Hallo Hartmut.
Du möchtest es aber ganz genau wissen,
das brachte mich zunächst bezüglich einer Frage ein wenig ins Schwitzen,
spornte an und animierte zur genauen Lösungsfindung.
Ich glaube, jetzt haben wir es gemeinsam erarbeitet:
Zu Deinen letzten Fragen.
> Vermutlich hätte auch ein mitfahrender Rangierer gegebenenfalls nicht
> den Fdl im Bahnhofsgebäude von Suderode sehen können [...]
Der FDL saß im Empfangsgebäude.
Zwischen dem zu befahrenden Anschluss-Gleis (ich glaube es war Gl.3)
und dem FDL konnten jedoch wartende Züge auf Gl.1 und/oder Gl.2 stehen,
die die Sicht zwischen FDL und TFZ-Führer oder Rangierer verhinderten.
Deshalb war das "W" gelb und hatte zwei weisse Lampen für die
Zustimmung (RA12). Läge das Empfangsgebäude auf der anderen Seite,
hatte es ein weisses "W" ohne Lampen getan, der FDL hätte zur
Zustimmung nur den Arm zu heben gehabt.
>Bei Deinem Foto hast Du in Höhe des zweiten Bahnübergangs nach dem
>Bahnhof gestanden?
Ja, ca. 10- 50m hinter dem 2. BÜ in Richtung Gernrode, Foto mit Tele geschossen.
Am Mast der Rangierhalttafel ist auch das "Schneepflug heben" mit angebracht.
>Was das Signal in der Ausfahrt angeht, ich dachte, Wartezeichen dürfen
>nicht als Flankenschutzeinrichtung verwendet werden, weil sie nicht in
>(mechanischer) Abhängigkeit zu Weichen und Signalen stehen. Oder ist da
>bei der DR mal was dran geändert worden?
Auf folgender Seite:
[
www.db.de]
kann man u.a. in der Fahrdienstvorschriftt der DB AG wühlen.
Ich zitiere aus der DS / DV 408 "Züge Fahren und Rangieren":
"13. Flankenschutzeinrichtungen:
Flankenschutzeinrichtungen sind signaltechnische Einrichtungen, die
Fahrten auf Fahrstrassen gegen Fahrzeugbewegungen schützen.
Zu den Flankenschutzeinrichtungen gehören Weichen, Gleissperren,
Sperrsignale, Gleissperrsignale (DV 301), Lichtsperrsignale (DV 301),
Hauptsignale ohne ZS103 und Rangierhaltsignale RA 11a (DV 301)."
Ra 11 a ist das gelbe "W" im Bereich der ehemaligen DR,
puuhhhhhhhhh, Schweiss abwisch...
>Und bei dem W-Signal in der Ausfahrt bestand doch in jedem Fall Sicht
>zum Fdl. hat aber auch die zwei Hellen.
s.o. : behinderte Sicht für Rangierer bei der Einfahrt.
>Im Prinzip würde doch auch eine Gleissperre und ein schriftlicher Befehl
>reichen . . .
>Deswegen wundere ich mich über die doch aufwendige Ausstattung.
Eine Gleissperre täte es sicher auch, dieses wäre meines Erachtens jedoch
viel aufwändiger bei häufigem Schlüsseln für den Betrieb.
Freischliessen des Schlüssels für die Gleissperre im Bereich der DV 301,
dann Gleissperre ablegen, dann mit folgeabhängigem Schlüssel Weiche
aufschliessen und umstellen, dann Anschluss bedienen.
Dann Weiche wieder zurückstellen, verschliessen, Gleissperre auflegen und
mit freigewordenem Schlüssel wieder verschliessen, Gleissperren Schlüssel
wieder in Schlüsselsperre einschliessen oder beim FDL abgeben.
Bei häufiger Bedienung ist dieses Verfahren doch umständlich, dazu kommt
noch, dass der BÜ in der Zeit geschlossen sein muß.
Übrigens gibte es solche "verrückten" Anordnungen auch.
Es grüsst BW-GS