Am frühen Morgen des 07.08.1968 ließ sich ein blankgeputzter blauer Himmel blicken. Deshalb musste ich den Gasthof am Horber Bahnhof durch ein Fenster verlassen, weil das Küchenpersonal nicht – wie versprochen – um 6:00 Uhr eintraf. Glücklicherweise hatte ich das Zimmer bereits am Vorabend bezahlt. Bevor ich mit dem E 4671 nach Eutingen fuhr, blieb noch Zeit, die Tübinger 64 519 mit dem N 3205 Horb (ab 6:30 Uhr) – Tübingen am Bahnsteig in Horb aufzunehmen:
Die nummernmäßig vorletzte 64er kam am 07./08.03.1971 noch nach Heilbronn und am 02./03.06.1973 nach Crailsheim, wo sie allerdings nur vier Tage später am 07.06.1973 z-gestellt und am 24.08.1973 ausgemustert wurde.
Um den E 753 möglichst weit seitlich aufnehmen zu können, suchte ich mir einen geeigneten Standpunkt an der Rampe unterhalb von Eutingen. Unterwegs kam mir die Rottweiler 44 340 mit einem Güterzug entgegen:
Glücklicherweise hielt der Sonnenschein auch noch an, als der E 753 Reutlingen – Horb (7:08/7:14 Uhr) – Eutingen (7:26/7:31 Uhr) – Offenburg (- Kehl) mit den beiden arbeitenden P8 38 1282 und 3650 angedampft kam:
Die Rottweiler 38 1282 bekam ich zum ersten Mal vor die Linse. Sie war eine Zweitbesetzung aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges (ex PKP Ok 1-115). Nach einem kurzen Zwischenspiel in Tübingen (21.08.1969 – 20.10.1969) kehrte sie nach Rottweil zurück. Dort wurde sie am 26.11.1969 z-gestellt und am 04.03.1970 ausgemustert.
Als der gut eine Stunde später verkehrende N 2040 Horb (ab 8:18 Uhr) – Freudenstadt mit der Tübinger 50 383 auftauchte, hatte sich die Sonne schon wieder hinter eine Wolke verzogen:
Am 02./03.06.1973 wurde die 50 383 nach Rottweil umstationiert. Im darauffolgenden Jahr kam bereits das Ende: z 14.02.1974, + 09.06.1974.
Ein freundlicher Autofahrer nahm mich zum Bahnhof Eutingen mit. Hier konnte ich eine Lücke in der Wolkenschicht abwarten, um diese Standaufnahme der 38 1282 anzufertigen:
Als die 44 340 gegen 10:30 Uhr mit einem Güterzug aus Böblingen zurückkam, musste ich die Lichtverhältnisse akzeptieren, wie sie waren. Leider war die 44er für die Verschlusszeit etwas zu schnell:
Mit dem E 4683 Freudenstadt – Eutingen (10:46/10:47 Uhr) – Böblingen (- Stuttgart) war die 38 2039 unterwegs:
Nach meinen Erfahrungen vom Vortag erwartete ich gegen 11:00 Uhr wieder einen Güterzug aus Richtung Horb mit einer rückwärts fahrenden 44er und die Rottweiler 44 1376 sollte meine Erwartungen nicht enttäuschen:
Die 44 1376 kam auf ihre alten Tage als 044 375 noch weit herum: Crailsheim 30.05.1972 – 01.05.1973, Koblenz-Mosel 02.05.1973 – 04.12.1973, Rheine 05.12.1973 – 09.12.1973, Emden 10.12.1973 – 05.11.1974, Gelsenkirchen-Bismarck 06.11.1974 – z, z 16.05.1975, + 26.06.1975 „mit Wirkung vom 27.06.1975“.
Fast zwei Stunden später folgte der E 4685 Freudenstadt – Eutingen (12:56/12:57 Uhr) – Böblingen (-Stuttgart) mit 38 1772:
Vom Vortag war ich vorgewarnt, dass der N 1941 Tuttlingen – Eutingen (12:54/13:07 Uhr) – Böblingen (- Stuttgart) eventuell mit V100-Vorspann unterwegs war. So war es dann auch. Eine unbekannte V100 half der 38 3559 bei der Beförderung eines echten „Klamottenzuges“:
Gegen 13:50 Uhr kam die 44 1376 mit einem Güterzug aus Böblingen zurück:
Für den N 1928 (Stuttgart -) Böblingen – Eutingen (14:19/14:22 Uhr) – Rottweil mit 38 2039 blinzelte die Sonne noch einmal durch die Wolken:
Eine recht abwechslungsreiche Garnitur hatte die 38 3559 als E 4686 (Stuttgart -) Böblingen – Eutingen (15:08/15:11 Uhr) - Freudenstadt am Haken:
In der Ausfahrt Eutingen Richtung Freudenstadt ist noch das alte Flugplatzgleis zu erkennen, das laut Scharf/Wollny (S. 55) um 1937 von der Wehrmacht verlegt und bis mindestens 1973 noch befahren wurde.
Literatur:
Hans-Wolfgang Scharf/Burkhard Wollny: Die Eisenbahn im Nordschwarzwald, Band 2, Freiburg (EK) 1995
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