So, das Rätsel ist nach stundenlangem Grübeln endlich gelöst. Glückwunsch an Michael und Volker für ihren Spürsinn und ihr sekundengenaues Timing.
In der „Schwörwoche“ vom 6. bis 15.8.1949 verkehrte in Ulm zwischen dem Valckenburgufer und den Au-Seen die „Ulmer Spatzen-Eisenbahn“. Die 1,5 km lange Dampfbahn war Teil der von 1946 bis 1950 bestehenden 600mm-Trümmerbahn zwischen der Innenstadt und der Friedrichsau. Während die Baufirma Baresel drei Dampfloks, zehn Loren (mit Wänden und Sitzen) und das Fahrpersonal zur Verfügung stellte, sorgte die Straßenbahn für die Betriebsleitung und die Dienstaufsicht. Die Abfahrtsstelle, der „Bahnhof Valckenburghufer“ (das schrieb sich wirklich mit „h“), lag an der Münchner Straße bei der Gänstorbrücke, das andere Streckenende (der „Bahnhof Ausee“) beim Mittleren Ausee. Die Strecke folgte dem nordwestlichen Valckenburgufer, dann dem Südostrand des Gänswiesenwegs, wo nach 850 m die Station „Festwiese“ mit Ausweiche lag, und weiter an der Donau entlang bis zur Friedrichsau. Zwei Züge mit je fünf Wagen standen im Einsatz.
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