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Versteigerung von Fundstücken der Bundesbahn in Hamburg 1950


Hallo HiFo-Freunde,

dieses Foto aus meiner Sammlung zeigt das große Interesse an der Versteigerung der Bahn im Jahre 1950.
Die Bieterkonkurrenz war groß, wie uns das Foto zeigt. Konnte man doch so in dieser armen Zeit mit
viel Glück preiswert an Kleidung kommen.

Natürlich gab es auch Versteigerungen mit Überraschungen beim Inhalt der Fundstücke.
Es soll Liebhaber gegeben haben, die sich auf Versteigerungen von Fundsachen der Bundesbahn spezialisiert hatten,
weil sie sich für einen Einkäufer mit sicherem Blick meist bezahlt machten.

28 Tage ließ die Bundesbahn Fundstücke auf dem betreffenden Bahnhof lagern, dann wanderten sie für 3 Monate
in das zentrale Fundbüro. Meldete sich der Verlierer innerhalb dieser Frist nicht, kamen die Fundstücke unter den Hammer.

Das Hamburger Fundbüro der Bundesbahn an der Sternbrücke sammelte in den Wintermonaten über 1.000 Stücke,
darunter etwa 800 Pakete, von denen 300 - 400 nicht abgeholtes Aufbewahrungsgepäck war. Der Winter brachte stets
eine Hochsaison in Handschuhen, der Sommer in Hüten, Mänteln und Schirmen.


Wochenendgrüße von

Klaus aus Bonn

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Das Foto zeigt die Versteigerung vom 3. März 1950, bei der der Auktionator den Fundgepäckstücken
manch nützliches Kleidungsstück entlockte.



http://img220.imageshack.us/img220/3682/sf0400195xoh7.jpg


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Über Besucher auf meiner Homepage freue ich mich sehr.


Re: Versteigerung von Fundstücken der Bundesbahn in Hamburg 1950 (m1B)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 30.07.06 10:44

Interessantes Bild, wurden die Koffer damals noch vor der Auktion geöffnet und der Inhalt gezeigt?

Heute ist das ja anders, da bietet man auf die Katze im Sack


Gruß von Razor,
...der bisher immer Pech bei solchen Auktionen hatte :(

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Der Klügere editiert die Signatur.
.

Um die Bieterversammlung anzuheizen, hat man bestimmt beispielhaft
den Inhalt eines ersteigerten Koffers präsentiert.


Grüße vom Rhein

Klaus aus Bonn

Schon mal von gehört: technischer Fortschritt.
Koffer öffnet man doch heute nicht mehr, man durchleuchtet Sie. Wohl noch nie geflogen. Die Überraschung besteht heute doch nur für den Käufer, nicht für die Verkäufer. Der Verkäufer weiß grob was drin ist oder glaubt hier echt Jemand man könne einen (Sch)lepptop oder ähnliche Wertsachen für nur einen schlappen Euro erwerben. So naiv kann doch wirklich keiner sein.

Aber trotzdem ein nettes jedoch werbeträchtiges Zeitdokument.

MfG
de eifelindianer



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2006:07:31:00:23:48.

Re: Versteigerung von Fundstücken der Bundesbahn in Hamburg 1950 (m1B)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 31.07.06 00:42

eifelindianer schrieb:
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> Schon mal von gehört: technischer Fortschritt.
> Koffer öffnet man doch heute nicht mehr, man
> durchleuchtet Sie. Wohl noch nie geflogen. Die
> Überraschung besteht heute doch nur für den
> Käufer, nicht für die Verkäufer. Der Verkäufer
> weiß grob was drin ist oder glaubt hier echt
> Jemand man könne einen (Sch)lepptop oder ähnliche
> Wertsachen für nur einen schlappen Euro erwerben.
> So naiv kann doch wirklich keiner sein.

Ach ne Schlaumeier. Diese Koffer werden nach wie vor geöffnet und durchwühlt, vor allem um 1. irgendwelche Anhaltspunkte zu finden wem denn der Koffer gehören könnte und 2. um vor der Einlagerung verderbliche Lebensmittel etc. zu entfernen. Sie werden nur nicht mehr vor den Käufern geöffnet. Und ja, es sind tatsächlich ab und zu Wertsachen dabei wie ich schon mit eigenen Augen sehen durfte - nur ich hatte leider immer den falschen ersteigert... Naja, Altkleidersammlung freute sich.
Wohl noch nie eine Führung durch einen Flughafen mitgemacht?

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Der Klügere editiert die Signatur.

Kopftuchdiskussion

geschrieben von: Rudi W

Datum: 31.07.06 22:24

Interessant finde ich das sich damals niemand am Kopftuch tragen in der Öffentlichkeit störte...

Gruß aus Bonn

Rüdiger Willnat

Re: Kopftuchdiskussion

geschrieben von: Heinz Lindemann

Datum: 01.08.06 12:00

... auch meine Mutter trug ein Kopftuch!!!

allerdings nur beim Melken unserer beiden Kühe!

Ansonsten besuchte sie recht oft solche Versteigerungen (für Eisenbahnerfamilien gab es bekanntlich Personalfahrkarten).

Heinz

Heute werden die Koffer gleich gesprengt... owT

geschrieben von: rolf koestner

Datum: 03.08.06 16:56

nix - nothing!

Man hat nicht richtig gelebt, wenn man nie in einem ICE gesessen hat, der in Hamm geteilt worden ist.


Ich bin ein Boomer!