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Heute fielen mir durch Zufall einige alte S/W-Aufnahmen in die Hand, die mich veranlassen, einen Beitrag mit einigen zwischenzeitlich "historischen" Aufnahmen zu verfassen.

In der ersten Hälfte der neunziger Jahre zogen mich die intakte Infrastruktur und die interessanten Güterzüge mehrmals an die Strecke Angermünde - Stettin, wobei mir der Bahnhof Casekow besonders in Erinnerung blieb.

Dieser wies damals nicht nur eine Befehlsstelle im Empfangsgebäude, sondern auch zwei Wärterstellwerke auf. Das südliche dieser beiden Stellwerke war von bemerkenswerter Einfachheit. Die Weichenverbindung zum Kreuzungsgleis sowie die beiden Ausfahrformsignale wurden nämlich nicht mit Hilfe von Stelldrähten, sondern per Hand bedient. Nach Angaben der Fahrdienstleiterin gab es an derselben Stelle ursprünglich ein "richtiges" Stellwerk. Dieses sei jedoch bei Kampfhandlungen kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs zerstört und durch die DR später durch das provisorische, auf den gezeigten Fotos abgebildete kleine Geäbude ersetzt worden.

In den folgenden Jahren begann der Abstieg des Bahnhofs Casekow. Sämtliche Nebengleise und Signale wurden außer Betrieb genommen. Die Station ist jetzt ein unbesetzter Haltepunkt. Das ungenutzte Empfangsgebäude wurde vernagelt und verfällt. Der Zustand der Bahnanlagen war zumindest bei meinem letzten Besuch vor drei Jahren so desaströs, daß man auf den verwilderten Flächen des ehemaligen Bahngeländes vielleicht die nächsten Folgen des "Dschungelcamps" für das Unterschichtenfernsehen drehen könnte, aber kaum ein Anreiz zur Gewinnung neuer Fahrgäste bestehen dürfte.



Das am 25.4.1994 aufgenommene erste Bild zeigt einen Blick auf den Bahnhof Casekow von Süden. An der linken Seite befindet sich das im Text erwähnte provisorische Stellwerk. Die gelbe 346 748 hat ihre Übergabe nach Tantow gebracht und kehrt als Lz nach Angermünde zurück.
Casekow(4).jpg


Die beiden folgenden Bilder zeigen das Stellwerk und die Signale in Nahansicht. Der Hebel zur Bedienung des Signals mit der Hand läßt sich auf der Detailaufnahme sehr gut erkennen.
Casekow(1).jpg
Casekow(2).jpg


Da die maximal erlaubte Anzahl an Dateianhängen erreicht ist und die abschließende Bearbeitung der Ost-Redaktion für die Printausgabe der DREHSCHEIBE noch aussteht, endet der Beitrag an dieser Stelle. Weitere Aufnahmen aus der Gegend sind vorhanden und können bei Gelegenheit und postiver Resonanz gerne gezeigt werden.



Ralf Böttcher
Die Betriebssituation ist ja messerscharf!!!

Wie war die Abhängigkeit zu der Befehlsstelle im EG hergestellt?

Was ähnliches (ohne "ortsgestellte Formsignale" oder wie man dazu auch sagen soll) kenne ich aus Sondershausen. Auch in Aichstetten (Württemberg) war bis in die 1970er Jahre hinein eine vergleichbar kuriose Situation erhalten.

Vielen Dank!

Mark

Damals in Casekow ...

geschrieben von: Th. Zimmermann

Datum: 28.06.09 13:25

Hallo,

mich hat dieser Bahnhof auch schon fasziniert. Ein Dorfbahnhof dieser Größe ! Später fand ich auch einen weiteren Grund dafür : [www.stillgelegt.de]

Dieser war mir vorher nicht bekannt und jetzt erklärt sich mir auch die einstige Bedeutung und Größe der Bahnanlagen.
Hier mal ein Bild aus vergangener Zeit von mir

232 396(Rh-Seehafen) mit D325 bei der Durchfahrt durch den Bahnhof Casekow  3.9.99.JPG
232 396 (Rostock-Seehafen) durchfährt am 03.09.1999 mit dem D 325 den Bahnhof Casekow



Gruß

Thomas



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2009:06:28:13:48:27.

hochinteressant - Danke für's Zeigen (o.w.T)

geschrieben von: Joachim Leitsch

Datum: 28.06.09 13:42

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
RUHRKOHLE - Sichere Energie

seit dem 24.II.2022 bittere Wahrheit in Europa
Leider habe ich damals nicht erfragt, ob und ggf. in welcher Weise eine Abhängigkeit der Signale von der Befehlsstelle im Empfangsgebäude bestand. Eine mechanische Abhängigkeit kann es jedoch kaum gegeben haben, die Bilder lassen jedenfalls keine entsprechenden Vorrichtungen erkennen. Der Wärter durfte die Signale vmtl. nur mit mündlich erteilter Zustimmung des Fahrdienstleiters bedienen. Einen mechanischen Schutz vor Fehlern des Wärters gab es wahrscheinlich nicht.

Zu meinem Bericht ist nachzutragen, daß schon damals in Casekow nur selten Zugkreuzungen erfolgten. Da der Fahrplan nicht besonders dicht war, fanden die planmäßigen Zugkreuzungen i.d.R. in Passow oder Tantow statt, wo sie einfacher durchzuführen waren.

Die handbedienten Weichen und Signale an der Nordausfahrt des Bahnhofs Sondershausen gehören übrigens seit ein paar Jahren ebenfalls der Vergangenheit an. Die Formsignale haben zwar, anders als in Casekow, überlebt, aber sie werden jetzt wie bei mechanischen Stellwerken üblich mittels Stelldrähten vom Fahrdienstleiter bedient, der im Empfangsgebäude residiert. An der Südausfahrt gab es schon immer ein gesondertes Wärterstellwerk.


Ralf Böttcher
Die Signalabhängigkeit wurde durch ein Schloss am Hebel hergestellt, welches auf Bild rechts vom Hebel ganz gut zu erkennen ist.

Viele Grüße, xBurt.

Re: Damals in Casekow ...

geschrieben von: Minitrckser

Datum: 28.06.09 14:17

>>>>Später fand ich auch einen weiteren Grund dafür : [www.stillgelegt.de]

Schönen Dank für den Link! Für Hamburg-Interessierte: Es befindet sich dort ein sehenswerter Fotobericht über die Ottensener Industriebahn!
Danke für die Bilder. Leider hat der Bahnhof heute ja nur noch ein durchgehendes Gleis, die Nebengleise und auch das ehemals zweite Hauptgleis sind durch die Erneuerung vor rund 2-3 Jahren entfallen.
Ralf Böttcher schrieb:
-------------------------------------------------------
> Leider habe ich damals nicht erfragt, ob und ggf.
> in welcher Weise eine Abhängigkeit der Signale von
> der Befehlsstelle im Empfangsgebäude bestand. Eine
> mechanische Abhängigkeit kann es jedoch kaum
> gegeben haben, die Bilder lassen jedenfalls keine
> entsprechenden Vorrichtungen erkennen.

Möglich wäre z.B.:

- fmdl. Auftrag des Fdl : "Ausfahrsignal (Bezeichng.) für Zug 7163 aus Gleis 1 nach Passow auf Fahrt stellen!"

- blockelektrischer Auftrag, im Wärterstw z.B. über Blocksteckschloß unter dem Befehlsempfangsfeld abhängig


> Zu meinem Bericht ist nachzutragen, daß schon
> damals in Casekow nur selten Zugkreuzungen
> erfolgten. Da der Fahrplan nicht besonders dicht
> war, fanden die planmäßigen Zugkreuzungen i.d.R.
> in Passow oder Tantow statt, wo sie einfacher
> durchzuführen waren.

Allerdings hatte im Fpl 1989/90 der erste Personenzug aus Angermünde (7162) von 5.04 bis 5.29 in Casekow Aufenthalt, allerdings nur vom 30. Juni bis 4. September. Weiß vllt. jemand den Grund ?


>
> Die handbedienten Weichen und Signale an der
> Nordausfahrt des Bahnhofs Sondershausen gehören
> übrigens seit ein paar Jahren ebenfalls der
> Vergangenheit an. Die Formsignale haben zwar,
> anders als in Casekow, überlebt, aber sie werden
> jetzt wie bei mechanischen Stellwerken üblich
> mittels Stelldrähten vom Fahrdienstleiter bedient,
> der im Empfangsgebäude residiert.

Meines Wissens bediente das ehem. Wärterstw "Sn" nur die Handweichen, die deckenden Hauptsignale bediente und bedient nach wie vor der Fdl im EG.
Mit der Auflassung von "Sn" ist nur ein Weichenhebel im Befehlsstw dazugekommen, der nicht direkt mech. verschlossen ist, sondern die Lage dieser Weiche indirekt nach wie vor über die Riegelkurbeln geprüft wird.
Eine Fahrstraßenfestlegung existiert im Nordkopf übrigens auch nicht, auch Streckenblock ist in keiner der 3 Richtungen vorhanden.
Nicht umsonst hängt das Schild
"Disziplin
Ordnung
Sicherheit"
noch am Blockaufsatz :-)


> An der
> Südausfahrt gab es schon immer ein gesondertes
> Wärterstellwerk.

Stimmt.

Handbediente Signale gab es teilweise auch in Küstrin- Kietz, z.B. im Stellwerksbezirk W3. Bei den Hauptsignalen bin ich mir nicht sicher, aber die Gleissperrsignale wurden am Signal selbst bedient. Ein langes Provisorium aus den 50-er Jahren.

Was mir bei Casekow noch auffällt, ist, das die Signalstandorte der Asig am Südkopf mit dem Vergleichsfoto von 1999 nicht übereinstimmen und offensichtlich zurückversetzt wurden ? Evtl. im Zusammenhang mit der Auflassung eines Stellwerkes bereits vor der kompletten Auflassung aller Betriebsdienstposten ?

Gruß und danke für's Einstellen

Reichsbahner1981



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2009:06:28:23:59:34.

Aufenthalt Casekow

geschrieben von: Rasender_Roland

Datum: 29.06.09 00:12

Hi,

"Allerdings hatte im Fpl 1989/90 der erste Personenzug aus Angermünde (7162) von 5.04 bis 5.29 in Casekow Aufenthalt, allerdings nur vom 30. Juni bis 4. September. Weiß vllt. jemand den Grund ?"

Vermutlich Überholung durch D 1313 Olsztyn - Berlin, Szczecin Gummience ab 4:50, Angermünde an 5:38, fuhr nur in besagtem Zeitraum.

Gru? Sven

Spuckste nach Lee, geht's inne See.
Spuckste nach Luv, kömmt's wedder ruuf.




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2009:06:29:00:12:53.

Re: Aufenthalt Casekow

geschrieben von: Reichsbahner1981

Datum: 29.06.09 00:52

Rasender_Roland schrieb:
-------------------------------------------------------

Hallo!

Danke! Paßt, der 7162 hat in Casekow die Kreuzung mit dem D 1313 abgewartet. Habe den jetzt in der Tabelle 920 auch gefunden, in der 923 ist der grenzüberschreitende D- Zug natürlich nicht drin. Nur habe ich das internationale Kursbuch leider nicht :-)

Gruß Reichsbahner1981
Reichsbahner1981 schrieb:
-------------------------------------------------------

>
> Möglich wäre z.B.:
>
> - fmdl. Auftrag des Fdl : "Ausfahrsignal
> (Bezeichng.) für Zug 7163 aus Gleis 1 nach Passow
> auf Fahrt stellen!"
>
> - blockelektrischer Auftrag, im Wärterstw z.B.
> über Blocksteckschloß unter dem
> Befehlsempfangsfeld abhängig

Ich kannte zwar die Örtlichkeiten nicht, aber ich tippe mal eher auf die erstere Möglichkeit. So wie das aussieht mit den an den Signalen angebrachten Schlössern könnte im "Stellwerks"-Gebäude evtl. ein Schlüsselwerk vorhanden gewesen sein.

> Meines Wissens bediente das ehem. Wärterstw "Sn"
> nur die Handweichen, die deckenden Hauptsignale
> bediente und bedient nach wie vor der Fdl im EG.
> Mit der Auflassung von "Sn" ist nur ein
> Weichenhebel im Befehlsstw dazugekommen, der nicht
> direkt mech. verschlossen ist, sondern die Lage
> dieser Weiche indirekt nach wie vor über die
> Riegelkurbeln geprüft wird.
> Eine Fahrstraßenfestlegung existiert im Nordkopf
> übrigens auch nicht, auch Streckenblock ist in
> keiner der 3 Richtungen vorhanden.
> Nicht umsonst hängt das Schild
> "Disziplin
> Ordnung
> Sicherheit"
> noch am Blockaufsatz :-)

Zumindest 1991, als ich dem Bahnhof einen Besuch abstattete, war das so. Ich meine mich zu erinnern, dass sämtliche Handweichen am Bahnhofskopf Richtung Wolkramshausen per Kurbeln vom Fdl-Stellwerk "Oof" im EG (woher kommt eigentlich diese Bezeichnung?) verriegelt werden konnten, gestellt wurden sie vom Weichenwärter "Sn". Die Signale wurden vom Stellwerk "Oof" aus betätigt.
Das mit dem fehlenden Streckenblock ist mir nicht mehr in Erinnerung. Vermutlich wäre die Strecke bei der Deutschen Bundesbahn dafür sogar zur Nebenbahn abgewertet worden, wie etwa Hochdorf-Freudenstadt.

Viele Grüsse von Mark
Zaubermark schrieb:
-------------------------------------------------------
> Fdl-Stellwerk "Oof" im EG (woher kommt
> eigentlich diese Bezeichnung?)

Bleibt auch mir unklar. Als Bezeichnung fände ich eigentlich "Smf" logisch, bei Stellwerke.de ist es als "Onf" aufgeführt.

Möglich wäre z.B., daß ein mittlerweile eingemeindeter Ortsteil von Sondershausen mit O begann. Habe in Wikipedia aber nur Oestertal und Oberspier gefunden, aber die liegen nicht gerade in Bahnhofsnähe.

Hauptbahnabschnitte ohne Streckenblock sind mir momentan nur mit Kleinfurra- Greußen (mit Blockstellen ohne Block, wie die ehem. Bk Geschling oder die zeitweise eingeschaltete Bk Awanst Glückauf) und Rottenbach- Stadtilm bekannt. Wer noch aktuelle oder frühere solche Hauptbahnen kennt, kann gern ergänzen.


@ Ralf Böttcher: Gerne mehr davon, sehr interessant. Hast Du auch Innenaufnahmen vom den Casekower Stellwerken ?

> Viele Grüsse von Mark

Viele Grüße Reichsbahner1981



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2009:06:29:21:21:39.

Casekow Csb Innenaufnahmen (m6B)

geschrieben von: befehlsturm

Datum: 01.07.09 00:43

Hallo zusammen!

Über die Bilder der handbedienten Signale in Casekow freue ich mich sehr, ergänzen sie doch eigene Aufnahmen aus dem Jahr 2003 und umgekehrt. An Casekow habe ich auch eine besondere Erinnerung. Ich kam spätabends mit dem Auto aus Richtung Tantow wegen Straßensperre nach einer Odyssee über kilometerlange betonierte Feldwege dort an. Casekow wurde durch eine Ansammlung von Häusern markiert, in denen es bereits zappenduster war. Ich zeltete etwas abseits und mußte am Morgen feststellen, am größen Mückentümpel des Ortes aufzuwachen. Damit hatte ich von diesem Flecken eigentlich schon die Nase voll, aber die Unterhaltung mit der überaus freundlichen Fahrdienstleiterin hat mich doch für den durchaus eigenwilligen Bahnhof begeistern können. So etwas vergisst man nicht.

Die handgestellten Signale in Casekow waren keinesfalls nur durch Disziplin gesichert, sondern immer über Schlüssel in die Signalabhängigkeiten eingebunden. Eine ähnliche Situation soll ein Eisfeld (Thür) bestanden haben.

http://img385.imageshack.us/img385/9541/casekow1.jpg

Um die Fahrdienstleitung vom EG nach Csb verlegen zu können, wurde eine Container angebaut - Csb hatte nicht genug Fläche, um einen ausreichend großen Schreibtisch, Schränke für die Fernmeldetechnik usw. aufzunehmen. Vor dem alten Bauteil die Schrankenwinde. Mit dem Rückbau des Bahnhofs Casekow standen am durchgehenden Hauptgleis nurmehr zwei Blocksignale A und B in entsprechendem Abstand zu den Weichen, und es gab eine Ausfahrt C aus Gleis 4 für hier beginnende Güterzüge. Das Ganze war wohl so gedacht, daß eine Übergabe aus Passow in Casekow hätte enden und über dieses Signal mit Streckenblockbedienung wieder zurückkehren können. Eine signalmäßige Einfahrt nach Gleis 4 gab es allerdings nicht! Über dieses Manko war aber freilich längst Gras gewachsen.

http://img269.imageshack.us/img269/9806/casekow3.jpg

Innen dominierte das Schlüsselwerk mit Blockaufsatz. Links drei Signalschlüssel A, B und C (als Casekow noch Bahnhof war, müssen das die Einfahrten A1, A2 sowie die Ausfahrten B und C gewesen sein), dann Fahrstraßenschlüssel a, b und c sowie rechts die Schlüssel zu den verbliebenen Weichen. Der Blockaufsatz enthält Streckenblock Form C für beide Richtungen und getrennte Fahrstaßenfestlegungen für beide Richtungen.

http://img518.imageshack.us/img518/5517/casekow2.jpg

Die Signale A und B waren nach dem Umbau von diesen Hebeln im Dienstraum zu bedienen. Man erkennt die Signalschlösser, welche mit den entsprechenden Schlüsseln aus dem Hebelwerk aufzuschließen sind. Von diesen Hebeln wurden einst die beiden Fahrtbegriffe des Einfahrsignals A bedient, die Ausfahrsignale B und C waren handgestellt und schlüsselabhängig, wie Ralf bereits gezeigt hat.

http://img518.imageshack.us/img518/8107/casekow4.jpg

Stilleben mit Signal C und dem EG - von Berlin 99,6 Km, hier Casekow, Distanz und Name des pommerschen Hauptorts sind getilgt.

http://img518.imageshack.us/img518/5003/casekow5.jpg

Handstellvorrichtung am Signal C, das gegenüber dem Zustand als Bahnhof ebenfalls versetzt worden ist; auch hier ist das Schloß gut zu erkennen. Über den Flügelstromschließer wird u. a. der PZB-Magnet gesteuert. Die Eisenbahn ist manchmal langsam und umständlich, aber sicher.

http://img504.imageshack.us/img504/7173/casekow6.jpg

101,8 Km vor Berlin rollt 628 652-0 an historischem Doppeltelegrafengestänge vorbei. Auf der Bahnseite haben die Reichsbahnisolatoren meist noch einen grünen Ring; die ehemals der Reichspost zugestandene Feldseite ist nur spärlich besetzt und ihr fehlt dieses Kennzeichen.

Tja, und wegen dieses Motivs zog es mich damals aus Hessen nach Casekow, neben einer Reihe anderer interessanter Ziele in der ehemaligen KED Stettin. Ich ahnte nicht, daß ich heute 99,6 Km vor Casekow wohnen würde. Eine solche Handstellvorrichtung ist einmalig in meinem Bilderfundus der Sicherungstechnik geblieben.

Grüße,
Martin.

Re: Casekow Csb Innenaufnahmen (m6B)

geschrieben von: Reichsbahner1981

Datum: 01.07.09 10:56

Hallo Martin!

Na, da haben sich die vielen Mückenstiche aber gelohnt! Vielen Dank für diese hochinteressante Ergänzung!

Zur Situation nach dem Umbau von "Csb" zum Fdl-Stw (übrigens irritierte mich das "b" in "Csb" auch vorher schon, steht dieses "b" doch eigentlich für Befehls- (stw/stelle) und war aber trotzdem als Wärterstw schon so bezeichnet. Vllt Casekow Südbude ? :-)

Ich gehe mal anhand des Streckenblockes in beide Ri und der geschilderten Situation davon aus, daß auch das andere Wärterstw im Nordkopf gleich mit aufgelassen wurde.

Bis auf die Nichtstellbarkeit von Sig A nach Gl 4 erinnert mich die Situation nach dem Umbau an die ehem Abzw Ludwig zwischen Staßfurt und Förderstedt.
auch hier gab es 3 Bksig und ein Umfahrgleis, welches im Stw'skopf fernbediente Weichen und im anderen (unbesetzten) Kopf H- Tafeln und Handweichen gab.

Möglich wäre eigentlich außer der Abzw noch eine Einstufung dieser Betriebsstelle als signalgesicherte Awanst.

Zur Signalabhängigkeit: Die ist (was den Verschluß der Fahrwegelemente angeht) offensichtlich schon vorhanden, beinhaltete aber schon nach der früheren (umfangreicheren) Vorschriftenlage nicht die technische Unmöglichkeit, das Signal ohne technisch verschlossenem Auftrag des Fdl bedienen zu können. Entsprechende Einrichtungen, z.B. Fahrstraßenhebelsperren, Blocksteckschlösser usw. konnte ich im neuen Stw "Csb" auf den Innenaufnahmen nicht ausmachen. Vllt. ist es nach dem Umbau aber auch nicht mehr derselbe Blockaufsatz ?? Mit dem Schloß an der rechten Seite des Blockaufsatzes (FHT- Schlüsseltaste ?) und der elektr. Schlüsselsperre rechts kann ich im Moment nichts anfangen, liegt darin vllt. die Erklärung ? Bzw. ist dazu Näheres bekannt ? Ansonsten gehe ich eher von fmdl. Befehlsempfang aus.

Interessant finde ich auch, daß (offenbar aus Platzmangel) keinerlei mechanische Blocksperren vorhanden sind und alle Sperren elektr. nachgebildet werden mußten, gut erkennbar hinter den Signalhebeln und z.B. an den Dauerstromtastensperren über den Anfangsfeldern u. Erlaubnisfeldern.

Noch eine Frage, falls bekannt: Wann wurde eigentlich auch Stw "Csb" aufgelassen ?

Gruß Reichsbahner1981



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2009:07:02:01:04:24.

Signalraritäten

geschrieben von: S&B

Datum: 01.07.09 17:26

In den frühen 60er Jahren hatte TRIX ein solches handbedientes Signal im Angebot. Ich hielt es für "Spielzeug für Anfängerausstattung" :-)
Hätte nie geglaubt, daß es sich um die H0 Nachbildung real vorhandener Signale handelte...
Grüße
Ulrich

Auflassung des Stellwerks Csb

geschrieben von: Ralf Böttcher

Datum: 02.07.09 00:32

Das genaue Datum der Auflassung des Stellwerks "Csb" hatte ich irgendwann der "La" entnommen und in der Printausgabe der DREHSCHEIBE gemeldet. Das alte Heft (DS 186, S. 78) habe ich tatsächlich wiedergefunden, das Auflassungsdatum ist der 29.5.2005.

Die Auflassung erfolgte in Vorbereitung des Anschlusses des Bahnhofs Passow an das ESTW Angermünde. Casekow wurde in diesem Zusammenhang in einen unbesetzten Haltepunkt umgewandelt. Da die Zugfolgestelle nicht zwingend benötigt wurde, wollte man m.W. die Verknüpfung mit dem ESTW einsparen und hat diese stattdessen in Tantow (zwischenzeitlich ebenfalls auf ESTW-Technik umgestellt) vollzogen.

Der Ursprungszustand mit der Befehlsstelle, den beiden Wärterstellwerken und den handbedienten Signalen endete nach meiner Erinnerung zwischen 1994 und 1999. Das genaue Datum ist mir leider nicht bekannt.

Wer nach Casekow kommt, muß übrigens nicht zwingend am Mückenloch zelten. Unmittelbar gegenüber dem Bahnhof gab es jedenfalls 2006 eine nicht allzu teure Pension mit ordentlichem Frühstück.

Gute Nacht !

Ralf Böttcher

Re: Auflassung des Stellwerks Csb

geschrieben von: Reichsbahner1981

Datum: 02.07.09 01:02

Danke für Deine Suche!


Gruß und gute Nacht

Reichsbahner1981

Re: Casekow Csb Innenaufnahmen (m6B)

geschrieben von: befehlsturm

Datum: 02.07.09 22:45

Hallo,

> ... Mückenloch ...

Damals fehlte das Geld und heute fehlt das Motiv :-(

> Zur Situation nach dem Umbau von "Csb" zum Fdl-Stw
> (übrigens irritierte mich das "b" in "Csb" auch
> vorher schon, steht dieses "b" doch eigentlich für
> Befehls- (stw/stelle) und war aber trotzdem als
> Wärterstw schon so bezeichnet. Vllt Casekow
> Südbude ? :-)

Ja, Casekow Südbude.

Nach den preußischen Entwurfsvorschriften trug die Befehlsstelle bzw. das Befehlsstellwerk das telegraphische Rufzeichen des Bahnhofs, und die Wärterstellwerke waren mit dem ersten Buchstaben dieses Rufzeichens plus einem oder zwei Buchstaben zur Unterscheidung nach Himmelsrichtung oder Funktion zu kennzeichnen. Manche Direktion fügte noch Buchstaben "b" für Bude und "t" für Turm hinzu. Ein Stellwerkturm ist durch einen Fußbodenhöhe von mindestens 4,00 Meter über Schienenoberkante charakterisiert und wird mit doppelter Umgrenzungslinie auf dem sicherungstechnischen Lageplan dargestellt.

So hiessen in Angermünde die Stellwerke
Agm = Angermünde (Befehlsstellwerk), später in Agf umbenannt
Ast = Angermünde Südturm
Ant = Angermünde Nordturm
Art = Angermünde Rangierturm
Aob = Angermünde Ostbude (Richtung Schwedt)

Die KED bzw RBD Stettin scheint also die Konvention mit "b" für Bude und "t" für Turm verfolgt zu haben. Im Bereich der ehem KED, RBD bzw. BD Essen beobachtet man tatsächlich "b" für Befehlsstelle und "t" für Turm, z B Bochum-Dahlhausen "Dab", "Ot" und "Nt".

> Ich gehe mal anhand des Streckenblockes in beide
> Ri und der geschilderten Situation davon aus, daß
> auch das andere Wärterstw im Nordkopf gleich mit
> aufgelassen wurde.

Ja. Das Gebäude von "Cnb" stand aber noch.

> Möglich wäre eigentlich außer der Abzw noch eine
> Einstufung dieser Betriebsstelle als
> signalgesicherte Awanst.

Ich erinnere mich nicht mehr, wie Casekow nach dem Teilrückbau klassifiziert war. Wahrscheinlich als Abzw. Als Bf wäre möglich. Um eine Bk mit Awanst handelte es ich m E sicher nicht, weil die Streckenblockung unterbrochen war.

Denk dir das Signal C und die Erlaubnisfelder weg, dann wäre es eine Bk mit Awanst gewesen, wie man sie z B in Caaschwitz bei Gera findet. Die Anschlussbedienung muss dann aber als Sperrfahrt durchgeführt werden mit dem entsprechenden Zeitbedarf.

> Zur Signalabhängigkeit: Die ist (was den Verschluß
> der Fahrwegelemente angeht) offensichtlich schon
> vorhanden, beinhaltete aber schon nach der
> früheren (umfangreicheren) Vorschriftenlage nicht
> die technische Unmöglichkeit, das Signal ohne
> technisch verschlossenem Auftrag des Fdl bedienen
> zu können.

Warum sollten nicht einfach entsprechende Befehlsempfangsfelder auf dem Schlüsselwerk vorhanden gewesen sein? Wenn nur Csb (alt) kriegszerstört wurde, war doch die Befehlsstelle noch in Ordnung und der Ersatz für Csb mußte sich in die Bahnhofsblockanlage einfügen.

Man hätte benötigt
3 Felder Streckenblock A, Erl, E
1 Fahrstraßenfestlegung b, c Gleichstrom
1 Fahrstraßenfestlegung a 1/2 Wechselstrom
4 Befehlsempfangsfelder a1, a2, b, c
1 Zustimmungsabgabefeld f 1/2
==========================================
10 Felder

Der auf meinen Bildern zu sehende achtteilige Blockaufsatz kann sehr wohl erst bei dem Umbau 2005 nach Csb gekommen sein. Bei einem derart umfassenden Umbau ist es zweckmäßig, ein frisch verkabeltes Blockwerk "über Nacht" einzuheben.

> Entsprechende Einrichtungen, z.B. Fahrstraßenhebelsperren,

Es gibt im Schlüsselwerk keine Fahrstraßenhebel, sondern Fahrstraßenschieber, die über Schlösser, also von Schlüsseln bewegt werden. Dazu drückt die Riegelstange eines Blockfeldes auf einen der Stößel, von denen 16 Stück aus dem Schlüselwerk herausragen, wie man rechts sieht. Ein solcher Schieber kann auch Blockfelder abprüfen und verschließen. Zum Beispiel dürfte sich der Signalschlüssel B nur entnehmen lassen, wenn Erlaubnisfeld und Anfangsfeld nach Passow entblockt und das Fahrstraßenfestlegefeld bc geblockt ist. Und das Endfeld von Tantow darf sich erst blocken lassen, wenn dieser Schlüssel wieder im Schlüsselwerk eingeschlossen ist, um zu prüfen, daß das Signal B als eine der Rückblockbedingungen auf Halt steht.

Lediglich eine Wiederholungssperre lässt sich so nicht realisieren. Wenn man aber die Anordnung in Casekow nach Teilrückbau durchdenkt, braucht man keine Wiederholungssperre: Von Tantow oder Passow konnte ein zweiter Zug erst nach Rückblockung kommen, und auf Gleis 4 dürfte sich wohl auch höchstens einer fahrbereit befunden haben. Im Zustand als Bahnhof sieht man durchgehenden Hauptgleis eine elektrische Signalflügelkupplung. Bei den Kästen an den Signalhebeln A und B auf meinen Bildern handelt es sich übrigens nicht um Hebelsperren, sondern nur um Kontakte.

> Mit dem Schloß an der rechten Seite des Blockaufsatzes (FHT- Schlüsseltaste ?)

Oder Anschalter?

> und der elektr. Schlüsselsperre rechts

Die finde ich auch sehr merkwürdig.

> Interessant finde ich auch, daß (offenbar aus
> Platzmangel) keinerlei mechanische Blocksperren
> vorhanden sind

Wie gesagt, manche Abhängigkeiten kann man im Schlüsselwerk machen, andere nicht, wie z B die Abhängigkeit zwischen Anfangs- und Erlaubnisfeld.

Grüße,
Martin

Re: Casekow Csb Innenaufnahmen (m6B)

geschrieben von: Reichsbahner1981

Datum: 03.07.09 20:00

befehlsturm schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ja, Casekow Südbude.

Dacht ich mir's doch..,klingt aber 'n bißchen primitiv, so wie 'ne Wellblechhütte für Schrankenwärter...

> Nach den preußischen Entwurfsvorschriften trug die
> Befehlsstelle bzw. das Befehlsstellwerk das
> telegraphische Rufzeichen des Bahnhofs,

Das wäre für die Casekower Befehlsstelle dann C.. ?


> und die
> Wärterstellwerke waren mit dem ersten Buchstaben
> dieses Rufzeichens plus einem oder zwei Buchstaben
> zur Unterscheidung nach Himmelsrichtung oder
> Funktion zu kennzeichnen. Manche Direktion fügte
> noch Buchstaben "b" für Bude und "t" für Turm
> hinzu. Ein Stellwerkturm ist durch einen
> Fußbodenhöhe von mindestens 4,00 Meter

Da hatte ich mal was mit 2,.. Metern gelernt, aber kann auch regional unterschiedlich sein.

> über
> Schienenoberkante charakterisiert und wird mit
> doppelter Umgrenzungslinie auf dem
> sicherungstechnischen Lageplan dargestellt.

Jepp.
>
> So hiessen in Angermünde die Stellwerke
> Agm = Angermünde (Befehlsstellwerk), später in Agf
> umbenannt
> Ast = Angermünde Südturm
> Ant = Angermünde Nordturm
> Art = Angermünde Rangierturm
> Aob = Angermünde Ostbude (Richtung Schwedt)

Logisch. Eine der Bezeichnungen für den heutigen Ww war ja mal Turmaufseher.
>
> Die KED bzw RBD Stettin scheint also die
> Konvention mit "b" für Bude und "t" für Turm
> verfolgt zu haben. Im Bereich der ehem KED, RBD
> bzw. BD Essen beobachtet man tatsächlich "b" für
> Befehlsstelle und "t" für Turm, z B
> Bochum-Dahlhausen "Dab", "Ot" und "Nt".

Interessant.

> Ich erinnere mich nicht mehr, wie Casekow nach dem
> Teilrückbau klassifiziert war. Wahrscheinlich als
> Abzw.

Denke ich mir auch, wobei mich interessieren würde, wie man das genehmigt bekommen bzw. gelöst hat, da bei Abzw nur von einer Bkstrecke in eine andere Bkstrecke (Gl 4 ??) übergegangen werden darf.

Als Bf wäre möglich.

Ja, auch, aber nur in Ri v./n Gl. 4.

> Um eine Bk mit Awanst
> handelte es ich m E sicher nicht, weil die
> Streckenblockung unterbrochen war.

Kein eindeutiges Indiz, siehe Bk Awanst Hst Helbra. Unterbrochene Streckenblockung von beiden Seiten.

>
> Denk dir das Signal C und die Erlaubnisfelder weg,
> dann wäre es eine Bk mit Awanst gewesen, wie man
> sie z B in Caaschwitz bei Gera findet.

Dachte Caaschwitz ist nur Bk Anst, aber nicht Awanst ?


> Die
> Anschlussbedienung muss dann aber als Sperrfahrt
> durchgeführt werden mit dem entsprechenden
> Zeitbedarf.

Macht doch nichts bei der Zugfolge..

> Warum sollten nicht einfach entsprechende
> Befehlsempfangsfelder auf dem Schlüsselwerk
> vorhanden gewesen sein? Wenn nur Csb (alt)
> kriegszerstört wurde, war doch die Befehlsstelle
> noch in Ordnung und der Ersatz für Csb mußte sich
> in die Bahnhofsblockanlage einfügen.
>
> Man hätte benötigt
> 3 Felder Streckenblock A, Erl, E
> 1 Fahrstraßenfestlegung b, c Gleichstrom
> 1 Fahrstraßenfestlegung a 1/2 Wechselstrom
> 4 Befehlsempfangsfelder a1, a2, b, c
> 1 Zustimmungsabgabefeld f 1/2
> ==========================================
> 10 Felder
>
> Der auf meinen Bildern zu sehende achtteilige
> Blockaufsatz kann sehr wohl erst bei dem Umbau
> 2005 nach Csb gekommen sein. Bei einem derart
> umfassenden Umbau ist es zweckmäßig, ein frisch
> verkabeltes Blockwerk "über Nacht" einzuheben.

Wobei man auf die beiden Blockfelder Be der Ausfahrten auch verzichten kann. Das gibt es auch heute noch vereinzelt- auf Hauptbahnen!

> Es gibt im Schlüsselwerk keine Fahrstraßenhebel,
> sondern Fahrstraßenschieber, die über Schlösser,
> also von Schlüsseln bewegt werden. Dazu drückt die
> Riegelstange eines Blockfeldes auf einen der
> Stößel, von denen 16 Stück aus dem Schlüselwerk
> herausragen, wie man rechts sieht. Ein solcher
> Schieber kann auch Blockfelder abprüfen und
> verschließen. Zum Beispiel dürfte sich der
> Signalschlüssel B nur entnehmen lassen, wenn
> Erlaubnisfeld und Anfangsfeld nach Passow
> entblockt und das Fahrstraßenfestlegefeld bc
> geblockt ist. Und das Endfeld von Tantow darf sich
> erst blocken lassen, wenn dieser Schlüssel wieder
> im Schlüsselwerk eingeschlossen ist, um zu prüfen,
> daß das Signal B als eine der Rückblockbedingungen
> auf Halt steht.
>
> Lediglich eine Wiederholungssperre lässt sich so
> nicht realisieren.

Und genau da sehe ich ein Problem. Warst Du schon mal in Glauburg- Stockheim und kannst was über den sperrenlosen Streckenblock sagen ? Haben die da zusätzlich das Rückmelden wegen der Sperrenlosigkeit ?



> Wenn man aber die Anordnung in
> Casekow nach Teilrückbau durchdenkt, braucht man
> keine Wiederholungssperre: Von Tantow oder Passow
> konnte ein zweiter Zug erst nach Rückblockung
> kommen, und auf Gleis 4 dürfte sich wohl auch
> höchstens einer fahrbereit befunden haben.

Lokzug/Baumaschine fährt ein in Gl 4, beide Tfz'e getrennt wieder raus - zugegeben, sehr theoretisch :-)

> Im
> Zustand als Bahnhof sieht man durchgehenden
> Hauptgleis eine elektrische Signalflügelkupplung.
> Bei den Kästen an den Signalhebeln A und B auf
> meinen Bildern handelt es sich übrigens nicht um
> Hebelsperren, sondern nur um Kontakte.
>
> > Mit dem Schloß an der rechten Seite des
> Blockaufsatzes (FHT- Schlüsseltaste ?)
>
> Oder Anschalter?

Vermutlich, aber zw. den Tastensperren sind auch noch zwei Schlüsseltasten.

> Wie gesagt, manche Abhängigkeiten kann man im
> Schlüsselwerk machen, andere nicht, wie z B die
> Abhängigkeit zwischen Anfangs- und Erlaubnisfeld.

Habe mir bis jetzt nur die Schlüsselwerke in Bertsdorf u. Dippoldiswalde angesehen, woes ja keinen Streckenblock gibt.
Wußte nicht, das Schlüsselwerke über den Weichenverschluß hinausgehende Funktionen übernehmen können. Wieder was gelernt :-)

Mich würde mal Hohenbocka/Hosena interessieren...


Gruß

Reichsbahner1981



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