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Bei einem Besuch auf dem Altonaer Bahnhof entdeckte ich einen ehemaligen Schnellzugwagen, der zu den Versuchsmustern der Nachkriegszeit gehört und 1951 in Dienst gestellt wurde. Normalerweise hatte ich solche Raritäten ignoriert, aber an jenem Tag betätigte ich doch den Auslöser, hier das Ergebnis:

http://fs5.directupload.net/images/user/151121/h4drg7u5.jpg


Grüsse aus dem Norden

Helmut


Meine bisher erschienenen Beiträge findet ihr durch Anklicken des Bildes hier:
http://s14.directupload.net/images/user/140226/jikgddpg.jpg
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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:11:21:20:35:10.
Hallo,

vielen Dank für das Zeigen des Bildes!

Gruß
Fabian

ex AB4üwe51 in HH-Altona

geschrieben von: Pischek Wolfgang

Datum: 09.11.10 17:02

Hej Helmut,


in der Tat ein interessanter Wagen - gut, daß Du damals auf den Auslöser gedrückt hast.

Es ist nebenbei bemerkt erstaunlich, wie lange dieser Eimer überlebt hat!


Ha det bra!

e-lok-woife

Re: 22,4 m Probewagen der Eilzugwagen

geschrieben von: Dieter Weißbach

Datum: 09.11.10 19:42

Hallo,

erstmal Dank für das seltene Bild.

Aber ist dies wirklich ein 22,4m Probewagen der Schnellzugwagen?

Mir scheint eher, es ist der zweiklassige Uerdinger 22,4m Probewagen der Eilzugwagen:

- zurückgesetzte Endeinstiegstüren
- eckige Fenster
- Regenleisten über den Fenstern


Das könnte folgender Wagen sein:
- BC4üpwe-49 33 852
- später ABygwe-49

Viele Grüße aus Berlin, Dieter
Ist (war) das wirklich ein Schnellzugwagen, oder, wegen der zurückversetzten Einstiege und der Gummiwülste, sehen wir hier doch einen der Uerdinger Eilzugwagen, ex BC4üpwe?

Als Bahndienstwagen ist das lange Überleben dieses Prototypens eigentlich nicht gar so verwunderlich - hätte man damals bewußt mehr auf so etwas geachtet, dann hätte man wohl noch so manches Schätzchen aufs Zelluloid bannen können …


_____________________
Literatur: 
• EK Special 74 „Wagen für Europa — Die Geschichte der 26,4-m-Wagen“
• Miba Report   „Zugbildung (1) — DB-Reisezüge der Epoche 3“; Seite 42, Foto eines Vorserien-Schnellzugwagens (keine
                 zurückversetzten Einstiege) im blauen F-Zug-Netz zwischen Hamburg-Dammtor und -Sternschanze



Danke fürs Nichtignorieren und natürlich fürs Zeigen



Gruß

Walter



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:06:16:21:53:57.

Re: 22,4 m Probewagen der Eilzugwagen

geschrieben von: Plumps

Datum: 09.11.10 19:52

Hallo,

ein kleines Stück runterscrollen....

[www.eisenbahndienstfahrzeuge.de]

Bahnhofswagen 51 006

Grüße

Re: 22,4 m Probewagen der Eilzugwagen

geschrieben von: Dieter Weißbach

Datum: 09.11.10 20:02

Hallo,

auf der verlinkten Seite stehen folgende Wagendaten:

Fahrzeugnummer:
- Bahnhofswagen 51 006
- ex Messbeiwg. 60 80 99-69 004-3
- ex Messwagen Mün 5010
- ex 75201 C4üpwe-50

Bauart:
- Bahnhofswagen
- ex Messbeiwagen 328
- ex Mess4ügke
- ex ab 1956 B4yge-50
- ex ab 1952 C4yge-50
- ex C4üpwe-50

Hersteller: Westwaggon Köln
Baujahr: 1950
LüP: 22,4 m


Was mich daran irritiert, sind die eckigen Fenster, die bringe ich eher mit den Uerdinger Probewagen in Verbindung. Westwaggon hatte bei allen Probewagen abgerundete Fenster eingebaut, die ähnlich wie die späteren UIC-Übersetzfenster aussehen.

Gruß, Dieter



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2010:11:09:20:03:33.

Der 33 852......

geschrieben von: Plumps

Datum: 09.11.10 20:13

......hatte 10 Abteile......

Grüße
Hallo,

die 22,4m-Probewagen sind schon ein spannendes Thema. Um 1950 herum wurden vier Schnellzug-Probewagen und vier Eilzug-Probewagen gebaut. Es wurden jeweils zwei gemischtklassige Wagen (damals BC) und jeweils zwei einklassige Wagen (damals C) gebaut. Beteiligt waren die beiden Waggonfabriken Uerdingen und Westwaggon, die von den vorgebenen Varianten je einen Wagen bauten.

Die Uerdinger Wagen wirkten mit ihren waagerechten Blechleisten und den eckigen Fenstern etwas traditioneller, die Westwaggon-Wagen mit den glatten Außenflächen und den Fenstern mit (meist) abgerundeten Ecken etwas fortschrittlicher.

Die vier Eilzugwagen hatten zurückgesetzte Einstiegstüren und bekamen sofort Gummiwulst-Übergänge; die Schnellzugwagen hatten mit der Außenwand bündige Außentüren und zunächst Faltenbalgübergänge (hier war zunächst die Kuppelbarkeit mit anderen Wagenbauarten gefordert, beim Eilzugverkehr konnte auf diese Anforderung verzichtet werden).

Nebenbei: auch die 26,4m Eilzugwagen erhielten ebenfalls ab 1951 sofort Gummiwülste (übrigens auch die Doppelstock-Probewagen), während die die 26,4m Vorserien-Schnellzugwagen zunächst noch Faltenbalgübergänge bekamen. Erst die 1953 auf der Münchner Verkehrsausstellung gezeigten 26,4m-Schnellzugwagen der Serienfertigung hatten Gummiwulst-Übergänge.

Der von Helmut fotographierte Wagen tanzt hier etwas aus der Reihe. Es ist der Eilzug-Probewagen 75201 (C4üpwe-50) von Westwaggon, der aus bislang unbekannten Gründen abweichend von der o.g. Regel eckige Fenster bekam. Er hat aber die für die Westwaggon-Probewagen typischen Regenleisten über den Fenstern.

Ein Bild des Wagens gibt es auch von Jörg Dell in seinem HiFo-Beitrag vom 22.01.2007 (in der zweiten Hälfte des Beitrages), er schreibt zu diesem Wagen:
"Der Bahnhofswagen 51006 (Anschrift „Meß4ügke 5010Mü“ war noch erkennbar) stand am 07.08.1982 in Hamburg Altona. Meiner Meinung nach müsste es sich um den Eilzug-Probewagen 75201 von Westwaggon (C4üpwe-50/1950) handeln. Merkwürdig nur die eckigen Fenster, denn typisch für die Westwaggon Wagen waren eigentlich die „runden Ecken“. Offensichtlich wurde hier mal kräftig herumgefeilt. Welcher Wagenspezialist kann das Rätsel lüften?"
Hier ist sein Beitrag: [www.drehscheibe-foren.de]

Ein weiterer umfassender HiFo-Beitrag über diese acht Probewagen wurde von Ulrich Honervogt (KLB 334) unter dem Titel "Die 22,40-m-Prototypen der DB (mit 13 fremden Bildern) mit Ergänzungen" am 06.01.2008 geschrieben: [www.drehscheibe-foren.de]

Viele Grüße aus Berlin, Dieter