MAK-Diesellok 1600 001 wurde 1954 nach erfolgreichen Probefahrten vorgestellt (m1B)


Hallo HiFo-Freunde,

dieses Foto aus meiner Sammlung zeigt die MAK-Lok 1600 001 nach erfolgreichem Abschluss der Probefahrten 1954 in Kiel.

Siehe dazu auch meinen Beitrag von gestern zur MAK-Lok 2000 001.


Wochenendgrüße von

Klaus aus Bonn

--------------------------------------------------------------------

Eine moderne 1.600 PS Diesellokomotive ....

wurde Mitte 1954 nach erfolgreichen Probefahrten von der Kieler Maschinenfabrik (MAK) der Presse vorgestellt. Die Lokomotive war mit zwei
kompletten Maschinen-Ausrüstungen von je 800 PS-Leistung ausgestattet, 74 Tonnen schwer, fast 16,5 Meter lang und erreichte eine
Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h.

Das Foto zeigt die neue Lok im Jahre 1954 in Kiel





Eintrag editiert (10.09.05 10:40)

Moin Klaus!

> dieses Foto aus meiner Sammlung zeigt die MAK-Lok 1600 001 nach
> erfolgreichem Abschluss der Probefahrten 1954 in Kiel.

Das Bild sieht aber reichlich gestellt aus...



> Siehe dazu auch meinen Beitrag von gestern zur MAK-Lok 2000
> 001.
>
> Wer kann ergänzende Informationen beitragen ?

[iurl=http://s134260722.online.de/drehscheibe-online/forum/read.php?f=17&i=89419&t=89419]Weiter unten[/iurl] hast Du schon nach der gleichen Lok gefragt. Zu den dortigen Links gibt es im Prinzip nicht viel hinzuzufügen, außer dass die Maschine erst 1600 001 hieß und bei der Remotorisierung (das nannte man damals noch Umbau...) auf 2000 PS in 2000 001 umbenannt wurde.

Gruß
Gunnar



Ergänzung: Heute Morgen um 10:06 enthielt der vorhergehende Beitrag noch eine Frage, auf die sich dieses Posting bezogen hat...



Eintrag editiert (10.09.05 17:13)

Hallo Gunnar,

eigentlich wollte ich nicht antworten.
Meine Frage habe ich jedoch gelöscht.

Ansonsten stelle ich meine Beiträge zur Freude der HiFo-Freunde ein.

Gruß Klaus

Klasse, danke für den Beitrag!!

Hallo Klaus Wedde,

schönes Bild, aber "saudumme" Frage: Ging diese Lok zur DB ?
Fragt der Wagen-Spezi
Schotteramsel.

Hallo Klaus Wedde,
danke für den Beitrag - die nachfolgenden Frage -warum...- sollte Dich erst recht zu weiteren Beiträgen ermutigen; dem Kritiker sei gesagt, das solch ein Kommentar die Einsteller nur entmutigt. Dies ist nicht im Sinne der Leser.

thomas Köpp

Um mal eins klarzustellen: Ich finde die Fotos auch genial. Trotzdem finde ich es schade, dass Klaus sie in verschiedenen Threads gepostet hat, thematisch gehören sie doch irgendwie zusammen. Die Frage der Schotteramsel z. B. ist in dem anderen Thread bzw. den dort genannten links eigentlich längst beantwortet worden.

Gruß
Gunnar

Klaus stellt immer nur ein Foto rein, und dazu jeweils einen informativen Text, das ist besser als 10 Fotos ohne weiteren Kommentar. Klaus, weiter so!

Hallo Klaus,

2 Ausführungen ein und derselben Lok. Geniale Bilder!

Viele Grüße

Hans-Joachim

... sehen so aus:

MaK / 2000001 / 1953 / G 1600 BB / B'B'-dh / 1435 mm

__.__.1953 Auslieferung an MAK - Maschinenbau Kiel AG, Kiel-Friedrichsort "1600001"
[Vorführlok - u. a. Einsatz bei RBW, in Norwegen und in Finnland]
Sommer 1954 Probefahrten, u. a. bei der Deutschen Bundesbahn
Anfang 1955 Umbau der Maschinenanlage auf 2 x 1000 PS und Umzeichnung in "2000001"
__.__.1955 Vorführeinsatz DB - Deutsche Bundesbahn
[Einsatz in Umlaufplänen der V 200.0 ab Hamburg]
__.__.1956 Vorführeinsatz RAG - Rheinische AG für Braunkohle
Herbst 1956 Vorführeinsatz DB - Deutsche Bundesbahn
__.__.1957 Umbau auf Achsfolge C'C'
__.__.1957 Vorführeinsatz in Norwegen
__.__.195x Vorführeinsatz in Norwegen [zweiter Einsatz]
__.__.1959 Umbau auf 1524 mm Spurweite
__.07.1959 Vorführeinsatz in Finnland
__.__.1959 Abstellung in Kiel-Friedrichsort
__.__.1961 ++

Es handelt sich um dieselbe Maschine wie in diesem thread. Das war eigentlich nur der Punkt, auf den Gunnar hinweisen wollte.

Und natürlich die Frage an Klaus: Dürfen wir auch dieses Bild für http://www.loks-aus-kiel.de verwenden? Das würde das Portrait noch deutlich abrunden.

edit: Schreibfehler



Eintrag editiert (10.09.05 17:01)

Insgesamt waren von dieser Bauart drei Varianten geplant. Die 1600 BB und 2000 BB sind ja auch tatsächlich realisiert worden, wenn auch letztlich nacheinender als die gleiche Lok. Geplant war darüber hinaus auch noch eine 1300 BB mit 2 x 650 PS. Es gab damals drei fast identische Prospekte für die drei Typen. Die Fotos waren immer die gleichen und wurden jeweils ein bischen angepasst. Das fängt mit unterschiedlichen Farben auf dem Titelbild an und geht mit unterschiedlichen Betriebsnummern weiter. Die 1300 BB taucht in dem Prospekt als 1300 006 und innen als 1300 003 auf.

Die anderen beiden Varianten hatten wir ja nun als Foto. Da es die 1300 BB nicht gegeben hat, muss hier der Titel des Prospekts herhalten, um das Trio voll zu machen:



Wenn man außer diesen Varianten die Umbauten an dem Prototyp betrachtet (dreiachsige Drehgestelle, Breitspur), dann hatten die damals einiges vor. Letztlich waren leider alle Mühen vergebens, jedenfalls folgte dem Prototyp kein Auftrag.

Gruß
Gunnar



Eintrag editiert (01.10.05 12:00)

...zu dem Wagen links oben im Bild. Er sieht sehr merkwürdig aus. Kannst Du den herausvergrössern, besonders den Kopfbereich?

Der Kopfbereich passt nicht zu Standard-m-Wagen, aber auch nicht zu dn 52er Musterwagen.

Gruß
Will

Hallo Will,

gern stelle ich die Ausschnittsvergrößerung zur Begutachtung hier ein.
Ich habe bei der Gelegenheit jedoch festgestellt, dass das Bild im Bereich des Wagenkopfes eine winzige Verunreinigung aufwies,
die ich jetzt entfernt habe. Ich hoffe, Du kannst trotzdem Deine Überprüfung durchführen.

Grüße
Klaus

Hallo Gunnar,

welche Farbvariante hatte die Lok den während der Erprobung auf DB-Gleisen ?

Gruß
Klaus

Hallo Klaus,

die Farbgebung der Lok war ziemlich unspaktakulär. Während ihrer Erprobung bei der DB (und auch vorher als 1600 001) trug sie die gleiche schlichte DB-Lackierung in Rot mit schwarzem Fahrwerk und zwei silbernen Zierleisten. In meiner Kramkiste habe ich das folgende Werksfoto gefunden. Es wurde vermutlich im Frühjahr 1955 nach dem gerade erfolgten Umbau auf 2 x 1000 PS auf dem Anschlussgleis in Kiel-Friedrichsort aufgenommen. Als Dekoration hat man zwei Wagen (Abteilwagen?) mitgenommen, die damals ebenfalls bei der MaK gebaut wurden.



Später, spätestens aber bei der Erprobung in Skandinavien, trug die Lok einen hellen blauen (taubenblauen?) Anstrich mit einer gelben oder beigen Zierlinien.

Gruß
Gunnar



Eintrag editiert (01.10.05 12:00)

Die "Verunreinigung" namens "Fussel" war schuld. Nun ist es ein nagelneuer C4ymg. Auch gut, aber ich hoffte auf eine Sensation ;-)

Danke und Gruß
Will

Hallo PWP,

könnt Ihr gern einbauen.

Gruß
Klaus

Warum wurde die Hauben breit gebaut? Schlechte sicht ist dei volge von dieser Art Loks zu bauen. Waren die Motoren breit damit die Hauben auch breit sein mussten?

Hallo Bengt,

Warum speziell diese Lok so breite Hauben hat, weiß ich nicht, aber ich vermute mal, dass es einfach am vielzitierten Zeitgeist liegt. Es gab ja noch einige andere Lokomotiven, die zu annähernd gleicher Zeit entstanden sind und ebenso breite Vorbauten hatten. Aus Kiel waren das die V80 und die 750, besser bekannt als Baureihe Tp der SJ.

Bei den beiden genannten Lokomotiven ist der Grund relativ klar. Sie haben keinen Rahmen mir aufgesetzten Hauben, sondern einen tragenden Lokkasten mit mittig angeordnetem erhöhten Führerstand. Das heißt, die Vorbauten sind Teil der tragenden Struktur und nicht abnehmbar. Auf den Vorbauten befindet sich mittig eine Öffnung, durch die die großen Bauteile ein- und ausgebaut werden können. Die Wartungsgänge im Bereich des Motors liegen, wie bei so ziemlich jedem anderen Lokkasten auch, beidseitig zwischen dem Motor und den Außenwänden.

Bei dieser Lok dürfte das etwas anders sein. Die Vorbauten und das Führerhaus scheinen abnehmbar zu sein, so dass sie nicht tragend sein können. Das muss dann der Lokrahmen alleine übernehmen. Die breiten Hauben dürften da dann wohl aus der Abteilung Design kommen, denn die V80 repräsentierte ja mit ähnlichem Aussehen eine moderne Lok der DB und eine Schnellzuglok im Design einer Rangierlok wäre wohl auch nicht so sonderlich werbewirksam gewesen. Die DG 2000 CCE von Deutz, die ja eine ähnliche Rolle gespielt hat, sah der V200 vermutlich auch nicht zufällig ähnlich.

Den Misserfolg der 2000 BB auf die breiten Vorbauten zu schieben ist vielleicht etwas zu einfach. Technisch hätte man im Falle einer Bestellung die Lok auch anders gestalten können, z. B. mit schmalen Vorbauten oder gar Endführerhäusern, siehe G 3000 CC. Damals waren vermutlich die Rahmenbedingungen ungünstig. Lokomotiven in der Leistungsklasse brauchten in Deutschland nur wenige, wobei für die vielleicht 10 bis 15 Lokomotiven außerhalb der DB auch noch Konkurrenz aus Köln da war. Und ausländische Staatsbahnen waren damals nocht nicht ganz so frei in der Entscheidung, Lokomotiven im Ausland zu beschaffen, wie heute.

Gruß
Gunnar