Die Aufnahmen sind von 1979 und 1980 und entsprechen nicht mehr den heutigen Qualitätsansprüchen,
aber eine Erinnerung an einen großen Zirkus und seinem Besitzer Gerd Simoneit-Barum



Zirkus Barum im Bahnhof Salzderhelden



Zirkuszug verläßt den Bahnhof Salzderhelden



Überquerung der Nord-Süd-Strecke



Zirkuszug am Bahnübergang nach Volksen, dem Winterquartier von Barum




kurz vor Einbeck



Bahndamm Bahnhof Einbeck



Bahnhof Einbeck





Vom Winterquatier zum Bahnhof



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2010:03:17:20:47:52.

Zirkus Barum als Bahntransport > einfach SPITZE!!!

Danke für die Veröffentlichung.

Gruß aus dem Harzvorland
Rainer


>>>>>Meine bisher veröffentlichten HIFO-Bildbeiträge<<<<<

Klasse Beitrag, vielen Dank! Bilder von diesen Züge malte ich damals für Direktor Simoneit-Barum mit der Bitte um ein Autogramm. Diesem Wunsch kam er umgehend nach - zusammen mit einem Lob für die künstlerische Arbeit (ich war ca. 6 Jahre alt) und einem netten Brief, in dem er kindgerecht beschrieb, wieso ein Großteil von Wegstrecken für die Zirkuswagen auf der Straße zurückgelegt würde und der Zug nur selten benutzt wurde.

Hallo,

Vielen Dank für diesen Beitrag!

schienenlöwe

der nicht nur alle Preiser/ Roco Zirkuswagen hat, sondern sie auch zusammengeklebt hat und fahren lässt :-)

Hallo zusammen!

Ich kann mich da nur anschliessen. Schöne Bilder.
Diese Bahntransporte sind Geschichte, die Bedeutung des Bahnhof Einbeck-Mitte ist Geschichte, und auch der Zirkus Barum mit seinem Chef Gerd Siemoneit ist Geschichte.
In dem Winterquartier kann man nun seine Pferde unterstellen, oder auf Kamelen, vierbeinige, spazieren reiten.

Ein Transport des Zirkus Barum kann nur noch im Modell nachgstellt werden.
Das WagenSet des Zirkus Barum habe ich damals von Arnold erworben.

Danke auch von mir für's Einstellen.

Gruss,

Gerd

Hallo,

danke für diesen tollen Bericht !

Schade das der Zirkus heute nicht mehr per Bahn reisen kann...............


Gruß

Der lustige Wiesentäler

Hallo,

das habe ich alles live erlebt und bin mit diesem Sonderzug auch einige Monate mitgereist und habe in einem Wagen geschlafen. Da wurde man durch das sanfte Schaukeln in den Schlaf gewiegt und wenn der Zug über Weichen fuhr, hörte man ein melodisches Geräusch, das einen bis in die Träume begleitete. Dann frühmorgens in der neuen Stadt das grosse Wecken, in dem mit Metallgegenständen auf eine Seitenwand der Loren geschlagen wurde. Dieser Lärm holte einen nach nur wenigen Stunden Schlaf aus den Federn. Am Bahnhof gab es ein heisses Getränk und ein paar Wurstsemmeln und dann begann das Entladen des Circus von den Loren und der Aufbau am Platz. Bereits am Nachmittag lief dann die erste Vorstellung. Die letzte Vorstellung war noch am Abend der letzten Stadt. So wurde ohne grosse Pausen jeden Tag gespielt, es sei denn die Entfernung war zu weit. Dann gab es einen freien Reisetag und man sass auf den Freiräumen zwischen den Wagen auf den Loren, sonnte sich oder man feierte den freien Tag mit Bier, sang, lachte und winkte schönen Mädchen zu, die man im Vorbeifahren sah.

Das nächtliche Be- und morgendliche Entladen der Wägen von den Loren war Knochenarbeit, zumal jede Bahnhofsrampe anders war. Am Schlimmsten waren reine Kopframpen, wo man alle Wägen rückwärts darauf drücken und manchmal auch rückwärts mit Seilen und Abschleppstangen mit den Traktoren runterziehen musste. Zwei Mann mussten dabei die Deichsel gerade halten, dies spätnachts bei nur sehr geringer Beleuchtung. Oder frühmorgens bei jedem Wetter. Ein harter Job für kräftige Männer.
Früher klappten diese Sonderzüge gut und über Nacht wurde alles in die nächste Stadt transportiert. Dann verdoppelte und verdreifachte die Bahn die Transporttarife und damit wurde diese Transportform nicht mehr rentabel und die Circusse und Schauteller stellten alle Transporte auf die Strasse um. Das waren riesige Investitionen, aber unter dem Strich billiger als die utopisch hohen Bahntransporte.
Um 1970 kostete ein Sonderzug bei einer Strecke von ca. 40 km schon rund DM 10.000 bis DM 15.000, um 1980 dann schon das Doppelte und wenige Jahre später das Dreifache. Das war dann das Ende dieser Circussonderzüge.
Heute nutzt dies nur noch der Circus Roncalli für einen Teil seiner historischen Wägen. Dies geht noch von Großstadt zu Großstadt. Aber in viele kleinere Städte wäre das schon nicht mehr möglich, da das Gleissystem und die Rampen dafür nicht mehr zur Verfügung stehen.
Weiterer Erlebnisse rund um den Bahntrasport findet man unter [forum.circusworld.de]

MfG
Ein Zeitzeuge

Der Zirkus Barum in Bad Harzburg

Auch hier Fotos vom Entladen der Tiere und Wägen von der Bahn

[www.eisenbahn-harzvorland.de]