Rolf_311 schrieb:
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> Immer wieder bemerkenswert...
>
> Was vielleicht nur als Zugabe gedacht war, ist für
> mich jedoch das Sahnehäubchen:

> Eine Frage zu der E-Lok der Glaswerke Stralau:
> Warum verfügt die Lok über einen
> Scheren-Stromabnehmer und einen Trolley-Bügel?
> Bei einem der Bilder sind sogar beide gleichzeitig
> angelegt.

War nur im Bereich der Übergabe zur Reichsbahn. Hatte dem Vernehmen nach damit zu tun, dass die Stromversorgung der Stralauer Bahn von der Straßenbahn kam und sich deren Erde sowie die Bahnerde nicht vertragen (Auswirkungen auf Gleisschaltmittel). Daher die Stange zur Rückleitung.

>
> War dieses Glaswerk Zulieferer für das
> Glühlampenwerk?

Nein, da wurden Flaschen erzeugt.

Zur Frage nach der Aufnahme des Betriebs: 1921, von Anfang elektrisch, anfangs mit einer AEG-Lok, 1964 durch die gezeigte EL 4 ersetzt. Nach Verdieselung der Anschlussbahn 1974 nach Strausberg, jetzt in Buckow. Die zuletzt verwendete V22 ist 1997 mit Abriss des Lokschuppens gleich mit entsorgt worden. Das Gleis in der Kynaststraße lag noch bis vor kurzem, die Betonmasten am Übergabegleis haben ebenfalls noch bis Beginn der Bauvorbereitungen am Ostkreuz überlebt.
Ein Stück Gleis liegt noch unter dem frei stehenden erhalten gebliebenen Restgebäude des Glaswerks (nebst einer Laderampe), ebenfalls ist an diesem noch ein Fahrleitungshaken zu erkennen.

Gruß
I.K.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2009:11:27:22:45:21.

Für die interessanten Bilder aus der Umgebung des Berliner Ostkreuzes auch von mir vielen Dank.
Bilder der obenliegenden S-Bahnsteige A/B/C des S-Bhf Ostkreuz schlummern nicht zufällig noch in ihren Archiven?
Oder Bilder der Haltestelle 'Bhf Ostkreuz' der ehem. Straßenbahnlinie 82?

Viele Grüße - F. Gutschow.

Sehr geehrter Herr Seitz,

hochachtungsvollen Dank für ihre erneute bildliche Dokumentation des Betriebsgeschehens einer längst vergangenen Zeit. Besonders beeindruckt bin ich von den Berliner Bildern und dort vor allem von den Bildern der 03.10 und der 03 001 im Dienste der VES-M, von deren Einsätzen bisher wirklich wenig Bilder zu sehen waren. Gern mehr davon, genauso, wie ich mich dem Wunsch anschließe, in Zukunft mehr Bilder vom Berliner Eisenbahnalltag und aus den anderen Regionen (wir sprachen ja mal über Dresden und Umgebung) zu sehen. Weiterhin beeindruckten mich die in ihrem Fahrtverlauf gezeigten Bilder der alten "Preußen" - ein echtes Paradefeuerwerk, unterlegt mit Alltagsbildern und raren "Randerscheinungen", die das Ansehen ihrer Beiträge immer wieder zu einem Erlebnis werden Lassen! VIELEN DANK!

Mfg & schönes Wochenende wünscht
maschwa

Es gibt im Buch "Berlin Ostkreuz, die Drehscheibe des S-Bahnverkehrs" Bilder von 1984 und einen Gleisplan von 1983, also vor der DR Elektrifizierung in diesem Bereich. Diese Bilder zeigen das Glaswerk nur vom äusseren, an der Kynaststr gelegenen Übergabegleis erreichbar ist. Diese Situation wird auch durch ein Bild von 1934 aus dem selben Buch bestätigt, dort ist die Oberleitung mittig und mit zusätzlichem, aussermittigem Massekabel mit alten Masten nur über diesem Gleis bis vor zur Signalbrücke auf Höhe des Stellwerks OKN zu sehen. Das bedeutet, daß die DR nur die bestehenden Anlagen weiterbetrieben hat.


Gruß,

Ytracks

Danke für das Zeigen dieser historischen Bilder!

Hallo,
Endlich einmal auch von mir ein großes Dankeschön und dickes Lob an Karl-Friedrich.
Hier hat nun ein für mich rätselhaftes Gefährt mein Interesse erweckt: Um welchen Typ handelt es sich beim ersten Wagen hinter der Lok auf Bild 9? Vielleicht kann da jemand unter den Wagenexperten weiterhelfen?
Nochmals vielen Dank und herzliche Grüße aus Italien
Bernhard

Hallo,

...35er Einheitswagen mit neuen Kurbelfenstern - so einer ist letztens in Schwarzenberg dank Brandstiftung in die ewigen Jagdgründe eingegangen.

MfG

MMM

maschwa schrieb:
Besonders beeindruckt bin ich
> von den Berliner Bildern und dort vor allem von
> den Bildern der 03.10 und der 03 001 im Dienste
> der VES-M, von deren Einsätzen bisher wirklich
> wenig Bilder zu sehen waren.

Gerade diese Bilder von KFS sind doch aber aus der einschlägigen Literatur bekannt?! Das faszinieren mich solche Sachen wie der Güstener Fäkalienwagen viel mehr, das ist nämlich nicht "Mainstream" (womit ich die anderen Aufnahmen natürlich nicht herabwürdigen will).

MfG

MMM

Matthias Muschke schrieb:
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> Hallo,
>
> ...35er Einheitswagen mit neuen Kurbelfenstern -
> so einer ist letztens in Schwarzenberg dank
> Brandstiftung in die ewigen Jagdgründe
> eingegangen.
>
> MfG
>
> MMM

Hallo MMM,
Danke für die schnelle Antwort! Schade um den abgebrannten Wagen. Was manche Menschen wohl daran finden, das Eigentum anderer zu zerstören?
Gruß
B.

Hallo, da bin ich wieder, und es gibt wieder ein paar Fragen und etwas Kleinkram anzumerken:

1. Was soll denn "WAb" bedeuten? Etwa eine WAbt., wie ich sie aber erst viele Jahre später kennengelernt habe? Oder das vielmehr hier zu erwartende Werkstättenamt?

2. Wie kommt es zu den unverträglichen Daten für Ablieferung und Probefahrt (06./04.09.1919)? Handelt es sich bei der Probefahrt etwa um die Werksprobefahrt vor Ablieferung an die Staatsbahn? Oder ist hier ein simpler Tippfehler eingebaut, und die Probefahrt fand am 14.09.1919 statt? Würde jedenfalls passen.

3. Laut Arno Schröder war 38 2569 ab 27.02.67 beim Bw Nordhausen (statt Sangerhausen) beheimatet - könnte ja sein. Tippfehler hier oder da?

4. Das Z-Stellungsdatum "08.08.68" kann nicht stimmen, es liegt viel zu dicht an der tatsächlichen Ausmusterung per 13.08.68. Davor gab es noch den Antrag auf Ausmusterung am 19.07.68, also weit vor der angeblichen Z-Stellung - aber solche Daten wollen manche Leute ja lieber ignorieren.... Allenfalls könnte das Abstelldatum 12.07.68 der Z-Stellung entsprechen, es würde ganz gut zum Fristablauf nach der L2-Zwischenausbesserung per 14.07.67 passen.

5. Die Angabe zum Wolf(!)/Hagans-Kessel 1038 und dem angeblichen Ausbau aus 38 2936 kollidiert mit dem bisher mir vorliegenden (unvollständigen) Kesselverzeichnis der 38 2936; dort heißt es:

1. Wolf/Hagans      1920   998 ab      .20 neu mit Lok
2. Wolf/Hagans      1920   994         .2x aus 38 2932
3.                                     .33 aus

Da wäre also gar kein Platz für einen Kessel 1038 vor 1928 - es sei denn, die Aufzählung wäre seinerzeit von jemandem etwas voreilig festgeschrieben worden und es hätte in Wirklichkeit zwischen dem 998 und dem 994 noch einen weiteren Kessel auf 38 2936 gegeben - was mir bei der damaligen häufigen Kesseltauscherei eigentlich wahrscheinlich vorkommt.

6. Die im Kesselverzeichnis genannte 38 1019 war eine Zweitbesetzung, ehemals PKP - das steht nicht im Betriebsbuch, ich weiß, aber zum besseren Verständnis sollte man so etwas immer im Auge behalten.

Ob ich diesmal eine Antwort erwarten darf? Wohl eher nicht.

Lothar Behlau, "vulpes"





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2009:12:08:11:26:36.

... trotz meines altsprachlichen Abiturs - erstmal die Wikipedia [de.wikipedia.org] bemühen um herauszufinden, was Du mit "vulpes" meintest, Lothar...



(nein, der ist es nicht, das ist ein Tasmanischer Beutelteufel)

Matthias Muschke schrieb:
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> maschwa schrieb:
> Besonders beeindruckt bin ich
> > von den Berliner Bildern und dort vor allem von
> > den Bildern der 03.10 und der 03 001 im Dienste
> > der VES-M, von deren Einsätzen bisher wirklich
> > wenig Bilder zu sehen waren.
>
> Gerade diese Bilder von KFS sind doch aber aus der
> einschlägigen Literatur bekannt?! Das faszinieren
> mich solche Sachen wie der Güstener Fäkalienwagen
> viel mehr, das ist nämlich nicht "Mainstream"
> (womit ich die anderen Aufnahmen natürlich nicht
> herabwürdigen will).
>
> MfG
>
> MMM

Danke für den netten Hinweis! Man sollte aber bedenken, nicht jeder kennt diese Bilder, denn nicht jeder nennt Literatur sein eigen, die Sie als einschlägig bezeichnen! Und weil ich diese Bilder noch nicht kannte, habe ich meine Anerkennung geäußert, da ich sie auch für äußerst sehenswert hielt. Grundsätzlich beinhalten Herrn Seitz' Fotostrecken immer bekannte und unbekannte Dinge und deswegen finde ich sie auch sehr interessant. Die Güstener Fäkalienwagen z.B. kannte ich schon (wenn auch nicht von Herrn Seitz)... Wenn Sie aber Hinweise zu richtig interessanten Aufnahmen der VES-M-Loks im Einsatz haben (und damit meine auch ich nicht die "einschlägigen Bilder" neueren Erscheinungsdatums), wäre ich Ihnen für ein paar Tipps dankbar.

meint (als Privatmeinung) mfg

maschwa

01 1066 schrieb:
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> ... trotz meines altsprachlichen Abiturs erstmal die Wikipedia
> bemühen um herauszufinden, was Du mit "vulpes" meintest, Lothar...

Tja, das war eine Anspielung auf die "Fox populi" und den darauf folgenden Rechtfertigungsunfug, den niemand nachvollziehen konnte.

Auf eine Antwort zur Sache warte ich allerdings weiterhin..... wie erwartet.

Te saluto,

Lothar Behlau, neusprachlich mit g. L.

Ich bin erstaunt über das Wissen hier. Ich war war auch mal so interessiert und wurde 1961 mit 18 Jahren Lokheizer und mit 21 Jahren Lokführer, aber soweit ging mein Wissen nie. Fotos habe ich leider nicht, weil es zu gefährlich war.
Das Bw Berlin-Ostbahnhof hatte in Frankfurter Allee einen Bullen stationiert. Ich habe unter anderem darauf als Heizer und Reservelokführer 1962 - 1964 Dienst verrichtet. Seine Aufgabe war die Bedienung des Glaswerkes Stralau und des Osthafens. Wir standen ca. 2 Std. in Fal am Wasserkran in Bereitschaft und fuhren mit einem Zug dann Richtung Ostkreuz und setzten die Wagen für das Glaswerk aufs Übergabegleis an der Straßenseite ab. Dann fuhren wir weiter zum Osthafen. Da es als Steilstrecke galt, wurde mit Zugführer und Schaffner gefahren. Später nur Zugführer. Im Osthafen übernahm das Rangiergeschäft eine solche Lok vom Bild 2. Alle Fahrten waren Zugfahrten. Nach ca. 2 Std. ging es wieder zurück. In Ostkreuz wurde der Ausgang vom Glaswerk aufgenommen. Siehe Bild 10 und 11. Der Bulle mit dem Zug am Haken kommt gerade vom Osthafen und mußte soweit zurück halten um nach dem Aufnehmen des Ausgangs die Hauptstrecke nicht zu sperren. Dann ging es weiter nach Fal zum Abstellen am Wasserkran. Es wurde Rückwärts vom Osthafen gefahren, weil man durch die sehr starke Steigung und geringe Geschwindigkeit die Rauchgase im langen Tunnel nicht überlebt hätte. Ich mußte auch zum Glaswerk die Straße herunter fahren ins Glaswerk, wenn die E-Lok defekt war. Die beiden Gleise in Ostkreuz (Bahnhofsgleis und Übergabegleis) wurden auch durch Schnellzugloks für Drehfahrten (Dreieckfahrt Blo-Fal-Ok-Blo oder Rgb) genutzt. Warscheilich für die Signaltechnik die zwei Stromabnehmer. Richtung Fal standen an jedem Gleis Hauptsignale und Richtung Oh nur am Bahnhofsgleis. Irgendwann übernahm eine V60 das Geschäft der Dampfloks, auch mit Rangierdienst durch die DR im Oh. Bei der Elektrifizierung wurde die Fahrleitung gegen 15KV getauscht für die Wendeloks.
Bild 7 - 93 230 Osb war unsere Schlepperlok. Sie zog die Leerreisezüge von Rummelsburg Abstellbahnhof zum Ostbahnhof und umgekehrt. Der eigentliche Grund war die Restaurierung der Zugloks im Bw Osb.

Hallo
Die Verbindungskurve aus Richtung Erfurt in Richtung Leinefelde kann es nicht sein,die gab es nämlich 1967 garnicht.Ich denke es handelt sich um das heute nicht mehr vorhandene Gleis 27 des Bf. Gotha,daß soweit ich mich erinnern kann,zum Abstellen von Reisezugwagen genutzt wurde.
Der Zug,aus dem heraus fotografiert wurde,fährt Ri Erfurt,Gleis 27 lag in etwa parallel dazu auf der südlichen Seite,die Gärten im Hintergrund existieren heute noch und ich denke auch,daß dahinter der Seeberg schwach durchschimmert.
Mit freundlichem Gruß

Hallo,
wenn es jemanden interessiert ist auf Bild 24 eine "echte Taigatrommel" zu sehen. Die V200 039 hat, wie alle zuerst gelieferten V200, keinen Schalldämpfer. Das ging bis ca. V200 150...180 so. Mittig auf der Lok ist der Maschinenraumlüfter zusehen. Richtung Führerstand 2 (nach rechts) kommen 2 Stutzen, das sind die Abgasrohre auf den beiden Turboladern. Dann die hintere Maschinenraumluke. Durch den fehlenden Schalldämpfer gab die lok sehr tiefe Töne ins Freie ab. Zum Beispiel in Berlin - Schönhauser Allee am Blocksignal Richtung Berlin-Pankow konnte ich sehen, wie die S-Bahnreisenden beim Anfahren mit einem 2000t Kesselwagenzug Schutz hinter Gebäuden und Schildern suchten. Die Lautstärke bei Fahrstufe 15 war unerträglich für sie. Weil auch Scheiben zersprangen, wurde von der DR ein Schalldämpfer konstruiert und angebaut. Weiterhin lieferte die SU auch Schalldämpfer. Der DR-Schalldämpfer hatte mittig den Maschinenraumlüfter eingebaut. Beim Su-Schalldämpfer wurde der Lüfter Richtung Führerstand 2 versetzt. Daran ist der Typ zu erkennen. Öfter wird die V300 fälschlicher Weise als Taigatrommel bezeichnet. Der heutige Lärm ist bei der V200 im geringsten nicht vergleichbar.

Hallo,

die Serienlieferung der V 200 mit Schalldämpfern sowj. Bauart begann mit dem Baujahr 1969, ab V 200 178.

Leider existiert kein (mir bekanntes) Tondokument, das die Geräuschentwicklung der V 200 ohne Schalldämpfer wiedergibt.

Gruß, Ulrich

U.Walluhn schrieb:
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> Kesselverzeichnis:
> Hersteller F-Nummer Jahr Einbautag zuletzt eingebaut in
>
> Hagans Erfurt 1038 1921 07.05.28 38 2936
> Hagans Erfurt 998 1920 19.09.31 38 2934 [Hervorhebung von mir! LB]
> Schwartzkopff 7176 1920 22.03.34 38 3507
> Henschel 13831 1916 05.12.36 38 2553
> Linke-Hofmann 1820 1919 24.09.39 38 2949
> Henschel 16514 1919 29.04.59 38 1019
> Henschel 12656 1914 09.06.62 38 1976
> Humboldt 01265 1922 16.03.65 38 3631

Der Kessel Wolf(!)/Hagans wurde bestimmt nicht am 19.09.31 in 38 2569 eingebaut, sondern mit ziemlicher Sicherheit bei der vorhergehenden F 3 am 18.12.29 - das würde dann auch perfekt zum Ausbau dieses Kessels aus 38 2934 per 30.09.29 passen. Ob dies nun eine Fehleintragung im Betriebsbuch oder ein Tippfehler des hier Präsentierenden ist, soll einmal dahingestellt bleiben, Hauptsache, die fehlerhafte Veröffentlichung wird richtiggestellt.

Vielleicht ergibt sich bei dieser Gelegenheit auch eine Beantwortung meines immer noch im Raum stehenden Fragenkatalogs.

Lothar Behlau, zur Zeit jede Menge P 8 aufarbeitend