Hallo alle miteinander!

Da ich noch nicht zu der Generation gehöre, die bereits zur Einschulung ihren ersten PC geschenkt bekommen hat, musste ich mir meine Zeit als Kind/Jugendlicher anderweitig sinnvoll bzw. sinnlos vertreiben. Hierzu zählte neben der obligatorischen Modellbahn auch das Bauen von Kartenburgen aus Bierdeckeln. Als Beispiel sei hier mein "Viadukt" angeführt, der sich von meinem Bett bis zu meinem Sessel erstreckte und immerhin meine beiden alten, schweren Lego-Westernloks tragen konnte. Von der anschließend erfolgten mutwilligen Zerstörung der Brücke besitze ich leider keine Aufnahmen...



Im Mai 1995 kam ich eines Tages zum Arbeiten zur DEV-Gleisbaurotte und staunte nicht schlecht, als dort auf einmal eine Mallet-Dampflok auf dem Hof stand, aber nicht die lange Zeit favorisierte und bereits erworbene 99 5906 aus dem Harz, sondern die frühere 7s der Albtalbahn, die jahrelang vergessen als Denkmal vor sich hin schlummerte und nun quasi als Ersatz für die Harzer Lok nach Bruchhausen-Vilsen gelangt war. Die Lok befindet sich schon seit Jahren in der Restauration und ist zerlegt, aufgrund der jubiläumsbedingten Bevorzugung der "Hoya" und der knappen finanziellen Mittel verläuft die Restauration aber momentan nur schleppend. Nach Inbetriebnahme der "Hoya" soll aber wieder verstärkt an der Lok gearbeitet werden, hierfür sucht der DEV noch Unterstützung.



Im Sommer 1995 unternahm ich eine lange Radtour von Verden über Böhme nach Walsrode, um die VWE-Oststrecke zu besichtigen, auf der damals nur noch gelegentlich und abschnittsweise Verkehr stattfand und die mir bis dato unbekannt war. Der letzte Teil nach Böhme ist bereits seit Jahren gesperrt, die BÜ's sind mittlerweile entfernt (Blick nach Böhme, kurz hinter Altenboitzen):



Die Einfahrt nach Altenboitzen (Blickrichtung Walsrode):



Kleinbahntypische, gepflegte Sandbettung fand sich an dem BÜ an der Landstraße zwischen Altenboitzen und Hollige (Blick nach Böhme):



...und Blickrichtung Walsrode:



Am Bahnhof Hollige steht noch heute die letzte der charakteristischen VWE-Wellblechbuden als Wartehäuschen. 1995 fand dort noch Ölverladung statt. Der Betrieb wurde von der Werkbahn Wolff & Co., Bomlitz, bzw. der OHE durchgeführt. Heute gibt es dort noch Holzverlad durch die private Eisenbahnen.



1996 nahmen ein Umzug und mein Ferienjob viel Zeit in Anspruch, so dass keine Zeit für Bahnaktivitäten war. Erst 1997 wurde es wieder interessanter: Im Rahmen einer Studienfahrt ging es nach Griechenland. Hier drei Bilder der U-Bahn Athen, die einen alten Teakholzwagen zeigen und einen Zug, der gerade die antiken Ausgrabungen an der rekonstruierten Stoa in der Frühlingsblüte passiert...







Ebenfalls im Frühjahr 1997 führte eine weitere Schulfahrt nach Köln. Neben Sightseeing und Party fanden sich auch freie Zeiten, die man anderweitig nutzen konnte. Ich und ein ebenfalls eisenbahninteressierter Klassenkamerad, wir erinnerten uns, dass im Kölner Zoo ja noch eine alte T3 stehen sollte, und siehe da, sie stand dort noch! Es handelte sich um die Hagans-Lok 89 7462, die bereits nach dem neuen Musterblatt MIII-4p gebaut worden war und bedeutend massiger wirkte als die alten MIII-4e-T3.



Trotz des harten Spielplatzalltags waren noch viele der Führerstandsarmaturen vorhanden:



An der Rückseite besaß die Lok einen kuriosen Tenderanbau:



Anfang der 80er Jahre diente die Lok Fleischmann als Vorbild für die neu konstruierte H0-T3:



Details an der Heizerseite:



Heute befindet sich die Lok optisch aufgearbeitet in der Obhut der BSW in Koblenz.



So viel für heute, beim nächsten mal gibt es Bilder vom 150-jährigen Jubiläum der Eisenbahnen in der Schweiz. Viel Spaß mit den Bildern und gute Nacht,

Dennis.


Mein DSO-Inhaltsverzeichnis: [www.drehscheibe-foren.de]



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:11:02:04:55:40.

Auf der T3 im Kölner Zoo bin ich als Kind auch mit Begeisterung herumgeturnt.

Soll sie in Koblenz wieder fahrbereit aufgearbeitet werden oder hat sich das beim derzeitigen DB-Museums-Kurs erledigt?

Hallo Bahnreisender!

Die T3 wurde nur optisch restauriert und dient in Koblenz nur als Beiwerk zur dortigen Ellok-Sammlung. So zieht diese kleine Lok dort auch Besucher an, die sich für die Elloks dort ansonsten gar nicht interessieren. Die optische Restaurierung ist angeblich so "substanzschonend" wie möglich geschehen, um die "historische Substanz", die noch an der Lok vorhanden ist, möglichst vollständig zu erhalten. Im Klartext eine Spachtelrestauration und von vornherein ohne das Ziel der betriebsfähigen Aufarbeitung.

Schöne Grüße,

Dennis.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:01:04:00:00:05.