Hallo allerseits,
wie
vor einigen Tagen bereits angekündigt, habe ich im Mai 1989 an zwei aufeinander folgenden Tagen die Strecke Frensdorf - Ebrach besucht. Nach der bereits vorgestelten VT-Sonderfahrt ging es am nächsten Morgen, Montag, dem 5. Mai, mit der Familienkutsche von Matthias W., bei dem ich übernachtet hatte, an die Strecke.
Seinerzeit wurden die beiden Äste nach Schlüsselfeld und Ebrach noch parallel mit zwei Loks bedient, wobei, wenn ich mich recht entsinne, Ebrach nur an Mo+Mi+Fr angefahren wurde. Zu Beginn des Tages stand zunächst die Schlüsselfelder Übergabe mit der Hofer 211 209 auf dem Programm. In Schlüsselfeld machten die Rangierer dann erst einmal Pause, was uns veranlasste, uns dem Ebracher Ast zuzuwenden.
In Ebrach trafen wir zeitgleich mit der Übergabe aus Bamberg ein, deren Zuglok 211 054 sich sofort ans Umsetzen in Richtung Streckenende machte.
Das Rangiergeschäft in Ebrach dauerte nicht lange, und wir waren auch nicht die einzigen Eisenbahnfreunde, die es beobachteten.
Man mag ja Altrot an Loks schätzen, aber mit dem Warn-Orange der Rangiererklamotten beißt es sich ...
Zügig ging es dann zur ersten Station der Rückfahrt, der Anst Eberau, an der die Janson Furnierwerk GmbH mit Importholz versorgt wird. Im Werk soll übrigens ein Siemens-Lufthaken im Einsatz sein ;-)
Nach Übergabe der Frachtpapiere und kurzem Schwätzchen mit dem "Leiter Logistik" der Janson GmbH geht es mit nur noch zwei leeren Holzwagen weiter gen Osten. Die Anst Burgwindheim mit ihrem hübschen EG wird ohne Halt passiert.
Das nachfolgende Bild habe ich mir von Para aus seiner Antwort auf den 1. Teil ausgeliehen, weils so schön dazu passt (ist das o.k., Dirk?). Burgwindheim im Februar 2006, wirklich viel hat sich nicht verändert ...
Weiter geht es durch den sanfthügeligen Steigerwald. Bei Kötsch hat die KBayStSB sogar in eine Wegeüberführung investiert.
Gemütlich gondelt 211 054 mit 40 km/h durch die Felder und an kleinen Ortschaften vorbei. Als Autoverfolger muss man nicht nur des geringen Tempos keine Angst haben, das Züglein zu verlieren, denn mit ihrer Pfeife meldet die V100 alle paar Meter weit vernehmbar ihren Standort.
Bei Mönchsambach - hört man nicht allein am Klang des Namens die vielen kleinen Brauereien der Region heraus? - werden auf gleich drei Brücken in Folge die Mittelebrach und ihre Arme gequert.
Nun ist Burgebrach erreicht, wo die BayWa noch für ansehnliches Aufkommen sorgt. Matthias wartet unauffällig das Umsetzen ab, derweil andere Fotografen ihren 3er-BMW ins Bild gestellt haben.
Hier nun das EG von Burgebrach in voller, na ja, in etwas beschnittener Pracht. Warum ich damals nicht noch drei Schrite zurück gegangen bin um das Gebäude ganz drauf zu kriegen?
Aus dieser Perspektive schaut das BayWa-Lagerhaus ja noch ganz beschaulich aus, aber aus der Nähe ....
... sieht man erst, wie mächtig es ist. Andreas Mölder war so lieb, mir dieses Bild vom 20. Mai 1999 zur Verfügung zu stellen.
Den Abschluss der kleinen Serie bildet diese, leider etwas dunkel gescannte (ich übe noch) Szenerie aus Unterneuses. Hier machte das Zugpersonal seine Brotzeit, stellte den Zug mitten auf der Strecke ab und verschwand zum Metzger, um Leberkäs-Semmeln und Limo zu holen. Leider stand die V100 nur für die Zwecke des Personals günstig, und wir musten sie zwischen zwei Andreaskreuze klemmen.
Ich hoffe, es hat gefallen und verführt vielleicht noch den einen oder anderen, nach Bildern von fränkischen (und anderen nordbayrischen ;-) ) Nebenbahnen zu suchen.
Grüße
Volker
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:03:21:22:00:05.