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 04 - Historisches Forum 

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Bilder, Dokumente, Berichte und Fragen zur Vergangenheit der Eisenbahn und des öffentlichen Nahverkehrs - Bilder vom aktuellen Betriebsgeschehen bitte nur im Zusammenhang mit historischen Entwicklungen veröffentlichen. Das Einstellen von Fotos ist jederzeit willkommen. Die Qualität der Bilder sollte jedoch in einem vernünftigen Verhältnis zur gezeigten Situation stehen.
Dies ist KEIN Museumsbahnforum! Bilder, Meldungen und Fragen zu aktuellen Sonderfahrten bitte in die entsprechenden Foren stellen.
Zunächst der obligatorische Warnhinweis: Nach wie vor sind die Siebziger hier nicht die siebziger Jahre, sondern die Baureihen 70 bis 79 im Nummernsystem der Deutschen Reichsbahn.

Was gab es bisher:
Teil 1: BR 70.0 (bayr. Pt 2/3), BR 70.1 (bad. Ig)
Teil 2: BR 74.4 (pr. T12), BR 74.13 (LBE T12)
Teil 3: BR 75.0 (wü. T5)
Teil 4: BR 75.1 (bad. VIb), BR 75.4 (bad. VIc), BR 75.10 (Nachbau bad. VIc)

Die "Prärie" Achsfolge 1’C1’, so die amerikanische Bezeichnung, war nicht nur bei den großen süddeutschen Länderbahnen beliebt, sondern fand auch bei kleineren Landes- und Privatbahnen Einzug. Einige dieser Bahnen wurden im Laufe der Zeit verstaatlicht und in die Deutsche Reichsbahn eingegliedert. Der Nummern-Systematik entsprechend wurden die 1’C1’-Personenzug-Tenderloks dieser Bahnen in die Baureihe 75 eingruppiert, beginnend mit den Betriebsnummern ab 601.

Es liegt auf der Hand, dass diese Maschinen im Bestand der DR-Lokomotiven Exoten waren, die bei erstbester Gelegenheit weiterverkauft wurden. Bei ihren neuen Eigentümern blieben sie zum Teil noch lange im Betrieb, auch wenn sie oft von Bahn zu Bahn herumgereicht wurden.

Die Braunschweigische Landeseisenbahn (BLE) stellte 1935 und 1937 insgesamt fünf 1’C1’-Tenderloks mit den Betriebsnummern 45 – 49 in Dienst, die zusammen mit der 1’D1’-Tenderlok, Betr.Nr. 44, eine kleine Lokfamilie bildeten. Entwickelt und gebaut wurden die Maschinen von Maschinenfabrik Krupp in Essen.

Nach der Verstaatlichung der BLE zum 01.01.1938 erhielten die Präries bei der DR die Nummern 75 601 – 605; am ursprünglichen Einsatzgebiet änderte sich zunächst nichts. Alle Maschinen gelangten zur DB, die sie aber bereits 1946/47 veräußern konnte: Die 75 601 an die OHE (75099), und 75 602 – 605 an die Deutsche Eisenbahn-Gesellschaft (DEG), wo sie die Betriebsnummern 226, 227, 224 u. 225 erhielten (in dieser Reihenfolge). Zunächst wurden sämtliche Loks der Braunschweig-Schöninger Eisenbahn (BSE) zur Verfügung gestellt, ab 1959 bzw. 1954 gelangten die Loks 226 und 227 bei der Moselbahn (MB).zum Einsatz.
Genaue Angaben zum Lebenslauf aller Maschinen finden sich in Ingo Hütters vorzüglichem Internetauftritt Beiträge zur Lokomotiv- und Eisenbahngeschichte unter dem Menüpunkt Privatbahnen / Braunscheigische Landes-Eisenbahn.

Genug der Worte, schauen wir uns die Loks einmal an.

10.10.59: mit einem beachtlichen Güterzug ist die DEG 226, ex 75 602, soeben in Andel, dem betrieblichen Mittelpunkt der Moselbahn, eingetroffen. Ich finde, die großen Windleitbleche stehen der Lok recht gut.

Bild 33:
http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/70-79/b33-MB_226.jpg


Beim Rangieren gelingt noch eine weitere Aufnahme, die die Lok ein wenig näher und mehr von der Seite zeigt. Bei diesem Bild ist auch in der Verkleinerung noch zu erkennen (erahnen), dass auf dem Lokschild unter der Nummer ein kleines DEGA angegeben ist. Das war die offizielle Abkürzung für die Deutsche Eisenbahn Gesellschaft vor dem Krieg, als sie noch als AG firmierte. Im Zuge einer Reorganisation wurde sie 1952 in eine GmbH umgewandelt und kürzte sich nur noch DEG ab.

Bild 34:
http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/70-79/b34-MB_226.jpg


Gut zwei Jahre vorher, am 30.09.57, traf HS in Trier bereits die andere ex BLE Prärie der Moselbahn an. Bei Lok 227 handelt es sich um die ehemalige 75 603, ex BLE 47.

Bild 35:
http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/70-79/b35-MB_227.jpg





Eine weitere Bahn, die 1’C1’-Tenderloks in Dienst stellte, war die Eutin-Lübecker Eisenbahn (ELE). Immer einzeln, Lok für Lok, wurden zwischen 1924 und 1928 insgesamt vier gleichartige Maschinen von Henschel an die ELE geliefert, die nach der Verstaatlichung zum 01.01.41 die DR-Nummern 75 631 – 634 erhielten. Während 76 633 nach dem Krieg bei der DR(Ost) verbleib, wurden die drei anderen bereits 1946 von der DB an die Deutsche Eisenbahn Gesellschaft verkauft, wo sie die Nummern 221 – 223 erhielten und zunächst bei der Teutoburger Wald Eisenbahn (TWE) eingesetzt wurden.

Die erste Lok aus dieser Reihe, die TWE 221 sehen wir hier am 03.09.61 in der TWE-Werkstatt in Lengerich. Bei der ELE trug sie die Nummer 11 (Zweitbesetzung), bei der DR hieß sie 75 631.

Bild 36:
http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/70-79/b36-TWE_221.jpg


In klassischer Bellingrodt Fotostellung präsentiert sich TWE 223 am 19.08.57 in Gütersloh. Bei dieser Lok handelt es sich um die ex DR 75 634, die 1928 unter der Fabriknummer 21341 von Henschel als Lok 14 (in 3. Besetzung) an die ELE geliefert wurde.

Bild 37:
http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/70-79/b37-TWE_223.jpg


Gleiche Lok, gleicher Blickwinkel, aber an anderem Ort (Lengerich), etliche Zeit später (18.05.69) und in Farbe:
Für eine EF-Sonderfahrt ist TWE 223 äußerlich schön herausgeputzt worden.

Bild 38:
http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/70-79/b38-TWE_223.jpg


Abschließend noch ein Bild von eben dieser Sonderfahrt. Allzu viele Aufnahmen gibt es nicht von dieser Fahrt, was einmal am Wetter, zum anderen an den Fotostellen gelegen haben mag. Die beste Aufnahme ist noch aus dem Bahnhof Lengerich, auch wenn die Lok hier rückwärts am Zug gekuppelt ist – aber auch das ist schließlich eine ganz normale Betriebssituation.

Bild 39:
http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/70-79/b39-TWE_223.jpg


Die 223 blieb noch bis 1970 bei der TWE, auch wenn sie in den letzten Jahren meist nur als Reserve-Lok diente. Danach wurde sie an die Farge-Vegesack Eisenbahn (FVE) weitergereicht, wo sie schließlich 1971 ausgemustert wurde. 1973 wurde die Lok dem "Verein Verkehrsamateure und Museumsbahn (VVM) übergeben, der sie seitdem museal erhält.

Bisher hatten wir es in diesem Teilbeitrag mit Lokomotiven zu tun, die von Privatbahnen beschafft, von der DR übernommen und wieder weiterveräußert wurden. Wie schon bei der WLE 0022 im ersten Teil gab es auch zahlreiche ehemalige Staatsbahn-Loks, die bei einer Privatbahn ihr "zweites Leben" absolvierten. Dazu gehörten auch etliche preußische T10, DR Baureihe 76.0, die bei verschiedenen Privatbahnen unterkamen.

Die T10 war wie die T12 eine typische Konstruktion der Garbe-Ära. Vorgesehen für den Kurzstrecken-Verkehr zwischen den Kopfbahnhöfen Frankfurt(M) und Wiesbaden konnten die insgesamt 12 Maschinen wegen schlechter Laufeigenschaften nie wirklich befriedigen. Zur DR kamen noch 11 Maschinen als 76 001 – 011, die nach dem Krieg alle bei der DB verblieben, jedoch schnellstmöglich abgestoßen wurden.

Eine Lok, die 76 002 ex pr. T10 Mnz 7402, ging an die Ilmetalbahn Gesellschaft in Einbeck, wo sie als Lok 7 eingereiht wurde. Am 26.03.58 steht sie in Einbeck vor dem Lokschuppen und wartet auf den nächsten Einsatz.

Bild 40:
http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/70-79/b40-IG_7.jpg


Auch in der Ansicht von hinten kommt die sehr gedrungene Bauweise mit dem von der P8 übernommenen Fahrwerk sehr gut zur Geltung. Ilmebahn Lok 7 am 26.03.58 in Einbeck.

Bild 41:
http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/70-79/b41-IG_7.jpg


Interessant vielleicht auch eine Detailaufnahme vom Triebwerks, in der sehr schön die Hängeeisensteuerung und der eng an den 1. Kuppelradsatz gerückte innere Laufradsatz zu sehen sind.

Bild 42:
http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/70-79/b42-IG_7.jpg


Die Osthannoversche Eisenbahn (OHE) übernahm gleich sieben Exemplare der bei der DB ungeliebten Baureihe 76; offenbar waren die Konditionen günstig. Hinter den OHE Nummern 76090 – 76096 verbergen sich die ehem. DR/DB 76 011, 001, 010, 003, 006, 008 und 004 (in dieser Reihenfolge).

Von den OHE-Loks liegen sogar Bilder in Farbe vor, die eindeutig belegen, dass diese einen grünen Anstrich besaßen. Das sieht man sogar auf diesem Bild, das am 15.04.60 bei wahrhaft grausigem Wetter im OHE-Bw Celle entstand. Ich musste schon intensiv die heutigen Möglichkeiten der elektronischen Bildbearbeitung bemühen, um das im Original ziemlich dunkle, farb- und kontrastlose Dia der 76090 in einen ansehnlichen Zustand zu bringen.

Die ex DR 76 011 gehörte seit 9/48 zur OHE und war dort immerhin noch bis 11/65 im Einsatz.

Bild 43:
http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/70-79/b43-OHE_76090.jpg


Eine weitere OHE 76 in Farbe bekam HS am 13.06.63 in Lüneburg vor die Flinte. 76094, die ehem. DR 76 006, steht allerdings bereits auf dem Rand, macht aber trotzdem noch einen ganz passablen Eindruck. Die Ausmusterung erfolgte in 8/63.

Bild 44:
http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/70-79/b44-OHE_76094.jpg


Das letzte Bild dieses Teils zeigt eine Baureihe, die hier im HiFo noch nicht so oft (wenn überhaupt) zu sehen war: Und zwar die Baureihe 77.0, ex Pfalzbahn P5.

12 Maschinen lieferte Krauss&Co in München 1908 an die Pfalzbahn. Auch wenn die Lok einen ähnlich gedrungenen Eindruck macht, wie die preußische T10 - im Gegensatz zu dieser werden der P5 excellente Laufeigenschaften nachgesagt – kein Wunder bei Krauss-Helmholz Gestell vorne und einem Drehgestell hinten. Die Loks bewährten sich so gut, dass die bayerische Staatsbahn nochmals einige Loks als Pt3/6 nachbeschaffte. Unter der Regie der KBayStB erfolgte auch der Umbau der ursprünglich als Nassdampf-Maschinen gebauten T5 auf Heißdampf Technik.

Nach dem Krieg verblieben alle 12 Loks bei der DB, die sich aber recht schnell von ihnen trennte und an DEG verkaufte. Drei Loks (77 004, 008 und 012) kamen zur Moselbahn, weitere (welche?) zur Kleinbahn Frankfurt Königstein.

Hinter der FK 232, die am 28.09.57 vor dem Schuppen in Königstein (Ts) aufgenommen wurde, verbirgt sich auf jeden Fall die ehemalige 77 007.

Bild 45:
http://www.bundesbahnzeit.de/dso/HS/70-79/b45-FK_232.jpg


Ich denke, der kleine Ausflug in die Welt der Privatbahnen hat gezeigt, dass man hier damals noch zahlreiche ehemalige Staatsbahn-Maschinen finden konnte – wenn man denn wusste, wonach man gucken musste. Aber auch andernorts gab es noch so manche Lok aus den "Siebzigern" zu sehen; davon mehr im nächsten Beitrag.

Bis dahin, einen schönen Tag noch,
Ulrich B.

Hier geht’s weiter zum nächsten Teil





5-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:06:24:12:21:34.
Hallo,
an dieser Stelle wieder der übliche Dank an HS für die Bereitstellung der Bilder und UB für die wunderbare Präsentation!

Es ist schon bemerkenswert, was der geneigte Fotograf noch in den 1950er Jahren alles an (Lok-)Material finden konnte, was bei der Staatsbahn schon verschwunden war! Und diese Staatsbahn war sicherlich Ende der 1950er/Anfang der 1960er Jahre sicherlich nicht langweilig.

Vielen Dank noch mal für diese Serie und ich bin mal gespannt, was da noch so kommen wird ...

...
Gruß
Th.D.
Aber diese seltenen Bilder...wie drücke ich meine Begeisterung aus? Jetzt bin ich gespannt "noch so manche Lok aus den "Siebzigern" zu sehen".
Danke an Einsteller und Fotograf
Karabük

Die Überraschung ist perfekt!

geschrieben von: Stefan Motz

Datum: 14.12.08 17:53

Hallo Herbert und Ulrich,
ich bin wieder restlos begeistert von dem, was Ihr auf die Bildschirme zaubert! Lokomotiven, von deren Existenz ich z. T. nicht einmal etwas wußte (die 75.6 verschwieg Obermayer!, ich kannte nur die ELE-Lok). Daß soviele pr. T 10 sich noch so lange hielten, ahnte ich auch nicht. Ist der geteilte Sandkasten bei der Ilmebahn-Lok ein nachträglicher Umbau? Die OHE-Maschinen bieten diesbezüglich den gewohnten Anblick.
Schließlich die pfälzische T 5, danke für diese hervorragenden Bilder!
Ich wage ja kaum zu hoffen, daß das einmal eine Galerie bei der "Bundesbahnzeit" wird, denn die Bundesbahn hatte sich ja gleich zu Beginn ihres Bestehens von all diesen "Splittergattungen" getrennt.
Viele Grüße
Stefan

https://abload.de/img/db-251902-4003812-titu8k49.jpg

Die Ilmebahn-76 - herrlich...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 14.12.08 17:58

Einfach Klasse, vor allem die beiden Bilder der Ilmebahn-76 haben es mir angetan: Tadelloser Pflegezustand, die Kleinbahner waren sichtlich stolz auf ihre Lok, die ihre Höchstgeschwindigkeit dort nie ausfahren durfte. 1972 habe ich, als auf der Ilmebahn die DB-094 567 als Dieselersatz leihweise eingesetzt wurde, noch mit einem alten Eisenbahner gesprochen, der sich noch an die 76 erinnern konnte und die Lok als "viel besser" als die später als Ersatz von der DB gekaufte 64 bezeichnete... Dank auch für das Einstellen der wohl häßlichsten bayerischen Dampflok aller Zeiten!

Beste Grüße

Martin



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2008:12:14:17:58:58.

*Ka-wumm* (+ Daten)

geschrieben von: Joachim Leitsch

Datum: 14.12.08 18:51

Meine Güte, welch eine Adventüberraschung Du und Herbert uns hier wieder bietest! Klasse!

Die Pf. T5 mag zwar extrem schäbig ausgesehen haben, war aber wohl eine sehr gelunge Konstruktion. Von der DB wurden folgende Loks verkauft:

77 005, 77 007 10/46 an FKE Lok 5 bzw. 6
77 008, 77 012 10/46 an Moselbahn Lok 243 bzw. 244
77 004 01/47 an Moselbahn Lok 242
77 001 05/48 an FKE Lok 241

Zu Kriegszeiten/unmittelbarer Nachkriegszeit sind sogar Einsätze dieser BR auf der Zeche Recklinghausen nachgewisen!

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Re: Mit HS unterwegs - Streifzug durch die 70er – Teil 5 (12 B)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 14.12.08 18:52

Hallo Herbert und Ulrich.

Es ist unglaublich, welch wunderschöne Bilder Ihr hier präsentiert. Habt vielen Dank!
Ich scanne im Moment auch wahre Schätze, die über kurz oder lang auch das Licht des www sehen sollen, aber inzwischen warte ich immer sehnsüchtig auf die Reihe "Unterwegs...".

Gruss
Dieter
Da komme ich aus dem Staunen nicht mehr raus! Nicht nur die Aufnahmen sind das Interessante an diesem Beitrag, sondern auch - wenn man sich in die damalige Zeit konsequent hineinversetzt - das schon damals vorhandene Wissen, wo diese Schätze damals anzutreffen waren. Für die jüngeren HiFo-Leser unter uns: Fachzeitschriften mit aktuellem Bezug gab es damals noch nicht und andere nformationen bestanden meistens in der persönlichen Weitergabe - mehr nicht! Um so anerkennenswerter ist die hier gezeigte Ausbeute.

Vielen Dank & Grüsse aus dem Norden

Helmut
Wahrhaft außergewöhnliche und seltene Fotos.
Vielen Dank für's zeigen!

Uiuiui

geschrieben von: Michael Fischbach

Datum: 14.12.08 21:21

was für außergewöhnliche Bildraritäten.
Die 226 und 227 waren Baukasten-Loks. Sie gab es genauso als 4-Kuppler, z.B. 261 die ebenfalls bei der F.K. in Betrieb war. Die 77 war für die F.K. zu leicht. Immerhin war die Hälfte eine Bergstrecke und die schweren Berufspendler eine harte Last für die 3-Kuppler.
Vielen Dank für diese Bilder.

Viele Grüße

Michael Fischbach


Re: Die Überraschung ist in der Tat perfekt!

geschrieben von: Mikado-Freund

Datum: 15.12.08 02:45

… guck auch mal in Olavs 'Frage-Faden' „Eine preußische T10, aber wo und wann?“ [drehscheibe-foren.de] vom 17.11.08.

Weisbrod · Müller · Petznik antworten auf Deine Frage: „… Später Ausrüstung mit Oberflächenvorwärmer Bauart Knorr.
Anordnung längs auf dem Langkeselscheitel. Dadurch bedingte Teilung des Sandkastens in zwei einzelne Sandkästen beidseits am Vorwärmer.“





Auch ich möchte meiner Begeistrung hiermit noch Ausdruck verleihen; Danke,
sowohl fürs Truhe öffnen als auch für die Zubereitung des Inhalts.



Einen schönen Wochenanfang


mfG

Walter



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:11:25:00:03:29.

Zur OHE 76 090

geschrieben von: 03 1008

Datum: 15.12.08 07:40

Hallo,

zunächst wieder mein obligatorisches "Dankeschön" an das Team!

Von den gezeigten Raritäten habe ich leider nur noch die TWE 223 abgestellt in Lengerich gesehen.

Besonders unverständlich war das überstürzte Ende der TWE 76 090. In der österreichischen Zeitschrift "Eisenbahn" gab es in Heft 8/1964, S. 169 noch die Nachricht über eine HU der Lok, die dort wohl fälschlicherweise als ex 76 010 bezeichnet wurde. Da wir damals die Zeitschrift abonniert hatten, stiegen meine Hoffnungen, doch noch eine T 10 zu erleben. Umso größer war die Enttäuschung, als 1965 bekannt wurde, dass die Lok zerlegt worden war. Weiß jemand, ob ein größerer Schaden aufgetreten war oder ob die Verschrottung eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme war?

Viele Grüße, Helmut

Zur pfälzischen P 5

geschrieben von: 03 1008

Datum: 15.12.08 08:13

Hallo,

Zitat aus

Hansjürgen Wenzel: Die Baureihe 77, in: EK 6/1986, S. 26 - 37

"Sechs Lokomotiven der Baureihe 77.0 wurden an Privatbahnen verkauft:


Nr.      verk. am     an Privatbahn                   Ausm.
001      15.02.47     DEG Nr. 241, später angebl.
                      Frankfurt - Königstein          1953
004      13.01.47     Moselbahn Nr. 242               1952
005      19.10.46     F. - Königstein Nr. 5, sp. 231  1959
007      19.10.46     F. - Königstein Nr. 6, sp. 232  1958
008      24.10.46     Moselbahn Nr. 243               1953
012      24.10.46     Moselbahn Nr. 244               1953

Viele Grüße, Helmut

Noch eine Eule nach - ach, ihr wisst schon!

geschrieben von: martin welzel

Datum: 15.12.08 14:14

Komme erst jetzt dazu, den fulminanten Beitrag zu schauen.

Herbert, mir fehlen die Worte! Zuerst die tollen Krupp-Loks, ob mit oder ob ohne Windleitbleche, dann die 76er (die ja besonders beeindruckende Rückwärtsfahreigenschaften gehabt haben muss), und zu guter Letzt eine Vertreterin der 77er-Reihe!

Einfach klasse, die Bilder, und super aufbereitet (Dank an Ulrich!).

Dann weiß ich schon, dass wir demnächst mal nach Austria reisen??

Viele Grüße,

Martin
Hallo Ulrich und Herbert S,

da präsentiert Ihr ja wieder eine riesen Bandbreite von Dampfloks, bei denen man zum Teil gar nicht wußte, daß sie einmal eine Reichsbahnnummer getragen haben, wie z.B. bei den BLE und ELE Loks. Die 223 habe ich 1971 noch abgestellt bei der FVE geshen und fotografiert.

Die T10 hätte ich vom Alter her noch sehen können, habe es aber nicht, weil ich mich damals nicht für Privatbahnen interessiert habe.

Aber am meisten haut mich die Aufnahme der Pt 3/6 in Königstein (Ts) vom Hocker, von der man ja bislang so wenig Aufnahmen gesehen hat, weil sie so früh von Staatsbahngleisen verschwunden ist.

Wie immer, schönen Dank für die erfolgreiche Zusammenarbeit!

Gruß
Detlef

Re: Zur OHE 76 090

geschrieben von: Olaf Ott

Datum: 15.12.08 19:36

Guten Abend!

Auch von mir ein besonderer Dank an euch Zwei! Bitte weiter, weiter, weiter!

Schade, daß mein Schwiegervater, der im Rahmen seiner Ausbildung bei der OHE, Anfang der Fünfziger, auch die Bekanntschaft mit den 76ern machen konnte, vor 2 Jahren verstorben ist. Gerade über die 76 hat er oft erzählt. In seiner Erinnerung waren die Rückwärtsfahreigenschaften der 76 garnicht so schlecht, was aber aus der Hg von 50 km/h auf den OHE-Strecken resultieren mag.

Ich freue mich schon sehr auf die nächsten "Siebziger"

Olaf Ott
Jetzt, wo ich schon wieder vom Stuhl gefallen bin. Dass mich die DEG-Bahnen besonders interessieren, brauche ich ja wohl nicht weiter auszuführen. Der kurze Achstand zwischen Vorlauf und 1. Kuppelachse bei der 77 sind schon gewöhnungsbedürftig, ebenso die schräg gestellten Zylinder.
Dass die 76er bei Rückwärtsfahrt eine starke Entgleisungsneigung entwickelten, ist eigentlich kein Wunder, wenn man sich diese Bilder ansieht.


Bin gespannt, was noch so alles kommt!



Bis neulich

Rolf Köstner

Man hat nicht richtig gelebt, wenn man nie in einem ICE gesessen hat, der in Hamm geteilt worden ist.


Ich bin ein Boomer!