16.08.1981
Irgendwann kamen wir in Konya an: Da der Fahrer so flott gefahren war, war das auch wiederum früh morgens, wir wollten in ein Hotel, das ging nicht: Ausgangssperre! Der Busbahnhof (@#$%&wort für ’nen @#$%&ort, muss Bushof heißen) war total überfüllt, so dass man sich nicht einmal irgendwo gescheit hinsetzen konnte.
Nach 6:00 h suchten wir ein Hotel und ließen den Tag gaaanz ruuuhig angehen.
Wir wollten die 46.05x kriegen, die uns ja zwei Jahre zuvor fotomäßig ziemlich frustriert hatte. Und diesmal sollte es unbedingt mit gescheiten Bildern klappen! 1979 hatten wir ja nicht einmal eine vernünftige Standaufnahme hingekriegt.
Also auf zum Bahnhof (es gab immer noch die lebensgefährlichen Dreirad-Dolmusche) und rein ins Bw: Ein paar schöne Standaufnahmen waren drin, dann flogen wir erst einmal raus.
46.056 – endlich eine gescheite Aufnahme von der Starmaschine
Außerdem rangierte in Konya neben einer verlängerten G8.2 die modernere Version der 46.0 (im Unterschied zu der P 8 ähnlichen, die im Teil 1 des vorliegenden Reiseberichts abgebildet ist) in „reichsbahnigerem“ Design.
46.011
45.036 mit gutem Fernsehempfang (Hätte ich zwar beseitigen können, aber in diesem Forum wird nicht beschissen!)
Wir begaben uns in Richtung Westen in die Ausfahrt und harrten dösend auf einem Schwellenstapel der Dinge, die da anstanden, um ein Gefühl für die gefahrenen Leistungen zu erhalten.
Immerhin ging 56 106 mit einem Zug nach Afyon
und später am Nachmittag kam 46060 von Afyon nach Konya rein.
Ansonsten haben wir uns einfach nur erholt!
17.08.1981
Westlich von Konya quert die CFOA-Hauptstrecke den Boz-Dag („Grauer Berg“). Dieses für Betrieb und die Streckenleistungsfähigkeit abträgliche Naturhindernis versprach vielleicht ein wenig spannenden Betrieb. Dieser Pass existiert heute vermutlich nicht mehr, da bereits in den 70ern an einem Basistunnel rumgebohrt wurde, der sicherlich irgendwann auch mal fertig geworden ist.
Dieses Ziel erreichten wir mit dem morgendlichen Expres (Meram-/Pamukkale?). Der Doppelname rührt daher, dass Quelle bzw. Ziel des einen Flügels Konya mit dem Mevlana- Kloster der tanzenden Derwische und des anderen die Kalksinterterassen in der Nähe Denizlis sind. 46.055 (Henschel 23655 – 1937) kriegt schon ordentlich eingeheizt.
Als der Star des Tages steht sie am Hausbahnsteig und lässt sich von der subalternen 45.036 die zwei Wagen draufdrücken.
Außerdem wurde ein Güterzug mit 46056 (Henschel 23656 – 1937) bereit gestellt, als wir bereits im Zug saßen und der Abfahrt harrten, die offenbar nicht pünktlich stattfand.
Besonders spektakulär war die Fahrt mit den zwei Wägelchen natürlich nicht. Aber da sollten ja noch der bereitgestellte Güterzug kommen: Nach Ankunft in Bozdag (Ich glaube der Bahnhof hieß Meydan) eilten wir unmittelbar nach Ankunft mit unserem Gepäck in Richtung Osten, um diesen Zug noch in der Steigung zu erwischen.
Da normalerweise keine Fahrgäste am Bozdag aussteigen, wurde unserer Ankunft natürlich von Seiten des zahlreichen Bahnpersonals große Aufmerksamkeit geschenkt und uns folgte folglich auch ein neugieriger Eisenbahner.
Dies war insofern unangenehm, da wir zwar von größeren Darmerregerattacken verschont geblieben waren
HIER DER ALTE BERICHT , der Stress, die ungewohnte und gleichermaßen unregelmäßige Ernährung, Schlafmangel doch gewaltig in den Gedärmen arbeitete. Und Bäume oder Sträucher gibt es auf dem Bozdag auch nicht. Die Situation entbehrte nicht einer gewissen Komik, da der uns folgende Eisenbahner mir in Schlangenlinien folgte, der ich eine geeignete Erdmulde suchte….
46.056 am Bozdag
Die Aufnahmen waren dann aber durchaus o.k.!
Zurück im Bahnhof waren die Eisenbahner übrigens ausgesprochen nett. Der Bahnhofschef kochte selber und lud uns zu einem tollen Essen ein. Vielen Dank dafür 25 Jahre später nochmals an diesen gastfreundlichen Mann. Er teilte uns auch mit, wann mit Zügen zu rechnen wäre. Diese waren aber leider auch weniger zahlreich, als wir uns erhofft hatten.
Immerhin kam noch ein Fernpersonenzug von Westen her:
Und dann noch der Kurtalan – Izmir - Fernpersonenzug (?)
46.059
Am Spätnachmittag sind wir dann mit dem Meram/Pamukale–Expres und 46.060 weiter nach Afyon gefahren.
Bei Sarayönü war nach der Bozdag-Überquerung ein Wasserhalt, wo uns 56.106 mit einem Güterzug entgegen kam.
Spät, spät müssen wir wohl in Afyon angekommen sein. Aber genaues weiß ich nicht mehr zu berichten. Filmriss. Kein Wunder bei dem Stress. Aber offensichtlich war man im Westen in Hinblick auf Ausgangssperren liberaler.
Wie und wann geht’s weiter? Ein bisschen zu spät bin ich jetzt schon dran.
Lasst Euch überraschen!
Iyi aksamlar
Karabük
Edit 18:08.: Rechtschreibfehler, Kommata, eine fehlende Verlinkung, gestern Abend war der Server ziemlich platt....
3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:04:02:21:47:01.