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 04 - Historisches Forum 

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Am 19. Juli war die Strecke bereits einmal beleuchtet worden. Weil bisher aber offenbar nur wenige Bilder zu sehen waren, will ich dazu beitragen, die Geschichte dieser Strecke nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und meinen ersten Bildbeitrag dieser Strecke widmen. Die Bildqualität ist zwar noch verbesserungsfähig, wird vielleicht aber von der Seltenheit der Fotos ausgeglichen. Ich bitte um Nachsicht - außerdem wurden sie ohne Scanner produziert, und zum Aufnahmezeitpunkt gehörte ich noch zur Sorte "Jungspund".

>> Im weiteren Verlauf gibt es insgesamt 10 Ergänzungen <<


Offensichtlich das Standardmotiv der Strecke scheint mir der Blick vom Bahnübergang Heinrichstraße zum Güterschuppen zu sein. Ich habe ihn z.B. am 26. Mai 1975 mit der Stolberger 050 164 fotografiert.

http://img294.imageshack.us/img294/1247/26051975050164et7.jpg

Typisch für diesen Bahnhof war in seiner Endzeit, d.h. in den 70er Jahren, zweifellos sein schaurig-schönes Schmuddelambiente im Schatten der stillgelegten Zinkhütte, zwischen Schlackenhalden und Schrottplatz, nur über eine staubige oder schlammige Holperpiste zu erreichen. Er hatte durchaus ein bißchen was von morbider Industrieromantik. Mein am 12. Februar 1974 gegen 16:30 Uhr mit der 051 791 aufgenommenes Foto gibt die Stimmung halbwegs wider. Bei dem mit Rennrad und Gummistiefeln angereisten jungen Mann rechts handelt es sich übrigens um den einzigen Eisenbahnfreund, den ich dort jemals angetroffen habe.

http://img266.imageshack.us/img266/1328/12021974051791ac4.jpg

An diesem Tag gelang es mir übrigens das einzige Mal, eine rangierende Lok auf der östlichen Seite des Zuges, quasi von rückwärts rangierend, aufzunehmen. Das Bild soll hier nicht fehlen. Gleichzeitig kann man hier die Benutzung des Kabinentenders beobachten.

http://img442.imageshack.us/img442/4821/12021974051791hintenwf7.jpg

Wegen der topografischen Lage waren die Bahnbauer in Stolberg gezwungen, erhebliche Höhenunterschied mit kurzen Steigungen zu überwinden, was nur mit Kunstgriffen wie einer Spitzkehre zu bewältigen war. Am 13. Februar 1974 habe ich die Stolberger 050 806 aufgenommen, wie sie vom Bahnhof in die Spitzkehre einfährt und anschließend ihren Zug umfährt.

http://img511.imageshack.us/img511/713/050806spitzhn5.jpg

http://img47.imageshack.us/img47/4980/050806wendeninspitzcimgxi6.jpg

Als ich mich am 05. November 1978 aufmachte, die nicht mehr genutzte Strecke zu fotografieren, war mir schon klar, dass sie keine Zukunft mehr haben würde. Ohne den auf Dampfloks fixierten Blick wollte ich bewußt festhalten, was bald vergehen würde. Soweit mir bekannt ist, gab es links des Rheins keine andere Spitzkehre mehr auf einer DB-Strecke. Die Bilder zeigen die Einfahrten von Stolberg Hbf und vom Bf. Münsterbusch her, das Mittelstück und den Prellbock nahe der Cockerillstraße.

http://img504.imageshack.us/img504/3580/105111978spitzkehreanlapy0.jpg

http://img442.imageshack.us/img442/1395/205111978spitzkehrevonbvm3.jpg

http://img266.imageshack.us/img266/7684/305111978spitzkehremittwd6.jpg

http://img58.imageshack.us/img58/4708/405111978prellbockendestv2.jpg

(Im Osten von Stolberg (Donnerberg) gab es übrigens bis ca. 1930 noch eine zweite Zinkhütte; deren Anschlussgleis ebenfalls über eine Spitzkehre verfügte. Auch die Werksbahn des ESW-Rohrwerks am Bf. Eschweiler-Aue nutzt(e) Spitzkehren.)


Falls trotz der Bildqualität der Wunsch nach Fortsetzung besteht, will ich das in lockerer Folge versuchen.


Herzliche Grüße

Roland Keller[i][b]

[www.eisenbahn-stolberg.de]

http://img116.imageshack.us/img116/6122/signkleincr5.jpg http://img178.imageshack.us/img178/2033/logo2kleinve1.jpg http://img253.imageshack.us/img253/2018/dlalogo3kleinrn6.jpg

Bahnbetriebswerk Stolberg --- vergangen, aber nicht vergessen....




14-mal bearbeitet. Zuletzt am 2007:08:08:00:22:38.

Bitte weiter ...

geschrieben von: Thomas Englich

Datum: 26.07.07 02:29

... ich verfolge die Münsterbusch - Geschichte im Hifo und bin begeistert was ihr alle so ausgegraben habt bislang.
Und jetzt noch mehr Bilder ! Sie stehen in einem vernünftigen Verhältnis zur gezeigten Situation. Um mal mit dem Forumsregeln zu sprechen. ;-)) Bitte gern mehr - hochinteressant das alles.
Und Danke an Dich und alle anderen !

Oh ja, bitte weiter machen!

geschrieben von: Guido Rademacher

Datum: 26.07.07 06:45

Mensch Roland, da bin ich platt. Die Bilder gefallen mir sehr gut, denn wie Du selber schon schreibst, vermitteln sie einen Eindruck von der damaligen Zeit. Deshalb bitte, bitte weiter machen!
Herzlichen Dank für diesen Beitrag.

Beste Grüße

Guido

http://www.guidorademacher.de/Banner.jpg

Danke für die tollen Bilder, Roland! (o.w.T)

geschrieben von: S&B

Datum: 26.07.07 16:57

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
Mensch Roland,

das sind ja Super Zeitdokumente die Du da präsentierst. Da kann meinetwegen noch jedemange nach kommen.

roland keller schrieb:
-------------------------------------------------------
> Am 19. Juli war die Strecke bereits einmal
> beleuchtet worden. Weil bisher aber offenbar nur
> wenige Bilder zu sehen waren, will ich dazu
> beitragen, die Geschichte dieser Strecke nicht in
> Vergessenheit geraten zu lassen und meinen ersten
> Bildbeitrag dieser Strecke widmen. Die
> Bildqualität ist zwar noch verbesserungsfähig,
> wird vielleicht aber von der Seltenheit der Fotos
> ausgeglichen. Ich bitte um Nachsicht - außerdem
> wurden sie ohne Scanner produziert, und zum
> Aufnahmezeitpunkt gehörte ich noch zur Sorte
> "Jungspund".

Ich frage mich doch wirklich wie Du das ohne Scanner geschafft hast? Natürlich könnte man aus den Bildern noch etwas herraus holen... ;-)

> ... Bei dem mit Rennrad
> und Gummistiefeln angereisten jungen Mann rechts
> handelt es sich übrigens um den einzigen
> Eisenbahnfreund, den ich dort jemals angetroffen
> habe.


Vielleicht findet dieser sich ja auch hier ein? Das wäre der absolute Hammer...

> An diesem Tag gelang es mir übrigens das einzige
> Mal, eine rangierende Lok auf der östlichen Seite
> des Zuges, quasi von rückwärts rangierend,
> aufzunehmen. Das Bild soll hier nicht fehlen.


So war es ja eigentlich Vorschrift von der Spitzkehre in den Bahnhof zu fahren. Sollte sich der Zug allerdings da bei der Abfahrt befinden wurde dies vermutlich gemacht damit man nicht nochmal in der Kehre "drumerum" fahren mußte.

> Wegen der topografischen Lage waren die Bahnbauer
> in Stolberg gezwungen, erhebliche Höhenunterschied
> mit kurzen Steigungen zu überwinden, was nur mit
> Kunstgriffen wie einer Spitzkehre zu bewältigen
> war. Am 13. Februar 1974 habe ich die Stolberger
> 050 806 aufgenommen, wie sie vom Bahnhof in die
> Spitzkehre einfährt und anschließend ihren Zug
> umfährt.

Siehst Du, hier wird nach Vorschrift gearbeitet :-)

> Als ich mich am 05. November 1978 aufmachte, die
> nicht mehr genutzte Strecke zu fotografieren, war
> mir schon klar, dass sie keine Zukunft mehr haben
> würde. Ohne den auf Dampfloks fixierten Blick
> wollte ich bewußt festhalten, was bald vergehen
> würde. Soweit mir bekannt ist, gab es links des
> Rheins keine andere Spitzkehre mehr auf einer
> DB-Strecke. Die Bilder zeigen die Einfahrten von
> Stolberg Hbf und vom Bf. Münsterbusch her, das
> Mittelstück und den Prellbock nahe der
> Cockerillstraße.


Ich war vor gut zwei Jahren nochmal dort auf Spurensuche. Leider ist nicht mehr viel vorhanden.

> (Im Osten von Stolberg (Donnerberg) gab es
> übrigens bis ca. 1930 noch eine zweite Zinkhütte;
> deren Anschlussgleis ebenfalls über eine
> Spitzkehre verfügte...


So viel Ich weiß gab es aber auf dem Birkengang 2 Spitzkehren. Diese Bahn ist noch so ein Thema welches mich sehr Interessiert. Leider gibt es dazu kaum Material.

>
> Falls trotz der Bildqualität der Wunsch nach
> Fortsetzung besteht, will ich das in lockerer
> Folge versuchen.
>


Also bei mir besteht der ganz große Wunsch nach Fortsetzungen...und beste

1. Ergänzung zu:
Strecke Stolberg (Rheinl.) Hbf - Münsterbusch - fotografische Nachlese -


Die erste Erweiterung meiner fotografischen Nachlese möchte ich dazu nutzen, einen Blick aus meiner "Kinderstube" auf die Strecke Stolberg Hbf – Münsterbusch zu werfen. Das ist die Gegend nahe dem Bahnübergang Spinnereistraße in Stolberg, etwa beim Streckenkilometer 1,4. Hinter dem Gleis erstrecken sich stillgelegte Schleifsandpolder einer Stolberger Glashütte. Bei den beiden großen Häusern nahe dem Bahnübergang handelt es sich um ehemalige Werkswohnungen, ebenfalls von dieser Glashütte. Ganz im Hintergrund sieht man den Stolberger Stadtteil Atsch.

Mein erstes Bild zeigt die 051 789 am 6. Februar 1975 auf der Fahrt nach Münsterbusch.

http://img387.imageshack.us/img387/949/020106021975051789aa1.jpg

Es ist ein typisches Bild, wie man es jeden Tag hätte aufnehmen können. Jeden Tag? - Nun ein bißchen Abwechslung gab es doch:

Am 21. Oktober 1974 hatte ich zufällig die Kamera zur Hand, als 052 928 die Bergfahrt nach Münsterbusch ausnahmsweise einmal tendervoraus absolvierte.

http://img387.imageshack.us/img387/2443/020221101974052928tvca1.jpg

Das nächste Foto, am 01. Juni 1974 entstanden, zeigt genau den Moment, als der Lokführer den Regler schließt und die 052 549 mit ihrem Zug vor dem Bahnübergang Spinnereistraße anhält. Hier durfte erst nach Postensicherung weitergefahren werden, weil das Streckengleis für Autofahrer kaum einzusehen war.

http://img387.imageshack.us/img387/4926/020301061974052549gc9.jpg

Das anschließende Anfahren im Berg war - zumindest bei Zügen ab 5 Waggons – sehr eindrucksvoll. An kühleren Tagen war natürlich die Dampfentwicklung besser, deshalb zeige ich den Moment der Anfahrt mit einem Foto vom 1. Oktober 1974. Die Loknummer ist unbekannt geblieben. Bei genauem Hinsehen erkennt man hinter der Lok einen Kesselwagen – für den Bahnhof Münsterbusch in den 70er Jahren eine völlige untypische Fracht.

http://img387.imageshack.us/img387/6057/020401101974anfahrtiv9.jpg

Das fünfte Bild zeigt meinen Platz in der ersten Reihe, wie ich ihn seit früher Kindheit genießen durfte. Im Laufe der Jahre erhöhte sich allerdings der Blickwinkel. Als ich am 23. September 1974 die nach Münsterbusch fahrende 052 916 fotografierte, lag er etwa bei 1,80 Meter. Vorsicht - an dieser Stelle könnte man sich bei vorüberfahrenden Dampfloks mit dem Bahnvirus infizieren. ;-)
An diesem Tag ist der "Sicherungsposten" das kurze Stück vom Bahnübergang Eisenbahnstraße bis zum Bahnübergang Spinnereistraße auf der Pufferbohle mitgefahren.

http://img387.imageshack.us/img387/3623/020523091974052916uq4.jpg

Mein nächstes Foto ist quasi der Gegenschuß. Die Lokmannschaft der talwärts fahrenden 050 164 schaut am 26. Mai 1975 dem jungen Eisenbahnfan zu. Ob sie wohl denken "schon wieder der Spinner" oder ob sie sich freuen, dass vier Monate vor dem Ende des planmäßigen Dampflokeinsatzes bei ihrem Bw Stolberg jemand den Betrieb dokumentiert.......

http://img387.imageshack.us/img387/5672/020626051975050164zuschhh4.jpg

Das für heute letzte Bild ist aus heutiger Sicht ein Glückstreffer - damals war es ein Schock und weckte ärgste Befürchtungen: An einem Tag im September 1974 tauchte 260 608 vor dem Zug nach Münsterbusch auf! Da sie deutlich leiser als die BR 50 war, hatte ich mich für ein Foto der Bergfahrt noch gar nicht gerüstet. Dafür passte ich sie bei der Rückfahrt (Lz) ab. Was freute ich mich, dass in den nächsten Tagen wieder regelmäßig mit der BR 50 gefahren wurde....

http://img387.imageshack.us/img387/5360/sept1974260608cimg7311pt5.jpg



Bis bald

Roland Keller

[www.eisenbahn-stolberg.de]

http://img116.imageshack.us/img116/6122/signkleincr5.jpg http://img178.imageshack.us/img178/2033/logo2kleinve1.jpg http://img253.imageshack.us/img253/2018/dlalogo3kleinrn6.jpg

Bahnbetriebswerk Stolberg --- vergangen, aber nicht vergessen....




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2007:08:02:01:09:04.
2. Ergänzung zu

Strecke Stolberg (Rheinl.) Hbf - Münsterbusch - fotografische Nachlese -


Die zweite Erweiterung meiner fotografischen Nachlese möchte ich dazu nutzen, in die Grauzone der Strecke Stolberg Hbf – Münsterbusch einzudringen, damit meine ich den gemeinsamen Trassenverlauf zwischen dem Stolberger Hbf und der Abzweigung am Schnorrenfeld (daher vielleicht auch die Stellwerksbezeichnung "Ss" der dortigen ehemaligen Abzweigstelle.

Mein erstes Bild zeigt, wie die 052 692 am 14. März 1975 mit dem Münsterbuscher Zug den Stolberger Hbf verläßt. (Sorry für die miserable Qualität, aber etwas besseres habe ich icht.)

http://img253.imageshack.us/img253/3015/31muensterbusch019mj4.jpg


Bild 2 zeigt die Rückkehr des Münsterbuscher Zuges am 10. Januar 1975, diesmal hat 051 729 die Tour gefahren.

http://img509.imageshack.us/img509/5082/cimg7192yb6.jpg

Die Bilder 3 und 4 hat mir Herr Endorf, ein ehemaliger Lehrer, Ende der 70er Jahre vermacht. Er hat sie im September 1961 aufgenommen, allerdings ohne Eisenbahn-Ambitionen. Bild 3 zeigt den Bahnübergang Münsterbachstraße mit der Straßenbahnlinie 22 Eilendorf – Atsch Dreieck – Eschweiler-Pumpe (Betriebseinstellung: 6. Oktober 1969). Bild 4 wurde ursprünglich wegen der Symmetrie aufgenommen, es zeigt beiden Einfahrsignale der Strecken Stolberg Hbf – Münsterbusch (rechts) und Stolberg Hbf – Walheim (links).

http://img509.imageshack.us/img509/2581/33muensterbusch014wo3.jpg

http://img509.imageshack.us/img509/4344/34zu7.jpg

Das 5. Bild ist wieder eine Eigenproduktion und gehört mit dem folgenden Bild 6 zusammen. Wegen einer Signalstörung mußte der Münsterbuscher Zug telefonisch einen Fahrbefehl einholen und hielt sich längere Zeit vor dem Einfahrsignal auf. Für mich Zeit genug, im Dauerlauf den Zug einzuholen und gerade noch auslösen zu können, als die 051 302 am geschlossenen Signal durchfährt.

http://img509.imageshack.us/img509/4356/35muensterbusch005th5.jpg

Bild 6 schließlich zeigt die 051 302 am 6. September 1974 am Bahnübergang Eisenbahnstraße und Schnorrenfeld, wo es ebenfalls eine Kreuzung mit der Straßenbahn (Linie 8 Oberstolberg Markt - Atsch-Dreieck - Stolberg Hbf; Betriebseinstellung: 5. Oktober 1959) gab. In dem Gebüsch hinter dem Tender befanden sich die Fundamentreste von Stw "Ss" (nach der Quelle Karl Meurer 1951 "gegenüber dem Rosenhof an der Eisenbahnstraße" errichtet. Die Gaststätte "Rosenhof" ist 1974 eine Ruine, das Dachgebälk ist hinter der Lok schwach zu erkennen).

http://img509.imageshack.us/img509/4518/muensterbusch004zm7.jpg


Falls weiterhin Interesse besteht, will ich den Bilderbogen noch fortsetzen.

Für heute mit einem "Stolberg, ömme"

Roland Keller

[www.eisenbahn-stolberg.de]

http://img116.imageshack.us/img116/6122/signkleincr5.jpg http://img178.imageshack.us/img178/2033/logo2kleinve1.jpg http://img253.imageshack.us/img253/2018/dlalogo3kleinrn6.jpg

Bahnbetriebswerk Stolberg --- vergangen, aber nicht vergessen....




8-mal bearbeitet. Zuletzt am 2007:08:02:01:09:39.

Unbedingt fortsetzen . . .

geschrieben von: vauhundert

Datum: 27.07.07 13:58

würde ich sagen und dann mal sehen was eine gewisse Zeitschrift über den Erfolg ihres Anstoßes sagt...;-)

Unabhängig davon ist diese recht ungewöhnliche Betriebsstelle mit ihren Vorgängen durchaus wert ausführlich behandelt zu werden.
Irgendwie erinnert diese Zusammenarbeit auch wieder Soest T. (nicht wahr Herr H.R.?).
Langsam glaube ich das wir hier über jede Betriebsstelle etwas finden würden, wenn die Frage im Rund steht.

Mit Grüßen aus dem Bergischen an den Westrand

[www.vauhundert.de]
Preiswerte Dienstleistungen im Bereich spurgebundener Flurfördermittel aller Art und feinster Güte.
"Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen werden."(Peter Ustinov)____ P.S.: Ich kann ihm trotzdem nicht glauben;-)

Re: Unbedingt fortsetzen . . .

geschrieben von: Guido Rademacher

Datum: 27.07.07 15:37

Dem kann ich mich nur anschließen! Ganz tolle Bilder von dieser Strecke zu sehen. Herzlichen Dank!

Beste Grüße

Guido

http://www.guidorademacher.de/Banner.jpg

zum Bild 4 von Herrn Endorf:

geschrieben von: S&B

Datum: 27.07.07 16:16

Interessant, daß das E-Sig von Bf. Mühle (links, Walheimer Strecke) da noch Hp 2 zeigen konnte. Offensichtlich war es damals noch möglich, nach Gl. 93 einzufahren- und wahrscheinlich auch von Münsterbusch aus. (Zustimmungsabgabe durch Sg)
Grüße
S&B
roland keller schrieb:
-------------------------------------------------------
> 2. Ergänzung zu
>
> Strecke Stolberg (Rheinl.) Hbf - Münsterbusch -
> fotografische Nachlese -
>
>
> Die zweite Erweiterung meiner fotografischen
> Nachlese möchte ich dazu nutzen, in die Grauzone
> der Strecke Stolberg Hbf – Münsterbusch
> einzudringen, damit meine ich den gemeinsamen
> Trassenverlauf zwischen dem Stolberger Hbf und der
> Abzweigung am Schnorrenfeld (daher vielleicht auch
> die Stellwerksbezeichnung "Ss" der dortigen
> ehemaligen Abzweigstelle.
>

Ich hätte spontan auf Ss=Stolberg Süd getippt.
Leider kamst du für das Stellwerk ein paar Jahre zu spät :-(

Wo du grade in der Ecke bist:
Lagen Stellwerk Ss, Anschluß Vegla und der ehemalige Hp Stolberg-Atsch
mehr oder weniger zusammen bei km 0,94?

Gruß,
André Joost
Hallo Andre´
im Bereich des Stw. Ss hat es tatsächlich einen (nie?) benutzten Anschluß an die VEGLA gegeben, der erst vor wenigen Jahren entfernt wurde.
Möglich, daß es damals eine Schlüsselabhängigkeit oder gar einen Weichenhebel auf Ss gegeben hat.
Von einem damaligen Hp Atsch ist mir nichts bekannt; vielleicht wissen die anderen hier mehr?
Grüße
S&B



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2007:07:27:20:35:59.
Hallo Hifo-Gemeinde,

bei "Ss" lagen tatsächlich drei Bahnübergänge (einer davon auch mit Straßenbahn), die Abzweigung nach Münsterbusch und der WA der Glashütte dicht beieinander. Der Werksanschluss der Glashütte muss meines Wissens bis Anfang der sechziger Jahre regelmäßig bedient worden sein. Mit dem Bau des heutigen Gleisanschlusses an der Münsterbachstraße ist er entbehrlich geworden. Als wegen Brückensanierungsarbeiten dieses Zufahrtsgleis gesperrt werden mußte, ist er Mitte der 80er Jahre noch einmal für wenige Wochen reaktiviert worden.
Da es dort noch etwas Merkwürdiges gab, werde ich in meiner nächste Ergänzung einmal vom Thema abschweifen und im Rahmen der Beleuchtung dieses Trassenstückes kurz auf die Strecke nach Stolberg-Hammer eingehen (aber bitte Geduld, meine Bildimprovisationen bedürfen etwas mehr Zeit als der übliche Scan....).

Bis dahin

Roland
3. Ergänzung zu

Strecke Stolberg (Rheinl.) Hbf - Münsterbusch - fotografische Nachlese -


Die dritte Erweiterung meiner fotografischen Nachlese möchte ich dazu nutzen, ein zweites Mal in die "Grauzone" der Strecke Stolberg Hbf – Münsterbusch einzudringen. Hier verwischen sich die Spuren mit denen der Strecke Stolberg Hbf - Walheim, so dass ich innerhalb dieses Bereiches auch einmal den Blick auf diese früher als Talbahn bezeichnete Strecke richte.


Mein erstes Bild vom Dezember 1974 zeigt die südliche Ausfahrt des Stolberger Hbf. Aus der Zeit der zweigleisigen Strecke nach Stolberg-Hammer haben sich die Bahnsteige und Ausfahrsignale noch erhalten. Der abgestellte Gepäckkarren erlaubt die Illusion, noch in der Zeit des Reisezugverkehrs zu sein.
Die Züge nach Münsterbusch fuhren am linken Ausfahrsignal vorbei, die nach Stolberg-Hammer am mittleren.

http://img526.imageshack.us/img526/5304/31cimg7294azn3.jpg

Das Empfangsgebäude des Stolberger Hbf wurde erst nach dem Dampflokabschiedsfest saniert. Den Zustand vom 14. Februar 1976 zeigt mein nächstes Bild:

http://img249.imageshack.us/img249/2118/3214021976zl9.jpg

Am 7. Mai 1975 habe ich einen von Walheim bzw. Stolberg-Hammer einfahrenden Güterzug auf dem Streckenstück zwischen den Ein- und Ausfahrsignalen aufgenommen. Zuglok war die 052 692. Am Ende des Zuges kann man noch schwach den Anschluss eines Schrotthandels auf dem Münsterbuscher Schienenstrang erkennen.

http://img527.imageshack.us/img527/5198/33einfgz07051975052692mv5.jpg

Jetzt möchte ich noch einmal das Einfahrsignal der Strecke von Stolberg-Hammer im Zustand von 1961 in Vergrößerung zeigen – es ist dreibegriffig!

http://img527.imageshack.us/img527/8611/34esigausschnittsw5.jpg

Ein weiteres Kuriosum der hiesigen "Ecke" ist das Vorsignal dazu, das sich nahe der Streckentrennung befindet – es ist nur zweibegriffig. Für diese ungewöhnliche Kombination gab es einstmals die Vorsignaltafel mit den beiden Punkten. Ich konnte das Vorsignal noch 1978 in diesem Zustand fotografieren! Die auf dem Bild sichtbare Weiche beim Vorsignal ist der Gleisanschluss einer Stolberger Glashütte, nach der dort produzierten Spezialität im Volksmund auch "Spiegelhütte" genannt.
Diese gepunktete Vorsignaltafel ist gegenüber der neueren Standardausführung größer – für die gleich folgenden Bilder soll es ein wichtiges Detail sein.

http://img404.imageshack.us/img404/9776/35cimg7252azj2.jpg

Doch zunächst noch einmal ein Sprung zurück zum Einfahrsignal.

Das Einfahrsignal der Talbahnstrecke wurde irgendwann in eine einflügelige Version (zeitweise mit Lf-Tafel) umgewandelt. Meine zwei Bilder vom 7. Januar 1985 zeigen diesen Zustand, das heutige Lichtsignal wurde damals gerade aufgebaut.

http://img527.imageshack.us/img527/4962/36esighpohp107011985sk4.jpg

http://img527.imageshack.us/img527/5461/37esighpohp107011985au9.jpg

Im September 1985 war der Gleisanschluss der Stolberger Glashütte an der Münsterbachstraße wegen Brückensanierungsarbeiten gesperrt. So kam es zur letzten Benutzung des Gleisanschlusses am Schnorrenfeld. Am 25. September 1985 hatte man 261 197 für diese Sperrfahrt eingesetzt. Weil das Ereignis so einzigartig war und die dabei entstandenen Bilder einige Details der Szenerie von nahem zeigen, will ich dies mit vier Bildern dokumentieren. Das Einfahrvorsignal selbst war zu diesem Zeitpukt schon abgebaut, die alte gepunktete Vorsignaltafel ließ die sparsame Bundesbahn aber weiterhin stehen.

http://img404.imageshack.us/img404/1172/38wa125091985261197wx7.jpg

http://img527.imageshack.us/img527/3293/39wa225091985261197is1.jpg

Bei diesem Bild möchte ich auf das rostige Schild am linken Bildrand hinweisen. Es ist das "Halt für Zugfahrten"-Schild, das im vorhergehenden Beitrag (letztes Bild) beim Tender von 051 302 zu sehen war. Hier kann man die Abzweigung der ehemaligen Strecke nach Münsterbusch noch recht gut erkennen.

http://img404.imageshack.us/img404/632/310wa3schildmb250919852el0.jpg

Bei diesem Bild möchte ich auf die Asphaltreste vor dem Streckengleis und den abweichenden Werkszaun hinweisen. Angeblich soll sich hier (d.h. genau gegenüber der heutigen Einmündung der Straße "Schneidmühle") einmal eine Werkszufahrt der Glashütte befunden haben. Die Indizien könnten dafür sprechen – entsprechende fotografische Belege aus der Vergangenheit kenne ich aber nicht.

http://img404.imageshack.us/img404/5827/311wa4einfahrt250919852fg1.jpg

Schließlich noch ein Bild, das bei einer Sonderfahrt am 16. April 1988 entstanden ist und nochmals die Situation an der Streckentrennung zeigt. 1988 konnte man die Spuren der Münsterbuscher Strecke noch gut erkennen – heute ist hier Wald und Wildnis.

http://img404.imageshack.us/img404/1700/312eakjabzwg16041988to2.jpg

Das größte Kunstbauwerk der Münsterbuscher Strecke war die Indebrücke, die gemeinsam mit der Talbahn genutzt wurde. Leider habe ich nur ein Foto von der Situation nach dem Abbau der Münsterbuscher Strecke (1985).

http://img404.imageshack.us/img404/6016/313indebruecke070119852en7.jpg

Bei den Sanierungsarbeiten für die Euregiobahn Anfang 2001 sind der Gleisanschluss am Schnorrenfeld beseitigt und die Indebrücke eingleisig neu gebaut worden. Auch die Vorsignaltafel ist heute verschwunden.



Die ehemalige Abzweigstelle "Ss" befand sich zwischen den Betriebsstellen Stolberg Hbf und Bf. Stolberg Mühle. Darum sei an dieser Stelle abschließend auch noch ein Blick dorthin gezeigt. Das Bild aus meiner Sammlung zeigt das nördliche Stellwerk des Bahnhofes Stolberg-Mühle mit dem Bahnübergang Hermann-Ritter-Straße.
Der wagemutige Fotograf hat sich Anfang der 60er Jahre auf eine nahegelegene Schlackenhalde der schon öfters erwähnten Zinkhütte Münsterbusch (Heinrichshütte) begeben und seine Panoramaaufnahme aus staubiger Wüstenlandschaft aufgenommen. Die Nachwelt kann ihm für seinen Einsatz dankbar sein....


http://img249.imageshack.us/img249/2557/314muehlenorddu9.jpg

Wäre man damals auf der Münsterbuscher Strecke dem Gleisanschluss der Zinkfarbenfabrik Zincoli entlang bis zum östlichsten Punkt gefolgt, dann stände man am oberen Rand der besagten Schlackenhalde und hätte annähernd das gleiche Panorama vor Augen gehabt. Und somit schließt sich wieder der Kreis zur Münsterbuscher Strecke. Bei diesem Anblick wird der Höhenunterschied, den die Münsterbucher Strecke bewältigt hat, recht gut sichtbar.

Demnächst geht es dann wieder mit der Münsterbuscher Strecke weiter.


Mit freundlichen Grüßen an die Hifo-Gemeinde


Roland Keller

[www.eisenbahn-stolberg.de]

http://img116.imageshack.us/img116/6122/signkleincr5.jpg http://img178.imageshack.us/img178/2033/logo2kleinve1.jpg http://img253.imageshack.us/img253/2018/dlalogo3kleinrn6.jpg

Bahnbetriebswerk Stolberg --- vergangen, aber nicht vergessen....




5-mal bearbeitet. Zuletzt am 2007:08:02:01:10:45.

Ein wahres Bilderfeuerwerk! Super! (o.w.T)

geschrieben von: S&B

Datum: 28.07.07 10:36

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
Hallo André, hallo Hifo-Gemeinde,

ich habe gerade noch einmal den anderen Münsterbusch-Beitrag durchgesehen. In der Karte, die "vauhundert" dort am 21.07.2007 eingestellt hat, ist tatsächlich ein Haltepunkt im Bereich Schnorrenfeld eingezeichnet. Davon wußte ich bisher noch nichts, in bin überrascht.

Andererseits macht es durchaus Sinn, weil die Glashütte ein großer Arbeitgeber war und die Stadtteile Atsch und Velau damit angebunden gewesen wären. Schließlich gibt es heute bei der Euregiobahn in dieser Gegend auch wieder einen Haltepunkt (Stolberg-Schneidmühle).

Zu einem früheren Haltepunkt habe ich aber keinerlei Material oder Infos. Ich werde die Augen offen halten.


Mit vielen Grüßen

Roland
4. Ergänzung zu

Strecke Stolberg (Rheinl.) Hbf - Münsterbusch - fotografische Nachlese -


In meiner vierten Ergänzung will ich nicht nur das Ziel der Bahnstrecke Stolberg Hbf – Münsterbusch, sondern auch ihren Zweck näher bringen.

In meiner Sammlung habe ich ein Repro, dass Münsterbusch im Jahre 1931 zeigt. Links im Bild der Bahnhof, dahinter und rechts daneben der Komplex der Zinkindustrie mit Hütte, Walzwerk und Nebenbetrieben wie Schwefelsäuregewinnung u.a. . Im Vordergrund steht der Schornstein "Langer Hein", einstmals einer der höchsten Schornsteine im Rheinland und zur guten Verteilung der sehr umweltschädlichen Rauchgase errichtet. Unter den von der Zinkindustrie produzierten und ostwärts abziehenden Rauch- und Staubschwaden liegt am oberen Bildrand der Stadtteil Mühle, dessen Panorama ich schon gezeigt habe.
Bei näherer Betrachtung des Bahnhofes Münsterbusch fällt rechts neben dem Güterschuppen ein weiteres Bahngebäude auf. Als ich den Bahnhof Münsterbusch in den 70er Jahren kennenlernte, war es schon verschwunden.
Beachtung verdient auch der lange Zug, der im Bahnhof aufgestellt ist. Blickt man auf den riesigen Industriekomplex und bedenkt, dass fast alle Erze und Brennstoffe mit der Bahn herantransportiert und die Zinkbarren und Zinkbleche sowie die Nebenprodukte wieder abtransportiert wurden, so kann man ermessen, welche Transportleistungen auf dieser Bahnlinie bewältigt worden sein müssen. Neben der Zinkindustrie gab es in der Umgebung des Bahnhofes natürlich noch weitere Industrie, insbesondere zwei größere Textilfabriken ohne direkten Gleisanschluss.

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Ein weiteres Bild aus meiner Sammlung von Anfang der 60er Jahre zeigt die Ostseite der Zinkhütte, leider ohne Bahnanlagen. Ich präsentiere es dennoch, weil es die Dimensionen des Frachtkunden Zinkhütte gut erkennen läßt. An dem runden Bau am Firmeneingang liegt die Einmündung Cockerillstraße / Schloßberg / Schellerweg.

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Zu den nächsten beiden Bildern muss ich etwas ausholen. Die Zinkhütte war umgeben von Schlackenhalden. Diese Halden waren offen zugänglich und lagen frei, d.h. der Wind verwehte den schwermetallhaltigen Schlackenstaub und der Regen wusch Schwermetalle aus. Von Kinder wurden die Halden als Spielplatz genutzt, und für ein Dampflokfoto wären sie ein skurriles Motiv gewesen – dachte ich jedenfalls. Als ich dann Anfang 1974 meine erste eigene Kamera hatte und das Motiv "Dampflok in Mondlandschaft" umsetzen wollte, war ich einige Tage zu spät gekommen. Nachdem auf Stolberger Wiesen Kühe an Bleivergiftung gestorben waren und man bei Reihenuntersuchungen in Kinderzähnen besorgniserregend hohe Blei- und Cadmiumwerte nachgewiesen hatte, wurde ein Umweltprogramm gestartet. Zu dessen ersten Schritten gehörte es, die Halden einzuzäunen. Als ich am 12. Februar 1974 zwischen Buschstraße und Heinrichstraße fotografieren wollte, hatte man dort einen mächtigen Stacheldrahtverhau errichtet. Auf meinen Fotos sieht man die dortige Halde hinter silberglänzendem Stacheldraht, auf dem Gleis zur ehemaligen Gaserzeugung rangiert in der Ferne 051 791. Näher ging nicht mehr.
Das andere Bild zeigt den Blick über den Bahnübergang Buschstraße in Richtung Stolberg Hauptbahnhof und läßt die Steigung der Strecke gut erkennen.

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Hier sehen wir die Rückfahrt der 052 549 zum Stolberger Hauptbahnhof am 1. Juli 1974, aufgenommen auf dem Streckenstück entlang der Heinrichstraße. Im Hintergrund wieder die hier typische Haldenlandschaft.

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Mein Archiv ist noch nicht erschöpft - aber ich weiß nicht, wie es bei der Leserschaft aussieht.
Falls noch Interesse besteht, will ich gerne weitermachen.


Mit freundlichen Grüßen

Roland Keller

[www.eisenbahn-stolberg.de]

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Bahnbetriebswerk Stolberg --- vergangen, aber nicht vergessen....




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2007:08:02:01:19:59.
5. Ergänzung zu

Strecke Stolberg (Rheinl.) Hbf - Münsterbusch - fotografische Nachlese -


In meiner fünften Erweiterung meiner fotografischen Nachlese gehe ich einmal auf die Eisenbahner und die Abläufe ein, die für den reibungslosen Betrieb auf dieser Strecke gesorgt haben. Dabei geht es in erster Linie um die Mannschaft der Bahnmeisterei Stolberg.

Zur Pflege der Bahnlinie gehörte 1975 z.B. die Unkrautvernichtung. Am 5. Juni 1975 war der Rottenkraftwagen 51 8884 samt Anhänger unterwegs. Auf den Anhänger hat man einen großen Tank geladen und das Ganze mit der erforderlichen Spritztechnik ausgerüstet. Wie es sich gehört ;-) , zeige ich Bilder von den klassischen Stellen, d.h. an der Spitzkehre und den Blick vom Bü Heinrichstraße Richtung Güterschuppen.

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Bei Entgleisungen rückte der Hilfszug aus dem Bw Aachen West an. Am 14. November 1975 musste auf dem Bahnhof Münsterbusch ein E-Wagen aufgegleist werden. Zum Hilfszugeinsatz hatte man 215 051 eingeteilt.

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Entlang der Strecke befanden sich zwischen dem Bahnübergang Spinnereistraße und der Spitzkehre fast durchgehend Entwässerungsgräben, die regelmäßig freigehalten werden mussten - und auch freigehalten wurden! Am 23. April 1975 schickte man die Stolberger 053 031 mit einem Bauzug, bestehend aus mehreren R-Wagen mit niedergeklappten Stirnwänden und einem darauf fahrenden Bagger dorthin. Auf meinem Foto wird gerade nahe dem Bahnübergang Spinnereistraße gearbeitet. Niemand nahm Anstoß daran, dass dabei die Straße längere Zeit blockiert wurde.
Die Tafel "Halt für Zugfahrten" signalisierte dem Zugverkehr, hier anzuhalten und erst dann weiter zu fahren , wenn der Bahnübergang durch Posten gesichert war.

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Das Anschlussgleis der ehemaligen Firma "Aktienspinnerei Aachen" (ASA) wurde am 23. Juni 1975 abgebaut. Einen Tag zuvor hatte ich die Rottenkraftwagen 51 9190 und 51 9286 bei der Anlieferung der einzubauenden Schienen angetroffen und die Anschlussweiche noch im Bild festgehalten. Am nächsten Tag rollte eine Rotte der Bahnmeisterei Stolberg an. Bei diesem Einsatz baute sie innerhalb weniger Stunden die Weiche aus und die neuen Gleisstücke ein. 052 549 brachte einige Wagen zum Abtransport des Altmaterials an die Baustelle. Der nachmittags verkehrende Güterzug konnte planmäßig nach Münsterbusch fahren.

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Der zwischen der Spinnereistraße und der Buschstraße neben der Strecke verlaufende Weg gehörte vermutlich der Deutschen Bundesbahn. Jedenfalls erschien am 08. Januar 1974 ein Bauzug und besserte den Weg aus. Die tiefen Schlaglöcher wurden dabei mit Schotter und Erde verfüllt. Wieder war kurzerhand ein Bagger auf Waggons geladen worden. 052 692 hatte den Bauzug zu befördern.

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Am 10. März 1977 erschienen die Strippenzieher und erneuerten die Telegrafen- bzw. Telefonleitungen. Wenige Wochen zuvor war der Güterschuppen des Bahnhofes Münsterbusch abgerissen worden. Von vier Leitungen blieben zwei übrig, die komplett neu gespannt wurden.
Als ich meine Schularbeiten nachmittags erledigt hatte und zum Fotografieren kam, waren auch die Bahnarbeiter schon bei den Abschlussarbeiten und warten kurz danach auf ihre Abholung (mit dem VW-Bulli).

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Mit vielen Grüßen aus dem (Münster-)Busch

Roland

[www.eisenbahn-stolberg.de]

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Bahnbetriebswerk Stolberg --- vergangen, aber nicht vergessen....




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2007:08:02:01:13:02.

>Falls noch Interesse besteht, will ich gerne weitermachen.<

geschrieben von: S&B

Datum: 29.07.07 11:54

Na, und ob! Von Erschöpfung keine Spur. Der Appetit steigt angesichts der Bilder, die Du hier einstellst!
Grüße
S&b
Ich kann mich S&B nur anschließen. Es unglaublich, was zu dieser Strecke zu Tage gekommen ist und bisher gab es (fast) nie Bilder zu sehen. Daher gilt auch von meiner Seite, dass ich kein bischen müde werde und mich auf jede Neuigkeit freue.
An dieser Stelle auch noch einmal herzlichen dank für Deine Mühen.
Einen schönen Rest-Sonntag

Guido

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