Am 27.07.85 fand die erste
DREHSCHEIBE-Sonderfahrt auf der Hersfelder Eisenbahn von Bad Hersfeld nach Heimboldshausen u. z. statt.
Die HEG (vorher Hersfelder Kreisbahn) verdankte ihren Fortbestand hauptsächlich der Tatsache, dass man mit ihr die Kaliwerke Wintershall bei Heringen und Hattorf bei Philippsthal erreichen konnte, ohne über die Strecke Gerstungen - Philippsthal, also über DDR-Gebiet, fahren zu müssen. Mit der Wende hatte sich das natürlich erledigt. Wie einige Strecken auf DDR-Gebiet, die mit dem Verschwinden der Grenze bedeutungslos oder durch andere Strecken ersetzt wurden (z. B. Vacha - Unterbreizbach oder Gerstungen - Förtha), verlor auch die HEG-Stammstrecke rapide an Transportaufkommen. So weit ich weiß, ist sie zwischen Bad Hersfeld und Schenklengsfeld abgebaut.
Es wird ja des Öfteren diskutiert, ob Sonderfahrten ins HiFo gehören. In diesem Fall denke ich schon, dass es passt, zumal einige Fotos so nicht mehr gemacht werden können und die Fahrt in einem Regelfahrzeug stattfand. Der Verbleib der Schienenbusse der HEG entzieht sich meiner Kenntnis. Auch die sonstigen betrieblichen Besonderheiten der HEG existieren nicht mehr.
Einsatzfahrzeug war an diesem Tag der VT 52 (Uerdingen 65316/59), wie die anderen HEG-Schienenbusse ein echter Uerdinger. Der dreiteilige Uerdinger Gliederzug VT 54+VM 56+VS 55 stand leider (wie wohl...) dreiteilig in Schenklengsfeld abgestellt. Anfang des Jahrtausends stand er mal längere Zeit in Stromberg. Ansonsten war noch VB 61 abgestellt vorhanden. Auch vier der aus Bundesbahn-Beständen übernommenen Umbaudreiachser standen noch in Schenklengsfeld.
Der Lokpark war 1985 höchst interessant, bestand er doch neben der V 32 (MaK 1000245/65), einer der 10 an Privat- und Werkbahnen gelieferten V 100 PA (
Privatbahn-
Ausführung), aus 202 004 (im DB-Zustand), 216 004 (als V 31"') und 232 001 (als V 30").
Hier stehen V 32 und V 31"' hintereinander abgestellt. Die „Lollo“ war danach noch bei der TWE (mit einem Gastauftritt bei der WEG) im Einsatz, bevor sie 1996 nach Italien ging. Dort wurde sie 2003 bei Bulfone in Udine aufgearbeitet und ist für SerFer im Einsatz. An der V 32 kann man gut die typischen V 100-Drehgestelle erkennen. Wo die V 32 heute ist, weiß ich nicht:
Leider dank der bescheidenen Lichtverhältnisse im Lokschuppen ist das nächste Foto unscharf geworden. 232 001 war immerhin 14 Jahre bei der HEG - länger als bei der DB - und ging 1989 ebenfalls an die TWE, bevor sie 1994 auch nach Italien kam und bekanntermaßen seit 1999 wieder in Deutschland für Wiebe fährt. 202 004 dagegen steht heute als technisches Denkmal in Mannheim:
Hier ein paar Bilder von Unterwegshalten auf der Rückfahrt nach Bad Hersfeld, jeweils mit VT 52 im Bild.
Schenklengsfeld:
Wehrshausen:
Heimboldshausen:
Ransbach:
Schenksolz
Malkomes:
Sorga:
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