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Gedanken zur BR 42 (viel Text, ohne Bild)

geschrieben von: Sachsenstolz

Datum: 29.01.07 15:15

Angeregt durch die Diskussion zur BR 42 in der letzten Woche, habe ich eine vor langer Zeit begonnene Textdatei wieder hervorgekramt und in den vergangenen Tagen vollendet.
Hier nun das Ergebnis:

Die Geschichte der Lokomotiven der KDL 2 oder doch KDL 3(?), sicher aber bekannt als BR 42, ist auch so ein interessantes Themenfeld, welches von diversen Unklarheiten und leider auch von Halbwissen gezeichnet ist. Ich gestehe gern ein, dass ich trotz der Tatsache, mich recht umfassend mit der BR 42 (vorrangig aber bei der DR (Ost)) befasst zu haben, auch noch nicht alles durchschaut habe, also eigentlich auch nur über Halbwissen zu verfüge. Dennoch möchte ich an dieser Stelle versuchen einige Dinge darzustellen.

Es sei mir erlaubt etwas über das Zustande kommen der BR 42 vorweg zu stellen.
Nachdem die KDL 1 (BR 52) durch eine radikale Entfeinerung (Materialeinsparung) aus der BR 50 abgeleitet und mit einer Achslast von 15 Mp sehr freizügig einsetzbar war, gab es bereits Anfang 1942 Erkenntnisse, dass nicht wenige Strecken in der damals besetzten UdSSR, aber auch in Bereichen der Ostbahn und GVD Osten, bereits für Achslasten von 17 bis 18 Mp ausgebaut waren. So entstand die Forderung nach einer weiteren, schwereren Kriegslokomotive. Aufgrund der durch diverse Lokfabriken eingereichten vielfältigen Entwürfe (beteiligt waren mindestens: Henschel, Krupp, Borsig und Floridsdorf) entstand im Frühjahr 1943 folgendes Bauprogramm:
500 (1150) Loks mit Brotankessel und Blechrahmen
650 Loks mit Brotankessel, Blechrahmen und Abdampfkondenseinrichtung
2300 Loks mit Stehbolzenkessel und Barrenrahmen.

Es dürfte allgemein bekannt sein, dass allerdings nur zwei Lokomotiven mit Brotankessel (im August bzw. November 1943 geliefert als 42 0001 und 0002 – später (im Herbst 1949 durch die DB) umgezeichnet in 42 001 und 42 002 ) und keine Lok mit Kondenseinrichtung gebaut wurden. Die Gründe dafür mögen vielfältig sein, sollen aber nicht Bestandteil meiner weiteren Betrachtung sein.
Die erste Lok mit Stehbolzenkessel, jedoch mit gewölbter Feuerbüchsendecke, aber ohne Deckenversteifungen und Queranker (was sich aber offensichtlich nicht bewährt und häufig als Grund für die frühe Ausmusterung (bei der DB) angegeben wird), wurde als 42 501 von Schwartzkopff im Februar 1944 geliefert. Zur Erinnerung: Zu diesem Zeitpunkt waren bereits etwa 4150 Lokomotiven der BR 52 abgeliefert (!), womit schon mal ein wesentlicher Grund dafür feststehen dürfte, warum von der BR 42 so deutlich weniger Loks gebaut wurden als von der BR 52.

Nach Sichtung/Durchsicht verschiedener Quellen (siehe unten) kann man Sicherheit sagen, dass bis Kriegsende weniger als 900 Exemplare der BR 42 abgeliefert wurden, mit einer genauen Zahl wird es schon deutlich problematischer. Quelle Nr. 1 (1971) spricht von 859 Stück, Quelle Nr. 2 (1996) von 843 Stück, bei einer Auszählung lt. Quelle Nr. 5 (2001) kam ich auf 841 Stück. Leider schlug ein Vergleich mit den Angaben in Quelle Nr. 3 (1997) fehl, da ausgerechnet für das Lieferjahr 1944 in meinem Exemplar eine fehlerhafte Tabelle abgedruckt wurde. Nach Quelle Nr. 4 (1999) wurden bis zum Tag der deutschen Kapitulation 844 Lokomotiven gebaut. Mit Ausnahme der Quelle Nr. 1 (hier dürften die von Esslingen bereits 1945 „nachgelieferten“ 16 Loks fälschlich bereits mit gerechnet worden sein), halten sich die Differenzen noch in Grenzen, mögliche Ursache der Schwankungen sind u.a. die nicht eindeutig geklärte Ablieferung der BMAG 42 858 bzw. Miteinbeziehung bzw. nicht der Schichau Loks 42 1426 und 42 1427. Ob diese Problemfelder jemals abschließend als geklärt betrachtet werden dürfen, darf in Zweifel gestellt werden.

Von diesen, sagen wir einmal „großzügig“ rund 840 Loks haben einige wenige den Krieg nicht überlebt (bzw. ihr Verbleib ist nicht bekannt). Der Rest der 42er befand sich im Ergebnis des Krieges im Besitz von nicht weniger als 9 Bahnverwaltungen (SAAR, ÖStB, CFL, SNCF, MAV, SZD, PKP, DB mit SWDE sowie DR). Die Verteilung der Lokomotiven reichte dabei von einer Lok (42 1503) bei der CFL (Quelle Nr. 1), über drei Lokomotiven bei der PKP (42 1426, 42 1427 und 42 1504) (Quelle Nr. 5) und 68 (73) 42ern bei der DR(Ost) (Quelle Nr. 4) bis hin zu über 600 Stück bei der DRw/DB mit SWDE.

Dazu kamen in den Jahren 1945 bis 1949 Nachbauten im Umfang von Esslingen, 16 Lokomotiven (DRw), von WLF, 72 Lokomotiven (ÖStB, CFL, BDZ und Industriebetriebe), von Chrzanow, 124 Lokomotiven (PKP) sowie 2 Loks (Werklok – später auch PKP) und vom Raw Stendal welches 3 Loks aus teilweise bereits 1945 bei BMAG produzierten Großteilen für die DR (Ost) zusammenbaute. Nach Quelle Nr. 4 wurden damit insgesamt 1061 Loks der BR 42 (inklusive der 126 polnischen Ty43) hergestellt. Damit genug der allgemeinen Vorrede, ich darf mich nun dem, für mich interessanten Teil: „Die BR 42 auf dem Territorium der SBZ/DDR“ widmen.

Wie bereits oben dargestellt sollen sich nach dem Zusammenbruch des „Großdeutschen Reiches“ 68 Lokomotiven „sicher“ bzw. 73 (wobei 5 nicht sicher belegt sind) auf dem Gebiet der späteren SBZ befunden haben (Quelle Nr. 5). Diese Feststellung möchte ich als Basis nutzen! Da ich leider nicht in Besitz von Primärquellen bin, muss ich mich mit der Auswertung der u.a. Quellen, die man sicher auch nur in die Schublade der Sekundär- oder gar Tertiärquellen einordnen darf, begnügen. Im Folgenden möchte ich versuchen darzustellen, wie „meine Version“ zum Thema „Die BR 42 auf dem Territorium der SBZ/DDR“ ausschaut.

Um überhaupt zu einem Ansatz zu gelangen, habe ich alle mir bekannten, in Verbindung mit der DR (Ost) zu bringenden, 42er in drei Kategorien eingeteilt: „Sicher“, „relativ Sicher“ und „eher Unsicher“. Als Kriterien für die Einteilung in diese Kategorien habe ich (willkürlich) festgelegt, dass eine Nennung der jeweiligen Loknummer in mindestens 8 Quellen der u.a. Liste zur Einteilung „Sicher“ führt, eine Nennung in mindestens 4 Quellen zur Einteilung „relativ Sicher“ und eine Nennung in lediglich einer bis drei Quellen zur Einteilung „eher Unsicher“ führt.

Beginnen wir mit den „sicheren“ Kandidaten. Dazu muss man zweifelsfrei die drei Nachbauloks, Raw Stendal 42 001 bis 42 003 zählen, wobei betreffs der Eindeutigkeit der Herkunft (Zuordnung) der verwendeten Großteile einige Unklarheiten bleiben. Nur in zwei, der u.a. Quellen findet man dazu überhaupt eine Aussage. Während Quelle Nr. 4 davon ausgeht, dass die entsprechenden Teile von den 1945 bei BMAG im Bau befindlichen Lokomotiven 42 857, 42 858 und 42 860 verwendet wurden, kann man in Quelle Nr. 6 nachlesen, dass die Kessel für diese Loks von 42 855, 42 859 und 42 807 stammen. Es wird aber auch gleich auf einen Widerspruch hingewiesen, dass 42 855 und 42 859 in die Sowjetunion abgefahren wurden. Zu letzterem bleiben dann wieder zwei Fragen offen: Wurden beide Loks tatsächlich in Richtung Osten abgefahren und wenn ja, mit welchen Kesseln?

Weitere „sichere“ DR-42er sollten die von BMAG gelieferten Loks 42 534, 42 563, 42 570, 42 589, 42 681, 42 742, 42 745, 42 759, 42 805, 42 806, 42 808, 42 809, 42 814 (noch bis Sept. 1972 Heizlok im Bw Angermünde), 42 815, 42 816, 42 817, 42 818, 42 819, 42 820, 42 845, 42 848, 42 853, 42 856 und 42 969 sein. Aus den Schichau - Losen 42 1016 und 42 1409. Gleiches gilt für die Esslinger Maschinen: 42 1791, 42 1792, 42 1797, 42 1798, 42 2803 und 42 2809, sowie für die beiden von WLF gebauten 42 1881 und 42 1884. In der Summe also 37 Lokomotiven, deren „Lebenslauf“ ausreichend sicher belegbar ist und deren Ausmusterungen erst Mitte 1968 begannen.
Ebenfalls als „sicher“, jedoch nicht zur DR gehörend, können die zwei bei WLF 1947 gebauten Loks angesehen werden, welche 1949 angekauft, und bis in die späten 60er Jahre als Werkloks bei den VEB Chemische Werke Buna in Schkopau ihren Dienst versahen. Nach einer Angabe in Quelle Nr. 6 wurde die Werksloknummer 20 (WLF 17 605) noch im Winter 1970/71 in Pirna als Heizlok genutzt.

Aufgrund meiner eigenen Festlegung kann ich leider nur eine Lok, 42 807, in die Kategorie „realtiv Sicher“ einstufen. Die Lok wurde zum 28.05.1954 ausgemustert, aber bereits 1950 im Raw Stendal zerlegt, wobei der Kessel ggf. beim Aufbau der 42 003 Verwendung fand.

Meine Liste der „eher unsicheren“ Lokomotiven ist leider wieder deutlich länger. Beginnend mit der 42 812, welche bereits im April 1946 wegen Kriegsschäden ausgemustert worden sein soll. Fortgesetzt mit 42 462 einer Lok, welche mit dieser Loknummer nie in Dienst gestellt wurde, hinter der sich aber die BMAG - Lok 42 855 verbirgt, die auf Weisung der sowjetischen Besatzungsmacht zwischen 1945 und 1947 (vielleicht fand es im Februar 1946 --> 46/2 --> 462 (?) statt) so umgezeichnet wurde. Nach Quelle Nr. 7 wurde sie, zur Lokkolonne 3 gehörend, in die UdSSR abgefahren und zum 30.07.1947 aus dem Bestand abgesetzt. Das gleiche Schicksal ereilte nachfolgende Lokomotiven, wobei das Datum der Absetzung aus dem Bestand von Lok zu Lok variiert: 42 572, 42 743, 42 744, 42 810, 42 813, 42 846, 42 849, 42 851 (alle BMAG), 42 1017, 42 1408 (beide Schichau), 42 1793, 42 1794, 42 1799 (Esslingen), 42 1887 und 42 2327 (WLF). Laut Quelle Nr. 4 sollen jedoch noch weitere drei, jedoch nicht mit Betriebsnummer dokumentierte Lokomotiven in die UdSSR verbracht worden sein.
Damit war jedoch der „Aderlass“ noch nicht beendet, denn auch die Amerikaner bedienten sich, und nahmen bei ihrem Abzug aus Thüringen (und ggf. nicht nur von dort) Loks der BR 42 mit. Quelle Nr. 7 spricht davon, dass mit Befehl vom 27.05.1945 aus der Rbd Erfurt, Bw Erfurt G die
42 741, 42 1800 und 42 2332 an die Rbd Frankfurt (Main), Bw Hanau abzugeben sind, was für die Rbd Erfurt von Mai bis Juni 1945 stattgefunden haben soll. Zur 42 2332 stellen sich aber zwei Fragen. Gemäß Quelle Nr. 8 wurde die Lok noch 7.45 der Rbd Erfurt zugehörig erfasst, nur noch buchmäßig? Die zweite Frage stellt sich gewiss nicht nur mir: Wie gelangt eine von den Amerikanern aus Thüringen abgefahrene Lokomotive in die französisch besetzte SAAR?
Quelle Nr. 4 setzt die Liste der Abgänge in Richtung Westen mit: 42 2331, 42 2333, 42 2334, 42 2335, 42 2336, 42 2337, 42 2338 sowie 42 2339 (alle WLF und dem Bw Erfurt G zugehörig) fort, wobei wir zwischenzeitlich bei einer Summe von 28, mit Betriebsnummern bekannten „eher unsicheren“ Lokomotiven der BR 42 angelangt sind.
Ebenfalls in diese Kategorie muss ich, die, in den Quellen Nr. 4 und 8 aufgeführten: 42 662, 42 811, 42 854, 42 859 (alle BMAG) und 42 1440 (Schichau) einstufen. Erwähnt werden muss dazu, dass beide Quellen darauf verweisen, dass auch bei der DB eine Lok mit der Betriebsnummer 42 662 nachgewiesen ist, welche laut Quelle Nr. 1 im Jahr 1952 sogar noch an die SNCF weitergereicht wurde. Bei der DR erscheint diese Maschine nicht mehr. Dies gilt wohl auch für 42 811, 42 854, 42 859 und 42 1440.
In Quelle Nr. 1 wird eine Lok, 42 1837, am 25. Juli 1945 dem Bw Chemnitz-Hilbersdorf zugehörig, geführt. Hierbei dürfte es sich jedoch um einen Schreibfehler handeln, denn eine 42 1837 wurde nicht gebaut. Es könnte sich um 42 1887 gehandelt haben, welche sich aber bereits in der Liste der „eher unsicheren“ Lokomotiven befindet.
Sollte ich mich nun nicht verrechnet haben, dann ergeben meine drei Kategorien in der Summe 71 Lokomotiven, also, abzüglich der drei Nachbauten, genau jene Anzahl, welche auch in Quelle Nr. 4 genannt wird.
Bleiben die Fragen nach den, in der Quelle Nr. 4 angesprochenen 5, nicht sicher belegbaren, Loks, die Frage nach den Betriebsnummern der möglicherweise zusätzlichen drei in die UdSSR abgefahrenen 42ern sowie die Frage nach der Herkunft der Großteile für 42 001 bis 42 003.

Ich gestehe ein, dass ich keine der drei Fragen, mit stichhaltigen Argumenten hinterlegt, beantworten kann, gleichwohl habe ich für zwei Fragen einen Lösungsansatz. Bevor in diesen nun hier preisgebe, eine Anmerkung für alle Statistiker: Es ist meine Sichtweise der Dinge, ich kann sie weder mit Dokumenten belegen, noch halte ich sie für die wahre Lösung, eher für eine Möglichkeit.

Also, nach meiner Auffassung entstanden 42 001 bis 42 003 aus Teilen von der bei BMAG 1945 im Bau befindlichen 42 857, der 42 859 (Kessel), dem Kessel der 42 807 sowie den „angearbeiten“ Laufwerken der 42 858 und 42 860.
„Meine“ drei zusätzlichen „UdSSR-Auswanderer“ sind 42 811, 42 854 und 42 1440, welche ggf. sogar bei PKP „hängen geblieben“ sein könnte, was dann wieder „Nahrung“, für dass immer mal wieder hochkommende Argument, dass es bei der PKP vier Ty3 gab, wäre.
Bei der 42 662 gehe ich davon aus, dass sie zwar, wie in den Quellen nachlesbar, zum Bw Halberstadt gehörte, aber doch irgendwie „rüber gemacht hat“, ob nun von den Amerikanern oder von den Briten beeinflusst oder auch nicht!

Bliebe zum Abschluss noch zu bemerken, dass ich nur einmal bewusst eine Lok der BR 42 zu Gesicht bekam (und dies obwohl ich unweit des Raw Zwickau aufgewachsen bin) und zwar im Sommer 1968 auf dem Weg zum Kinderferienlager in Zingst, auf der Fahrt zwischen Stralsund und Barth. Von dieser „bullig“, sicher nicht schön, aussehenden Lok war ich aber sofort fasziniert.

So, das war meine Sicht zum Thema: „Die BR 42 auf dem Territorium der SBZ/DDR“.

Für zweckdienliche Kommentare und Hinweise bin ich immer dankbar und freue mich darauf!

Uwe



Quellen:
(1)Griebl/Wenzel „Geschichte der deutschen Kriegslokomotiven Reihe 52 und Reihe 42“ Wien 1971
(2)Gottwaldt „Deutsche Kriegslokmotiven 1939 bis 1945“ Stuttgart 1996
(3)Eisenbahn-Kurier-Themen 24 „Lokomotiven für die Reichsbahn (2)“ Freiburg 1997
(4)Wiegard, Weisbrod „Die BR 42 - Eine Kriegslokomotive“ Eisenbahn Journal III/99 Fürstenfeldbruck 1999
(5)Merte „Lokomotivfabriken“ CD 2001
(6)Wüstemann „Die Lokomotiven der Baureihe 42“ Neubrandenburg 1988
(7)Reimer, Meyer, Kubitzki „Kolonne - Die Deutsche Reichsbahn im Dienste der Sowjetunion“ Stuttgart 1999
(8)Hütter, Kubitzki „Triebfahrzeuge der Deutschen Reichsbahn (Ost) 1945/46“ Nordhorn 1996
(9)Stange, Kubitzki „Triebfahrzeuge der Deutschen Reichsbahn - Stand 1. Juli 1950“ Berlin 2000
(10)Stange, Kubitzki „Triebfahrzeuge der Deutschen Reichsbahn - Stand 1. Juli 1955“ Berlin 2005
(11)Stange, Kubitzki „Triebfahrzeuge der Deutschen Reichsbahn - Stand 1. Juli 1960“ Berlin 1998
(12)Stange, Kubitzki „Triebfahrzeuge der Deutschen Reichsbahn - Stand 1. Juli 1965“ Berlin 2000
(13)Eisenbahn-Kurier-Themen 12 „vor 25 Jahren - Die DR 1968“ Freiburg 1993
(14)Eisenbahn-Kurier-Themen 16 „vor 25 Jahren - Die DR 1969“ Freiburg 1994
(15)Eisenbahn-Kurier-Themen 20 „vor 25 Jahren - Die DR 1970“ Freiburg 1995
(16)Eisenbahn-Kurier-Themen 23 „vor 25 Jahren - Die DR 1971“ Freiburg 1996
(17)Eigene Dampflokdatenbank DR

Re: Gedanken zur BR 42 (viel Text, ohne Bild)

geschrieben von: 52 2006

Datum: 29.01.07 19:37

Das Ganze erinnert mich an meine eigenen Recherchen zum Verbleib der 52KON, auch da, vor allem die Anzahl der in der SBZ verbliebenen oder von dort abgewanderte Loks, sehr verworren... Drei plus Drei zusammen gerechnet ergibt dann öfters Fünf oder Sieben. Dass eine 42 von Thüringen zur SAAR-Bahn gelangt, normale Härte, ist durchaus möglich, denn schließlich gelangte die 52 1993 auch bei einem Transport der Amerikaner von Halle zur SNCF, die sie erst 1959 ausmusterte und als Heizlok weiternutzte. Eine andere Quelle (Le Train, Les vapeurs Allemandes) behauptet allerdings, die Lok wäre direkt in Frankreich stehen geblieben - dafür habe ich aber noch keine Belege gefunden, naheliegenderweise wäre sie dann wohl auch nicht nach Straßburg-hausbergen stationiert worden, sondern eher in Lille. Auch die 52 2006 war im Bereich Berlin abgestellt, und landete letztendlich über Kirchweye in Fort-Eustis/USA. Genauso verworren, die 52 1888, von der ich ettliche Fotos als Quetschesse-Lok der DR habe, soll in der unmittelbaren Nachkriegszeit kurzzeitig zum DB-Bestand des BW Mainz-Bischofsheim gehört hat. Ob hier (Ab-)Schreibfehler vorliegen, konnte ich bisher nicht nachvollziehen.

Was ich an deinen Ausführungen interessant finde, ist dass die 42KON Brotankessel bekommen sollten, das wusste ich bisher nicht. Da ich irgendwann mal in H0 eine 42KON (mit Jalousien auch an der Tenderrückwand!) bauen möchte, könnte ich mal ein Bild einer 42NC (non condensing) mit Brotankessel gebrauchen.

Aber ich weis, warum die 42KON nicht gebaut wurden: Henschel hat Ende 1944 nämlich noch die Bestellung über 650 42KONs auf den Bestelltisch bekommen, und wollte eigentlich loslegen. Doch in der selben Nacht wurde die Bestellung bei einem Bombentreffer vernichtet, und bis eine neue Bestellung vorlag, war der Krieg um. Auch wenn uns so mehrer interessante Lokomotivtypen vorenthalten wurden, bin ich doch ganz froh um diese Entwicklung.

Mich würde mal interessieren, was insbesondere Quelle 7 zu den 52KONs zu sagen hat. Wenn auch andere Fundstücke (Nummernbereich 52 1850 bis 52 2027) in deiner Literatur vorliegen, egal was, wäre ich daran interessiert. Wenn ich die Info schon habe, egal, so habe ich möglicherweise noch mal eine Bestätigung von einer anderen Seite.

Nach meinen Infos müsste die 42 übrigens die KDL2 sein. Die Bezeichnung KDL3 war für nochwas größeres reserviert. Ich müsste mal Zeit haben, und in Berlin das Bundesarchiv einscannen.

kondensierte Grüße, Stefan

https://www.drehscheibe-online.de/foren/file.php?099,file=190387
Kondenslok.de (temporär offline) + Industrial Railways of Indonesia SIG (fc)
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. Wer sich über Signaturen aufregt, hat sonst nix zu sagen.




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2007:01:29:19:39:05.

in (4) Wiegard, Weisbrod „Die BR 42..."

geschrieben von: Mikado-Freund

Datum: 29.01.07 20:28

in (4) Wiegard, Weisbrod „Die BR 42 - Eine Kriegslokomotive“ (EJ III/99, H.Merker Verlag, Ffb 09/99) ist das Henschel Typenblatt 766 abgebildet, Joachim Leitsch zeigte es uns bereits im Zusammenhang mit der KDL 6: [free.pages.at].

Darin wird die KDL 3 als Baureihe 42 ausgewiesen, neben der KDL 2 befindet sich ein Klammervermerk: "wird nicht gebaut".

mfG
Walter

(Edit verlangte eine Kürzung der Betreffzeile)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2007:01:29:20:34:49.

Re: in (4) Wiegard, Weisbrod „Die BR 42..."

geschrieben von: Sachsenstolz

Datum: 29.01.07 21:16

Ja, Walter, diese Quelle war der Anstoß für die von mir gewählte Formulierung "KDL 2 oder doch KDL 3(?)", denn ich war auch immer davon ausgegangen, dass die BR 42 die KDL 2 war.

Uwe

Eine weitere Quelle gefunden

geschrieben von: Lothar Behlau

Datum: 29.01.07 21:37

Guten Abend,

dank unseren britischen Freunden vom CRC kann ich eine weitere Quelle mit ein paar Puzzlesteinen benennen: im "Continental Railway Journal" N° 96, Winter 1993/94, gibt es auf den Seiten 456 - 458 einen Artikel von Alexander Vassiliev über "The Class 42 'Kriegslok' in the USSR". Der Verfasser hatte offensichtlich Zugang zu russischen Archiven und führt insgesamt 70 Lok Reihe 42 bei den SZD auf, inklusive der ominösen TL-462 sowie einer "TL-7447", bei der es sich wohl um die TÄ-7447, also eine 52, gehandelt haben muß - die korrekte Anzahl dürfte also 69 betragen haben.

In einer Einzelaufstellung der Lokomotiven ist in vielen Fällen auch die Herkunft der jeweiligen Lok genannt; bei den hier interessierenden Maschinen sieht das dann so aus:

"Germany": TL-462, 572, 673, 744, 813, 846, 851, 1017, 1408, 1794, 1799, 1887
"SU Army": TL-811, 854, 1440
"Dir. Berlin": TL-856

Die 42 855 wird nicht genannt, so daß die Gleichung TL-462 = 42 855 zumindest nicht widerlegt werden kann.

Ob man diese drei Seiten Text und Liste nicht einfach mal hier veröffentlichen könnte? Irgendwelche bösen Drohungen gibt es im Impressum des CRJ jedenfalls nicht....

Lothar Behlau, Köln

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http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/sncf_cc-40108_+_sncb_1803_243_parisnord_101294LotharBehlau.jpg http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/wl_yft_4669_hendaye_280889LotharBehlau.jpg http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/wl_ab33_33306_271_600_monza_010683LotharBehlau.jpg http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/sncf_cc-72080_sdz31593_vsoe_parisest_290588LotharBehlau.jpg http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/wl_mu_4825_271_670_firenzesmn_070492LotharBehlau.jpg http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/wr_2973_281_innsbruck-bolzanobozen_310386_3LotharBehlau.jpg http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/wl_ub_3824_397_127_koebenhavnh_040482LotharBehlau.jpg http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/wr_4004_410_athinai-thessaloniki_180289LotharBehlau.jpg http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/ciwlt_werklok_r+h_atoostende_130384LotharBehlau.jpg
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KDL 2 / KDL 3 . . .

geschrieben von: Hartmut Riedemann

Datum: 30.01.07 09:36

Moin,

ich verweise in diesem Zusammenhang abermals auf "Hauptausschuß Schienenfahrzeuge, KRIEGSLOKOMOTIVEN -Typenzusammenstellung- Teil 1: A. Dampflokomotiven
B. Feuerlose Lokomotiven"

Mit einer Einführung von Alfred B. Gottwaldt gab es diese mal als Nachdruck im Röhr-Verlag, Krefeld, 09.1974.

Als KDL 2 vorgesehen war die Reihe 534.0 der Böhmisch-Märischen Bahnen. Die KDL 2 wird auch nur für kurze Zeit als Ausweichmodell mit Blechrahmen geführt. Mit Aufnahme der BR 52 mit Blechrahmen in den Katalog wird die Reihe 534.0 völlig getrichen.

KDL 3 ist dann die bekannt Baureihe 42.

Wenn ich Gottwaldts Einführung richtig verstehe, dann datiert dieser Typenkatalog aus dem Juli 1942.

Beste Grüße
Hartmut

Re: Eine weitere Quelle gefunden

geschrieben von: dampfplauderer

Datum: 30.01.07 09:49

Welche erhaltenen BR42 gibt es in Deutschland? Mir fällt nur eine beim BEM-Nördlingen ein, außerdem hab ich mal vor einigen Jahren eine in einer Kollonne in M-Berg am Laim gesichtet, die müsste doch bestimmt auch in ein Museum gekommen sein oder gehören. Gibt es auch noch andere und ist auch eine betriebsfähig?

Re: Eine weitere Quelle gefunden

geschrieben von: Sachsenstolz

Datum: 30.01.07 10:08

Lothar, danke für die zusätzliche Quelle!
Sie beinhaltet für mich zwei sehr interessante Dinge. Zum einen TL-673. Eine "neue", bisher in diese Richtung noch nicht betrachtete Lok, sie war bisher eine Lok aus der Sparte "Verlust oder Unbekannt". Zum zweiten TL-856. Bei dieser Lok habe ich meine Zweifel, denn 42 856 wurde erst am 31.07.1968 zum Bw Pasewalk gehörend ausgemustert und am 1.10.1968 im Raw Stendal zerlegt. Sollte es sich nun aber dort um einen Schreibfehler handeln und eine TL-859 wäre gemeint, dann würde ja wieder alles anders werden...

Uwe

Frage zu Quelle (3)

geschrieben von: Sachsenstolz

Datum: 30.01.07 18:48

Wie ich bereits im Text darstellte, gibt es in meinem Exemplar der Quelle Nr.3 nur eine "halbe Tabelle 18", die es mir nicht ermöglichte die Lokbeschaffungen des Jahres 1944 in meine Vergleiche mit einzubeziehen. Eine entsprechende, bereits vor einiger Zeit per eMail an die Redaktion des Eisenbahn-Kurier gerichtete Anfrage blieb bisher leider unbeantwortet.
Meine Frage/Bitte nun an diejenigen unter Euch, die das Heft EK-Themen 24 auch besitzen, habt Ihr auch nur eine "halbe Tabelle 18" oder gibt es auch Exemplare, die alle Lieferungen 1944 komplett enthalten? Sollte tatsächlich jemand die komplette Tabelle besitzen, dann würde ich mich sehr freuen, wenn ich, den mir fehlenden Teil (ab Liefermonat 7 der Oberschl. Lokfabrik bis Wiener Lokfabrik), bekommen könnte.

Vielen Dank!

Uwe

Tja, die russischen Angaben....

geschrieben von: Lothar Behlau

Datum: 30.01.07 18:54

....sind halt auch nicht fehlerfrei, wie ja alleine die Existenz der "TL-462" schon zeigt.

Bei der umstrittenen 42 856 ist auf jeden Fall bemerkenswert, daß sie in der CRJ-Liste nur insofern vorkommt, als sie im Juli 1946 im Bw Brest-Litovsk von der SZD übernommen, aber für eine Werkbahn vorgesehen war. Angaben zum weiteren Verbleib, wie bei den meisten anderen Lok vorhanden, fehlen bei ihr, und auch im Text wird sie nicht weiter erwähnt. Dies könnte bedeuten, daß
- entweder die Nummer falsch kolportiert worden war, dies noch bemerkt wurde und der weitere Verbleib dieser Lok folglich unter einer anderen Nummer zu suchen wäre - anbieten würde sich hier 42 846;
- oder 42 856 tatsächlich kurz in der SU war, dann aber irgendwie zur DRo zurückgekehrt ist - solche Fälle hat es vereinzelt tatsächlich gegeben!
Fest steht, daß sie 1945/46 bei keiner der offiziellen Zählungen bei der DRo erfaßt wurde, aber trotzdem 1945 bei der RBD Berlin vorhanden war; Mitte 1950 wurde sie dann beim Bw Neubrandenburg geführt.

TL-673 wurde im Oktober 1945 von der SZD übernommen, war beim Bw Kovel im Einsatz und wurde schon im März 1956 ausgemustert.

Lothar Behlau, Köln

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http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/sncf_cc-40108_+_sncb_1803_243_parisnord_101294LotharBehlau.jpg http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/wl_yft_4669_hendaye_280889LotharBehlau.jpg http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/wl_ab33_33306_271_600_monza_010683LotharBehlau.jpg http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/sncf_cc-72080_sdz31593_vsoe_parisest_290588LotharBehlau.jpg http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/wl_mu_4825_271_670_firenzesmn_070492LotharBehlau.jpg http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/wr_2973_281_innsbruck-bolzanobozen_310386_3LotharBehlau.jpg http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/wl_ub_3824_397_127_koebenhavnh_040482LotharBehlau.jpg http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/wr_4004_410_athinai-thessaloniki_180289LotharBehlau.jpg http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/ciwlt_werklok_r+h_atoostende_130384LotharBehlau.jpg
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Das ist wohl ein durchgängiger Setzfehler

geschrieben von: Lothar Behlau

Datum: 30.01.07 19:07

Hallo Uwe,

auch bei meinem Exemplar fehlt der zweite Teil der Liste 18, stattdessen wird auf Seite 33 der Anfang der Tabelle noch einmal wiederholt (was ich aber erst jetzt bemerkt habe...). Dies ist kein Papiereinzugs-, sondern ein Setzfehler, daher dürften hier alle Hefte gleich aussehen - es sei denn, es hat mal eine korrigierte Nachauflage gegeben, was ich aber nicht glaube.

Daß Du wegen einer solchen Lappalie vom EK keine Antwort bekommen hast, glaube ich gern....

Lothar Behlau, Köln

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http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/sncf_cc-40108_+_sncb_1803_243_parisnord_101294LotharBehlau.jpg http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/wl_yft_4669_hendaye_280889LotharBehlau.jpg http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/wl_ab33_33306_271_600_monza_010683LotharBehlau.jpg http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/sncf_cc-72080_sdz31593_vsoe_parisest_290588LotharBehlau.jpg http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/wl_mu_4825_271_670_firenzesmn_070492LotharBehlau.jpg http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/wr_2973_281_innsbruck-bolzanobozen_310386_3LotharBehlau.jpg http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/wl_ub_3824_397_127_koebenhavnh_040482LotharBehlau.jpg http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/wr_4004_410_athinai-thessaloniki_180289LotharBehlau.jpg http://www.wagonslits.de/phpbb2/album_mod/upload/cache/ciwlt_werklok_r+h_atoostende_130384LotharBehlau.jpg
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Re: Tja, die russischen Angaben....

geschrieben von: Sachsenstolz

Datum: 30.01.07 20:30

... waren wahrscheinlich auch (in diesem Fall) nicht vollzählig. Die von Lothar ins Spiel gebrachte 42 846 ging nämlich lt. Reimer/Meyer/Kubitzki "Kolonne" auch in die UdSSR und zwar als eine Lok der Kolonne 8, Bw Bln-Tempelhof, welches ja zur Dir.(Rbd) Berlin gehörte und damit auch als Herkunft passen würde. Sie wurde wie andere am 30.07.1947 aus dem Bestand abgesetzt.
Es bleibt ein Puzzle...

Uwe

erhaltene 42er

geschrieben von: Essen-West

Datum: 31.01.07 11:36

>Re: Eine weitere Quelle gefunden
>geschrieben von: dampfplauderer
>
>Datum: Gestern, 09:49:04
>
>Welche erhaltenen BR42 gibt es in Deutschland? Mir fällt nur eine beim BEM-Nördlingen ein, außerdem hab ich mal vor >einigen Jahren eine in einer Kollonne in M-Berg am Laim gesichtet, die müsste doch bestimmt auch in ein Museum >gekommen sein oder gehören. Gibt es auch noch andere und ist auch eine betriebsfähig?


Es gibt eine 42er der CFL. Die Lok 5519 ist wie einige andere nach dem Krieg erst montiert worden und in Luxemburg gelaufen und heute im Museumsdienst unterwegs, manchmal auch bis Eifel und Moseltal.
[www.dampflok5519.de]
Grüße, Thomas



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2007:01:31:11:38:27.

in Deutschland vorhandene 42er

geschrieben von: Mikado-Freund

Datum: 01.02.07 00:00

in Deutschland vorhandene 42er:

 42 1504, ex Ty43-127, ex Ty3-3 ist eine original-42 und befindet sich im TM Speyer 
"42 2754" WLF 1949, 1952 an BDZ 16.15 soll wohl in Hermeskeil stehen [falz.de] 
"42 2768" ist die von Dir genannte Nördlinger Maschine und stammt ebenfalls von den BDZ, ex 16.16.

Betriebsfähig ist keine davon.

Ansonsten ist für solche Fragen eigentlich[™] immer [www.museumslok.de] die erste Anlaufstelle …

[Edit: Hinweis auf [www.utecht.de] gestrichen, da seit August 201x offline]

mit freundlichem Gruß

Walter

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4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:01:06:00:17:37.

Erhaltene 42er

geschrieben von: Sachsenstolz

Datum: 02.02.07 10:15

Laut Gottwaldt „Deutsche Kriegslokmotiven 1939 bis 1945“ Stuttgart 1996 soll es neben den hier bereits erwähnten, allerdings außerhalb Deutschlands, noch die 42.2708 in Österreich sowie die Ty 43 126 in Polen geben.

Uwe

nicht nur "soll" geben ...

geschrieben von: Mikado-Freund

Datum: 02.02.07 16:42

42.2708 war für mich der "letze Tropfen" um seinerzeit nach Straßhof bei Wien zu fahren, als man dort an "52 Jahre Baureihe 52" erinnerte. Leider wird sie auf der Heizhaus-HP nicht erwähnt.
Ty43-123 befindet sich in Wollstein und hat lt. [www.parowozy.com.pl] weitere Gesellschaft von der aus Choszczno hinzugekommenen Ty43-92 erhalten.

Aber auch diese Maschinen sind nicht mehr betriebsfähig.

mit freundlichem Gruß

Walter

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Bild Aktuell von 42-2754

geschrieben von: MarkusMG

Datum: 05.02.07 19:09

http://www.bild.hochwaldbahn.info/Markus/Aktuell02.07/625.264.04.02.2007.Hermeskeil.42-2754.fals.jpg

Gruss Markus

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42 1017

geschrieben von: Juniatha

Datum: 06.02.07 22:35

Hallo, Lokomotiv-Geschichtsforscher

Mit Interesse habe ich die Beiträge gelesen. Zur Bezeichnung möchte ich anmerken, daß in Gotttwaldt: Deutsche Kriegslokomotiven 1939 – 1945, Seite 40 die KDL-# in einer Liste des HAS, zusammengestellt nach Töpelmann, genannt werden: darin ist die 52er KDL 1; als KDL 2 ist die 534 vorgesehen, jedoch wurde Okt. 1942 die Fertigung fallengelassen; die 42er ist darin KDL 3. Später, auf Seite 97, wird jedoch das Projekt zur ‚großen KDL’ als ‚3. Kriegslokomotive’ bezeichnet, die 42er wird in der Überschrift auf Seite 78 als ‚die 2. Kriegslokomotive’ bezeichnet. Dies dürfte dem allgemeinen Sprachgebrauch entsprechen, da die 534 als KDL doch nicht in Erscheinung trat.

Zum Verbleib der Lokomotiven kann ich nichts sagen, das ist nicht mein Metier – doch halt, da fällt mir eine Lok-Nr auf, ich meine sie schon mal auf einem alten Foto gelesen zu haben.

(das Folgende jetzt nach einigem Herumkramen: tatsächlich, das ist sie!)

Hier ein Foto zur 42 1017 – sie kam offenbar aus russ. Kolonne zu den Allied Forces: vielleicht war die Lok eingetauscht oder schlicht ‚requiriert’ und nach Westen abgefahren worden (Militär klaut ja nicht sondern konfisziert, auch schon mal gegenseitig): Ich scanne es mal ein. Soviel also zum Schicksal dieser Lok – wenn auch offen bleibt, wie es danach mit ihr weiterging.

Viel Glück beim Nachspüren der Lokomotivschicksale wünscht

Juniatha




http://img175.imageshack.us/img175/3235/421017impshadecol800lk2.jpg

Auf der Rückseite steht:
‚German A.... (unleserlich, heißt wohl Austerity) 2-10-0 of 7xx (unleserlich) Ry BN (Railway Battalion), Paris, Dec. 1945.’





http://img175.imageshack.us/img175/9917/421017numcirchb1.png

Hier noch ein Ausschnitt auf dem die Lok-# zu lesen ist


2 x edit: und wieder mit blauem Rand - es sollte freigestellt sein, jetzt laß' ich es so!



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2007:02:06:22:38:00.

42 1017 in Paris - ein weiteres Foto im EJ III/99

geschrieben von: Mikado-Freund

Datum: 06.02.07 23:24

Wie es scheint, gibt es von dieser Szene (mindestens) ein weiteres Foto. Als Herkunft »Sammlung Griebl« angegeben, ist im Wiegard-Weisbrodschen „Die BR 42 - Eine Kriegslokomotive“ (EJ III/99) auf Seite 46 als Bild 80 eindeutig dieselbe Maschine und am selben Ort abgebildet.
Auch die zweite Lokomotive ist augenscheinlich dieselbe!

Das Photo ist aber eindeutig ein anderes, obwohl es auf den ersten flüchtigen Blick nicht so aussieht. Ich habe den Eindruck, die Kamera war auf einem Stativ befestigt und dann wurden mehrere Aufnahmen angefertigt: der Rauch auf der Abbildung im EJ wird nämlich in eine andere Richtung verweht, als hier.

Interessant in dem Zusammenhang wird nun auch noch die Bildlegende:

"Was machte die sowjetrussische 42 1017 im August 1945 in Paris? Eine undurchsichtige Angelegenheit und eine bis heute nicht geklärte Frage."

Wird aus dem Mosaik noch ein Bild?



Gruß

Walter



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:10:18:11:28:44.

Re: 42 1017

geschrieben von: Sachsenstolz

Datum: 06.02.07 23:37

@ Juniatha

Interessantes Bild der 42 1017. Ein sehr ähnliches Bild (nur der Qualm ist etwas "verwehter") habe ich in der Quelle Wiegard/Weisbrod "Die BR 42 Eine Kriegslokomotive" auf Seite 46 gefunden. Die Bildunterschrift lautet dort: "Was machte die sowjetrussische 42 1017 im August 1945 in Paris? Eine undurchsichtige Angelegenheit und eine bis heute nicht geklärte Frage. Abb.: Sammlung Griebl"
Beim Vergleich der Bilder ergibt sich eine Übereinstimmung der Lok (sogar der Lok im Hintergrund) und des Ortes (Paris), aber Unterschiede im Zeitpunkt der Aufnahme (Aug bzw. Dez 1945) und wer Besitzer der Lok ist (sowjetrussisch - dafür spricht eigentlich die "Gestaltung" der Lok oder Railway Battailion).

Ich schätze, es wird wirklich schwer zu klären, was der Tatsache entsprach.

Uwe

Ich sehe gerade Walter war wieder einmal schneller!



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2007:02:06:23:38:13.
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