Leider habe ich es nicht geschafft, diesen Beitrag termingerecht fertigzustellen. So sind diese Bilder eben heute vor 25 Jahren und 5 Tagen entstanden (einheitenlos entspricht das in Summe der Bilderanzahl). Der Arbeitgeber spendierte uns über die Berufsschule einen Besuch der "
ACHEMA" in Frankfurt am Main. Dafür standen sicherlich 6 Stunden zur Verfügung. Die "freigeschaufelte" Restzeit wusste ich natürlich sinnvoll anzulegen, während sich die Kollegen vielleicht auf der Zeil oder am Römer umsahen...
Leider war ich immer noch an die 82er Sucherkamera mit der Schärfeschwäche gebunden. Bei einigen Bildern (insbesondere aus Hallen) ist dies trotz oder gerade wegen Nachschärfens nicht zu verleugnen.
Direkt an den Messehallen lag das Bw Frankfurt 2/Rbf, das inzwischen zusammen mit dem namensgebenden Rbf fast vollständig verschwunden ist. Dort traf ich auf eine Anzahl roter 290, die noch als V 90 auf die Welt gekommen sind, wie 290 048:
150 039 war aufgerüstet, besaß noch Schweigerlüfter, aber bereits Doppellampen. Dafür gehörte sie innerhalb der ersten Serienausführung bereits zu den Loks, die nicht mehr mit Tatzlagermotoren ausgeliefert wurden:
290 089 und 085. Der Unterrichtswagen rechts ist später nochmal zu sehen, aber nicht gesondert fotografiert worden:
Der Blick vom Wartungssteg in der Lokhalle fällt auf die rote 290 047 sowie 260 027 und 421:
Auf den Freigleisen steht 140 221. Neben dem Vordergrund, den es so nicht mehr gibt, hat sich auch das Panorama weiter verändert:
Zur damaligen Zeit fotografierte ich so gut wie ausschließlich altfarbene Loks. Mag sein, dass neben den grünen 150 067 und 151 047 auch noch ozeanblau-beige Elloks dort herumstanden, die aus heutiger Sicht ein Foto wert gewesen wären:
Einige Köf II waren bereits abgestellt, so 323 878. Jetzt ist mir zum ersten Mal diese Abdeckung auf dem Rangierersteg aufgefallen, ich weiß aber nicht, was sich darunter verbirgt:
Das nächste Bild habe ich mal eingeschoben, weil sich hinter 323 094 ein Schienenkran namens "Dicky" versteckt. Weitere Aufzeichnungen oder gar Bilder dieses Krans habe ich nicht gemacht:
Der Güterwagenausbesserung war 323 747 zugeteilt. Der Güterwagen rechts darf laut Aufdruck in beide Richtungen verschoben werden:
Weitere V 60 standen im Bw 2, die den damaligen Rangierloküberhang verdeutlichen (rechts 260 551 + 035 + 048 + 049, links 260 029 + 261 106 + 260 256). Hinter der vierten V 60 ist ein blauer Hecht zu sehen, den ich auch nicht weiter beachtet habe:
Vom anderen Ende sieht diese Szene so aus; 290 085, 260 256 und 261 700 mit dem Unterrichtswagen 1 und dahinter nochmal der blaue Hecht:
Zwischendurch mal dieses Stillleben im Hgbf mit 323 819 und diversen, längst verschwundenen Beigaben:
Am Hauptstellwerk standen auch ein paar Rangierloküberhänge in Form von 260 552 + 532 + 548 + 263, die nicht wieder in den Einsatzbestand zurückkehrten:
Komplettiert wird die Reihe durch die beiden Säcke-Köf 323 845 und 153:
Nun begab ich mich auf den Weg zum Bw 1/Hbf, der mich am AW Frankfurt vorbeiführte (wenn ich richtig liege, war das nicht das AW Nied). Dort erhielt ich erfreulicherweise eine spontane Einzelführung. Ob ich von irgendwelchen der angetroffenen Fahrzeuge Kenntnis hatte, weiß ich heute nicht mehr. Jedenfalls überraschte mich dieser Bm 234 (51 80 22-70 207-1), den man für Farbexperimente missbraucht hatte. Notiert habe ich mir das sog. "XD-Projekt"; wohl ein nicht realisierter Vorschlag für das ohnehin anstehende Produktfarbenkonzept, das noch im gleichen Jahr vorgestellt werden sollte. Auf der rechten Seite war der Wagen jedenfalls wie zum Vergleich klassisch in ob lackiert. Leider habe ich nur dieses eine verwackelte Foto gemacht. Die Werkshallen hat der Wagen offenbar so nicht verlassen:
Zufällig erwischte ich bei der Gelegenheit die Werklok 331 002. Möglicherweise war ich aber auch genau wegen dieser Lok hier, denn die Anwesenheit war wohl bekannt:
Und dann gab es noch einen zweiten Bm 234 (51 80 22-70 199-0) mit ungewöhnlichen und nie wieder gesehenen Farbspielen. Beide Wagen wurden 1971 von LHB ursprünglich in Pop-Farben ausgeliefert:
Im Freigelände ging es mit den Besonderheiten weiter; zunächst der ABvmz 227 (61 80 30-70 005-7), den ich in
diesem Beitrag bereits gezeigt habe:
Was mir bisher noch gar nicht so die Hektik entlockte, war die Tatsache, dass es mit den Akkutriebwagen bei der DB massiv bergab ging. Offenbar als Arbeitsreserve hatte man vier 515 und zwei 815 zum Verschrotten ins AW Frankfurt gebracht, darunter 515 131 aus der zweiten Serie mit einem 1.-Klasse-Abteil:
Der rote 515 573 ist mir auch noch ein Foto wert, denn im Unterschied zum 515 131 befindet sich sein 1.-Klasse-Abteil direkt neben der mittleren Tür. Darüberhinaus stammt er aus der Serie mit höheren Dächern (rolf koestner hatte da mal vor geraumer Zeit einen ausführlichen Beitrag über die Merkmale der 515/815 im HiFo):
Doch der Star der Reihe - und mein einziges Foto dieses Fahrzeugs - war natürlich der im Führerstandsbereich deutlich von den Serienfahrzeugen abweichende 515 001, gefolgt von 815 812 + 515 573 + 515 560 + 815 622 + 515 131:
Den Bcm 252 (51 80 53-40 053-8) fotografierte ich nur wegen seiner Schürze; den blauen Liegewagen daneben habe ich dann wieder ignoriert:
Wahrscheinlich auch zum Verschrotten war dieses Dreiachser-Umbauwagenpärchen anwesend (B3yge 761 87 592 + 87 679):
Leider kam ich wohl einige Tage oder Wochen zu spät, um den 430 119 ff. noch komplett erleben zu dürfen; bis auf den 430 419 war schon alles zerlegt:
Ausgekernt, aber noch mit Scheiben und Wischern am Führerstand, war das Ende nahe:
Das Drehgestell und der Rahmenrest gehören wohl noch zum 830 019:
Leider nicht mehr anwesend waren die beiden Heizloks 191 011 und 152 025, die ich noch im Rahmen meines
83er-TMT aufsuchen konnte.
Schließlich führte mich der Weg über die Camberger Brücke ins Bw Frankfurt 1/Hbf. Dort machte ich allerdings nur recht wenige Fotos, so von der nicht winterfesten 323 844, die ebenfalls über diese ominöse Abdeckung sowie eine Rangierkupplung verfügt:
Die noch rote 212 145 zeichnet sich durch eine exklusive Uhr auf dem Motorvorbau aus. Hinten rechts lugt 103 103 ins Bild:
Ozeanblau-beige Fahrzeuge wollten hier unbedingt zusammen mit 216 138 aufs Bild. Die 141 214 gehört aufgrund des Frontornats zu den sicherlich früh umlackierten Loks und die 110 250 wurde seinerzeit in creme/blau ausgeliefert:
Das letzte Foto zeigt 139 554. Für so manche Lok dieser Baureihe musste man damals noch sehr weit in den Süden der Republik vordringen:
Damit endete ein längerer Fußmarsch mit einigen damals stinknormalen Szenerien wenige Tage, bevor ich zu meinem
85er-TMT aufbrechen sollte.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:01:02:17:03:06.