schlecht, dass man keine Mühe mehr investieren wollte. Sie verschwanden jedenfalls schon zehn Jahre vor den übrigen Bauarten, wohl wegen Korrosionsschäden an den dünnen Blechen und Abkantprofilen. Ich habe zumindest den Eindruck, dass auch die nach gleichen Prinzipien (die Rohre im Inneren, die die Sitzgestelle und Gepäcknetze tragen, sind Teil der tragenden Struktur) konstruierten DBv-Einheiten von 1961 und 1970 (die letzteren waren die gleich mit Wendezugsteuerung gelieferten) vor denen aus den Fünfzigern (mit halbhohen Lehnen und der Sitzteilung 3+2) ausgemustert wurden.

Fotos von zwei-, vier- und fünfteiligen Doppelstockeinheiten werden in der Wikipedia übrigens sehr gesucht. Was da ist, sind meist Bilder aus der Mitte, und die sind nicht viel wert. Bilder aus der Mitte raus sind meist nicht viel wert. Die unterschiedlichen Kopfformen, insbesondere bei der Fensteraufteilung, hat offenbar niemand dokumentiert.

Falk