Im vorerst letzten Teil dieser Reihe soll der Bahnhof Schönfeld-Wiesa vorgestellt werden:
Nachdem eine enorme Steigung überwunden ist kommt man nach einer steilen Rechtskurve schließlich im Bahnhof Schönfeld-Wiesa an.
Bis Frühjahr 2007 blieb der Bahnhof Schönfeld-Wiesa vom Modernisierungswahn verschont (17.03.2002).
Der an der Zschopautalbahn Flöha-Bärenstein (KBS 517) gelegene Bahnhof ging 1866 in Betrieb und verfügte damals über sechs Weichen (Umsetz- und Ladegleis), Empfangsgebäude und Güterschuppen.
Beim Bau der Schmalspurbahn 1888 wurde der Bahnhof erweitert. Für die Schmalspurbahn stand eine Rollbock- später Rollwagengrube zur Verfügung sowie ein einständiger Lokschuppen. Erst ab 1908 wurde der Bahnhof mit Schönfeld-Wiesa bezeichnet, vorher Schönfeld (Zschopautal).
Das seit 1967 nicht mehr benötigte Gebäude für die Bahnsteigunterführung blieb bis heute erhalten (17.03.2002).
Für die Reservelok errichtete man Ende der 1960er Jahre einen Lokschuppen in Leichtbauweise (eine mit Asbestplatten verkleidete Holzkonstruktion mit einbetonierten Pfeilern und Holztor).
Der letzte 750mm Gleisrest im Bahnhof Schönfeld-Wiesa
befindet sich heute noch an der Stelle, wo einst der Behelfs-
lokschuppen stand. Im Vordergrund ist noch einer der
Betonpfeiler dieser Konstruktion erkennbar.
Der Behelfslokschuppen wurde erst in den 1990er Jahren abgerissen.
Mit der Umspurung 1985 erfuhr der Bahnhof nochmals einige Veränderungen.
Zwischen Mai 2000 und Juli 2003 ruhte auf der Zschopautalbahn zwischen Wolkenstein und Annaberg-Buchholz unt.Bf. sämtlicher Verkehr, sodass der Bahnhof erst seit 2003 wieder angefahren wird.
Heute kommen hier ausschließlich Triebwagen der BR 642 (Desiro) der DB "Erzgebirgsbahn" zum Einsatz.
Eine einst geplante Bus-Bahn-Schnittstelle wurde noch nicht in Angriff genommen.
Auch schon wieder historisch sind mintgrüne VT628 in Schönfeld-Wiesa!
Am 07.05.2000, kurz vor der dreijährigen Betriebsruhe ist 628 581 gerade im einstigen Spurwechselbahnhof zum halten gekommen.
Damit ist die Strecke Thum - Schönfeld-Wiesa abgehandelt!
Der Streckenabbau begann zwischen Papierfabrik Schönfeld und Tannenberg bereits 1968.
Abgeschlossen war der Gleisrückbau bis Thum erst im Jahre 1972.
Die großen Viadukte wurden 1977 abgerissen.
Bis 1968 fanden zwischen Thum und Schönfeld noch "illegale" Überführungsfahrten zur Werkstatt in Thum statt.
Der letzte Zug zwischen Geyer und Thum fuhr 1970 (siehe Teil II bis IV).
Bilder von 2000 und 2002: MBC
Eintrag editiert (28.07.05 12:46)
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2009:10:24:17:25:04.