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Monatsnetzkarte vor 15 Jahren Woche 1b (9 B.)

geschrieben von: Nobbi

Datum: 08.07.06 14:07

Fortsetzung von Woche 1a

07.07.91, 1496 km
Fahrtroute: Eschede - Hannover - Kassel - Fulda - Würzburg - Augsburg - Stuttgart - Mannheim - Mainz - Köln - Neuss - Hagen - Unna - Soest - Kassel.

Ich hasse es, wenn die Aufzeichnungen fehlerhaft sind und ich keine Erinnerung mehr daran habe. Jedenfalls bin ich wohl bis auf den Abstecher nach Alzey die gleiche Route wie am 04./05.07.91 gefahren. Es tauchen abermals 52 km auf der KBS 470 auf, nur wo soll ich da lang gefahren sein? Nachweisen kann ich nichts, denn an dem Tag habe ich kein Foto gemacht. Anders als in späteren Jahren habe ich keine Zugnummern aufgeschrieben (außer bei denen, die ich fotografiert habe) und die gefahrenen Streckenkilometer je KBS addiert, so dass Zick-Zack-Fahrten schwer nachzuvollziehen sind. Letzter Zug des Tages muss jedenfalls D 1451 nach Chemnitz gewesen sein.


08.07.91, 895 km
Fahrtroute: Kassel - Bebra - Weimar - Glauchau - Chemnitz - Aue - Johanngeorgenstadt - Aue - Fährbrücke - Blauenthal - Zwickau - Hof - Marktredwitz - Nürnberg - Regensburg.

Hochbetrieb herrschte im Bw Aue. Auf der DREHSCHEIBE wird 112 735 gedreht, damit man nicht Tender voraus fahren muss:
http://www.lokfotos.de/fotos/1991/0708/12378.jpg

Vor dem Kesselhaus lag ein nicht mehr benötigter Kessel, augenscheinlich ein ehemaliger Dampflokkessel. Notiert habe ich mir die Nummer "15789". Kann diesen jemand identifizieren (evtl. ex Baureihe 86?)? Im Kesselhaus selbst waren noch zwei weitere gleichartige Kessel in Betrieb:
http://www.lokfotos.de/fotos/1991/0708/12385.jpg

Im Bw Aue standen einige abgestellte Dampfer herum: 50 3543, 52 8051, 8057, 8125, 8138, 8185. 52 8051, 8057 und 8138 sollten noch in das Eisenbahnmuseum Tuttlingen gelangen.

Nur ein einziges Mal konnte ich die Benutzung eines aus dem Führerhaus ausziehbaren Trittbrettes bei der rumänischen Baureihe 119 beobachten, das dem Lokführer hier als Standfläche zur Reinigung der Scheiben dient:
http://www.lokfotos.de/fotos/1991/0708/12388.jpg

Das Reststück der Muldentalbahn zwischen Aue und Muldenberg war noch (oder wieder?) kurzzeitig in Betrieb. Im Endbahnhof ist gerade der P 17624 mit 112 205 angekommen. Bemerkenswert der Stellhebelplatz auf dem Hausbahnsteig, an dem ich nur ganze zwei Weichenstellhebel ausmachen kann:
http://www.lokfotos.de/fotos/1991/0708/12395.jpg

In Plauen entdeckte ich den kleinen Straßenbahnbetrieb. Gothaer-Tw 63 ist soeben vom unteren am oberen Bahnhof angekommen, laut Kursbuch eine Entfernung von 3000 m:
http://www.lokfotos.de/fotos/1991/0708/12402.jpg

Weitere Fotos:
106 330, 110 130 (Gößnitz), 102 148, 112 611, 118 618, 118 782, 119 038, 119 077, 112 550, 118 768, 118 711, 110 508, 110 829, 110 881, 112 479, 110 756, 112 775, 106 906, 118 770, 106 478, 106 520, ASF 88, 118 758, 119 026, 119 045, 119 105, 102 189, 100 803, 100 892, 119 164, 118 776, 110 878, 119 037, 102 048 (blau!), 112 735, 100 789, 119 054, 119 067, 110 773, 110 851, 118 618, 112 786, 112 791, 119 154 (Aue), 250 071 (Zwickau), 106 938 (Reichenbach), 132 679 (Plauen).


09.07.91, 1380 km
Fahrtroute: Regensburg - Hof - Leipzig - Saalfeld - Nürnberg - Markt Erlbach - Nürnberg - Pleinfeld - Gunzenhausen - Augsburg - München - Augsburg - Nürnberg - Frankfurt.

Am nächsten Morgen in Leipzig am Bahnhofsvorplatz wurde ich dann von dem Arbeitstriebwagen 5092 überrascht:
http://www.lokfotos.de/fotos/1991/0709/12404.jpg

Nach dummem Rumgegurke entstand dieses mäßige Bild der damals als Museumsloktipp gehandelten 110 235:
http://www.lokfotos.de/fotos/1991/0709/12414.jpg

Nach Markt Erlbach fuhr an diesem Tag eine Garnitur bestehend aus den pop-farbenen 614 029 und 030, denen man die kotz-farbenen 934 422 und 443 beigegeben hatte (wo 914 015 im Einsatz war, weiß ich nicht):
http://www.lokfotos.de/fotos/1991/0709/12419.jpg

Als Tages- und Wochenabschluss für die Fans noch ein Bild der 141 041, deren Ausstattungsmerkmale an den Führerständen man damals bei ozeanblau-beigen Einheitselloks schon fast vergeblich suchte:
http://www.lokfotos.de/fotos/1991/0709/12427.jpg

Weitere Fotos:
243 253, 132 105, 243 857, 243 555, 243 150 (Leipzig), 119 180 (Saalfeld), 360 241 (Kronach), 151 046, 360 231, 360 805, 141 127, 141 441, 110 241, 141 374 (Nürnberg), 796 712, O&K 21026 (Pleinfeld).

Am nächsten Tag folgte der planmäßige Besichtigungstermin im AW Bremen. Da muss ich noch schauen, ob ich daraus einen extra Teil mache.





10-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:12:30:04:42:31.

Re: Monatsnetzkarte vor 15 Jahren Woche 1b (9 B., 470 KB)

geschrieben von: DiH

Datum: 08.07.06 16:02

Hallo,

vielen Dank für die schönen Bilder - hübsche Erinnerung - insbesondere die V100 auf der Scheibe und das von Tf bestiegende U-Boot gefallen mir - spiegeln sie doch den Alltag vernab der Magistralen.


LG
Dirk,

den es in den 90ern gerne zur DR gezogen hat - die Bundesbhan kannte man ja zur genüge....
Kannst du uns auch das Bild der 360 231 zeigen ;) ?

Lokkessel in Aue

geschrieben von: Marcus Benz

Datum: 08.07.06 17:07

Hallo Nobbi,


vielen Dank für diesen interessanten Beitrag. Auch ich finde die Bilder mit V100 der DR und der 119 sehr interessant.

Ich würde sagen, der Lokkessel mit der Belpaire-Feuerbüchse stammt aus einer G12 (BR 58.10 der DR), von einer Einheitslok ist der nicht. Höchstens, es hätte sogar ein Kessel einer 56er die Wende auf diese Art überdauert, aber 58 wäre wahrscheinlicher.


Viele Grüße


Marcus

Re: Lokkessel in Aue

geschrieben von: Nobbi

Datum: 08.07.06 17:56

Bei der Baureihe 58 lässt sich doch glatt eine Lok mit der Fabriknummer Henschel 15789/1918 finden, die 58 1171. Doch der Kessel scheint nicht von ihr zu stammen, denn die Lok ging 1944 an die CFL als 5441. Oder kann sich der Kessel doch durch Kesseltäusche bis in die späte Reichsbahnzeit gerettet haben? Dann müsste der erste Tausch aber schon vor 1944 erfolgt sein. Ich weiß nicht mehr, wo ich die Zahl "15789" am Kessel abgelesen habe, aber wurden überhaupt Fabriknummern der Lok in die bei Auslieferung dazugehörigen Kessel eingeschlagen?

Er kann sich durchaus gerettet haben, . . .

geschrieben von: Hartmut Riedemann

Datum: 08.07.06 19:11

. . . denn Kesseltausche waren auch schon vor 1944 üblich.

Wahrscheinlich wirst Du das Schild an der Stehkesselrückwand gefunden haben, so etwa in 2/3 der Höhe.
In Deutschland war es üblich (Ausnahmen bestätigen die Regel), dass Rahmen und Kessel dieselbe Fabriknummer erhielten und beide Bauteile mußten entsprechend mit Fabrikschildern versehen sein. Allerdings ist die Identität einer Lok an den Rahmen gebunden, d.h. auch nach Kesseltausch bleibt z.B. die 58 1171 die 58 1171.

Dies wird in anderen Ländern aber tw. anders gehandhabt.

Beste Grüße
Hartmut


Edit: Nebensatz eingefügt



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2006:07:08:19:14:35.

Re: Er kann sich durchaus gerettet haben, . . .

geschrieben von: Rally01

Datum: 08.07.06 21:04

Hallo,
als ich 1992 in Aue war, hatten die für Heizzwecke 2 52.80er Kessel in Betrieb. Sie waren im Kesselhaus aufgebockt und die beiden Vorgänger waren 58(G12) Kessel.Das hat mir damals der Kesselwärter bestätigt.
Rally