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Hallo Eisenbahnfreunde,

das Bild zeigt die rechte Rheinseite mit dem Einfahrtssignal von Rüdesheim, aufgenommen
um 1900. Da ich kein Signalkenner bin, ist das ein preußisches Signal? Wer kann mir helfen?
Für mich sieht es wie ein bayrisches Signal aus, aber die Bayern waren nie Eigentümer der
rechten Rheinstrecke.
RÜDESHEIM 1900.JPG
Gruß Renfefan
Hallo,

ja, das ist ein preussisches Signal der Bauart Jüdel. Ein seltenes Bild von einem solchen Schätzchen. Danke fürs Zeigen!

Mark

P.S. ich find es gut, dass Du das Signal nicht in der Überschrift erwähnt hast. Viele glauben sicherlich, Du zeigst uns hier ne Dampflok... Das erhöht die Klickzahlen auf einen Signalthread gewaltig *totlach*



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2009:12:14:16:36:58.
Ich muß ja immer wieder diese schönen Geländer bewundern die es damals gab. Das war noch Handwerkskunst!

und dann noch feuerverschweißt.... HandwerksKUNST.
micha

Geländer

geschrieben von: Mw

Datum: 14.12.09 22:36

Die ganze vorne links sind sogar - einfach ausgedrückt - eine verschiebbare Bahnübergangssicherung!

Schönen Abend
Mw



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2009:12:14:23:11:09.

Geländerkunst

geschrieben von: BwNeuß

Datum: 14.12.09 22:40

Ja, solche Geländer sind sowohl hier als auch sonst überall noch Handwerkskunst gewesen.
Das hat sich auch immer in die Landschaft (auch Stadtlandschaft) eingefügt.

Bemerkenswert ist auch die Rolltorschranke, die ich bislang nur aus dem "Illustrierten Technischen Wörterbuch" vom Oldenbourg Verlag kannte:
http://img195.imageshack.us/img195/6232/rolltorschranketw2.jpg
Beachten: doppelte Schiene im Bildvordergrund, erhöhtes Schienenpaar auf der anderen Bahnseite.
Daß diese Schranke auch an einer Hauptstrecke zu finden war, ist eine echte Überraschung für mich.

Viele Grüße mit Dank für dieses schöne Zeitdokument

Dieter

Re: Geländerkunst

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 15.12.09 11:06

Hallo zusammen,
solche ein schönes Signal im Original kann man wieder frisch aufgestellt in Holzsußra bei Ebeleben bewundern!
Dort hat ein aktiver Eisenbahner einige Raritäten aufgebaut und hat u.a eine der größten Stellwerkssammlungen aller Bauarten in einer Scheune.
Zu sehen sind einige der Schätze direkt neben der Straße von Holzsußra aus in Richtung Menteroda auf der linken Seite..

Freundliche Grüße vom Waldkappler

Re: Geländerkunst

geschrieben von: Zaubermark

Datum: 15.12.09 11:13

Hallo Waldkappler,

wenn ich das geahnt hätte... Ich war dieses Jahr im August dreimal in Ebeleben und hab den dortigen Rangierbetrieb fotografiert. Da wäre das ja nur ein Katzensprung gewesen. Naja, vielleicht klappt es ja das kommende Jahr einmal.

Danke für den Hinweis.

Holzsußra

geschrieben von: Mw

Datum: 15.12.09 20:32

Besten Dank für den Hinweis!
Solche Perlen verstecken sich häufig im Verborgenen.

Schönen Abend
Mw



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2009:12:16:18:44:59.

Re: Holzsußra

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 16.12.09 14:27

Aber nur fotografieren, nichts abschrauben! ;-)

Re: Holzsußra

geschrieben von: 01 1066

Datum: 16.12.09 14:31

Mw schrieb:
-------------------------------------------------------
> Besten Dank für den Hinweis!
> Solche Perlen verstecken sich häufig im
> Vergorgenen.
>
> Schönen Abend
> Mw


Meinst Du jetzt im Verborgenen oder im Vergorenen? http://www.smilies.4-user.de/include/Trinken/smilie_trink_014.gif

Re: Holzsußra

geschrieben von: Mw

Datum: 16.12.09 19:18

Ne, genau in der Mitte: Im Verborgenen.(habs schon ausgebessert...)

Blöde Designer_tastatur, ich brauche mal wieder was, das man auch auf der Baustelle bedienen kann.

Schönen Abend
Mw

Dauerhafte Geländerkunst

geschrieben von: ETLO 528

Datum: 17.12.09 03:11

BwNeuß schrieb:
-------------------------------------------------------
> Bemerkenswert ist auch die Rolltorschranke, die ich bislang nur aus dem
> "Illustrierten Technischen Wörterbuch" vom Oldenbourg Verlag kannte:

Danke für den Scan der Rollschranke! Jetzt weiß ich endlich, wie das mit
dem verschieben der Schranke funktioniert hat. Ich kenne bislang nur die
rechte Hälfte - mit dem in den Rahmen eingelassenen Rad. Diese Rolltor-
schranken waren offenbar typisch an der Nass. Rhein- und Lahnbahn und
einige Teile sind bis heute existent (und wurden letztens erst mit einem auf-
geschweißten Geländer auf heute geforderte "Sicherheitshöhe" gebracht.)

... und Hilfscher Langschwellen-Oberbau

geschrieben von: ETLO 528

Datum: 17.12.09 03:30

Erst auf den zweiten Blick habe ich gesehen, dass das Gleis in Richtung Oberlahnstein
noch mit dem von Moritz Hilf (*14. Dez. 1819 in Limburg/L; †16. Okt. 1894 in Wiesbaden)
entwickelten Langschwellen-Oberbau »System Hilf« ausgerüstet ist. Die jeweils 7m langen
Schwellen lagen in Längsrichtung unter den Schienen, der Abstand wurde mit den "Spur-
stangen" gehalten. Neben der Rhein- und Lahnbahn waren auch Strecken der Hess. Ludwigs-
bahn und auch die 1879 eröffnete Moselbahn von "Coblentz bis Conz" mit diesem Oberbau
ausgestattet. Probleme mit der Spurführung und Entwässerung des Oberbaus führten schon
recht bald zur Ablösung durch den Querschwellen-Oberbau.
siehe auch: [de.wikipedia.org]

Zahlreiche dieser langen Stahl-Schwellen sind in Eifel, Taunus und Westerwald in unterschied-
licher Funktion auch heute noch vorhanden, z.B. als Steinschlagschutz rd. 160 Stück im Lahntal
zwischen Laurenburg und dem Cramberger Tunnel oder als Befestigung von Ladestraßen an
Bahnhöfen der Oberwesterwaldstrecke oder der Eifel-Querbahn.

Danke für die tolle Rarität!

Re: ... und Hilfscher Langschwellen-Oberbau

geschrieben von: S&B

Datum: 18.12.09 10:09

Danke für Deinen Hinweis. Mir wäre das sonst nicht aufgefallen (Ich wußte nicht mal, daß es das System Hilf gab).

Hilfscher Langschwellen-Oberbau

geschrieben von: BwNeuß

Datum: 18.12.09 19:51

Sehr gut gesehen! Das ist mir auch nicht aufgefallen. Aber wenn man genauer hinsieht ...
Langschwellen-Oberbau auf einer stark belasteten Hauptstrecke. Dieses Bild ist wirklich eine wahre Fundgrube.

Irgendwie hatte ich immer noch ein Bild vor Augen, das eine Skizze der Torschranke mit der Anordnung der Rollen zeigt.
...
lang gesucht
...
gefunden: W. Kochenrath, Grundzüge des Eisenbahnbaues, Bibliothek der gesamten Technik, Jänecke, Leipzig, 1907, S.96/97:
http://img32.imageshack.us/img32/3387/rolltorschranke1k.jpg
Ausdrücklich ist neben Süd- auch Westdeutschland genannt, was dir mit Rhein und Lahn Recht gibt.