Nach meiner letzten
hier im HiFo dokumentierten Studienfahrt nach München und Linz unternahmen wir vom Institut für Fördertechnik und Schienenfahrzeuge der RWTH Aachen im Juli 1978 bereits die nächste Exkursion. Sie sollte vom 24. bis 29.7.78 stattfinden und uns nach Nürnberg und München führen.
Da wir die Fahrkarten bereits etwas früher ausgehändigt bekamen, beschlossen mein Freund und Kommilitone Ralf Kind und ich, das Wochenende vorher mit zu nutzen und schon am Samstag, dem 22.7., die Reise zu beginnen.
Gesagt – getan. Am 22.7. standen wir also am Aachener Bahnsteig und stellten fest, dass eine E10.12 uns um 7:01 Uhr mit dem E3657 nach Köln bringen sollte. 112 485 war leider bereits ihrer Schürzen beraubt worden
(Bild 1):
In Köln wurde in den D1523 Dortmund – Berchtesgaden umgestiegen (Köln ab 8:25 Uhr), der einen interessanten Laufweg aufwies. Er fuhr zwischen Koblenz (9:23/25 Uhr) und Würzburg (an 12:19 Uhr) ohne Halt durch! Unterwegs wurden natürlich einige Schnappschüsse angefertigt. Hier im
Bild 2 steht 426 002 im Koblenzer Hbf und harrt der nächsten Aufgaben:
Auch eine Limburger Zigarre konnte ich aufnehmen. 517 002 samt Steuerwagen wartete unseren Zug ab
(Bild 3):
Die nächste Aufnahme wurde von Niederheimbach (zwischen Bacharach und Bingen) über den Rhein geschossen, wo gerade eine 601er-Einheit das schöne Städtchen Lorch passierte
(Bild 4):
Am Fuße der Spessart-Rampe, in Laufach, wartete 194 582 auf ihre nächste Schiebeleistung. Die Lok besaß noch zwei alte Laternen, hatte aber bereits eine eingebaute Rotlichtlampe für den Schiebedienst
(Bild 5):
Glück gehabt! Beim Blick aus dem Zugfenster erwischte ich in Heigenbrücken die Nürnberger 150 014, die mit ihrem Güterzug vorüberrauschte
(Bild 6):
Gemünden! Im Eisenbahnknotenpunkt am Main trafen wir auf den Speno-Schienenschleifzug. Am einen Ende stand 715 006, ...
(Bild 7):
... die, wie man in dieser Ausschnittvergrößerung erahnen kann, eine der Stangenloks war
(Bild 8):
Am anderen Ende war 715 003 eingereiht, deren Treibstangen man schön gelb gestrichen hatte
(Bild 9):
Kurz vor Würzburg kam uns die nächste E50 mit einem Güterzug vor die Flinte. Lok 150 008 hatte auch bereits ihre Regenrinne eingebüßt, besaß jedoch noch die obere alte Stirnlampe
(Bild 10):
Würzburg an 12:19 Uhr! Vier Stunden nach Köln wollten wir hier unseren ersten Zwischenhalt einlegen.
Schon am Bahnsteig begrüßte uns die 118 016 mit ihren alten Lampen
(Bilder 11 und 12):
Nächste E18 war eine Froschäugige, und dann auch noch eine mit der unschönen Verschleißpufferbohle, die die Puffer den Lokkasten so weit überragen ließ! Naja, man nimmt eben, was kommt! 118 055 hatte den aus grünen Schnellzugwagen gebildeten D855 am Haken. D855 kam als E855 aus Stuttgart via Heilbronn nach Würzburg und wurde von Würzburg bis nach Bamberg von unserer E18 gezogen. Für den Streckenabschnitt Bamberg – Hof wurde wohl ein 218er-Doppel benötigt
(Bild 13):
Dann wollten wir dem Bw einen Besuch abstatten. Auf dem Fußweg dorthin konnten wir 118 027 aufs Haupt sehen, wie sie mit ihrem Silberlingzug E3409 Würzburg in Richtung Nürnberg verließ. Dieser Zug fuhr nur an Samstagen mit 118 – Glück gehabt!
Auch 118 027 war mit Verschleißpufferbohlen ausgerüstet
(Bild 14):
Der Pförtner war freundlich, und so durften wir das Bw betreten. Direkt hinter dem Eingang, in der Rechteckhalle, fanden wir 118 041 vor. Trotz Froschaugen ein schmuckes Maschinchen!
(Bild 15)
Auf dem Weg zur Ellokdrehscheibe kamen wir am Diesellokschuppen vorbei, vor dem sich die rote 333 173 ausruhte. Das war mir doch ein Dia wert
(Bild 16):
Schlussendlich standen wir an der Ellok-Drehscheibe mit ihren 21 Freiständen. Hier im
Bild 17 stehen 144 097 und 141 122 einträchtig nebeneinander:
Daneben stand 144 126, die offensichtlich kurz zuvor eine Anstrichauffrischung in schwarz erhalten hatte
(Bild 18):
Neu und alt einträchtig nebeneinander! 111 054 neben 118 048
(Bild 19):
Hier kommen zwei 107er: 144 107 pausiert neben 151 107. Selbst die Kontrollziffern sind identisch
(Bild 20):
Eine der drei ozeanblau-beigen E18 war auch zugegen; und ich meine, dass diese Farbgebung der Eleganz der E18 nicht geschadet hatte
(Bild 21):
118 049 steht neben der bereits aufgerüsteten 140 212, die sich gleich anschicken wird, die Drehscheibe zu benutzen.
Diese Lok musste auch auf den Film. 110 450 glänzte noch im Ursprungszustand mit blauer Farbgebung, allen Schürzen, dem alten Lüftergitterband, den Handläufen und natürlich der Regenrinne. Eine Bügelfalte wie aus dem Bilderbuch
(Bild 22):
Werfen wir noch einmal einen Blick rückwärts auf das traute Ensemble der 107er
(Bild 23):
Dann rumpelte es im Bw, 150 177 rückte ein und rollte auf die Drehscheibe
(Bilder 24 und 25):
Viele Loks auf einem Bild. 140 212 rollt gerade auf die Drehscheibenbühne; im Hintergrund sehen wir von links nach rechts
144 107 mit 151 107, gefolgt von 141 367, dann 111 054 und 118 048 vom Bild 19 sowie 144 126. Die dahinter stehende E44 könnte 144 117 gewesen sein
(Bild 26):
Wer sich das Ensemble heute ansehen möchte, dem sei ein
Blick auf Google-Maps empfohlen; er zeigt aber nur verkehrsrote Loks!
Zurück zum Zug! Auf dem Weg zum Bahnhof passierten wir wieder die bekannte Grombühlbrücke, während unter uns 151 074 – die letzte Grüne – mit einem Güterzug ausfährt. Gleich wird sie über die DKW rumpeln
(Bild 27):
Wieder im Bahnhof angelangt, konnten wir noch einen weiteren Güterzug aufnehmen. 194 564 – bereits mit eingebauten Lampen am Vorbau – rollt an uns vorbei
(Bild 28):
Dann stiegen wir in den D521 ein, der von Dortmund kommend Würzburg um 14:55 Uhr verließ, um weiter über Nürnberg nach Passau zu rollen. Die Bespannung war eine 111.
Beenden wir damit unseren ersten Teil.
Zur Fortsetzung der Reise lade ich Euch demnächst ein.
Schönen Tag noch,
Martin
Edit: Wie immer - Dreckfuhler
Edit2: Links wieder gangbar gemacht
Meine HiFo-Beiträge: [
www.drehscheibe-foren.de]
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2011:11:04:08:21:40.