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Präsentation des größten Gleisbildstellwerks der DB in Wiesbaden 1950


Hallo HiFo-Freunde,

das größte und modernste Gleisbildstellwerk der Bundesbahn wurde 1950 im Wiesbadener Hauptbahnhof in Betrieb genommen.
Von zwei Tischen aus, auf denen der gesamte Gleisplan des Bahnhofs dargestellt war, wurden die Signale und Weichen mit Tastknöpfen
bedient und führte damit zu einer wesentlichen Verbesserung gegenüber dem alten Hebelstellwerk. Weiße Leuchtstreifen zeigten eingestellte
Fahrstraßen an, rot bedeutete besetzt, nicht beleuchtete Gleise waren frei. Die Einrichtung des Stellwerks erforderte eine Bauzeit von fast zwei
Jahren; 4600 Relais mussten installiert werden und 52 Kilometer Kabel wurden verlegt.

Über weitere Informationen zum Thema würde ich mich freuen.


Wochenendgrüße von

Klaus aus Bonn


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Präsentation des Gleisbildstellwerks Wiesbaden am 28. September 1950

http://img221.imageshack.us/img221/4996/sf0400253a5kc.jpg



Danke

geschrieben von: Bäderbahn

Datum: 10.12.05 14:49

Hallo Klaus
Wie immer ein herrliches Bild aus längst vergangenen Zeiten. Ich bin bislang bei jedem Deiner Beiträge froh gewesen, ihn angeklickt zu haben. Entweder gab es Leckerlies mit seltenen Bildern oder Du hast uns - auf den Bildern und drumherum - viele damals alltägliche Sachen gezeigt, die nun einfach weg sind. Man schaue hier mal auf die Fernsprechapparate, einfach herrlich.
Daher wollte ich einfach mal DANKE sagen.



Bäderbahn

Bauart?

geschrieben von: Carsten Hölscher

Datum: 10.12.05 18:37

welche Stw-Bauart ist das denn?

Schließe mich meinen beiden Vorrednern an!!

Carsten

Bauform Dr I

geschrieben von: Steffen Eigner

Datum: 10.12.05 19:45

Hallo,

das Stellwerk war eines der Bauform Dr I und ist auch schon längst Geschichte. Es wurde Mitte der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts durch ein SpDrS 600-Stellwerk ersetzt.

Gruß aus Oberhessen

Steffen Eigner

Re: Bauform Dr I

geschrieben von: Fireboy509

Datum: 11.12.05 04:16

Zum Dr I kann ich noch sagen: es handelt sich hiebei um die erste verwirklichte Bauform des Relais-Stellwerkes, die Entwicklung begann bereits (im weiteren Sinne) 1934. Das erste wurde 1948 in Düsseldorf-Derendorf installiert, 1950 folgten 5 weitere dieses Types, u.a. Wiesbaden. Hersteller war die "Vereinigte Eisenbahn-Signalwerke" (VES).
Ich meine, dass die beteiligten Firmen der VES danach wieder getrennte Wege gingen, wodurch ab 1951 bereits andere Stellwerkstypen in Betrieb gingen, das Stw Dr I somit schon Exotenstatus hatte und doch Wegbereiter für den weiteren Stellwerksbau war.

Wer noch Bauform DrS II sehen mag..

geschrieben von: Kranwagen

Datum: 11.12.05 21:33

dem sei mal eine Reise nach Strullendorf oder Zapfendorf angeraten, wer weiß, wann die an BA oder LIF angehängt werden....
Und Strullendorf würde sich auch wg. der Drahtzüge nach Schlüsselfeld anbieten.

Edith: Ergänz S für Spurplan (logisch), hab ich versemmelt im Eifer der Tipperei.



Eintrag editiert (28.12.05 20:39)

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!!!Ohne Gleisbau kein Verkehr!!!

Kranwagen sind keine wirtschaftlich zu rechnenden Fahrzeuge, man braucht sie einfach. Oder wird ne Feuerwehr auch nach Einsatzstunden gerechnet?

Du meinst DrS 2

geschrieben von: Steffen Eigner

Datum: 11.12.05 22:51

Hallo Kranwagen,

das von Dir genannte Strullendorf entspricht der Bauform DrS 2. Das lässt sich auf dem Bild auf [www.stellwerke.de] gut erkennen. Die Bauform DrS 2 war aus der Bauform DrS abgeleitet worden.

Gruß

Steffen

Die Bauform Bauform Dr II

geschrieben von: Gruppentaste

Datum: 12.12.05 14:02

Kranwagen hat geschrieben:

> dem sei mal eine Reise nach Strullendorf oder Zapfendorf angeraten, wer weiß, wann die an BA oder LIF angehängt werden....

Das sind beides Dr S2, so eine der normalsten Stellwerksbauformen bei der DB mit etwa 280 Stück.

Dr II ist übrigens in Anlehnung an Dr I eine völlig unübliche Bezeichnung für das was später Dr S war. Genauso wie es früher die Bezeichnung Dr III für das spätere Sp Dr Sxx gab.



Schöne Grüße

Gruppentaste

"Vor meiner Black Mamba geht jeder Schaffner in die Knie."
Harald Schmidt in mobil 04/2009 über seine BahnCard100

Getrennte Wege?

geschrieben von: Gruppentaste

Datum: 12.12.05 14:30

Fireboy509 hat geschrieben:

> Ich meine, dass die beteiligten Firmen der VES danach wieder getrennte Wege gingen, wodurch ab 1951 bereits andere Stellwerkstypen in Betrieb gingen, das Stw Dr I somit schon Exotenstatus hatte und doch Wegbereiter für den weiteren Stellwerksbau war.

Das kann ich nicht so nachvollziehen.

Jüdel, Stahmer und Bruchsal hatten sich bereits zur "Signalbaanstalt vormals Jüdel, Stahmer, Bruchsal" zusammengeschlossen und S&H hatte daran bereits die Aktienmehrheit. Ende der 20er Jahre wurde daraus gemeinsam mit AEG die VES gegründet. Ab der Währungsreform ging diese in die Siemens Werke ein.

AEG stellte zwar mechanische und elektromechanische Stellwerke her, trat aber meines Wissens bei der Entwicklung von Relaisstellwerken nicht in Erscheinung. Erst Ende der 80er versuchte man sich an der Entwicklung eines ESTW, was aber nie vollendet wurde (ich sage nur Dieburg). Ab dann war AEG in der Eisenbahnsicherungstechnik nicht mehr aktiv. Bis auf, tja bis auf einige Überreste der Mannschaft, die sich später bei der Adtranz Signal und einem Ingenieurbüro wiederfanden, was heute in diesem Bereich aktiv ist.



Schöne Grüße

Gruppentaste

"Vor meiner Black Mamba geht jeder Schaffner in die Knie."
Harald Schmidt in mobil 04/2009 über seine BahnCard100

Re: Getrennte Wege?

geschrieben von: Volker

Datum: 12.12.05 14:36

Dr-Stellwerke gab es in nennenswerter Anzahl eigentlich nur von zwei Herstellern, nämlich Siemens (Sp-)Dr-SXX und Lorenz (Sp-)Dr-LXX.

Gruß, Volker

Re: Du meinst DrS 2

geschrieben von: Kranwagen

Datum: 28.12.05 20:40

Ja, das S hatte ich unterschlagen, ich bin mir nicht sicher, ich meine es da noch mit römisch zwei gesehen zu haben. Werd mal drauf achten.